Forscher entziffern Erbgut des Ehec-Erregers. Was macht den Darmkeim so aggressiv? Wissenschaftler finden in den Genen des Ehec-Erregers neue Spuren. In Deutschland breiten sich die Bakterien noch immer aus. Die Zeit
Rätselhafter Ehec-Keim: Viele Hinweise, keine Lösung. Sie befragen Patienten stundenlang zu ihrem Essverhalten, nehmen Proben von Gurken und Tomaten, züchten Keime im Labor und untersuchen alles, was wächst und roh gegessen wird: Fieberhaft versuchen Forscher, den Ursprung der Ehec-Krankheitswelle zu finden – und scheitern selbst an einfachen Fällen Süddeutsche Zeitung
Kein gesundes Land. Innerhalb weniger Tage ist aus der Gesundheitsnation Deutschland ein Krisengebiet geworden. Dutzende Patienten mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom kämpfen auf den Intensivstationen um ihr Leben. FAZ
Im Zweifel für den Verbraucher. Bei Ehec geht es wirklich um Leben und Tod taz
Schöne Grüße aus Ehec-Land. Draußen wächst die Angst vor dem Darmkeim. Drinnen, an den Krankenbetten, haben Ärzte ganz andere Sorgen. Ein Besuch auf einer Hamburger Ehec-Station. Die Zeit
Europäische Wut gegen deutsches Krisenmanagement. Spanische Bauern sind extrem verärgert: Weil deutsche Behörden beim EHEC-Krisenmanagement versagt hätten, fordern sie Schadenersatz. Die Welt
Europa in der Gurkenkrise. Spanien fordert Schadenersatz, Russland stoppt alle Importe: In Europa sorgt die Gurke für ernsthaften Ärger. Dass die deutschen Behörden vorschnell vor Ehec-Erregern in spanischen Gurken gewarnt haben, ist zugegebenermaßen bedauerlich – aber längst kein Grund für diplomatischen Streit Süddeutsche Zeitung
Die Folgen für die Bauern. Schweinegrippe, Geflügelpest, Rinderwahnsinn – mit der Ehec-Seuche trifft es nun insbesondere Vegetarier, die nicht mehr wissen, was sie essen sollen. Die große Verunsicherung der Konsumenten hat enorme wirtschaftliche Folgen für den Handel und die Landwirtschaft, auch wenn deren Produkte gar nicht verunreinigt sind. Wirtschaftswoche
Krude Theorien sehen Bioterrorismus hinter EHEC. In der EHEC-Krise fällt ein führender Arzt auf ein Internet-Gerücht herein und behauptet, der Bundesnachrichtendienst sei inzwischen eingeschaltet. Die Welt
Afghanistan
„Vor Gewalt darf man nicht weichen“ Im Norden Afghanistans haben die Taliban abermals ein Attentat auf eine Bundeswehr-Patrouille verübt. Ein deutscher Soldat kam dabei ums Leben, fünf weitere wurden verwundet. „Die Häufung der Anschläge sorgt uns“, sagt Verteidigungsminister de Maizière. FAZ
De Maizière bietet Brutalität der Taliban die Stirn. Verteidigungsminister de Maizière hat den Afghanistan-Kurs der Regierung bekräftigt. Dafür erntete er heftige Kritik von Claudia Roth und Margot Käßmann Die Welt
Aus dem Hinterhalt an den Verhandlungstisch. Die Extremisten in Afghanistan sind zwar geschwächt, aber sie bleiben stark genug für Anschläge – das zweite Attentat auf eine Bundeswehr-Stellung innerhalb einer Woche beweist das. Trotz erster Annäherungen an den Westen wird sich an diesem Kriegszustand vorerst nichts ändern. Süddeutsche Zeitung
Lektion 52: Man hat sich an die Toten und Verstümmelten gewöhnt taz
Energie-Wende
Energiewende kostet die Atomkonzerne 22 Milliarden Euro. Deutschlands Stromkonzern müssen sich durch die Energiewende auf Einbußen in Milliardenhöhe einstellen. Eine Studie der LBBW zeigt: Der rasche Atomausstieg belastet die Konzernbilanzen Handelsblatt
Radikalschwenk vonnöten. Die Ausgangslage ist klar, die Konsequenz daraus völlig unklar. Klar ist, dass die erhoffte Energiewende weg vom Atomstrom nur gelingen kann, wenn erneuerbare Energien deutlich mehr leisten als bisher – der Anteil von Sonne, Wind und Wasser an der Elektrizitätserzeugung muss sich binnen zehn Jahren mindestens verdop peln. Unklar ist jedoch, was diese in der Welt wohl einmalige Systemwende kostet. Börsenzeitung
Kraft warnt vor Scheitern der Energiewende. Strom aus Sonne, Wasser und Wind seien zwar gut, aber allein nicht die Lösung, glaubt die NRW-Ministerpräsidentin. Sie fordert von der Kanzlerin ein verbessertes Konzept zum Atomausstieg. Andernfalls könne dieser missglücken Financial Times Deutschland
Her mit der Kohle! Ein schneller Atomausstieg stärkt kommunale Unternehmen. Viele Kommunen steigen nun wieder ins Energiegeschäft ein. Diese Strategie birgt jedoch enorme finanzielle Risiken manager magazin
„Merkel spekuliert auf Vergesslichkeit“ Die letzten Atomkraftwerke sollen 2022 vom Netz. Den Grünen ist trotzdem nicht nach Feiern zumute. Ein Gespräch mit Parteichefin Claudia Roth. Stern
Übereilter Atomausstieg. Die schwarz-gelbe Energiewende zeigt: Die Regierung macht sich mehr Sorgen um die Umfragen als um die Stromversorgung, meint Friedrich Merz in Die Zeit
Keiner will den Müllplatz haben. Kaum hat CSU-Chef Seehofer erklärt, es müssten jenseits von Gorleben auch neue Standorte für ein Atommüll-Endlager gesucht werden, kommt die Gegenwehr. Nur, wo soll der Müll dann hin? Stern
Germany’s nuclear energy blunder Washington Post
For the sake of the planet we cannot follow Germany’s lead New Statesman
Evangelischer Kirchentag
Sehnsucht nach Möglichkeiten. Hexenjagd und Linkspartei: Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ steht beim Kirchentag Stand an Stand das Mögliche neben dem nur scheinbar Unmöglichen. Und der gar nicht heimliche Star Margot Käßmann wendet sich ein weiteres Mal gegen Kriegseinsätze. FAZ
Die Freiheit zur Einheit. Beim 33. Evangelischen Kirchentag geht es um eine neue globale christliche Solidarität. Protestanten und Katholiken in Deutschland müssen sich ihrer Haut zwar nicht erwehren, leben aber in einer mitunter aggressiv atheistischen Umgebung Tagesspiegel
Das Fernsehen des Teufels. Kulturkonservative Klischeedrescher in Dresden taz
Trichets Idee: Europäisches Finanzministerium
Trichet fordert europäisches Finanzministerium. Der EZB-Präsident will den Euro-Schuldenländern notfalls die finanzpolitische Souveränität wegnehmen und sie streng kontrollieren. Die Welt
Trichets große Idee. Jean-Claude Trichet hat in diesen Krisenzeiten eine europäische Vision: ein Finanzministerium für alle EU-Staaten. Mit diesem Vorschlag zwingt der EZB-Präsident alle zum Nachdenken – über die Frage, ob der Vertrag von Lissabon nicht längst überholt ist Süddeutsche Zeitung
Ein Visionär der Euro-Zone verlässt die Bühne. Europa braucht mehr Vordenker wie Trichet. Denn nur jemand, der radikal denkt, kann die krisengeschüttelte Union stabilisieren. Tagesspiegel
Der Karlspreis geht in Wahrheit erneut an den Euro Handelsblatt
Rede Jean-Claude Trichets, Präsident der Europäischen Zentralbankeden anlässlich der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen Redetext im Wortlaut (pdf)
Fifa: Blatters Wiederwahl
Unter Reformdruck. Der Reformkongress von Zürich spiegelte viel von dem Hinterhof- und Hinterzimmerklima, das die Aura des Fußball-Weltverbandes bestimmt. Doch in Zukunft wird von außen genauer als bisher auf die Mächtigen der Fifa geschaut. FAZ
Um Fußball geht es schon lange nicht mehr. Das größte Problem von Sepp Blatter ist, dass er die Fifa als sein Privat-Instrument begreift. Ausgerechnet ein neues Gesetz in seinem Heimatland könnte dem Schweizer jedoch zum Verhängnis werden. Süddeutsche Zeitung
Bloß keine Hoffnung. Joseph Blatter ist genau der Präsident, den die FIFA verdient – zynisch, machtbesessen und fähig, auch den größten Skandal zu überleben. Eine wirkliche Tiefenreinigung will keiner, niemand würde sie überleben. Kölner Stadt-Anzeiger
Wie gewohnt mies. Es gibt noch immer Menschen, die besorgt sind um den guten Ruf des Weltfußballverbandes. Diese Menschen können aber beruhigt werden. Es gibt keinen Grund zur Sorge, weil diese Organisation schon sehr, sehr lange gar keinen guten Ruf mehr besitzt. WAZ
An embarrassment to the beautiful game. Swiss parliamentarians and commercial sponsors should push to reform a rotten organisation Economist
… one more thing!!!
Die Aussteigerpolitik regiert in Deutschland. Nach der Libyen-Verweigerung und dem Abschalten der Atomkraft steht nun der Abschied vom Stabilitätspakt auf der Tagesordnung. Eine Zäsur der Union, die ratlos macht. Die Welt
Leitartikel
Der schulische Wildwuchs. An diesem Freitag will die SPD-Bundestagsfraktion einen Antrag zur Abschaffung des Kooperationsverbots einbringen. Bildungszentralismus aber ist nicht das Allheilmittel für die Schwächen des Bildungsföderalismus. FAZ
Der zweite Ausstieg und die Grünen. Eine Zerreißprobe für die Grünen sehen viele Beobachter in den bevorstehenden Verhandlungen zum Atomausstieg. Doch die Öko-Partei kann und sollte cool bleiben. Tagesspiegel
Das System Blatter. Blatters Ablösung ist überfällig, sie muss von außen erfolgen. AZ München
Frau Flip-Flop. How Angela Merkel went from pro-nukes to no-nukes. Foreign Policy
A moral leadership is emerging in the Balkans. The arrest of Ratko Mladic has created a space for dialogue to replace bloodshed in the Balkans, and the EU will play its part, schreibt Catherine Ashton im Guardian
The End Of Mail. The U.S. Postal Service Nears Collapse. Delivery of first-class mail is falling at a staggering rate. Facing insolvency, can the USPS reinvent itself like European services have—or will it implode? Businessweek
No Reason Appeasers Shouldn’t Win Wall Street Journal
It is not peace with the Palestinians that Netanyahu is losing. Netanyahu is losing the Israelis‘ next war. Haaretz
The blurring of CIA and military Washington Post
Republicans continue to be their own worst enemy Washington Post
Romney’s First Official Whopper? The GOP frontrunner officially launches his 2012 presidential bid—with a fact-free claim about the looming extinction of America’s free market economy. Mother Jones
When the Nile Runs Dry. Foreign land grabs pose a grave threat to the continent’s newest democracy: Egypt. New York Times
The Future of Innovation: Can America Keep Pace? Time
The end of AIDS? Thirty years on, it looks as though the plague can now be beaten, if the world has the will to do so Economist
Globalization and Unemployment. The May employment report is expected to show slow jobs growth, renewing pessimism about the U.S. economy. Spence, a Nobel Prize-winning economist writes that economic growth and employment in the United States have started to diverge, increasing income inequality and reducing jobs for less-educated workers. Foreign Affairs