Griechenland-Hilfe, Euro-Krise, Griechenland, Autogipfel & Ölpest

Krisenpaket zwischen Taktik und Vernunft. Die Opposition hatte ihre Zustimmung zum griechischen Rettungspaket zunächst an harte Forderungen geknüpft. Jetzt geht es darum, was davon übrig bleibt. Die Zeit

Wie sich der Bundestag selbst entmachtet. Mit bis zu 22 Milliarden Euro beteiligt sich Deutschland an der EU-Hilfe für Griechenland. Im Eiltempo wird in dieser Woche das Gesetz verabschiedet, der Bundestag kann dieses nur noch abnicken. Die Demokratie nimmt wieder einmal Schaden. Tagesspiegel

Die Krisengewinner. Die freiwillige Beteiligung der Banken am Rettungspaket für Hellas nutzt weder den Griechen noch dem deutschen Steuerzahler. Sie ist vor allem ein PR-Geschenk, das sich die Regierung und die Deutsche Bank selbst machen Financial Times Deutschland

Kehrtwende kratzt an Glaubwürdigkeit der EZB. Die Europäische Zentralbank schlug sich bisher wacker durch die Krise. Doch die Griechenland-Krise erweist sich für die Zentralbank als Fiasko. Der Schwenk bei den Sicherheiten dürfte die Institution teuer zu stehen kommen. Financial Times Deutschland

Euro-Krise

Gefährliche Rettung der Pleitestaaten. Die Schuldenkrise spitzt sich zu. Nach Griechenland geraten auch Portugal und Spanien ins Fadenkreuz der Finanzmärkte. Ein Staatsbankrott wäre für die Währungsunion kein Beinbruch. Wirtschaftswoche

Kein Platz den Spekulanten. Um die Euro-Krise zu überwinden, müssen wir die Staatsfinanzen von den Finanzmärkten entkoppeln. Dazu braucht es eine eigene „Europäische Bank für öffentliche Anleihen Financial Times Deutschland

Angst vor Ansteckung. Griechenland bekommt viele Milliarden Euro. Doch was passiert, wenn auch die übrigen angeschlagenen Euro-Staaten in die Bredouille kommen? Süddeutsche Zeitung

Geldpolitik ohne Tabus. Nun gibt es offenbar gar keine Tabus mehr in der europäischen Geldpolitik. Gleich mit zwei Todsünden wartete die Europäische Zentralbank am Montag auf. Erstens kassierten die Währungshüter überraschend die Regel ein, nach der als Sicherheit für Ausleihungen an Banken des Eurogebiets nur relativ sichere Staatsanleihen angenommen werden. Die Mindestanforderung für die Ratings griechischer Staatsanleihen werden nun „bis auf weiteres“ ausgesetzt. Börsenzeitung

Träume von der harten Mark. Ausgerechnet am stärksten Glied der Kette könne die Europäische Währungsunion reißen, warnen Ökonomen. Nicht Griechenland, sondern Deutschland werde den Euro zuerst aufgeben. Die Stimmung im Volk würde eine Rückkehr zur D-Mark treffen. Doch die Risiken der Retro-Geldpolitik sind enorm manager magazin

Liebe Politiker, würden Sie mit Ihrem Privatvermögen für die Griechen-Milliarden bürgen? Lieber Leser, schicken Sie Ihrem Abgeordneten einen Brief Bild

Even if Bailout Ends Contagion, Euroland Is Changed Forever Wall Street Journal

Griechenland

Griechenland droht Absturz in eine tiefe Rezession. Sparen, sparen – nur nicht untergehen! Griechenland hat sich als Gegenleistung für die Milliarden-Hilfe vom IWF und der Euro-Gruppe in eine Zwangsjacke pressen lassen. Was die Politik als letzten Ausweg vor dem Staatsbankrott feiert, ist für die griechische Konjunktur eine schwere Hypothek. Bundeskanzlerin Merkel indes fordert als Konsequenz aus der Krise ein internationales Insolvenzrecht. Handelsblatt

Langer Weg zum besseren Griechenland. Das Land muss erst noch beweisen, ob es den drastischen Sparkurs durchhalten kann. Wirtschaftswoche

Das brennende Gefühl der Ohmacht. Eine Eselin namens Merkel, Nazi-Vergleiche und viele Stinkefinger zur Begrüßung: Wie sich die Wut der Griechen zunehmend gegen die Deutschen und ihre Kanzlerin richtet Süddeutsche Zeitung

Jetzt beginnt der Countdown. Die Hilfskredite der EU und des IWF geben Griechenland eine Atempause. Mehr als eine Hoffnung ist das allerdings zunächst nicht. Das Land wird jetzt einem gewaltigen Stresstest unterzogen Handelsblatt

Autogipfel

Keine Kaufanreize für Elektroautos. Angela Merkel hat sich mit Größen der Auto- und Energiebranche zum Elektromobilitätsgipfel getroffen. Die Ergebnisse dürften die Konzerne enttäuschen, denn neue Fördergelder verteilte die Bundeskanzlerin nicht. Ansonsten standen Showeffekte im Vordergrund. manager magazin

Viel Lärm um leise Autos. „Siemens war schon 1905 Pionier bei Elektroautos“, heißt es in einer eigens zum gestrigen „Elektromobilitätsgipfel“ von Kanzlerin Angela Merkel und der deutschen Wirtschaft geschalteten Anzeige. Man kann aus der Jahreszahl auch ablesen, wie lange die Welt schon vergeblich auf den Durchbruch zur abgasfreien Antriebstechnik wartet. Börsenzeitung

Bitte keine Prämie. Es dauert voraussichtlich noch viele Jahre, bis die Kosten für die Stromspeicher sinken und das E-Auto tauglich ist für die Massenmotorisierung. Dazu sind erhebliche Forschungsanstrengungen nötig – der deutschen Autohersteller. Kölner Stadt-Anzeiger

Was der E-Auto-Gipfel der deutschen Autoindustrie bringt. Die Bundesregierung will Deutschland zum Leitmarkt für Elektroautos machen. Doch die Konzerne sind gespalten. Wirtschaftswoche

Aufholjagd. Das Elektroauto hat schon eine erstaunliche Strecke hinter sich. Vor wenigen Jahren galt es noch als Hirngespinst aus verstaubten Science-Fiction-Heften, plötzlich rollt es als Heilsbringer der Autobranche über die Messen. Hannoversche Allgemeine

Das Gleiche in Grün. Die Welt macht sich auf in die elek tromobile Zukunft und Deutschland vorne mit, nachdem es anfangs den Start verschlafen hatte. Man sollte sich allerdings nichts vormachen: So revolutionär ist das Auto nicht, das da nun entwickelt wird. Lausitzer Rundschau

Ölpest

Die Katastrophe. BP wird die finanzielle Verantwortung für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu übernehmen. Das ist die einzig akzeptable Reaktion. Doch das Unglück zeigt, dass die Ölindustrie die steigende Risiken ihres Geschäfts nicht im Griff hat. FAZ

Opfer des eigenen Opportunismus. Obama muss glaubhaft machen, dass er nichts unversucht lässt. taz

Der Fall BP und die Stunde der Ingenieure. Die Ölpest im Golf von Mexiko: eine Katastrophe für die Umwelt, ein Desaster für den verantwortlichen Ölkonzern BP. Der Ruf des Unternehmens, das sich gerne mit einem grünen Anstrich schmückt, scheint unrettbar ruiniert. Jetzt müssen Fachleute die Lecks stopfen und das Schlimmste verhindern Die Welt

Wie man ein Bohrloch schließt. Um die Ölkatastrophe vor Louisiana einzudämmen, muss das Bohrloch abgedichtet werden. Doch es kann bis zu drei Monate dauern, die Lecks in 1500 Metern Tiefe zu stopfen Die Zeit

„Womit haben wir das verdient?“ Der BP-Chef Tony Hayward wollte das Arbeiten im Konzern sicherer machen. Doch das Bohrinsel-Drama im Golf von Mexiko könnte das Ende seiner Karriere einläuten. Der Mann, der den Ölkonzern sogar vor den Erzrivalen Shell katapultierte, wird jetzt daran gemessen, wie er diese Krise meistert. Handelsblatt

Die größte Katastrophe für BP. Die Zahlen stimmen – doch das Image nicht. Seit Jahren will sich der Ölkonzern BP „grüner“ geben. Das Unglück in den USA macht einen Strich durch die Rechnung. Die Zeit

BPs große Katastrophe. Wie kein anderer Ölkonzern hat BP seinen Ruf als grünes Unternehmen vorangetrieben. Auch wenn die Verantwortung für die Ölkatastrophe noch unklar ist – für BP ist das Unglück ein Imagedesaster. Stern

… one more thing!!!

Die Welt ist nicht genug. Mit aggressiven Online-Strategien attackieren Google und Apple die etablierten Geschäftsmodelle vieler deutscher Unternehmen. Hiesige Konzerne reagieren vielfach hilflos auf die Herausforderung. manager magazin

Leitartikel

Lehren aus Athen. Griechenlands Rettung mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Staaten der Eurozone wirft auch in Deutschland die Frage nach der Belastbarkeit der Staatsfinanzen auf. Die Wahlkämpfer in Nordrhein-Westfalen haben schon vor Tagen für sich entschieden, dass die Regierungskoalition in Berlin ihre Steuersenkungspläne begraben muss. Börsenzeitung

Auf der falschen Welle. In der Griechenland-Krise hat Angela Merkel wieder mal Stimmungsmache mit Politik verwechselt. Sie hätte besser den Gefühlen einige Wahrheiten über die Finanzprobleme entgegengestellt Frankfurter Rundschau

Enttäuschte Liebe. Warum uns Griechenlands Absturz so schmerzt. Die Welt

Gegen die eigene Basis. Unter dem Druck der Krise hat Regierungschef Papandreou einen starken Anfang gemacht. Jetzt braucht er starke Partner. Denn die Gegner des Reformkurses sind in Griechenland zahlreich. FAZ

Ölkonzerne, zur Kasse bitte! Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigt, dass die Kosten, die Konzernen bei einem Unfall drohen, immer noch zu niedrig sind. US-Präsident Obama sollte eingreifen. Financial Times Deutschland

Obamas Sturm. Das Image Obamas ist bei den Küstenbewohnern, die die Katrina-Katastrophe noch nicht wirklich verdaut haben, längst im Keller. Der U-Präsident hat die Ölkatastrophe unterschätzt – ändert er nun die Politik? Kölner Stadt-Anzeiger

Berliner Wettkönige. Nun sollen die bösen Griechen schuld sein. Sie sind es nicht AZ München

Wir brauchen mehr Organ-Spender! Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen, die auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. Bild

Why Men Love War. The reasons and causes—territory, ideology, WMDs—may change with the times, but our lust for it is eternal. US-Coverstory Newsweek

Why I Hate 3-D (And You Should Too). I’m not opposed to 3-D as an option. I’m opposed to it as a way of life. International Coverstory Newsweek

The 100 Most Influential People in the World. Our annual list of the people whose ideas, innovations and actions are shaping our world Coverstory Time

A can-do president vs. a do-nothing mood. This just in: Americans don’t trust their government. Los Angeles Times

A nuclear-free world? No thanks. In a world genuinely free of nuclear weapons, war between big powers would once again become thinkable Financial Times