Buongiorno, Schuldenpest. Gestern Griechenland. Heute Italien? Und morgen der Euro? Die Schuldenpest geht um. Es gibt nur ein Gegenmittel: einen starken Staat Europa. Die Politik muss einen Masterplan entwickeln. Stern
EU zittert vor Italo-Epidemie. Mailänder Börse stürzt ab, Dax und Euro rauschen ab, EU streitet über Notfallplan Bild
Endspiel um Italien. Kurstürze und Panikverkäufe erschüttern erneut die Märkte, die EU-Finanzminister können die Sorgen um Italien nicht eindämmen. Italiens Superminister Tremonti drückt aufs Tempo, um ein Sparpaket durchzubringen, doch sein Regierungschef und eine Affäre könnten ihn ausbremsen. Wirtschaftswoche
Bis(s) zum Niedergang. Italiens Schatzminister muss bald sechs Prozent Zinsen für seine Anleihen bieten, auch die Notierungen der Bankaktien leiden. Und das, obwohl weder die Mailänder Finanzwelt noch die römische Politik einen präzisen Anlass für diese Turbulenzen liefern. FAZ
Zurück am Abgrund. Die Stimmung ist schlecht, die Lage ernst. Europas Schuldenkrise eskaliert erneut. Gewiss, richtig entspannt ist es in Euroland schon seit anderthalb Jahren nicht mehr. Aber immerhin ist es den Euro-Regierungen in den vergangenen Monaten gelungen, die Krise auf drei kleinere Mitgliedstaaten einzugrenzen. Die Schwergewichte Spanien und Italien konnten sich seit vergangenem Sommer abkoppeln – bis vor kurzem. Börsenzeitung
So ist Italien kaum zu retten. Die Eurostaaten-Strategie funktioniert nicht. Genauer: Es gibt gar keine taz
Misstrauen ist teuer. Die Märkte haben das Vertrauen in Italien verloren. Kaum jemand glaubt noch Europas Politikern und ihrer Krisenpolitik Die Zeit
Euro-Retter haben alle Glaubwürdigkeit verloren. Mit Italien droht dem nächsten Euro-Land der Staatsbankrott. Die Politiker in Brüssel, Berlin und Paris sprechen Rom das Vertrauen aus. Doch warme Worte helfen nicht mehr Die Welt
Es geht ans Eingemachte. Am Beispiel Italiens wird sich zeigen, ob Europa bereit ist, den Euro zu verteidigen: Es reicht nicht, Rettungsschirme zu beschließen. Die Länder müssen ein Tabu brechen und Schulden gemeinsam meistern. Financial Times Deutschland
Eurozone stemmt sich gegen die Infektion – mit Worten. Die Gefahr einer Ansteckung Italiens durch den griechischen Virus ist nicht gebannt. Die europäischen Finanzminister tagen, mahnen, beschwören. Doch die Märkte gehen ihren eigenen Weg. Handelsblatt
Wie die Eurogruppe gegen den Pleitevirus kämpfen will. Verlängerte Laufzeiten für Notkredite, Zinsen runter: Die Euro-Finanzminister sagen der Ausbreitung der Schuldenkrise den Kampf an. Der Rettungsschirm soll für neue Aufgaben eingesetzt werden, um die Stabilität des Euro zu gewährleisten. Doch die Anleger reagieren nervös: Der Eurokurs stürzte ab. Südddeutsche Zeitung
EZB hat sich zum Lakaien der Politik gemacht. Die EZB versucht, mit einer straffen Zinspolitik Vertrauen zurückzugewinnen – vergeblich. Wirtschaftswoche
Aktienmärkte im freien Fall. Die europäische Schuldenkrise schüttelt die Märkte durch. Lösungen müssen her, doch Europas Politiker finden keine Einheit. Die neue IWF-Chefin verstärkt die Unsicherheit zusätzlich. Die Anleger ergreifen die Flucht. Handelsblatt
Euro-Gruppe schließt Zahlungsausfall nicht aus. Die Euro-Länder wollen für eine Beteiligung privater Gläubiger an weiteren Griechenland-Hilfen offenbar auch in Kauf nehmen, dass das Land zeitweise als zahlungsunfähig eingestuft wird. Nur die EZB stemmt sich weiterhin explizit dagegen. FAZ
Vier Szenarien für die Zukunft des Euro. Die Zitterpartie um den Euro nimmt kein Ende. Das jetzige Chaos ist nicht alternativlos. „Welt Online“ stellt denkbare Optionen vor Die Welt
Und der Nächste ist … Neben Italien hat die EU eine Reihe weiterer Sorgenkinder: Dazu gehören Portugal, Irland, Spanien und Großbritannien. Belgien könnte jedoch für eine Überraschung sorgen. Financial Times Deutschland
Scrambling for Europe’s debt exit. Karen Maley: While the market spotlight on the eurozone debt crisis shifts to Italy, the latest plan to make Greek finances more sustainable appears set to cause further contagion. Business Spectator
Italy Fears Jolt Markets. Debt, Political Concerns Fuel Flight From Nation’s Bonds, Boosting Risk to Euro Wall Street Journal
Merkel in Afrika
Merkel will Kooperation mit Afrika auf Augenhöhe. Kanzlerin Angela Merkel ist zwar in Afrika, aber nicht in Afrika-Stimmung. Sie besucht die Ölländer südlich der Sahara – mitten in der Euro-Krise. Die Welt
Am Hofe der Ölriesen. Die Reise der Kanzlerin nach Nigeria, Angola und Kenia offenbart die großen Widersprüche der deutschen Politik in Afrika. Im Niger-Delta tobt ein schmutziger Krieg um das Öl, im Ölstaat Angola herrscht Korruption. Doch der Rohstoff ist existentiell für die Wirtschaft. Die Bedeutung Afrikas als Öllieferant wird für Deutschland deshalb weiter wachsen. Süddeutsche Zeitung
Emuria, Ekal und der Hunger. Angela Merkel besucht heute Kenia. Das Land wird von einer tödlichen Dürre geplagt. Mütter wie die 31-jährige Deriko sind auf Hilfe aus den reichen Staaten angewiesen – doch die stockt. Stern
Die Linke
Linke gegen Hartz IV, für Tempo 120 auf der Autobahn. Die Linkspartei legt den Entwurf für ein neues Parteiprogramm vor. Es soll das Lafontaine- und das Reformerlager wieder versöhnen. Doch schon gibt es erste Kritik. Die Welt
Alle Wege führen nach links. Nach Monaten des Streits legt die Linkspartei einen Entwurf für ihr Parteiprogramm vor: Klaus Ernst und Gesine Lötzsch preisen ihn als „Meilenstein“ und „Schlusspunkt der Gründungsphase“. Weitergehen dürfte die Konflikte dennoch. FAZ
Kompromisse als Programm. Das Programm der Linken wäre überzeugender, wenn man glauben könnte, dass da wirklich eine Partei mit einer Stimme spricht. Tatsächlich ist es ein wackliger Kompromiss Frankfurter Rundschau
Am linken Lagerfeuer. Von wegen „Meilenstein“: An ihrem Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm kann sich die Linke zwar wärmen, doch auf eine gemeinsame Politik hat sie sich damit noch lange nicht geeinigt. Sie bleibt eine gespaltene Partei – mit einem begnadeten Spalter an der Spitze. Süddeutsche Zeitung
Wovon die Linke träumt. Die Linken-Chefs stellen ihren Programmentwurf vor. Der lässt offen, wohin der Vorstand will. Regieren, Opponieren – oder einfach Ruhe in der Partei. Die Zeit
Linke wollen Tempo 120. Vier Jahre nach ihrer Gründung legt die Linkspartei erstmals den Entwurf eines Parteiprogramms vor. Darin steht viel Altbekanntes – aber auch Überraschendes: zum Beispiel ein Bekenntnis zu Israel und ein rigides Tempolimit in Deutschland. Stern
US-Schulden-Krise
Teaparty blockiert Lösung für US-Schuldenkrise. Weißes Haus und Kongress die neue Schuldengrenze verabschieden, sonst droht der Weltmacht der Stillstand. Doch Verhandlungsführer Boehner gibt sich beinhart – weil ihm die Teaparty keine Wahl lässt Handelsblatt
Viele Schulden, wenig Zeit. Im Streit über die nötigen Einsparungen und Steuererhöhungen sind Republikaner und Demokraten immer noch uneins. Obamas und Boehners Traum vom „Grand Bargain“, der großen Kompromisslösung, ist offenkundig ausgeträumt – der Widerstand in den eigenen Reihen ist zu groß. Doch Eile ist geboten. FAZ
Die gewollte Krise. Aus ideologischen Gründen blockieren die Republikaner in den USA ein neues Schuldenlimit. Sie wollen partout an ihrer wahnhaften Steuerpolitik festhalten. Frankfurter Rundschau
Obama in der Klemme. Die USA kann sich von ihrem Dogma der Niedrigsteuern nicht lösen taz
Die Welt geht unter – aber nur bei euch. Es ist eine absurde Situation: Weite Teile der amerikanischen Öffentlichkeit sind überzeugt, dass sich Europa im wirtschaftlichen Niedergang befindet. Viele Europäer glauben wiederum, dass die USA kurz vor dem ökonomischen Zusammenbruch stehen. Es zeigt sich, wie sehr die globale Schuldenkrise die alten Industrieländer verunsichert. Süddeutsche Zeitung
Why We’re in the Budgetary Soup. Championing smaller government without coming to grips with Social Security and Medicare is like playing basketball without a ball Newsweek
Can Obama shame Republicans on the debt ceiling? Floating a grand bargain with steep program cuts, knowing the GOP won’t take it, is either craven or genius Salon
Ideology Trumps Economics. Republicans’ refusal to raise revenues is threatening the economy with a chaotic default. New York Times
… one more thing!!!
Hans-Werner Sinn: Der Mann, der Deutschland retten will. Wird er heute auf einem Symposium zur Energiewende in München tatsächlich über Energiepolitik reden? Eigentlich treibt Professor Hans-Werner Sinn, Chef des Münchener Ifo-Instituts, derzeit nur eines um: die europäische Zahlungsbilanzkrise. manager magazin
Leitartikel
Weg mit dem Soli. Der Solidaritätszuschlag ist kaum noch jemandem zu vermitteln: Die Millarden, die angeblich für die Kosten der Einheit benötigt werden, sind nichts anderes als eine sprudelnde Einnahmequelle für den Bund. Wenn die Koaltion die Steuern senken will, sollte sie die Abgabe abschaffen Financial Times Deutschland
Mehr Staat als Markt. Die Energiewende hat Folgen: Der Strommarkt zerfällt in Hoch- und Tiefpreiszonen, danach löst er sich weitgehend auf. Überfordert die energetische Planwirtschaft die Politik? Die Welt
Italien und dann …? Die Staats-Verschuldung enorm, der Südteil des Landes ziemlich abgehängt und der Premierminister ein Clown: Ja, Italien hat große Probleme. Bild
Ein Makel bei der Kür. Die französischen Sozialisten suchen einen Präsidentschaftskandidaten. Die Vorwürfe gegen Strauss-Kahn kommen ihnen da ungelegen. Doch der Fall wirft auch ein schlechtes Licht auf die Partei. Frankfurter Rundschau
Arabisches Jahrhundertprojekt. Die Unruhe in der arabischen Welt setzt sich fort, sie hat jedoch an Schwung verloren. Dass der erste Elan irgendwann einmal erlahmen werde, war von Beginn der „Arabellion“ an klar; und es weiß auch niemand, wie lange sich dieser Prozess hinziehen und zu welchem Ende er einmal führen wird. FAZ (Print)
Keine Lösung… die Ratingagenturen AZ München
Venceremos! Es lebe das Vorurteil! Man soll nicht vorschnell urteilen, heißt es oft, wenn über Rassismus, Dominique Strauss-Kahn oder die SPD geredet wird. Vorurteilsfreiheit ist ein Ideal, das den sicheren Tod bedeuten würde. Tagesspiegel
The End Of The Line. Fish are the last wild food, but our oceans are being picked clean. Can farming fish take the place of catching them? (Cover Story) Time
Murdoch’s Watergate? His anything-goes approach has spread through journalism like a contagion. Now it threatens to undermine the influence he so covets. schreibt Carl Bernstein in Newsweek
True Europeans need a plan B, schreibt George Soros in der Financial Times
The debt ceiling and wrong-way Republicans. Congressional Republicans appear poised to reject a broad victory for the cause of fiscal responsibility and limited government in favor of a narrow triumph over higher taxes. Los Angeles Times
The First Rule of Liberalism. Government failure always justifies more government. Wall Street Journal
The Magic Lever. Any banker, Democratic Keynesian or staunch Republican who thinks he’s found the tool to master today’s economy might instead consider a range of competing options. New York Times