AfD, Grüne, Frankreich, Nordkorea & March for Science

AfD

Rassisten gegen Rassisten Das ist die Botschaft der Frauke Petry: Im Dienst ihrer Sache verzichtet sie auf die Spitzenkandidatur für die AfD. Aber was ist das, „die Sache“? Wo ist der Unterschied zu Höcke und Co.? Frankfurter Rundschau

Frauke Petry will eine rote Linie ziehen Die Parteichefin der Alternative für Deutschland hat gerne mit Extremisten paktiert, wenn es ihr nutzte. Nun wird es ihr zu radikal. Süddeutsche Zeitung

AfD-Parteitag wird im Zeichen der Personalquerelen stehen Berliner Zeitung

Haken mit Kreuz Für billigen Protest gegen die AfD sind die Kirchen leicht zu haben. Über den militanten Islam wollen sie lieber nicht sprechen – obwohl das nötig wäre. FAZ

Blockieren oder nicht? Eine völkische Partei in Deutschland darf kein Alltag sein. Dennoch ist die AfD politische Realitiät – und legal. Wie weit darf Protest dagegen gehen? taz

Grüne

So nicht, Frau Roth, so nicht, Herr Özdemir! Mit einer schon fast exhibitionistisch zur Schau gestellten Kopflosigkeit wickeln sich die Grünen als ernst zu nehmende Kraft langsam selbst ab. Das sieht man exemplarisch an der Türkei-Debatte. Die Welt

Die großen Sorgen der Grünen Die Umfragewerte sind auf rund sechs Prozent abgesackt, die Furcht vor der Abwärtsspirale wächst. Doch die Spitzenfunktionäre schweigen. Nur die Grüne Jugend fordert mehr inhaltliche Schärfe. Frankfurter Rundschau

Vier gute Gründe, warum die Grünen nicht mehr wählbar sind Der jüngste Wahltrend des stern spricht eine ziemlich klare Sprache: Die Grünen stecken wenige Monate vor der Bundestagswahl knietief in der Krise. Doch warum eigentlich? Vier gute Gründe. Stern

Knallrechte Bestrafungsfantasien Dass nach dem Türkei-Referendum jetzt wieder eine sinnlose Doppelpass-Debatte tobt, zeigt vor allem eines: Gekränktheit. taz

Frankreich

Der Terror ist zurück Der Terroranschlag in Paris trifft Frankreich in der heikelsten Phase des Wahlkampfendspurts. Vor allem Marine Le Pen dürfte die Attacke des offenbar polizeibekannten und vorbestraften Täters zu nutzen wissen. FAZ

„Zu regieren heißt zu schützen“ Die Nachricht von dem Angriff in Paris erreicht die französischen Präsidentschaftskandidaten mitten in einer Livesendung. Ihre Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Zeit

„Die Franzosen zu beschützen, ist die wichtigste Aufgabe eines Präsidenten“ Eine Gewalttat kurz vor dem Ende des Rennens um die Präsidentschaft ordnet die Wahlkampfthemen in Frankreich neu. Plötzlich spricht Macron über Terror und Bedrohung. Fillon und Le Pen nutzen den Anschlag für ihre Zwecke. Handelsblatt

Erschreckende Tendenz Frankreich, aber auch Europa hält den Atem an. Denn bereits die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen birgt große Risiken. Börsen-Zeitung

Macron hat die Wahl in Frankreich längst nicht gewonnen Der europäisch gesinnte Macron führt in Umfragen. Aber es ist nur der erste Wahlgang. Und viele, die rechtsnational wählen wollen, geben dies oft nicht an. Tagesspiegel

Jetzt braucht nur noch Marine Le Pen die Wahl zu gewinnen Gilles Kepel zeichnet ein beunruhigendes Bild der französischen Gesellschaft unter der Bedrohung des dschihadistischen Terrors. Er nimmt den Plan der Islamisten, einen Religionskrieg anzuzetteln, ernst. FAZ

Didier Eribon: „Wer Macron wählt, wählt Le Pen“ Den bekannten französischen Soziologen irritiert die deutsche Euphorie gegenüber Emmanuel Macron. Er sagt: Wird der frühere Sozialist zum französischen Präsidenten gewählt, folgt in fünf Jahren Le Pen. Süddeutsche Zeitung

Umfrageeinbruch vor dem ersten Wahlgang: Das Scheitern der Marine Le Pen Huffington Post

French election reflects death of the political party Reuters

Nordkorea

Kein Termin für die Chinesen Trump droht und lockt, doch China hat auf Nordkorea keinen politischen Einfluss mehr. Es kann dem Atomstaat allenfalls den Ölhahn abdrehen. Doch was bringt das? Zeit

Atomkrieg wird wieder denkbar Atomwaffen Ein Großteil aller nuklearen Sprengköpfe befindet sich in Händen von Männern, die bereit sind, sie zu benutzen. Ein alarmierender Gedanke Der Freitag

How to deal with the world’s most dangerous regime Donald Trump grapples with his trickiest task Economist

Venzuela

Land im Dauerkonflikt Seit Wochen gehen hunderttausende Venezolaner gegen ihren Präsidenten auf die Straße. Der bisher traurige Höhepunkt: drei Tote und hunderte Festnahmen. Trotzdem will die Opposition weiterkämpfen. Deutsche Welle

Ein reiches Land zerfällt In Venezuela wächst die Angst vor einem Bürgerkrieg: Im Staat mit den höchsten Ölreserven werden Benzin, Brot und Medikamente knapp. Hamburger Abendblatt

Mit Vollgas auf den Abgrund zu Die Lage in Venezuela wird immer dramatischer. Präsident Maduro lässt der Opposition nur noch den Weg über einen Volksaufstand auf den Strassen. Doch dies könnte blutig enden. NZZ

Die Aasgeier und das Ende des Sozialismus in Venezuela Präsident Maduro weiß sich nur noch mit Putschgerüchten und Gewalt zu helfen. Der Chávismo hat ausgedient, das Land steuert auf einen Bürgerkrieg zu. Die Presse

„Die Situation ist verrückt“ Seit Tagen gehen in Venezuela Hunderttausende auf die Straße. Margarita López Maya beobachtet, wie Regierung und Militär den Bezug zur Realität verlieren. taz

March for Science

Revolte statt Elfenbeinturm Forscher rufen zu einer der größten Demonstrationen aller Zeiten auf – gegen die Abkehr von faktenbasiertem Wissen und Denken. Doch der weltweite March for Science ist umstritten. Wirtschaftswoche

Warum jetzt sogar Forscher auf die Straße gehen Für die „Freiheit der Wissenschaft“ werden am Samstag weltweit Forscher marschieren. Sie wollen dagegen protestieren, dass in Politik und Öffentlichkeit harte Fakten immer weniger zählen. Die Welt

Mehr Dialog Beim „March for Science“ gehen die Wissenschaftler nun für ihre Sache auf die Straße – wohl zum ersten Mal in dieser Größenordnung. Ein richtiger erster Schritt. Bonner General-Anzeiger

Warum der March for Science wichtig ist March for Science: Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny über Wissenschaftsfeindlichkeit und was man dagegen tun kann. Kurier

Demonstrieren für unabhängige Forschung Wissenschafter fallen normalerweise nicht mit Protestaktivitäten auf. Das soll sich am Samstag mit dem «March for Science» ändern. Der Hauptadressat dürfte indes wieder einmal in Mar-a-Lago weilen. NZZ

…one more thing!

Wir werden Weltmarkführer beim Internet der Dinge Die Industrie 4.0 hört nicht bei der Vernetzung von Produkten und Maschinen auf. Die digitale Zukunft unserer industriellen Wertschöpfung liegt in der Nutzung von Daten – dabei hat Deutschland gute Karten. Wirtschaftswoche

Leitartikel

Dass wir an allem schuld sein sollen, zeigt nur unseren Erfolg Schuldsupermacht Bundesrepublik – Wolfgang Schäuble steht gegen den Rest der Welt: IWF, Weltbank und Donald Trump, Osteuropa. Westeuropa. Deutschland gilt als Streber. Und die sind unsympathisch. Die Welt

Europas Wut Europas Zuchtmeister, Spardiktator. Die Attacken aus dem Ausland gegen Deutschland und Finanzminister Schäuble werden immer lauter. Bild

Merkels Machtwort zum Doppelpass wirkt nicht mehr Die Debatte um die doppelte Staatsbürgerschaft zeigt: Anders als früher hat die Kanzlerin inzwischen Probleme, sich in der CDU durchzusetzen. Süddeutsche Zeitung

Bloß nicht patzig werden Der hohe Exportüberschuss liegt auch an den niedrigen Importen. Dies ist ein Ausweis der Investitionsschwäche unseres Landes. Tagesspiegel

Wo die Arbeit ist Der Fachkräftemangel ist nicht so gravierend, wie oft beklagt, zeigt eine neue Studie. Geeignete Arbeitskräfte sind vorhanden – nur eben nicht da, wo sie gebraucht werden. FAZ

Ohne Einwanderer gäbe es kein Silicon Valley Die Abschottungspolitik von US-Präsident Donald Trump bedrohe ihren wirtschaftlichen Erfolg, beklagen US-Vorzeigeunternehmen. Ihre Argumente sind dabei so schlicht wie stichhaltig. Frankfurter Rundschau

Ein Märchen für Ivanka Trump? Die Innovationsschwäche des Mittelstands ist ein Alarmzeichen. Es braucht jetzt mehr als hektisch gebastelte Regierungsprogramme. Wirtschaftswoche

A consequential choice for France—and an uncertain one As the French go the polls, they are angry and divided Economist

Trump Invites Sarah Palin, Kid Rock, and Ted Nugent to the White House Nugent once called President Obama a „subhuman mongrel.“ Mother Jones

Stop sneering at Trump. It won’t help. Washington Post