Gabriel, Krankenversicherung , Burka-Verbot, Türkei, USA & Olympische Spiele

Gabriel

Darf ein Vizekanzler den Stinkefinger zeigen? Nein! Die SPD war immer eine stolze Partei, die auf die Würde ihrer Vertreter Wert legte. Noch Gerhard Schröder wahrte bei aller Großspurigkeit Haltung. Sigmar Gabriel fehlt das Gespür dafür. Die Welt

Geste der Hilflosigkeit weißer alter Männer Der ausgestreckte Mittelfinger war ein mächtiges Instrument, ein vulgäres Symbol für männliche Dominanz. Sigmar Gabriel zeigt nun, wie inhaltsleer diese Geste ist. Süddeutsche Zeitung

Vizekanzler verhält sich wie Effe und Peer Sigmar Gabriel ist auf Sommerreise – und beherzigt nicht die Verhaltensregel Nummer eins für Spitzenpolitiker. Tagesspiegel

Darf ein Vizekanzler den Stinkefinger zeigen? Ja! Sigmar Gabriel wehrte sich mit dem Mittelfinger, weil gegen Rechtsextreme keine Fakten helfen. Und natürlich muss gleiches Recht für alle gelten – und ein Kanzlerkandidat ist auch nur ein Mensch. Die Welt

Warum Gabriel den Mittelfinger zeigt Sigmar Gabriel, Vizekanzler und SPD-Vorsitzender, lässt sich wieder einmal von Rechten zu einer unstaatsmännischen Handlung hinreißen. Diesmal hat er pöbelnden Neonazis den „Stinkefinger“ entgegengehalten. Dies hat mit seiner Lebensgeschichte zu tun. Stuttgarter Zeitung

Wenn Politiker die Beherrschung verlieren Berliner Zeitung

Krankenversicherung

Politik nach Kassensatz Der Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel rückt auch bei der Krankenversicherung von der Schröder-Agenda ab. Die Risiken will er nicht sehen. FAZ

Wieder halbe-halbe? Die Reserven des Gesundheitsfonds schmelzen. Auch der Gesetzgeber trägt dazu mit neuen Leistungsansprüchen bei. Bonner General-Anzeiger

Lasten in der Krankenversicherung fair teilen Die SPD will die Arbeitgeber wieder stärker an der Finanzierung der steigenden Krankenkassen-Kosten beteiligen und hat dafür gute Argumente. Osnabrücker Zeitung

Burka-Verbot

Burka verbieten – geht das überhaupt? Man kann nicht alles verbieten, was man ablehnt, findet Innenminister de Maizière. Tatsächlich ist die Vollverschleierung von den Grundrechten gedeckt. Ein Verbot müsste gut begründet sein. Süddeutsche Zeitung

Der Sinn bleibt vielen schleierhaft Unions-PolitikerInnen fordern vollmundig ein Verbot der Vollverschleierung. Was soll, was würde das bringen? Fünf Meinungen aus der taz

Streitet die Union über die Burka, legt die AfD zu Mit der vermurksten Debatte über Burka-Verbot und Abschaffung des Doppelpasses haben sich CDU und CSU geschadet – und ein Ende des Streits ist nicht in Sicht. Die AfD profitiert von der Verwirrung. Die Welt

Burka am Steuer soll verboten werden Die Vollverschleierung ist in der Koalition ein umstrittenes Thema. Bislang stand die Union mit der Verbotsforderung allein da. Doch allmählich ist auch die SPD der Meinung, dass Burka und Nikab aus der Öffentlichkeit zumindest teilweise verschwinden sollten. N-tv

Pro & Contra: Soll man die Burka verbieten? Darf der Staat Frauen vorschreiben, wie sie sich zu kleiden haben? Oder ist die Vollverschleierung ein Sonderfall? Deutschland und das Burka-Verbot: Frauke Wolter und Thomas Hauser argumentieren dafür – und dagegen. Badische Zeitung

Nikab, Schaila, Hijab: Das sind die verschiedenen Formen der Verschleierung Focus

Türkei

Enthüllungen lassen an Türkei zweifeln Die Regierung stuft die Türkei als „Aktionsplattform“ für Islamisten ein. Dieser Befund sorgt in Berlin für helle Aufregung. Denn alle wissen, dass er stimmt. Frankfurter Rundschau

Erdogan und die AKP begraben die säkulare Türkei Der Bericht über die Türkei als „zentrale Aktionsplattform“ für Islamisten überrascht nicht. Die AKP war stets islamistisch. Ihr eigentlicher Gegner ist nicht die Gülen-Bewegung sondern der säkulare Kemalismus. Wirtschaftswoche

Das Verhältnis zur Türkei war schon belastet Das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei bleibt schwierig. Aber was verändert die Erkenntnis, dass das Land als „Aktionsplattform“ für Islamisten dient? FAZ

Rumeiern auf höchstem Niveau Das Innenministerium rückt die Türkei in die Nähe von Terroristen, die Regierung bemüht sich, das als Versehen darzustellen. Vieles daran wirkt merkwürdig. Süddeutsche Zeitung

Hauptsache, Munition gegen Erdogan Ja, die Türkei hat ein Problem mit Islamisten. Die Einschätzung des Innenministeriums ist berechtigt – manche deutsche Reaktionen darauf aber leider zu bequem. Zeit

Foulspiel Der Vorgang um die angeblich versehentliche Indiskretion über regierungsinterne Einschätzungen zur Türkei zeigt, wie zerrüttet das Verhältnis zwischen der deutschen und der türkischen Regierung derzeit ist. Bonner General-Anzeiger

Erdogan und Putin zeigen wie rationale Diplomatie geht Berliner Zeitung

Wie ein Büroversehen zur diplomatischen Katastrophe wurde Die Regierungsabläufe funktionieren meistens vollkommen reibungslos. Im Fall des internen Papiers zur Einschätzung in der Türkei ist einiges schiefgegangen und Ankara ist erzürnt. Wie konnte es dazu kommen? Eine Rekonstruktion. FAZ

US-Wahlkampf

Donald Trump – jetzt erst recht Donald Trump setzt nicht auf seine Partei – und wahrt damit seine Chancen. Tagesspiegel

Trump im Check Amerikanische Journalisten überführen Donald Trump ständig inkorrekter Behauptungen. Liegen sie selbst damit richtig? FAZ

Aber ist sie auch eine gute Mutter? Von Hillary Clinton bis Theresa May: Wenn Frauen politische Ämter übernehmen wollen, müssen sie sich Fragen zu ihrer Mutterschaft gefallen lassen. Warum eigentlich? Zeit

Will Trump Be ‘Scared Straight’ by His Classified Briefings? Maybe he’ll really listen—and start to understand how complex the issues really are. Or perhaps he’ll just warn darkly of threats that can’t be fact-checked. Politico

Olympische Spiele

Die Ignoranz der Brasilianer ist unerträglich Sie kommen nur, wenn Landsleute antreten. Dann aber rauschen sie wie ein Flashmob in die Stadien. Die Fans in Rio kennen viele Sportarten nicht und vom Geist der Fairness haben sie null Ahnung. Die Welt

An der Copacabana spricht man Platt Zwei Hamburgerinnen gewinnen im neuen deutschen Lieblingssport. Im Tischtennis sind die Deutschen die Besten vom Rest. Außerdem erlebt Rio spektakuläre Verhaftungen. Zeit

Goldenes Feuerwerk Das Familien-Unternehmen Hambüchen hat sein ultimatives Ziel im Sport erreicht. Sein Erfolg hat maßgeblich genau damit zu tun. FAZ

…one more thing!

Ein Pakt gegen den Neohegemon Teile von Europas Osten stecken in einer sicherheitspolitischen Klemme. Ein mittelosteuropäischer Pakt könnte gegen den russischen Neoimperialismus helfen. Zeit

Leitartikel

Mit ADHS locker zum US-Präsidentschaftskandidaten ADHS verbreitet sich rasend schnell – und das mit gravierenden Folgen. Ritalin-Hersteller fahren bereits Sonderschichten und die Diagnose der Krankheit muss nicht in jedem Fall ein Stigma sein. Die Welt

Wo bleibt Steinmeiers Bekenntnis zu unseren Grundwerten?
Wohin führt Steinmeiers Politik des Dialogs und des Pragmatismus gegenüber der Türkei und Russland? Die Bilanz ist dürftig. Tagesspiegel

Notwendiger Partner Türkei Neu ist die Erkenntnis des Innenministeriums nicht, wonach die türkische Politik islamisiert ist. Dennoch wird das deutsch-türkische Verhältnis weiter belastet. Die Affäre um die parlamentarische Anfrage wirf einmal mehr die Frage nach der Zukunft des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei auf. Frankfurter Rundschau

Der IS rekrutiert Das Herrschaftsgebiet des „Islamischen Staats“ schrumpft. Dank des Terrors in Europa kann er aber weiter junge Islamisten anwerben. FAZ

Mehr Anti-Werbung geht nicht! Ein Jahr nach Bekanntwerden des Dieselskandals werden die Folgen für VW immer dramatischer. Bild

Angst-Käufer treiben Goldpreis Krisen, Kriege und die Aussicht auf einen US-Präsidenten Trump verunsichern die Anleger. Sie kaufen seit Jahresbeginn in großem Stil Gold. Süddeutsche Zeitung

Die Kehrseite der Grenzenlosigkeit Die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU hat üble Folgen für osteuropäische Länder: Polen, Rumänien oder Bulgarien fehlen nicht nur Fachkräfte, sondern auch kritische Köpfe. Zeit

The Aetna Mugging As ObamaCare implodes, Democrats blame insurers. Wall Street Journal

The Pull of Racial Patronage Breaking the cycle of identity politics. New York Times