Wer soll Flüchtlinge aufnehmen, wenn nicht Europa? Dieses Europa ist die einzige Insel der Freiheit, die für die entwurzelten Menschen erreichbar ist. Dem müssen wir uns stellen. Tagesspiegel
Warum die Syrer nach Europa fliehen Folter, Vergewaltigungen, Fassbomben: Ein neuer UN-Bericht beschreibt Kriegsverbrechen in Syrien. Keine der Konfliktparteien unterscheidet demnach konsequent zwischen Soldaten und Zivilisten. Besonders Frauen sind bedroht. Süddeutsche Zeitung
Aus Kobane in den Tod Kanada verweigert ihnen wegen fehlender Pässe ein Visum, da wagt die Famlie des dreijährigen Aylan Kurdi die Flucht übers Mittelmeer. Jetzt sind alle bis auf den Vater tot. „Die Welt muss sich schämen“, titelt eine türkische Zeitung. Frankfurter Rundschau
Ein totes Kind. Soll man es zeigen? Soll man das Foto des im Mittelmeer ertrunkenen und in der Türkei an den Strand gespülten syrischen Jungen veröffentlichen? Ein Pro & Contra. Die Welt
Zweifelhafter Betroffenheitskult Soziale Netzwerke und Massenmedien verbreiten die Fotos eines toten Knaben am Strand. Der Betroffenheitskult hinterlässt einen bitteren Geschmack. NZZ
Fotos, die wir Ihnen nicht zeigen wollen Ein kleiner Junge liegt am Strand von Bodrum, das Gesicht im Sand, tot. Warum Journalisten damit hadern, dieses Foto zu zeigen — und es nicht zeigen. Berlin Zeitung
Warum wir das Foto des toten Flüchtlingskindes nicht zeigen WAZ
Im Boot war niemals Platz Schon in den sechziger Jahren klagte ein fränkischer Bürgermeister, sein Ort sei durch Flüchtlinge „überlastet“. Ein Argument, das bis heute dazu dient, Migranten abzulehnen – vor allem Sinti und Roma. Zeit
Europa stolpert über seine eigenen Ideale Deutschland und Europa sind nicht mehr wiederzuerkennen. Gilt die Sehnsucht nach Freiheit und Wohlstand nur für Eingeborene? In der Asyldebatte gibt es handfeste Widersprüche. FAZ
„Bleibt in der Türkei, das ist besser für euch und eure Kinder“ Beim Treffen zwischen Ungarns Premier Orbán und dem Präsidenten des Europäischen Parlaments fallen klare Worte. Der Sozialdemokrat Schulz möchte den Ungarn umstimmen – vergeblich. Süddeutsche Zeitung
Orbán ist nicht das Problem Der hässliche Populismus Viktor Orbáns kann nicht über die eigentliche Ursache der Flüchtlingskrise hinwegtäuschen: Die EU hat das Thema Migration völlig unterschätzt. Zeit
Asyl ungarischer Art Erfolglos versucht die ungarische Polizei, Flüchtlinge in offizielle Aufnahmelager zu schleusen. Dabei bedienen sich die Behörden eines Tricks. FAZ
Am Rand des Chaos Ungarn braucht europäische Hilfe, sonst gerät die Flüchtlingskrise völlig ausser Kontrolle. Die Regierung Orban hat die Wahl zwischen unattraktiven Alternativen. NZZ
Zug ins Nirgendwo Die Behörden lassen am Ostbahnhof in Budapest wieder Flüchtlinge abfahren. Doch die Wagen werden bald gestoppt – und der Verdacht kommt auf, dass die Passagiere Geiseln der Politik sind. Süddeutsche Zeitung
Den Letzten beißen die Hunde Die Politik versagt und schiebt Überforderung als Grund vor. Dadurch wird die Hilfe von Ehrenamtlichen notwendig und das dürfte nicht so sein. taz
Flexibel in der Krise? Deutschland will flexibler werden, doch manche Standards sind nicht verhandelbar. Wenn das Land zusammenbricht, kann die Menschenwürde nicht geschützt werden. FAZ
Der verspätete Vielvölkerstaat Deutschland glaubt, über die Flüchtlinge aus aller Welt zu diskutieren. Tatsächlich ringt es wieder mit sich selbst und alten deutschen Fragen. Auch wenn die „mitfühlende Mutter Merkel“ die Arme ausbreitet: Politik und Wirtschaft sollten sich daran erinnern, dass Einwanderung nicht nur Probleme löst, sondern auch neue schafft. FAZ
Nie gab es eine bessere Zeit für Argumente Konfliktlösung braucht Argumente. Sind wir schon zu feige, uns respektvoll dem Wettbewerb der Ideen zu stellen? Wirtschaftswoche
Das Ende der unerträglichen britischen Abstinenz? Jahrhundertelang war Großbritannien Hafen für Verfolgte. Jetzt erschrickt es über das Foto des toten syrischen Jungen – auch, weil sich London der Flüchtlingskrise verweigerte. Das muss sich ändern. Die Welt
US-Wahlkampf
Jetzt meint Trump es wirklich ernst Der US-Immobilienmogul Donald Trump hat den Republikanern die Treue geschworen. Er will nicht als Unabhängiger gegen sie antreten, falls er die Vorwahlen verliert. Seine Präsidentschaftskandidatur ist nun kein Witz mehr. Spiegel
Der Trump in uns „The Donald“ ist der Ego-Shooter des Jahres. Woher sein Erfolg? Zeit
Joe Biden’s plausibly deniable campaign The vice president is testing himself and testing the waters, but still does not know if his family can take another run. Politico
Euro-Krise
Mehr schadet mehr Die EZB deutet noch mehr Anleihekäufe an. Dabei funktioniert die Geldpolitik nach dem Motto „noch mehr hilft mehr“ nicht. FAZ
Wünsch Dir was EZB-Präsident Mario Draghi hat gestern – just an seinem 68. Geburtstag – die Tür für eine Ausweitung des historischen Anleihekaufprogramms (Quantitative Easing, QE) weit aufgestoßen. Börsen-Zeitung
Draghi bereitet Europa auf nächste Geldschwemme vor Eine trübere Konjunktur und extrem niedrige Teuerungsraten machen die EZB nervös. Präsident Mario Draghi betont die Möglichkeit zusätzlicher Anleihenkäufe. Die Finanzmärkte verstehen die Botschaft. Die Welt
Umbau der Währungsunion stößt an rechtliche Grenzen Deutschland und Frankreich wollen die Währungsunion verändern. Leicht ist das nicht. Dafür müssen Verträge geändert werden, denen alle EU-Länder zustimmen müssen. FAZ
…one more thing!
Die falschen Propheten aus dem Silicon Valley Ungeheure Produktivität, ungeahnte Heilmethoden, unendliches Wissen – die Verheißungen der digitalen Revolution sind groß. Doch die Sonnyboys aus Kalifornien kommen nicht so harmlos daher, wie es scheint. Ein Essay. Handelsblatt
Leitartikel
Deutschland hat viel – und sollte viel teilen Die Deutschen nehmen Krisen lockerer als jemals zuvor. Gut zu wissen, dass die Leute gelassen sind. Zu große Zufriedenheit kann auch lähmen, aber nun könnte sie die Politik ermuntern, zu sagen: Wer viel hat, kann teilen. Berliner Zeitung
Orbáns Scheinheiligkeit Viktor Orbán legt die Defizite der EU-Flüchtlingspolitik bloß. Doch zur Lösung hat Ungarns Ministerpräsident nur Laissez-faire beizutragen. Seine Rhetorik entlarvt den Hintergedanken. FAZ
Wo Orbán recht hat – und wo nicht Die Bundesregierung ist an der jüngsten Eskalation in der Flüchtlingspolitik nicht unbeteiligt. Trotzdem ist Ungarns Flüchtlingspolitik inakzeptabel. Frankfurter Rundschau
Die syrische Katastrophe Das Foto des ertrunkenen Flüchtlingsjungen Aylan eint uns in Trauer, Entsetzen und Entschlossenheit. Bild
Piloten bedrohen eine ganze Gesellschaft Die Lufthansa-Piloten verspielen die Sympathie der Reisenden und könnten das Unternehmen in die Insolvenz treiben. Süddeutsche Zeitung
Im Netz der Waschmaschinen Die Ifa zeigt, was Geräte können: Kühlschränke schaffen optimale Voraussetzungen für Lebensmittel, Waschmaschinen teilen Erkenntnisse mit dem Trockner. Das Internet erreicht die Alltagsgeräte – ihnen fehlt aber Entscheidendes. Tagesspiegel
Wer überleben will, der muss unsterblich werden Das Altern abzuschaffen, könnte möglich werden – und das wird auch Zeit. Denn eines Tages müssen wir unseren Planeten verlassen. Die Frage ist nur ob als Datensatz oder im eigenen Körper. Die Welt
Other People’s Dollars, and Their Place in Global Economics The countries behind greenbacks, Aussies, loonies and kiwis all weathered economic storms better than most of the rest of the world. New York Times
Trump’s America Why the Donald is dangerous Economist
Is Donald Trump Setting Up the GOP for his Biggest Prank Yet? What are the chances Trump would abide by a loyalty pledge? Mother Jones
Criticism of cops Perhaps its a backhanded compliment? Washington Post