EU-Gipfel, Opel & Tarifabschluss Öffentlicher Dienst

Der EU-Gipfel war nicht überflüssig, angesichts der wirtschaftlichen Lage und des Zustands des Bankensektors, aber noch mehr wegen einer aufkommenden protektionistischen Stimmung in einigen Schlüsselländern. Selbst wenn der materielle Ertrag – wie gesagt – mager ist, so die FAZ

Eine Lehre lässt sich jetzt schon ziehen: Die nationale Wirtschaftspolitik hat in Europa ausgedient. Keiner der europäischen Kleinstaaten hat allein eine Chance gegen den gewaltigen Abwärtssog der Weltfinanzmärkte. Auf sich gestellt, würde jedes europäische Land untergehen in diesem Strudel – auch das größte, meint das Handelsblatt

Alle für einen, einer für alle: Nach wochenlangen Querelen schwören die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Sondergipfel dem Protektionismus ab. Gesonderte Hilfen für schwächere Mitglieder soll es nicht geben, meint die Süddeutsche Zeitung

Milliardenschwere Finanzspritzen für Osteuropa wird es nicht geben. Die Ansage beim EU-Gipfel in Brüssel war an Klarheit nicht zu überbieten. Aber dennoch, ein Gespenst geht um in Europa – der drohende Kollaps in Osteuropa, so die Rheinische Post

Machen wir uns nichts vor. Die Bundesregierung wird vergeblich auf ein Konzept für den Autohersteller Opel warten, so das Handelsblatt

Auch wenn das aus der Sicht von 25000 Opel-Mitarbeitern und ihren Familien bitter klingt: Selbst ohne einen einzigen neuen Astra oder Corsa müssten die Deutschen nicht zu Fuß gehen, so die BILD

Der Tarifabschluss des öffentlichen Dienst ist nicht nur gut, wie es die meisten Tarifabschlüsse sind. Ihn prägen darüberhinaus drei Besonderheiten, die außergewöhnlich erscheinen lassen, meint der Der Tagesspiegel

Tarifpolitik jenseits der Realität meint dagegen das Handelsblatt

Rund fünf Prozent sind nicht acht Prozent. Schon gar nicht, wenn die neue Tarifvereinbarung im Öffentlichen Dienst für zwei Jahre gilt, so die Frankfurter Rundschau

Leitartikel

In der Krise nimmt die Solidarität für Osteuropa spürbar ab. Doch mit Protektionismus und Abschottung wird Europa diese Rezession nicht überwinden. Financial Times Deutschand

Die Politik in Bund und Ländern hat sich mit Höchstgeschwindigkeit in eine Sackgasse manövriert. Die allzu frühen Willensbekundungen, dem traditionsreichen Automobilhersteller Opel auf dem Weg in eine Selbstständigkeit staatliche Schützenhilfe zu gewähren, haben längst den Charakter von Festlegungen bekommen. WAZ

Der Westen lässt Afghanistans Präsident Karsai fallen. Das ist voreilig und gefährlich für die Stabilität des Landes. Süddeutsche Zeitung

Tüchtig und still hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bislang vor sich hin gewirkt. Bis vor ein paar Wochen wollte es auch niemand dabei stören. Seit Ende Januar jedoch ist die Internetadresse www.bafa.de eine der meistbesuchten des Landes. Die Welt

Der Westen hat große Hoffnung auf Russlands neuen Präsidenten Medwedew gesetzt. Nach einem Jahr im Amt ist klar: Er traut sich wenig und bleibt Zweiter im Macht-Duo. Frankfurter Rundschau

Zahlen für den Euro – Roland Tichy über Gefahren für die Währungsunion. Wirtschaftswoche

Geht Ost-Europa unter, könnte daran die EU zerbrechen, kommentiert zum EU Sondergipfel der Economist