So will Steinbrück die Kanzlerin schlagen Ex-Finanzminister Steinbrück fordert Kanzlerin Merkel heraus. Wie er das anstellen will, davon hat er an diesem Montag einiges durchblicken lassen. Wie schnell er auf 180 sein kann, ebenfalls. Und SPD-Chef Gabriel reagiert bissig auf Vorwürfe, er habe gelogen. Süddeutsche Zeitung
Peer Steinbrück – Liebling auf Zeit Die SPD übt sich in Begeisterung über ihren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Die lautesten Treueschwüre kommen vom linken Parteiflügel, wo die Vorbehalte bisher stets am größten waren. Doch die Harmonie-Festspiele werden nicht lange dauern. Frankfurter Rundschau
Groß gewachsen unter kleinen Leuten Peer Steinbrück hat sich auf den Weg gemacht, sein Ziel ist das Kanzleramt. Er zeigt sich selbstbewusst. Dabei hat der Sozialdemokrat noch keine Wahl gewonnen. Und auch in der eigenen Partei nicht nur Freunde. FAZ
Peer Steinbrücks begrenzte Chancen Europapolitik, Mindestlohn, Rente: Bei den Wahlkampfthemen hat Angela Merkel bereits vorgelegt. Die SPD kann nur auf die Zuspitzung der Krise hoffen. ZEIT
Steinbrücks Zügel Der Kandidat tritt auf die Euphoriebremse: Steinbrück will zwar in den ersten Tagen nach der Nominierung zum SPD-Kanzlerkandidaten Pflöcke einschlagen, wo er nur kann. Aber er denkt strategischer: Denn Freudentaumel und Begeisterung für den Kandidaten halten sich in überschaubaren Grenzen. Bonner General-Anzeiger
Seine Freunde, seine Feinde, seine Vertrauten Peer Steinbrück hat sich im Laufe seiner Karriere gerne mit Politikern anderer Parteien zusammengetan. Eigene Bündnisse in der SPD hat der Kanzlerkandidat kaum. Nur auf die konservativen „Seeheimer“ kann er sich verlassen. Rheinische Post
Sticheln und punkten: Merkel kennt Steinbrücks Schwächen Während der großen Koalition hat die Kanzlerin viel über Peer Steinbrück gelernt. Angela Merkel dürfte aufgefallen sein, wo die Schwächen des SPD-Kanzlerkandidaten liegen. Eine besonders ausgeprägte Eigenschaft ihres Konkurrenten könnte sie im Wahlkampf nutzen. Tagesspiegel
Geht die Strategie der SPD auf? Peer Steinbrück schließt die Zusammenarbeit mit Linkspartei und Piraten aus. Ist das erfolgversprechend? Ein Für und Wieder die sozialdemokratische Strategie. taz
Kandidat übt Fernsehkanzler Der Kanzlerkandidat dominiert den Fernsehabend, als würde er Silbereisen, Raab und Co. Konkurrenz machen wollen: In ARD und ZDF gibt sich der SPD-Mann Peer Steinbrück kantig-ehrlich, bei „Hart aber fair“ trainieren Freund und Feind schon einmal Wahlkampf. Süddeutsche Zeitung
„Steinbrück kann Kanzler – mit der FDP“ Statt mit den Weltverbesserungsplänen der Grünen zu harmonieren, sollte Peer Steinbrück die pragmatische Lösung wählen und mit den Liberalen paktieren – denn die sind ihm näher als er zugeben möchte. Handelsblatt
Schwalbe Ein Kubicki macht noch keine Ampel. Linke Parteien aber gibt es schon mehr als genug. FAZ
Bankenregulierung
Radikalplan der EU: Banken zerschlagen Werden die Pläne des Gremiums verwirklicht, würden sie Europas Bankenbranche revolutionieren. Eine hochrangige Brüsseler Expertengruppe will Kreditinstitute aufspalten – so wie SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück. Auf diese Weise sollen die Konten von Sparern vor Risiken aus Großgeschäften geschützt werden. Süddeutsche Zeitung
Die Banken an die Leine legen Soll man die Banken zerschlagen? Oder sollte man sie lieber dazu nötigen, sich größere Sicherheitspuffer zuzulegen? Ein Überblick über die wichtigsten Vorschläge. FAZ
„Mephisto“ hilft Steinbrück – aber nur ein bisschen Eigentlich ist er ja gar nicht mehr da. Seit Josef Ackermann im Mai den Chefsessel bei der Deutschen Bank geräumt hat und zum Schweizer Versicherungskonzern Zurich ging, hat er beruflich mit der deutschen Bankenlandschaft nicht mehr allzu viel zu tun. Die Welt
Türkei
Eine islamische Zukunft, ohne Europa Der türkische Präsident Erdogan glaubt an die Weltherrschaft des Islam und formuliert Machtansprüche. In den außenpolitischen Plänen ist dabei von einer engen Zusammenarbeit mit der EU keine Rede. Die Welt
Von Mursi bis Schröder Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan lässt sich auf dem Parteitag der AKP bejubeln. Zwar ist sein Amt als Parteichef bis 2015 gesichert, doch in der Türkei wird darüber spekuliert, ob er sich 2014 zum Staatsoberhaupt wählen lassen will. FAZ
Der Sultan bestellt sein Haus Premier Erdogan strebt das Präsidentenamt an. Der AKP-Parteitag dient als Startschuss Frankfurter Rundschau
Schwieriger Generationswechsel Für den türkischen Regierungschef Erdogan ist das Ende als Ministerpräsident und Parteichef in Sicht. Der AKP stehen unruhige Zeiten bevor. taz
Erdogans Machtspiele Der Premier will die Geschicke der Türkei weiter bestimmen, muss dafür aber das Amt wechseln. Badische Zeitung
Wahlen in Georgien
Traum und Alptraum Auf den Straßen von Tiflis feiern in der Nacht zehntausende Georgier den Wahlsieg der Opposition. Das Wahlbündnis Georgischer Traum unter Führung des 56 Jahre alten Milliardärs Bidzina Iwanischwili fügt Präsident Micheil Saakaschwili und seiner Nationalen Bewegung in der Parlamentswahl eine schwere Niederlage zu. FAZ
Vage Hoffnung auf Demokratie Vor der Parlamentswahl in Georgien ziehen Videos von folternden Polizisten und Massenprotesten die Aufmerksamkeit auf sich. Sie verstellen den Blick auf die Wirklichkeit eines Landes, das für Europa und die USA von herausragender Bedeutung ist. Frankfurter Rundschau
Opposition feiert ihren Sieg Geht die Ära Saakaschwili zu Ende? Bei der Parlamentswahl in Georgien feiert die Opposition um den Milliardär Iwanischwili bereits den Sieg über den langjährigen Präsidenten. Dabei ist der Erfolg noch nicht sicher – es zeichnet sich ein enges Ergebnis ab. Süddeutsche Zeitung
Georgien wählt seinen Krösus Georgien wählt den Wandel. Die Ex-Sowjetrepublik im Kaukasus steht vor einem demokratischen Machtwechsel. Amtsinhaber Saakaschwili ist gedemütigt, der Milliardär und Herausforderer Iwanischwili kann auf einen einen klaren Sieg hoffen – doch die Sitzverteilung ist voller Tücken. SPIEGEL
Europäische AKW
Schlechte Noten für Europas Meiler Nach den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima sollte alles besser und sicherer werden. Ein Stresstest der Atomkraftwerke in der EU ergibt: Zahlreiche Meiler weisen schwere Mängel auf – auch in Deutschland. Süddeutsche Zeitung
Fast alle europäischen Atomkraftwerke haben Mängel Eine Überprüfung der 134 europäischen Atomkraftwerke hat ergeben: In praktisch jedem Kraftwerk gibt es Sicherheitsmängel. Um alle Sicherheitslücken zu schließen, sind insgesamt 25 Milliarden Euro notwendig. FAZ
Ohnmächtiges Gremium Die ersten Ergebnisse des Stresstests für Atommeiler bestätigen die Befürchtungen: Es gibt massive Defizite. Dabei darf dem Bürger völlig egal sein, ob es sich um ältere oder neuere Anlagen handelt. Für ihn besteht genau jenes große Risiko, das man eigentlich als Lehre aus der Katastrophe in Fukushima verringern wollte. Bonner General-Anzeiger
Die Mängel waren bekannt Die Sicherheitslücken in den europäischen Atommeilern waren kein Geheimnis, die Internationale Atomenergiebehörde kennt die Fakten zu jedem einzelnen Kraftwerk. Der Mängel-Bericht der EU zeigt aber: Die Europäische Union verfügt über keine Instrumente, die Beseitigung der Mängel durchzusetzen. WAZ
Elektromobilität
Merkel lässt sich von Autobossen vorführen Die E-Mobilitätsstrategie der Regierung ist gescheitert. Das Ziel von Angela Merkel, eine Million Elektroautos bis 2020, ist nicht zu erreichen. Doch das heißt nicht, dass das Elektroauto für alle Zeiten tot ist. Frankfurter Rundschau
So wird das nichts Auch wenn die Autoindustrie es anders sieht: Das Elektroauto ist eine gute Idee. Doch bei dem ehrgeizigen Projekt, mehr Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen, gibt es Probleme. Die Unternehmen arbeiten nicht genug zusammen, der Staat tut zu wenig. Dabei steht für Deutschland viel auf dem Spiel. Süddeutsche Zeitung
Keine Spannung Während Experten wie Ferdinand Dudenhöffer das Elektroauto schon kurz vor dem Scheitern sehen, gibt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel wieder einmal erfrischend bodenständig. „Wir sind zurzeit dabei, den Garten ordentlich umzugraben und zu säen“, antwortet die studierte Physikerin auf Fragen, ob die Zukunft der E-Autos nicht schon abgelaufen sei oder ob ohne Prämien zum Kauf der teuren Wagen überhaupt ein Markt entstehe. Börsen-Zeitung
Kein Massenmarkt für E-Autos Die Bundesregierung überdenkt ihre Ziele bei der Elektromobilität. Das ist richtig so – größere Einsparpotenziale liegen bei der Entwicklung effizienterer Fahrzeuge. taz
Der Akku ist leer Eine Million Elektroautos bis zum Jahr 2020: Das war das Ziel von Angela Merkel. Damit ist die Kanzlerin grandios gescheitert. Die Strom-PKW sind zu teuer, ihre Reichweite ist lächerlich und Ladestationen gibt es kaum. Kölner Stadt-Anzeiger
Schulessen
Mit „billig“ allein ist kein gutes Schulessen drin Ein einziger Hygienemangel der Großkantinen-Betreiber, die Hunderte von Kitas und Schulen beliefern, macht tausende Kinder krank. Über die Kantinenverpflegung muss dringend neu nachgedacht werden. Die Welt
Einmal satt für 2,10 Euro Schulessen soll gut sein, gesund – und günstig. Viele kleinere Lieferanten scheitern an dieser Vorgabe, deshalb dominiert in Deutschland der Milliardenkonzern Sodexo den Markt. Was ist das für eine Firma, die nun im Verdacht steht, an der Epidemie an Magen-Darm-Erkrankungen schuld zu sein? Süddeutsche Zeitung
Hauptsache billig Das Prinzip, das die Berliner Schulpolitik seit Jahren auszeichnet, heißt: durchwurschteln. Kein Wunder, dass dabei ein solches Schulessen herauskommt. Tagesspiegel
Frisch auf den Tisch . . . Wenn die zum Glück abklingende Magen-Darm-Epidemie etwas Gutes gehabt hat, dann dies: Die Debatte um den Wert des Schulessens in Deutschland wird endlich ernsthaft geführt. Frisch auf den Tisch? In vielen Schulen und Kitas ist das nur selten der Fall. Lausitzer Rundschau
Möhren zum Nachtisch Bis zur Klärung der Ursache der Magen-Darm-Erkrankung beliefert Sodexo weder Schulen noch Kitas. Am Montag kochten manche Erzieherinnen selbst. Betroffen sind nun alle zwölf Bezirke, insgesamt liegt die Zahl der Erkrankten bei 2655. Frankfurter Rundschau
Neue Dimension Die beispiellose Krankheitswelle schürt vor allem in Schulen und Kitas die Angst vor Großküchen. Die Magen-Darm-Epidemie wird die Diskussion um die Schulverpflegung anheizen Stuttgarter Zeitung
…one more thing!
Dicki durfte das, Dicki konnte das Er trug seine Korpulenz und sein Schwulsein vor sich her wie ein kleines Glaubensbekenntnis. Das Signal: Schaut her, ich bin’s, der Dicki. In seinen großen Momenten beherrschte Dirk Bach die Kunst, auf dem schmalen Grat zwischen gutem Gag und gruseliger Geschmacklosigkeit ein Tänzchen zu wagen – und dabei seinen rundlichen Körper als Stilmittel einzusetzen. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Die SPD und das Kandidatendilemma Mit der Bitte um Beinfreiheit hat Peer Steinbrück bei seiner Partei einen Vorschuss auf die angestrebte Amtskompetenz beantragt. Die Bewilligung hat die SPD vorerst vertagt. Frankfurter Rundschau
Angekokelt Die SPD hat viel Aufwand getrieben, um ihren Kanzlerkandidaten nicht „verbrennen“ zu lassen. Jetzt kokelt sie selbst. FAZ
Das verlogene westliche Gejammer um Aleppo Die Beharrlichkeit, mit der sich der Westen um eine Intervention in Syrien drückt, ist gnadenlos. Jetzt, wo der Basar von Aleppo abgebrannt ist, bejammert man das zerstörte Kulturerbe. Wie bigott! Die Welt
Tag der Einheit Es war einmal ein Land … So beginnen Märchen. BILD
Blame the great men for Europe’s crisis Answering ‘who is at fault?’ will be important in fixing the mess Financial Times
Muslim Rage Is About Politics, Not Religion Muslims have good reason to be angry—and it’s not a sophomoric movie trailer on youtube. Newsweek
What if we’re wrong on Iran? In weighing an attack on Tehran’s nuclear sites, it pays to remember the WMDs that weren’t. Los Angeles Times
The Mormon In Mitt Romney’s Faith is central to his life and may be critical to any comeback. What the history of Mormonism tells us about his vision, values–and pragmatism TIME