Sicherheitsrat, Stuttgart 21, Integration, Kitas & Frankreich

Deutschland zieht in Uno-Sicherheitsrat ein. Die diplomatische Offensive hat sich gelohnt: Gleich im ersten Wahlgang ist Deutschland in das wichtigste Gremium der Vereinten Nationen gewählt worden. Auch drei andere nichtständige Mitglieder stehen bereits fest. Financial Times Deutschland

Deutschland erhält Sitz im Uno-Sicherheitsrat. Deutschland rückt in den Weltsicherheitsrat auf. In der Vollversammlung der Uno bekam die Bundesrepublik – wenn auch nur hauchdünn – bereits im ersten Wahlgang die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit der 192 Mitgliedsstaaten. Während sich Außenminister Westerwelle und Kanzlerin Merkel erfreut und erleichtert zeigten, nutzte die Opposition die Gelegenheit auch zu Kritik. Handelsblatt

„Die Welt weiß, dass sie sich auf Deutschland verlassen kann“ Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Deutschland für zwei Jahre in den UN-Sicherheitsrat gewählt. Die deutsche Kandidatur erhielt schon im ersten Wahlgang die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für einen nichtständigen Sitz. Außenminister Westerwelle dankte in New York für den „Vertrauensvorschuss“. FAZ

Der UN-Sitz ist auch Guido Westerwelles Sieg. Deutschland hat einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat bekommen. Das ist schwer erarbeiteter Erfolg von Außenminister Westerwelle. Die Welt

WIR SIND DRIN! Bild

Deutschland ist drin – na und? Zu wichtigen Fragen hat die schwarz-gelbe Regierung nichts beizutragen taz

Süßer Sieg. Das Klinkenputzen hat sich gelohnt: Für zwei Jahre wird Deutschland mit Sitz und Stimme im UN-Sicherheitsrat vertreten sein. Das wurde auch Zeit. Schlißelich ist die Bundesrepublik drittgrößter Beitragszahler. Kölner Stadt-Anzeiger

Ein zweifelhafter Sieg. Deutschland zählt zu den allerwichtigsten Finanziers der Vereinten Nationen und gehört sicher auch aufgrund seiner besonderen Bedeutung in wirtschaftlicher wie politischer Hinsicht zu den Nationen, die eine besondere Rolle spielen sollten in dem Forum der Staaten der Welt. Aber diese Abstimmung am Dienstag, bei der es gegen das EU-Mitglied Portugal und den Nato-Verbündeten Kanada antrat, war eine überflüssige Konfrontation und damit auch eine wenig glanzvolle Stunde für die deutsche Diplomatie. Lausitzer Rundschau

Ohne Rücksicht. Beileibe nicht jeder Sieg ist auch ein Gewinn. So kann sich zwar die Bundesregierung auf die Schulter klopfen und den Sicherheitsratssitz in der UN als Anerkennung und außenpolitischen Triumph feiern. General-Anzeiger Bonn

Auf der Weltbühne. Geschafft – und gleich im ersten Wahlgang. Die Aufnahme Deutschlands in den Weltsicherheitsrat ist ein schöner Erfolg für den nicht gerade erfolgsverwöhnten Bundesaußenminister. Fleißig hatten Guido Westerwelle und seine Emissäre um die Gunst der Mitgliedsstaaten geworben – und dabei auch gute Argumente angeführt. Märkische Allgemeine

Mehr Verantwortung WAZ

Einfluss kostet. Gut für Deutschland: Die Bundesrepublik ist wieder im UN-Sicherheitsrat vertreten. Doch mehr Verantwortung kann auch unbequem sein. Die Zeit

Macht auf Zeit. Das Werben hat sich ausgezahlt. Kanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle und ein Heer von deutschen Diplomaten hatten seit Monaten rund um die Welt um Stimmen gebuhlt, auch bei den Kleinen und allzu oft Übersehenen, bei den Inselstaaten und Entwicklungsländern. Hannoversche Allgemeine

Stuttgart 21

Bahn schreibt weitere Aufträge aus. Die Aussichten, mit einem Mediationsverfahren den Streit über „Stuttgart 21“ zu befrieden, haben sich am Dienstag wieder verschlechtert. Der Bahnvorstandsvorsitzende Grube lehnte einen Baustopp und einen Vergabestopp kategorisch ab. Die Bahn hat sogar weitere Aufträge ausgeschrieben. FAZ

Scheitert die Vermittlung an „Rambo Grube“? Bild

Sprachpathos und Straßentheater in Stuttgart. Im Schwabenland geht es nicht um einen Freiheitskampf gegen ein Regime, sondern um einen Bahnhof. Geht’s nicht eine Nummer kleiner? Die Welt

An Stuttgart 21 hängt die Zukunft der ganzen Region. Wenn die Proteste den Bau des Hauptbahnhofs in Stuttgart stoppen, verlieren die Unternehmen im Südwesten des Landes den wirtschaftlichen Anschluss an Europa. Financial Times Deutschland

Integration

Was Seehofer von Ankara lernen kann. Während CSU-Chef Seehofer über Zuwanderung aus „fremden Kulturkreisen“ räsoniert, ruft die türkische Regierung zur Integration auf. Nun müssen Taten folgen – damit der nächste Mesut Özil sich keine Verräter-Rufe anhören muss Süddeutsche Zeitung

Seehofer blamiert sich in der Integrationsdebatte Spiegel

Künast beklagt Intoleranz von Migranten. Die Grünen-Fraktionschefin erkennt chaotische Zustände an den Schulen und einen Mangel an Fachkräften. Der Ton der laufenden Integrationsdebatte gefällt ihr allerdings gar nicht. Financial Times Deutschland

Die falsche Debatte. Beim Thema Einwanderung tun viele so, als könnten sie die Realität abschaffen; weil sie anstrengend ist. Vor allem Politiker sollten sich diesen Fluchtreflex verkneifen. Frankfurter Rundschau

„Diese geistige Brandstiftung ist sehr gefährlich“ CSU-Chef Seehofer auf Sarrazins Spuren: Was bewegt Vural Öger in der sehr populistisch geführten Debatte um Integration? Ein Gespräch über Fremdenangst und die Grenze zur Volksverhetzung. Süddeutsche Zeitung

Philologenverband will Migranten besser verteilen. „Achtet die Gesetze!“ und „Lernt Deutsch!“ empfiehlt der türkische Europaminister. Doch die Probleme liegen auf anderer Ebene. Die Welt

Im Dschungel der Anerkennung. Deutschland diskutiert über Fachkräftemangel und Integration. Gleichzeitig dürfen viele tausend ausländische Fachkräfte hierzulande nicht in ihrem Beruf arbeiten. Das soll sich bald ändern. FAZ

„Ohne ausländische Fachkräfte geht es nicht“ Arbeitslose und EU-Ausländer können den Mangel an Arbeitskräften nicht auffangen, sagt der Demografie-Experte Reiner Klingholz Die Zeit

Arbeitgeber warnen vor Einwanderungsstopp. Harsche Kritik aus der Wirtschaft an CSU-Chef Seehofer: Wer Deutschland abschotte, verkenne existente Probleme. Verbände warnen, Fachkräfte dürften nicht vergrault werden Die Zeit

Kita-Ausbau

Der Sonnenkönig zahlt. Ein kleiner Sieg nur für klamme Städte: Das Land wird weiterhin versuchen, Kosten auf sie abzuwälzen – auch nach der Entscheidung zum Finanzausgleich für den Kita-Ausbau. Süddeutsche Zeitung

Ein Signal. Tue Gutes, rede möglichst viel darüber, aber zahle nicht dafür. Das war – kurz und damit überspitzt gefasst – seit Jahren die Politik des Bundes und mit Einschränkungen auch der Länder. General-Anzeiger Bonn

Bestellt und nicht bezahlt. Wer den milliardenschweren Ausbau der Kinderbetreuung will, der muss auch für den finanziellen Ausgleich sorgen – und darf nicht darauf hoffen, dass die klammen Kommunen dafür geradestehen. Das Urteil des Verfassungsgerichtshof in Münster könnte einen verhängnisvollen Trend umkehren. Frankfurter Rundschau

Wer die Musik bestellt, zahlt. Das Urteil zur Finanzierung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung wird nicht nur für die Landeskasse von NRW teuer. Das Konnexitätsprinzip steht in allen Landesverfassungen. Es gehört aber auch ins Grundgesetz. Kölner Stadt-Anzeiger

Frankreich

Auf der Kippe. Anfangs dachte Präsident Sarkozy, die Protestbewegung gegen die Rentenreform werde sich totlaufen. Doch nun zeigt sich, dass Entgegenkommen die Protestbereitschaft nicht dämpft. Es wird vielmehr als Zurückweichen einer geschwächten Regierung gesehen. FAZ

Kratzer in der Kruste. In Frankreich haben die Gewerkschaften abermals gegen die umstrittene Rentenreform mobilgemacht. Die Proteste sollten Nicolas Sarkozy nicht entmutigen. Er braucht jetzt Mut zur Unpopularität. FAZ

Streikankündigung in Frankreich für den 11. bis 13. Oktober 2010 Infoseite der Bahn

… one more thing!!!

Bringing Israel’s Bomb Out of the Basement. For decades, Israel has maintained an „opaque“ nuclear posture — neither confirming nor denying that it possesses nuclear weapons. The time has come for Israel to reconsider the policy of nuclear ambiguity. It can do so without jeopardizing the nation’s security. Foreign Affairs

Leitartikel

Deutschland zum Erfolg verpflichtet. Berlin hat mit hohem Einsatz gespielt – und gewonnen. Die Wahl Deutschlands in den Uno-Sicherheitsrat ist ein Vertrauensbeweis der Staatengemeinschaft für die deutsche Außenpolitik – und eine Bestätigung für einen neuen, selbstbewussteren Politikstil. Financial Times Deutschland

Am Tisch der Mächtigen. Die Wahl in den UN-Sicherheitsrat ist nicht nur ein Erfolg für Deutschland. Außenminister Guido Westerwelle bietet sich nun die Chance, endlich international an Statur zu gewinnen Frankfurter Rundschau

Wir waren schon weiter. Rechte und Linke führen eine unsägliche Migrations-Debatte Die Welt

Gut für Deutschland. Deutschland sitzt ab 2011 für zwei Jahre im UN-Sicherheitsrat. Außenminister Guido Westerwelle jubelt. Bild

Udes Erbe. Wenn man keine anderen Götter neben sich verträgt. AZ München

Demokraten und Meritokraten. Aus dem Stadium des sportlichen Maßnehmens zweier Parvenus sind Indien und China längst herausgetreten. FAZ (Print)

What Amazon Fears Most: Diapers (Cover Story) Businessweek

‚Scrapers‘ Dig Deep for Data on Web Wall Street Journal

David Miliband belongs in the coalition. The coalition is the true home for reformers of all political shades – as the elder Miliband could find Guardian

Like Carter, Obama is Right But Doesn’t Get Credit Real Clear Politics

Closing the Case on the Cole. A decade later, has America learned from the Cole attack? New York Times