Aktive Andockstation für Adabeis Menschen wie den Unternehmer Carsten Maschmeyer und seine zigarrenrauchende Hannover-Clique nennt man in Österreich „Adabeis“, auf Deutsch: „Auchmitdabeiseinwoller“. Als Ministerpäsident schien Wulff für solche Menschen besonders empfänglich gewesen zu sein. Für den Bundespräsidenten Wulff dürfte das immens peinlich sein. Süddeutsche Zeitung
Merkel und ihr böser Wulff Die Verteidigungsstrategie von Christian Wulff ist typisch für die Maschinerie zur Machterhaltung der deutschen Politik. Nur zugeben, was sowieso herauskommt. Herr Präsident, Schluss mit der Salamitaktik! Financial Times Deutschland
Friede, Freude, Eierkuchen Am Sonntag wird die Ansprache des Bundespräsidenten ausgestrahlt. Doch schon jetzt ist bekannt, was Christian Wulff in der vorab aufgezeichneten Rede zu den Vorwürfen um seinen umstrittenen Privatkredit und die Beziehungen zu befreundeten Unternehmern sagen wird: Nichts. Süddeutsche Zeitung
Affäre und kein Ende Neue Details über Hausdarlehen und Anzeigenkampagne bringen Bundespräsident Wulff weiter in Bedrängnis. In seiner mit Spannung erwarteten Weihnachtsansprache ging er nicht auf die Vorwürfe ein. Handelsblatt
Kreditaffäre – und jetzt die Predigt Bundespräsident Christian Wulff hat gestern seine Weihnachtsbotschaft als Staatsoberhaupt aufgezeichnet. Die Union hofft auf einen Befreiungsschlag in der Kreditaffäre AZ München
Jauchzet, frohlocket Berlin, Schloss Bellevue, gestern Nachmittag. Die Kugeln des Weihnachtsbaums sind frisch poliert. Die Kamera läuft. Veronica Ferres stapft ins Bild, zupft die Flagge mit dem Präsidenten-Adler zurecht, legt ein Manuskript auf den Tisch. Märkische Allgemeine
Der Kardinal darf nicht nur, er muss Wulff kritisieren Die Kirche muss auf ethischen Maßstäben beharren. Allerdings wäre sie glaubwürdiger, wenn sie bei den eigenen großen Sündern die gleiche Härte zeigen würde. Die Welt
Liquiditätsspritze für Banken der Eurozone
Der 500 Mrd. Euro schwere Hoffnungsschimmer Nach der jüngsten Liquiditätsspritze stehen die Banken bei der EZB mit mehr als 900 Mrd. Euro in der Kreide. Allerdings haben die Institute nun Planungssicherheit für drei Jahre. Europa hat die Chance, die Krise hinter sich zu lassen. Financial Times Deutschland
Banken im Paradies Es ist eine Notaktion auf Zeit: Die EZB hat den Banken der Eurozone grenzenlos Geld zur Verfügung gestellt. Das sichert ihnen womöglich das Überleben. Doch die Geldhäuser sind süchtig nach diesen Finanzspritzen. Und der Entzug droht schmerzhaft zu werden – denn er erfordert nicht weniger als die Lösung der Schuldenkrise. Süddeutsche Zeitung
Die Geldschwemme Die EZB leiht den Banken eine halbe Billion Euro für drei Jahre. Angesichts strauchelnder Kreditinstitute ist zu befürchten, dass sich die Zentralbank noch zu ganz anderen Schritte drängen lässt. FAZ
Riskanter Geldzauber Im besten Fall verhindert die Notenbank eine Massenpanik an den Kapitalmärkten, einen Einbruch der Wirtschaft und vielleicht sogar eine Deflation. In der besten aller Welten stellt der beherzte Eingriff zerstörtes Vertrauen wieder her und sorgt im Duett mit vernünftigen Reformen in Europa für eine Beruhigung der Märkte. Es kann aber auch ganz anders kommen. Der Westen
Banken sind nur noch arme Selbstversorger Europas Banken muss es verdammt dreckig gehen. Das ist die am nächsten liegende Interpretation des riesengroßen Kredites, den die Europäische Zentralbank (EZB) ausgereicht hat. Frankfurter Rundschau
Frag, was du tun kannst! Meinung Egal welchen Weg der Euro-Klub in der demütigenden Suche nach Geld einschlägt, zusätzliche Milliarden zu sammeln wird schwer bis unmöglich. Es ist an der Zeit, dass sich reiche EU-Bürger selbst an der Euro-Rettung beteiligen Süddeutsche Zeitung
Verhältnis Frankreich – Türkei
Paris und Ankara streiten über Genozid-Leugnung Paris will Leugnen von Völkermorden künftig mit einer Gefängnisstrafe ahnden. Das Vorhaben erzürnt die Türkei, die sich wegen des Armenier-Genozids an den Pranger gestellt sieht. Ankara droht nun, den Botschafter aus Paris zurückzurufen und französische Firmen von Aufträgen auszuschließen. Süddeutsche Zeitung
Armenische Türken kritisieren Frankreich für Genozid-Gesetz Hunderttausende Armenier waren zwischen 1915 und 1917 bei Massakern und Todesmärschen ums Leben gekommen. Frankreich will die Leugnung des Genozids unter Strafe stellen. Armenische Türken sind damit nicht einverstanden Tagesspiegel
Erdoğan droht Frankreich mit Sanktionen Das französische Parlament berät über ein Gesetz, das die Leugnung des Völkermords an den Armeniern unter Strafe stellt. Die Türkei warnt vor ernsten Konsequenzen. ZEIT
Mord wird Wahlkampfthema Verbote in Frankreich nutzen nur den Hardlinern in der Türkei und schaden den Armeniern im Lande. taz
Feiertage
Reich an Gütern, arm an Zeit Wir leben in einer Gesellschaft der Raser, sind laufend unter Druck und fragen uns: Mache ich genug aus mir? Frankfurter Rundschau
Kleine Geschenkeökonomie In diesen Tagen der Euro-Krise, Wulff-Krise und HSV-Krise ist es dem ein oder anderen vielleicht entgangen: Bereits Übermorgen ist dieser Heiligabend – jener Pflichttermin, an dem man auch als ökonomisch denkender Mensch besser keine Geschäftsreisen antreten sollte. Financial Times Deutschland
Vitalität hängt vom Licht ab Am Mittwoch war der kürzeste Tag des Jahres. Wie wichtig ist Licht für den Menschen? Wir haben eine ganz intime Beziehung zum Licht. Lausitzer Rundschau
Nun singet und seid froh Weihnachten lässt keinen kalt. Manche fliehen unter Palmen. Doch hilft dies nichts: Auch im Hotel am Strand verfolgt sie die Melodie von Jingle Bells bis aufs Klo, und an Heiligabend werden sie von Visionen von leise rieselndem Schnee gepeinigt. Badische Zeitung
Wie Studenten Weihnachten verbringen Bei den Eltern in der deutschen Provinz, im Studentenwohnheim im Ausland oder allein zuhause? Wir haben uns unter Studenten umgehört, was sie an Weihnachten machen. ZEIT
Confessions of a One-Season Santa When I asked one girl what she wanted for Christmas, she gritted her teeth: ‚I want you to leave.‘ Wall Street Journal
…one more thing!
Die Börsen trocknen aus Die Menschen in den Industriestaaten werden nicht nur älter, sie werden auch weniger. Das wirkt sich auf die Finanzmärkte aus. Billionen könnten von den Börsen abfließen. Unternehmer und Anleger müssen umdenken. Handelsblatt
Leitartikel
Weihnachtsoffensive für Wulff Die Union setzt in der Causa Wulff auf die stille Zeit. Und darauf, dass „Stilfragen“ die Masse der Deutschen so wenig interessieren wie sie selbst. FAZ
Merkel, Wulff und andere Amigos Wie immer, wenn etwas in die Grauzone gerutscht ist, geht es nicht mehr um das Wieviel oder Wiegroß. Es geht um Grenzen, Vertrauen, Glaubwürdigkeit der Politik im Land und in der Welt. Über Bundespräsident Wulff und andere zweifelhafte Würdenträger. Frankfurter Rundschau
Das Affärchen Über die Vorwürfe gegen Christian Wulff AZ München
Kirche und Welt Der Ruf nach einer konsequenten Entflechtung von Kirche und Staat wird immer lauter. Er erschallt nicht nur vonseiten säkularer Kritiker, sondern auch in der Kirche selbst. Doch dazu braucht es Glaubensfestigkeit Die Welt
Standhaftes Europa Künftig wird auch bei den Fluggesellschaften ein hoher Ausstoß von Kohlenstoffdioxid finanziell sanktioniert. Es ist richtig, dass die EU sich nicht erpressen lässt – etwa von den USA. Financial Times Deutschland
Schlechte Vorbilder Unsere griechischen Freunde machen uns immer wieder aufs Neue sprachlos. Da werden dem griechischen Bürger – zu Recht – knallharte Sparmaßnahmen zugemutet.
Doch die Politiker selbst sitzen auf Millionenvermögen. Die Offenlegung der Vermögen ist ein Offenbarungseid. BILD
Warum der Ruf nach Frauenrechten Heuchelei ist Eine Demonstrantin, die an den Haaren über den Tahrir-Platz geschleift, von Soldaten geschlagen und getreten wird: Kaum ein anderes Bild hat in Ägypten für so viel Empörung gesorgt. Doch die Empörung ist heuchlerisch. Frauen sind auch nach der Revolution unterdrückt wie zuvor. Ihre Rechte sind nicht das politische Ziel der Aufstände – oft nicht einmal der Frauen selbst. Süddeutsche Zeitung
Jahr der Entscheidung für Europa Im kommenden Jahr muss sich in der EU alles ändern. Sonst drohen eine globale Rezession und europaweite Unruhen ZEIT
Iran and the Myth of the Pro-Regime Backlash A U.S. military strike is just as likely to accelerate internal regime change as it is to hinder it. Wall Street Journal