Entwicklungshilfe für die FDP Die Liberalen brauchen Unterstützung. Es wird noch etwas dauern, bis es wirklich wieder den einen gibt, der die Sache regelt. Bis dahin ist die Lage unübersichtlich. Financial Times Deutschland
Gegen die Tyrannei des Realen Liberalismus bedeutet Generosität. Doch nie zuvor hatte das Wort eine so niederträchtige Konnotation. Liberalität ist zu wichtig, als dass man sie einer einzigen Partei überlassen darf. Tagesspiegel
Eiertanz vorbei Röslers Eingeständnis vom Wochenende, dass die Haushaltskonsolidierung Vorrang vor Entlastungen der Steuerzahler habe, durfte erwartet werden. Damit schafft Rösler endlich Klarheit und beendet den Eiertanz, den die FDP seit Beginn ihrer Regierungsbeteiligung um das Thema Steuersenkung aufgeführt hat. Bonner General-Anzeiger
SPD
SPD in Atemnot Offiziell stehen SPD und Grüne im selben Aufzug, der sie nach oben führen soll. Das ist richtig, aber die halbe Wahrheit. Die Grünen machen sich breit. Sie nehmen der SPD die Luft. So lesen sich die Umfragen, so reagiert die SPD: Sie kämpft um Sauerstoff. Der Westen
Waghalsige Strategie Ralf Stegner, der umstrittene SPD-Chef von Schleswig-Holstein, ist wiedergewählt. Spitzenkandidat Albig ist ein großes Risiko eingegangen, als er gegen den Rat und Willen etlicher Genossen an Stegner festhielt. Frankfurter Rundschau
Stuttgarter Frühling Baden-Württemberg stimmt für eine neue Regierung – aber nicht für den radikalen Wandel. Grün-rot muss sich grundsätzlichen Widersprüchen und schwierigen praktischen Herausforderungen stellen. FAZ
Grüne
Wer wird erster grüner Kanzler? Die Grünen reagieren ausgesprochen defensiv auf die Frage, ob sie bei der nächsten Bundestagswahl mit einem eigenen Kanzlerkandidaten antreten. Einig ist sich die Führung nur in einem: Eine Reaktivierung des alten Leitwolfs Fischer kommt nicht in Frage. FAZ
Kopf und Bauch Ob die Grünen in Berlin regierungsfähig sind, müssen sie noch beweisen. Regierungswillig sind sie mehrheitlich auf jeden Fall. Berliner Zeitung
Arabische Welt
Dem Krieg näher Als Angehörige einer EU-Battlegroup werden deutsche Soldaten dem Krieg in Libyen viel näher kommen als in Flugzeugen oder Schiffen, deren Einsatz Berlin verweigerte. Das Etikett „humanitäre Mission“ kaschiert lediglich die Rückkehr in die Bündnissolidarität. FAZ
Geklärter Blick auf Libyen Der Konflikt in Libyen ist militärisch nicht zu lösen, Gaddafi und sein in 40 Jahren errichtetes System nicht im Handstreich wegzufegen. Berliner Zeitung
Der Libyen-Krieg ist richtig Die internationale Gemeinschaft hat ihre Schutzverantwortung wahrgenommen. Deutschland hat diesen Test nicht bestanden. Zeit
Grenzen der Militärgewalt Es kann nicht die Aufgabe der Nato sein, den Rebellen zur Eroberung von Tripolis zu verhelfen. taz
Vor schweren Tagen In Ägypten ist die Revolution unter der Herrschaft des Militärs ins Stocken geraten. In Syrien und Jemen ist die Situation noch viel schwieriger. Auch nach dem Sturz zweier Präsidenten in Arabien ist der Weg zu „Demokratien“ mühsam und brisant. FAZ
Der lange Weg in die Freiheit Wir haben die arabische Revolution respektvoll anzuerkennen und sollten darauf eingehen – durch verstärkten kulturellen und intellektuellen Austausch und politische Dialoge, auch mit den Muslimbrüdern, sowie wirtschaftliche Kooperation. Doch wir sollten unter allen Umständen vermeiden, militärisch oder durch Drohungen in das Geschehen einzugreifen. taz
Klimadebatte
Unerwünschte Wahrheit Die Leugner des Klima-Wandels folgen einem Drehbuch. Doch ausgerechnet einer ihrer Gewährsleute hält sich vor dem US-Senat nicht an die vorgegebene Rolle. Frankfurter Rundschau
Energiewende kostet Geld Da der Ausstieg aus der Kernenergie anscheinend so gut wie feststeht, liegen nun alle deutschen Hoffnungen darauf, dass technologische Energien freigesetzt werden, die es im Atomzeitalter nicht gab. Aber auch in atomfreien Galaxien wird mit Geld bezahlt. FAZ
Revolte gegen Atomkonzerne Ein Machtkampf, der einer Revolution gleichkommt: Mitten in der Debatte über die Zukunft der Kernkraft entbrennt in Deutschlands Energiebranche heftiger Streit. Die Verteidiger der Atomenergie sind regelrecht isoliert. Das schwächt ihre Schlagkraft. Süddeutsche Zeitung
Führung hat mit Mut zu tun Krisen, Skandale und Katastrophen haben ein Gutes: Plötzlich werden grundlegende Veränderungen möglich, die in normalen Zeiten undenkbar wären. Gewohnte Rollen, bewährte Rituale und mantrahaft wiederholte Argumente funktionieren im Ausnahmezustand nicht mehr. Die Welt
Die Atomwende als Merkels Chance Konzerne stoppen die Zahlungen für Ökoenergie Augsburger Allgemeine
Atomausstieg? Immer schön langsam Die schwarz-gelbe Koalition drückt auf die Bremse: Die Energiewende soll kommen – aber erst, wenn die Zeit dafür reif ist. Auch FDP-Generalsekretär Lindner rückt von seiner Forderung wieder ab, die sieben Altmeiler dauerhaft vom Netz zu lassen. Süddeutsche Zeitung
Guttenberg-Gutachten
Plagiatsaffäre, nächster Akt Ex-Minister zu Guttenberg scheint immer noch zu denken, ihm stehe Solidarität als Naturgesetz zu. Der selbst ernannte Aufklärer lässt seinen Anwalt über „Vorverurteilung“ lamentieren und erwägt einen Einspruch gegen die Publikation des Uni-Berichts. Frankfurter Rundschau
Guttenberg ist ein schlechter Verlierer Auch wenn seiner Rücktrittsrede die tiefere Einsicht fehlte, musste man dem Ex-Minister Respekt zollen, auch weil er Mithilfe bei der Aufklärung der Plagiatsaffäre zusagte. Nun bricht Guttenberg sein Versprechen – und verspielt damit jeden Rest an Glaubwürdigkeit. Financial Times Deutschland
Guttenberg setzt sein Blendwerk fort Anfangs hat der Ex-Minister alle Vorwürfe zu seiner Doktorarbeit als „abstrus“ beiseite gewischt. Jetzt glaubt ihm niemand mehr. Süddeutsche Zeitung
Zurück in die Zunft Guttenbergs Doktorarbeit besteht überwiegend aus einer Collage von Texten anderer Autoren. Wozu also die Verhinderungstaktik des gefallenen CSU-Helden? Sie zeugt vom Willen, seine baldige Rückkehr in die Zunft der Spitzenpolitiker vorzubereiten. taz
…one more thing!
Was uns Japans Tragödie lehrt Erdbeben, Tsunami und eine nukleare Krise: Die Antwort auf diesen komplexen Notfall muss sein, das Undenkbare zu denken, um uns künftig besser zu schützen. Frankfurter Rundschau
Leitartikel
Regierung im Stresstest Schwarz-Gelb verfährt nach der Methode: aussitzen und umdeuten. Aber eine Gesellschaft im Umbruch akzeptiert das nicht mehr. Sie will mitreden und mitentscheiden. Frankfurter Rundschau
In der Sache Adolf Eichmann Vor fünfzig Jahren, am 11. April 1961, begann der Prozess gegen Adolf Eichmann. Der Judenreferent des Reichssicherheitshauptamts war des millionenfachen Mordes angeklagt. Doch in Jerusalem stand mehr zur Verhandlung als nur individuelle Schuld. FAZ
Es wird noch schwerer für Obama Ein vergleichsweise geringer Anlass hat zu einem Gezerre um den US-Haushalt geführt. Wenn alles schiefgeht, sind die USA Mitte Mai pleite. Es liegt nun an Obama, das Land aus der Schuldenkrise zu führen. Financial Times Deutschland
Keine Vision, nirgends Was nach Fukushima geschah, hat nichts mit Krisenmanagement zu tun, sondern mit Kapitulation unserer Politik vor Problemen. Die Welt ist zu kompliziert geworden für uns Die Zeit ist aus den Fugen, so klagte Hamlet Die Welt
Wir sind nicht grün, sondern weiß Seien Sie mir jetzt bitte nicht böse, aber Sie, die Deutschen, sind wirklich etwas eigenartig. Sie machen sich nämlich zu sehr verrückt um die Farben. Bild
Tausche Euro in Yuan Zahlen wir unsere Rechnungen bald in Yuan? Während Euro und Dollar kränkeln, wächst die chinesische Währung zum Weltgeld heran. Wirtschaftswoche
Overkill royal Eine Frau Middleton und ein Herr Windsor: Eine belanglose Hochzeit bringt Medien und Menschen um den Restverstand. Der Tagesspiegel jubelt nicht mit. Und was meinen Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser?
Wenn Eltern ihre Kinder brauchen SPIEGEL
Die Diät-Gesellschaft Warum wir alle schlank sein wollen Focus
The fiscal purists go mad A quarrel over ethanol lays bare Republican divisions on tax Economist
No Shutdown, but a Lot of SelloutsPresident Obama and the Republican leadership of the House and Senate cut a deal to avert a government shutdown late Friday night. But the compromises that Obama and Democratic leaders accepted were entirely unacceptable. The Nation