100.000 Menschen auf der Flucht. Nach Angaben der EU-Kommission sind bislang 100.000 Menschen aus Libyen geflohen, meist auf dem Landweg in Richtung Tunesien und Ägypten. Die EU stellte unterdessen drei Millionen Euro für Soforthilfe zur Verfügung. FAZ
Dem Grauen auf der Spur. Wer hierher kam, kehrte selten zurück: Das Sicherheitsquartier im libyschen Bengasi war der Inbegriff von Terror. Die Zeit
Stillstand oder Gegenangriff? Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten für Gaddafi taz
Persönliche Meinungen. Die Welt fahndet nach den Anführern des Aufstands in Libyen. Umso leichter tun sich Gaddafis abtrünnige Minister, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das ärgert andere. FAZ
Die Europäer müssen ihre Agrarmärkte öffnen. Die EU muss mit neuen Milliarden-Hilfen versuchen, Armut zu bekämpfen, Arbeitsplätze zu schaffen – und ihre Agrarmärkte für Produkte aus den arabischen Ländern öffnen Die Welt
Ein Pakt für Arbeit, Ausbildung und Energie. Um die demokratische Entwicklung Tunesiens, Ägyptens und vielleicht weiterer Länder der Region zu unterstützen, muss die EU vor allem deren eigene Kapazitäten stärken Tagesspiegel
Wie der Westen Gaddafi das Wasser abgraben will. Lange schauten Europa und die Vereinten Nationen tatenlos zu, wie der Diktator sein Volk niederknüppelte. Jetzt reagieren die Staaten mit einem Bündel Strafen. FTD.de erklärt, was die Sanktionen bedeuten. Financial Times Deutschland
Arabiens Ceausescu. Zu Beginn der arabischen Revolutionen reagierten die USA vorsichtig. Manche argwöhnten, Obamas Amerika predige Freiheit, habe aber Angst vor den Folgen. In Libyen stellen sich die USA und Europa entschlossen auf die Seite der Gaddafi-Gegner und erwägen sogar militärisches Eingreifen. Tagesspiegel
Die Türkei ist kein Vorbild. Die größte Gefahr ist ein Millitärputsch taz
Oil Flows as Rebels Gain. Libyan Opposition Presses Gadhafi, Establishes Government, Sets Crude Shipment Wall Street Journal
Rot-Grüne Verfassungsklage gegen AKW-Laufzeiten
Länderklage gegen den Ausstieg vom Ausstieg. Nach der Umweltorganisation Greenpeace wollen nun auch SPD-Länder und Parlamentarier gegen längere Akw-Laufzeiten klagen. Gründe sind die fehlende Zustimmung des Bundesrats sowie unzureichende Sicherheitsstandards. Handelsblatt
Doppelangriff auf den Atom-Deal. Rot-Grün bläst zu Attacke gegen den Atom-Deal: Trittin und Steinmeier reichen Verfassungsklage ein. Kündigt sich hier ein weiteres Debakel für Schwarz-Gelb an? Stern
Kraftlose Klage. SPD und Grüne wollen die von der Regierung beschlossenen längeren Atomlaufzeiten vor dem Verfassungsgericht kippen. Ihre Klageschrift haben sie jetzt in Karlsruhe eingereicht. Erfolg werden sie damit kaum haben. FAZ
Viele Fragen sind offen. SPD und Grüne haben getan, was sie tun mussten. Sie klagen gegen längere Laufzeiten. Ob sie damit Erfolg haben, kann niemand seriös vorhersagen. WAZ
Die Abwägung des GAUs. Wie hoch darf das Risiko eines nuklearen Mega-Unfalls sein? taz
Erdogan in Düsseldorf
Wie sich Erdogan den guten Deutsch-Türken vorstellt. Der türkische Premier Erdogan entwirft bei seinem Auftritt in Düsseldorf eine seltsame Vorstellung von Türken in Deutschland. Hilfreich ist das nicht. Die Welt
Gefährliche Propaganda. In Düsseldorf hat Tayyip Erdogan dort weitergemacht, wo er vor drei Jahren in Köln aufgehört hat: Mit unverhohlenem Nationalismus warb der türkische Ministerpräsident für seine Wiederwahl Kölner Stadt-Anzeiger
Der Menschenfänger. Erdogan ist ein Meister des Spagats. Er fordert türkischstämmige Bürger in Deutschland zur Integration auf und sagt gleichzeitig: Lebt eure Traditionen. Er sagt: Eure Kinder müssen Deutsch lernen, aber er sagt auch: Lernt erst Türkisch. Was meint er denn nun? WAZ
Doppelte Staatsbürger. Die Reflexe deutscher Politiker auf die Rede sind verstörend taz
Erdogan liefert Türken Ausreden für Nicht-Integration. Seine Rede über angebliche Türken-Feindlichkeit in Deutschland lässt Premier Erdogan rückwärtsgewandt erscheinen. Seine Methode hat etwas Feudales. Die Welt
Guttenberg
Der Plan B für den Fall des Falls KTs. Es widerspräche den Üblichkeiten der Politik, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz aller Bekenntnisse zu ihrem Verteidigungsminister nicht doch über Ersatzoptionen nachdächte. In Betracht kommt für die CSU nur Peter Ramsauer, für die CDU FAZ
Es wird einsam um Dr. Googleberg. Zu Guttenberg bekommt immer mehr „friendly fire“ – selbst aus der CSU. Bayerns Ex-Ministerpräsident Beckstein sagt, der Verteidigungsminister müsse zurücktreten, wenn er die Unwahrheit gesagt habe. Stern
Vom Aussitzen und Dranbleiben. Leider ist die Spekulation von Kanzlerin und Union auf Desinteresse und schlechtes Gedächtnis der Bürger und Medien in der Plagiatsaffäre des Verteidigungsministers nicht unberechtigt. Frankfurter Rundschau
Befehl und Ungehorsam. Auch die Kanzlerin hat sich in eine Lage manövriert, in der sie nicht mehr viel gewinnen kann. Eine Reichshälfte vergrätzt sie immer: diejenige, die Guttenberg immer noch für den größten lebenden Politiker hält; oder diejenige, die glaubt, dass Werte wichtiger sind als Heldengestalten, auch im bürgerlichen Lager. FAZ
Lob der Wissenschaft. Die Politik steht vor dem Verlust ihrer Deutungshoheit taz
FDP sieht Wissenschaftsstandort in Gefahr. Selbst sein eigener Doktorvater geht wegen der Schummel-Vorwürfe auf Distanz zu Guttenberg, die FDP sieht den Wissenschaftsstandort Deutschland in Gefahr. Nur wenige stehen noch zum Minister – dafür aber fast väterlich. Handelsblatt
Der doppelte Guttenberg. Kann zu Guttenberg gleichzeitig ein wissenschaftlicher Hochstapler und ein Verteidigungsminister sein? Die Bundesregierung macht sich diese Zwei-Körper-Theorie naiv zu eigen und nimmt einen gefährlichen Vertrauensverlust in die Demokratie in Kauf. FAZ
Soldaten halten zu ihm, Wissenschaftler empört Bild
Ein Altlateiner und ein toter Ghostwriter. Die Schummel-Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg erhitzt und erheitert das politische Berlin nachhaltig. Alles über die neuesten Flüche, die jüngsten Witze und ein paar Aberwitzigkeiten. Stern
Guttenberg scheitert als Reformer. Die Kritik aus dem Kanzleramt ist deutlich: Die Bundeswehrreform sei nicht gut begründet. Guttenberg hat seine Hausaufgaben nicht gemacht Die Zeit
Euro-Krise
Iren können auf Zinsnachlass hoffen. Der neue irische Ministerpräsident Enda Kenny will die Konditionen des Hilfspakets für Irland neu zu verhandeln. Tatsächlich kann Irland darauf hoffen, weniger für den im November vergebenen Notkredit von 85 Milliarden Euro bezahlen zu müssen. FAZ
Die Bedingungen der EU sind für Irland untragbar. Auch wenn es für die EU-Helferstaaten bitter ist: Die Konditionen des Rettungspakets für Irland sind zu hart. Aber es gibt einen Ausweg. Die Welt
Falsche Medizin. Liberale Volkswirte haben es derzeit nicht leicht. An der Universität haben sie viel über Anreizprobleme gelernt, im Denken wurden sie ordnungspolitisch geschult. Grundsätzlich ist das gut. Aber häufig fehlt ihnen das Verständnis für die Finanzmärkte. Anders als im Lehrbuch herrschen dort nur selten rationale Erwartungen, und die Effizienz ist beschränkt. Börsenzeitung
… one more thing!!!
Gaspipeline Nabucco: Bedingt lieferbereit. Die Gaspipeline Nabucco soll Europas Abhängigkeit von russischen Importen senken. Doch neben explodierenden Kosten und Gazproms Konkurrenzprojekt South Stream sorgen Unruhen in potenziellen Lieferländern für Unsicherheit. Die Energiekonzerne OMW und RWE verbreiten indes Optimismus. manager magazin
Leitartikel
Die Türkei trumpft auf. Die Wirtschaft boomt, das Land gilt als Modell für aufstrebende arabische Demokratien. So wächst in Erdogans Türkei auch das Selbstvertrauen, und der EU-Beitritt verliert seinen Glanz. Frankfurter Rundschau
Die CSU macht bei Integrationsdebatte einen Denkfehler. Die Diskussion darum, welche Sprache Einwandererkinder in Deutschland lernen, eignet sich nicht als Wahlkampfthema. Deutsche und türkische Politiker sollten stattdessen nach Lösungen suchen, die Migranten wirklich helfen. Financial Times Deutschland
Schäbiger Auftritt Seine merkwürdige Show in Düsseldorf hat seine in Deutschland lebenden Landsleute in die Nähe von fanatischen Nationalisten gerückt. Und das deutsche Publikum muss Erdogans Predigt als Provokation empfinden! Bild
Irische Reifeprüfung. Selten ist eine Frist zur Erfüllung – oder zum Bruch – von Wahlversprechen kürzer gewesen als im Falle des künftigen irischen Ministerpräsidenten Enda Kenny. Am Donnerstag nächster Woche kann er in sein Amt gewählt werden. FAZ
Was Europa tun kann Die EU muss ihre Agrarmärkte für Produkte aus den arabischen Ländern öffnen. Das würde der Region mehr helfen als Geld und gute Worte. Denn ohne wirtschaftliche Dynamik dürften dort keine Demokratien entstehen. Die Welt
Healing the Hurt. Finding new ways to treat pain (US-Cover Story) Time
Gaddafi’s Last Stand. The new Arab revolution confronts a dictator determined to keep power at all costs. Expect a bloody old-fashioned civil war (European Cover Story) Time
I Can’t Think! The Twitterization of our culture has revolutionized our lives, but with an unintended consequence—our overloaded brains freeze when we have to make decisions. Newsweek
Southern Sudan’s struggle. There was exhilaration when it voted to secede. But nation-building is tough, challenging work. Los Angeles Times
Leaving Children Behind. Guess who pays when states call for fiscal austerity New York Times
Libya’s Terra Incognita. For decades, the outsized personality of Muammar al-Qaddafi has obscured the many rivalries among Libya’s domestic groups, from the tribes to the military. With the Qaddafi era coming to a likely end, how will these actors now vie for supremacy? Foreign Affairs
Was Europa tun kann
Die EU muss ihre Agrarmärkte für Produkte aus den arabischen Ländern öffnen. Das würde der Region mehr helfen als Geld und gute Worte. Denn ohne wirtschaftliche Dynamik dürften dort keine Demokratien entstehen