Frankreich, Integration, Pegida, EU & CSU

Das Massaker von Paris Der Anschlag auf Journalisten der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ zielt auf das Herz der Demokratie – die freie Presse. Im Kampf gegen die mutmaßlich islamistischen Terroristen darf es kein Zurückweichen geben. FAZ

Frankreich steht unter Schock Der Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“, bei dem zwölf Menschen ums Leben gekommen sind und drei schwer verletzt wurden, versetzt Frankreich in Schock. Die französische Regierung ruft die höchste Alarmstufe aus. Frankfurter Rundschau

Attentat auf Frankreichs Fundament Schon vor dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ wurde in Frankreich über Islamisten und Islamfeinde gestritten. Nun wächst die Sorge vor größeren religiösen Spannungen. Zeit

Kampf der Kulturen Nichts, gar nichts kann auch nur im Ansatz als Rechtfertigung für die barbarischen Morde von Paris herhalten. Das ist die erste und wichtigste Reaktion auf das Attentat. Und in dieser Reaktion sind sich alle einig – bis hin zu den Vertretern des Islam. Bonner General-Anzeiger

Ungewollter Krieg Die Feinde kommen nicht aus der Ferne, sondern aus der Nachbarschaft: Frankreich befindet sich am Tag nach den Anschlägen im Schockzustand. taz

Ein Anschlag auf die Demokratie Mit dem Massaker von Paris hat der Terror gegen die freie Welt eine neue Dimension erreicht. Die Täter gingen derart erbarmungslos gegen die Journalisten und Polizisten vor, dass einem der Atem stockt. WAZ

Das Volk steht einfach auf Keine Schockstarre: Die Menschen in Frankreich gehen gegen den monströsen Anschlag von Paris für das friedliche Miteinander auf die Straße. Ein Land im Alarmzustand trotzt dem Terror. Und bewahrt sich so die Freiheit. Handelsblatt

Schock über blutiges Attentat schweißt Franzosen zusammen Nach dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ versammelten sich zehntausende Franzosen spontan auf den Straßen. Politiker rufen zum Zusammenhalt auf. Wirtschaftswoche

Die Reaktion auf das Attentat ist zukunftsentscheidend Die Mitarbeiter des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ starben für die Meinungsfreiheit. Es ist zukunftsentscheidend, dass wir diese Freiheit gegen anstürmende Idiotenbanden verteidigen. Die Welt

Infame Figuren Der infame Mordanschlag auf die Redaktion der Pariser Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» ist ein Angriff auf unsere Zivilisation. Er muss mit den Mitteln des Rechtsstaates gesühnt werden – und nur mit diesen. NZZ

AfD-Vize Gauland betreibt öffentliche Leichenschändung AfD-Vize Gauland missbraucht die Opfer des „Charlie Hebdo“-Anschlags für seine Ressentiments. Dabei verbindet die mutmaßlich islamistischen Terroristen und islamophobe Radikale der Hass auf die Freiheit und die freie Presse. Berliner Zeitung

France on Fire The Charlie Hebdo Attack and the Future of al Qaeda Foreign Affairs

Europe Is Under Siege The Charlie Hebdo massacre represents a direct attack on Western ideals. The Atlantic

Charlie Hebdo

Angriff auf die Meinungsfreiheit Deutsche Politiker reagieren betroffen auf das Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in Paris. Bislang gibt es keine Hinweise für eine konkrete Gefahr in Deutschland. Frankfurter Rundschau

Eine Prüfung, nicht nur für Frankreich Es ist zwei Jahre her, da schrieb Stéphane Charbonnier, Chefredakteur und Zeichner des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“, einen Leitartikel, der heute auf fatale Weise prophetisch klingt: „Zeichne einen glorreichen Mohammed, und du stirbst. Zeichne einen lustigen Mohammed, und du stirbst. Die Freiheit, uns ohne Zurückhaltung über alles lustig zu machen, gibt uns bereits das Gesetz. Die systematische Gewalt der Extremisten gibt sie uns erst recht. Danke an die Idiotenbande.“ Die Welt

Diese Karikaturen werden gebraucht! Der dänische Zeichner Kurt Westergaard wird selbst von Islamisten verfolgt, er lebt seit Jahren unter Polizeischutz. Angesichts des Terroranschlags auf „Charlie Hebdo“ appelliert er, man dürfe nicht den Mut verlieren, für die Meinungsfreiheit zu kämpfen. FAZ

Gegen die Bestialität der Mörder Wir sind alle Charlie – so steht es auf Plakaten, die in Paris Zehntausende Menschen in den Abendhimmel halten. Im Moment der Trauer und des Terrors setzen die Franzosen auf ihre Grundwerte – und das Prinzip, dass jeder in einem freien Land alles sagen darf. Süddeutsche Zeitung

Für Cabu, Charb, Wolinski und all die anderen… Huffington Post

Angriff auf die Pressefreiheit In Paris wurde eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation angegriffen. Es wird deutlich, welch hohes Gut die Pressefreiheit ist. taz

Ein Satiremagazin, das nicht nur böse sein kann Das Satiremagazin Charlie Hebdo provoziert seit seiner Gründung 1970 Angriffe aus allen Richtungen. Doch jetzt geht es nicht mehr um verbrannte Büromöbel wie bei einem Anschlag im November 2011, sondern um tote Menschen. Berliner Zeitung

Islamismus

Gibt es ein Bilderverbot im Islam? Die Mörder der Zeichner und Journalisten der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ trieb offenbar die als blasphemische Verhöhnung empfundene Karikatur des Propheten Mohammed zu ihrer Tat. Daneben spielt auch das angebliche Bilderverbot im Koran womöglich eine Rolle. FAZ

Was der Islam und der Westen versäumt haben Die Differenzierung zwischen Islam und Islamismus war nie falsch, aber unvollständig. Angesichts islamistischer Attentate müssen moderate Muslime ihre Lehre hinterfragen. Zeit

Jung, radikal, Migrationshintergrund – religiöse Gewalt in Frankreich Der Anschlag auf die Charlie-Hebdo-Redaktion ist nicht der erste religiös motivierte Gewaltakt in Frankreich. Ein kurzer Überblick. Berliner Zeitung

Frankreichs neue Islamisten kommen aus gutem Hause Propaganda aus dem syrischen Bürgerkrieg verführt junge Franzosen aus allen Gesellschaftsschichten. Die Behörden bekommen das Problem nicht in den Griff. Das wird nicht erst seit dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ deutlich. Rheinische Post

Die Terror-Täter von Paris waren Profis Die Videos vom Terroranschlag von Paris machen deutlich, dass die Terroristen keine „spontan radikalisierten“ Amokläufer waren. Bild

Gefahr von innen Tausende Europäer kämpfen im Irak und in Syrien für die Terrorgruppe „Islamischer Staat“. Immer mehr kehren zurück – um weitere Kämpfer anzuwerben, Spenden zu sammeln und womöglich große Anschläge zu planen. Auch deutsche Sicherheitsfachleute sind alarmiert. Süddeutsche Zeitung

Eine stete Bedrohung In Frankreich, Großbritannien und Spanien ist es schon zu Anschlägen gekommen. Deutschland blieb von einem größeren Attentat bisher verschont. Die Sicherheitsbehörden bewerten die Gefahr jedoch als groß. FAZ

Integration

Feindbild Islam Obwohl Muslime in Deutschland sich stark an den Werten hier orientieren und sich mit der Bundesrepublik verbunden fühlen, wächst die Ablehnung des Islam. Eine aktuelle Studie zeigt wie sehr. Frankfurter Rundschau

Mein Gott! Der Anschlag von Paris ist eine Sache der Polizei und nicht der Politik. Die Politik und wir alle können unbequeme Fragen allerdings nicht mehr einfach ignorieren. Handelsblatt

Jetzt müssen wir zu unseren Werten stehen! Nach dem Massaker bei „Charlie Hebdo“ müssen die westlichen Gesellschaften die Meinungsfreiheit wiederentdecken – ebenso wie die Religionsfreiheit. Tagesspiegel

Das Leben in Freiheit Wir alle sind potenzielle Ziele eines Terrors, der nur eine einzige Quelle hat: die Verachtung der Freiheit. Nach dem Anschlag von Paris müssen wir uns gemeinsam wehren: ob gläubig oder ungläubig, ob Muslim, Christ oder Atheist. Kölner Stadt-Anzeiger

Deutsche werden immer islamfeindlicher Die Ablehnung des Islams wächst in Deutschland – quer durch alle Bildungsschichten und politischen Lager, wie eine Studie belegt. Und was denken die deutschen Muslime? Sie orientieren sich stark an den Grundwerten der Bundesrepublik. Süddeutsche Zeitung

Wie sich Migranten für gute Bildung engagieren In Deutschland nimmt die Zahl türkischer Privatschulen zu. Hier erlebt sogar das Gymnasium eine Renaissance. Diese andersgläubigen Bildungshungrigen braucht niemand zu fürchten. Sie verdienen Respekt. Die Welt

Hilflos im Mittelmeer Schlepper setzen im Mittelmeer nun vermehrt auf alte Kähne statt auf kleine Boote. So nutzen sie die fehlende Strategie der EU-Flüchtlingspolitik schon seit langem skrupellos aus. NZZ

Pegida

Faktor Furcht Der Anschlag in Paris verschärft die innenpolitische Debatte um Pegida. Nur auf den ersten Blick bestätigt der gezielte Mord die diffusen Bedrohungsgefühle, die eine der Wurzeln der Demonstrationsbewegung sind. Diese Ängste existieren nicht nur in den Köpfen politischer Extremisten. Bonner General-Anzeiger

Populisten, günstig abzugeben Pegida wirkt wie ein Start-up auf der Suche nach einem starken Investor. Das könnte die AfD sein – beide Seiten treffen sich zum Beschnuppern. Ganz gleich, wie das Meeting ausgeht, sind nun die Bürger in der Pflicht. Süddeutsche Zeitung

Im Meinungskampf „Pegida“ ist keine Bewegung. Man darf sie auch verurteilen – in einem freien Streit der Meinungen. FAZ

Weihnachtsgruß, der viel zählt Als erster Präsident Ägyptens besucht Abdel Fattah al-Sisi den Festgottesdienst der koptischen Christen in Kairos Markuskathedrale – wenige Tage zuvor hielt er eine Rede zur Reformation des Islam. Süddeutsche Zeitung

EU

Was ist die EU sich selbst wert? Wenn die Europäische Union ein Mitglied fallenlässt, wird klar, dass ihre Verträge nichts gelten. Niemand kann vorhersagen, ob die Anleger und Sparer in Italien, Spanien oder Frankreich die Nerven behalten. Frankfurter Rundschau

Italien und die EZB Italiens Regierung fordert den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB – aus Angst vor einer Deflation. Dabei müsste sie es eigentlich besser wissen. FAZ

INFLATION: – 0,2 Jetzt ist es passiert: Die Inflation in Euroland ist im Dezember unter die Nulllinie gefallen – auf – 0,2 %. Ist der Währungsraum nun also doch in jene Deflation abgerutscht, vor der Internationaler Währungsfonds (IWF) und andere seit Monaten in einem wahren Wettstreit alarmierter Wortmeldungen warnen? Nein, so etwas zu behaupten ist nach wie vor Unsinn! Börsen-Zeitung

Futter für die Tauben Wegen des gesunkenen Ölpreises ist die Teuerungsrate in der Währungsunion unter null Prozent gefallen. In Deflationspanik sollte dennoch niemand verfallen. FAZ

Falling prices show ECB failed at its only mandate Euro zone inflation is now negative. Sinking oil prices played a part, but market expectations were falling well before. The European Central Bank has long been seen as doing too little, too late. No wonder investors have lost faith in the bank’s ability to fulfill its mission. Breakingviews

CSU

Sämann Seehofer CSU-Chef Horst Seehofer erklärt, dass er bei der nächsten Landtagswahl 2018 nicht mehr kandidieren will – und wundert sich über die Reaktionen. In der Partei rätselt man, warum er gerade jetzt die Nachfolgedebatte erneut anheizt. Süddeutsche Zeitung

Die CSU nach Seehofer Der bayerische Ministerpräsident denkt laut über seinen Angang nach. Seiner Partei steht ein schwieriger Betriebsübergang bevor. Berliner Zeitung

Geht er oder geht er nicht? CSU-Chef Horst Seehofer will 2018 nun definitiv nicht mehr antreten. Sagt er. Doch kann man ihm das glauben? Tagesspiegel

…one more thing!

Putin trägt seinen Ukraine-Krieg bis nach Berlin Die verdeckte Kriegsführung des Kreml erstreckt sich nicht mehr nur auf die Ostukraine. Seine Cyberkrieger greifen die Infrastruktur auch westlicher Länder an – etwa die deutsche Bundesregierung. Die Welt

Leitartikel

Der Preis der Freiheit Der Anschlag von Paris ist ein Anschlag auf das Herz unserer Zivilisation. Der Terror richtet sich gegen unsere Freiheit. Bild

Die Barbarei trifft das Herz der Demokratie Die toten Kollegen von Charlie Hebdo sind Helden. Als solche müssen wir sie sehen. Wie jeder gewaltsame Tod ist ihr Tod vollkommen sinnlos. Gerade jetzt sollten wir unser Recht auf Meinungsfreiheit wahrnehmen. Berliner Zeitung

Blut auf die Mühlen In den westlichen Demokratien müssen die Extremisten und Volksverhetzer jeder Couleur von der Nachschubverbindung aus dem politisch gemäßigten Lager abgeschnitten werden. Unbändigen Hass auf die „Lügenpresse“ gibt es auch in Deutschland. FAZ

Sind wir stark genug? Der Pariser Anschlag trifft alle Europäer: Nichtmuslime und Muslime. Wir müssen uns gegen den Hass immunisieren, mit dem uns die Terroristen anstecken wollen. Zeit

Irgendwie, irgendwer, irgendwann Horst Seehofers Ankündigung hört sich klar an: Er will 2018 als CSU-Chef und Ministerpräsident aufhören. Dasselbe sagte er schon vor einem Jahr, dazwischen klang er aber auch schon anders. Ob sein Mix aus klarer Ansage und Verwirrung ans Ziel führt? Sicher ist da nur eines. Süddeutsche Zeitung

Lob des Antikommunismus Ist es überholt, heute noch vor der kommunistischen Ideologie zu warnen? Das hat gute bürgerliche Tradition und ist der Moderne verpflichtet. Demokratischer Antikommunismus ist nicht von gestern, sondern dringend nötig Die Welt

A French Lesson in Free Speech Defending Charlie Hebdo and our ultra-liberal world from its ‚defectives, maniacs, fanatics.‘ Wall Street Journal