Im Krieg. Deutschland muss die in Afghanistan kämpfenden Soldaten gut ausbilden und ihnen die beste Ausrüstung mitgeben. Wenn im Bundestag über den Verteidigungshaushalt debattiert wird, sollten sich die Kritiker daran erinnern, dass alle Appelle der Nato diesbezüglich bisher ihre Wirkung verfehlt haben. FAZ
Richtige Kritik, falscher Anlass. Die Bundeswehr ist in der Tat nicht ausreichend ausgebildet und ausgerüstet. Doch der Anlass ist der falsch: Selbst mit der besten Vorbereitung lassen sich Tote und Verletzte in einem Kriegseinsatz nicht verhindern – das zeigt gerade der Vorfall vom Osterwochenende FAZ
„Der Leopard 2 könnte Leben schützen“ Sind Deutschlands Soldaten in Afghanistan schlecht ausgerüstet? Der designierte Wehrbeauftragte Königshaus im Interview. Die Zeit
Bedingt gefechtsbereit. Und wieder sind drei deutsche Soldaten in Afghanistan gefallen. War die mangelhafte Ausrüstung schuld? So einfach ist die Antwort nicht. Stern
Sommer der Entscheidung. Nach acht Jahren Krieg muss die Nato endlich Erfolge in Afghanistan liefern. Mit 40.000 Soldaten will sie Kandahar, ein Zentrum des Drogenhandels, erobern. Scheitert sie, hätte das fatale Folgen. Süddeutsche Zeitung
Verunsichert. Ende dieser Woche findet in Seedorf bei Zeven eine Trauerfeier für die drei getöteten Soldaten statt. Die Hinterbliebenen haben einen Anspruch darauf, von offizieller Seite zu hören, wofür ihre Ehemänner, ihre Väter und Söhne gestorben sind. Hannoversche Allgemeine
Politik im Einsatz. In Afghanistan spitzt sich die Lage zu. Die Regierung muss endlich Klarheit über die Zukunft und die Natur des dortigen Bundeswehreinsatzes schaffen Die Zeit
Nein, die Deutschen führen keinen Krieg am Hindukusch, und schon gar keinen siegreichen. Sie erfüllen mit angezogener Handbremse ihre Bündnisverpflichtungen in einem – abgesehen vom Abzugsdatum – perspektivlosen Einsatz, der inzwischen sogar beim afghanischen Präsidenten Karsai auf Widerstand stößt Nürnberger Zeitung
Karsai und die Nato: Brüskierte Beschützer. Die Bundesregierung macht sich Sorgen über die neue Selbständigkeit von Afghanistans Präsident Karsai. Der kritisiert unverhohlen die Nato – und droht sogar damit, zu den Taliban überzulaufen. Süddeutsche Zeitung
Als Besatzer taugen wir nicht Afghanistans Präsident Karsai brüskiert die von ihm gerufenen ausländischen Truppen – sollen sie bleiben? Tagesspiegel
The Karzai Fiasco. Echoes of Vietnam in a spat that only helps the Taliban. Wall Street Journal
Ärztemangel
Röslers Landgang. Abgesehen davon, dass sich der Gesundheitsminister diesmal eines wirklichen Problems seines Beritts annimmt: Bei seinem Vorstoß in Sachen Medizinstudium und Landärzten bleiben viele Fragen offen. Frankfurter Rundschau
Ein „Ja, aber“ für Röslers „Landarztquote“ FAZ
Kann bald jeder Arzt werden? Deutschland gehen die Ärzte aus – vor allem auf dem Land. Deshalb will Gesundheitsminister Rösler jetzt den Zugang zum Studium erleichtern. Bild
Pragmatisch. Die von Gesundheitsminister Rösler vorgestellte Idee, den Zugang zur Arztausbildung einfacher zu machen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zwar sind seine Pläne noch etwas löchrig, doch der Minister scheint endlich im Alltag angekommen zu sein. Kölnische Rundschau
Immerhin ein Anfang. Philipp Rösler scheint es wirklich ernst damit zu sein, das deutsche Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern. Der FDP-Politiker macht sich für eine hoch umstrittene Reform der Finanzierung stark. Lausitzer Rundschau
Das ungeliebte Land. Der Befund ist nicht neu, aber er wird von Jahr zu Jahr alarmierender: In den ländlichen Regionen Deutschlands stehen immer mehr Arztpraxen leer. Die Inhaber verabschieden sich in den Ruhestand – und finden keinen Nachfolger mehr. Hannoversche Allgemeine
Der Numerus Clausus ist überholt. Der Vorschlag von Gesundheitsminister Philipp Rösler, den Numerus Clausus für Medizin durch sachgerechte Auswahlmechanismen zu ergänzen, ist überfällig. Der Beruf des Arztes ist zu vielschichtig. Kölner Stadt-Anzeiger
Warum wir auf mehr Ärzte verzichten müssen. Gesundheitsminister Rösler will mehr Medizinstudenten, auch solche ohne Einserabitur. Für mehr Studienplätze aber fehlt Geld. Wirtschaftswoche
Glückloses Ablenkungsmanöver, Röslers widersprüchliche Medizinstudium-Pläne taz
Obamas Nuklearstrategie
Kleine Schritte zwischen großen Visionen. Der amerikanische Präsident will mit seiner neuen „Nuclear Posture Review“ der Vision einer atomwaffenfreien Welt näherkommen. Obamas konservative Kritiker sehen darin eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Auf der Linken hätten viele sich ein stärkeres Bekenntnis zur Abrüstung gewünscht. Obama geht langsam voran. FAZ
Die Achse der Unfolgsamen. Obama will abrüsten und gleichzeitig Härte zeigen. Die neue Nuklearstrategie ist eine seiner letzten Waffen, um Druck auf Iran und Nordkorea auszuüben. Süddeutsche Zeitung
Obama verdient sich den Friedensnobelpreis Berliner Zeitung
Das nukleare Frühjahr. Obama hofft, seine neue Nuklearstrategie könnte den Rest der Welt von seinen guten Absichten überzeugen. Denn wenn im April und Mai die Mächtigen der Welt zusammenkommen, geht es immer wieder um die Zukunft von Kernwaffen. Und über allem schwebt der Atomstreit mit Iran. FAZ
Atomwaffen nur noch zur Abschreckung Bild
Abbau von Atomwaffen: Ja – Option auf Erstschlag: Ja Die Zeit
Obamas Kurs ist richtig. US-Präsident Obama leitet mit seiner neuen Nuklearstrategie eine radikale Wende ein: Weg von der Abschreckung der alten Feinde im Kalten Krieg. Das ist gewagt, aber Washington bleibt gar nichts anderes übrig, als sich auf den Kern der heutigen Sicherheitsbedrohungen zu fokussieren. Handelsblatt
Zuckerbrot und Peitsche. Barack Obama verfolgt weiter seinen und der meisten Menschen Traum von einer Welt ohne Atomwaffen. Doch er bleibt dabei Realist. Berliner Morgenpost
Die Vision nimmt Gestalt an. Barack Obama ist dabei, sich den voreilig verliehenen Friedensnobelpreis wirklich zu verdienen. Seine Vision von einer atomwaffenfreien Welt nimmt Gestalt an – und immer mehr Kritiker reiben sich verwundert die Augen. Kölner Stadt-Anzeiger
Geste gegen das atomare Wettrüsten taz
Obamas Nuklearstrategie ist eine Revolution. Präsident Barack Obama legt eine neue Strategie zum Einsatz von Nuklearwaffen vor. Den Einsatz von Atombomben schränkt er deutlich ein. Obama stellt klar, dass das amerikanische Nukleararsenal der Abschreckung dient und keinem anderen Ziel. Es gibt allerdings auch eine Kehrseite dieser weicheren Doktrin. Die Welt
Four Minutes to Armageddon. Richard Nixon, Barack Obama, and the nuclear alert. Foreign Policy
The Doomsday Dilemma. This Spring, Barack Obama will push toward his goal of a nuclear-free world. But the stiffest resistance may be at home. Newsweek
Nuclear Dreams and Nightmares Slate
Obama: Embarrassed by America. The president’s new nuclear weapons policy is just the latest (should we call it “Jimmy-Cartesian”?) indication that he is determined to hasten the country’s decline The Daily Beast
Nuclear Posture Review (or Nuclear Public Relations?) Foreign Policy
Excerpts From Obama Interview New York Times
President Barack Obama on the Release of Nuclear Posture Review White House Press Release
Wahl in Großbritannien
Schuldenpremier Brown stellt sich der Abrechnung. Der Wahlkampf in Großbritannien hat begonnen. Premier Brown geht geschwächt in die Wahl. Seine Politik uferloser Staatsverschuldung während der Finanzkrise hat sein Ansehen beschädigt. Der Ausgang der Wahl ist ungewiss, eines aber ist sicher: Der Sieger wird mit einem Haushaltsdefizit auf griechischem Niveau leben müssen. Die Welt
Britische Übel. Begrenzte Genießbarkeit: Die Briten haben Gordon Browns Labour-Regierung satt, doch ein Sieg der Tories ist keinesfalls sicher. Süddeutsche Zeitung
Keine Koalition bitte, wir sind Briten. Die Wahl bringt womöglich für keinen der Kandidaten eine klare Mehrheit. Für die Bewohner der Insel ist das sehr beunruhigend. Frankfurter Rundschau
Droht der Absturz für Premier Gordon Brown? Startschuss für den britischen Wahlkampf! Premier Brown eröffnete das Rennen um den Sitz in der Downing Street. Droht ihm der Absturz? Bild
Warum Brown noch Chancen hat. Der Vorsprung der Tories auf Labour ist geschrumpft. Großbritanniens Premier ist zwar unbeliebt, die Wahl am 6. Mai ist aber noch nicht verloren. Die Zeit
Werben mit „Erfahrung“ Die Wahl am 6. Mai in Großbritannien findet in einem verheerenden politischen Klima statt. Der Slogan der Konservativen heißt Wandel, der von Labour geradezu kühn „Erfahrung“. Gibt es am Ende einen lachenden Dritten? FAZ
Browns Pfund. Die Briten hielten Gordon Brown für durchaus fähig – bis der ehemalige Schatzmeister anfing zu regieren. Dennoch könnte Brown bei den Neuwahlen Anfang Mai noch einmal die Mehrheit bekommen, denn endlich stellt sich im Land ein Wirtschaftsaufschwung ein. Kölnische Rundschau
30 Tage Schmutz. Nun ist es offiziell: Am 6. Mai wählen die Briten eine neue Regierung. Premierminister Gordon Brown hat noch nicht verloren – jetzt erst beginnt die schmutzige Phase des Wahlkampfs. Stern
Dies wird die erbittertste und ungewisseste Wahl seit einer Generation. Nicht nur, weil die Möglichkeit eines parlamentarischen Unentschieden mit einem Premier ohne Mehrheit noch nie so groß war. Auch, weil der Weg nach der Wahl, trotz allen Wahlkampfgetöses, für die meisten Briten ein Rätsel bleibt. Tagesspiegel
Gordon Brown must now tell the voters why they deserve more of him Guardian
Party leaders hit the campaign trail for May 6 election The Times
… one more thing!!
BMW will Automobilbau revolutionieren. Zusammen mit dem deutschen Kohlenstoffhersteller SGL Carbon baut BMW ein Faserwerk in Amerika. Das Ziel: Die Pläne für ein ultraleichtes Elektroauto sollen Realität werden. Denn Karbonfasern gelten als der Werkstoff des 21. Jahrhunderts. FAZ
Leitartikel
Beharrlich abrüsten. Zum Abbau des Atomwaffenarsenals gibt es keine Alternative. Vielen Kritikern geht dies nicht schnell genug. Doch das Start-Abkommen zeigt: Es geht voran. Frankfurter Rundschau
Die schweren Kämpfe von Kunduz zwingen uns, den Wahrheiten des Afghanistan-Krieges ins Auge zu sehen. Bild
Überfällige Debatte. Die Politiker robben rhetorisch langsam in Richtung Realität AZ München
Es geht um den Fortbestand der Kirche. Katholiken haben es dieser Tage nicht leicht. Bei aller zum großen Teil berechtigten Kritik an der katholischen Kirche, darf die Berichterstattung nicht in Hetze ausarten. Es läuft etwas schief, wenn nachts Kirchenfenster eingeschmissen werden. The European
Die weiße Revolution. Nachwachsende Rohstoffe statt Erdöl – die Chemie, Deutschlands viertgrößte Branche, steht vor einem grundlegenden Wandel, der sich durchaus mit dem Umstieg von der analogen zur digitalen Informationsverarbeitung vergleichen lässt. Bayer, BASF und Co. laufen Gefahr, die Zukunft zu verpassen. manager magazin
Maßlose Drohung von Cockpit. Die Pilotengewerkschaft Cockpit macht sich mit ihren andauernden Streikdrohungen unglaubwürdig. Damit schadet sie nicht nur dem Unternehmen, sondern auch sich selbst. Financial Times Deutschland
Die Geste von Katyn. Chatyn war ein kleines Dorf in der Nähe von Minsk, bis im März 1943 eine SS-Einheit seine Einwohner ermordete und die Häuser niederbrannte. Es war eines von Hunderten Dörfern in Weißrussland, die unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs ein solches Schicksal erlitten. FAZ (Print)
Contenance, die wir verlangen Tagesspiegel
Will California Go the Way of Greece? The New Yorker
Bad timing for GOP: Steele’s faux pas and RNC meltdown CNN
Israeli settlement push hurts U.S. interests, peace process. Support for Israel doesn’t mean accepting its misguided policies. USA Today
Evaluating the renminbi manipulation. The Chinese pot is calling the US kettle black Financial Times