Einig für Italien. Der Opposition im Parlament, die sich bisher nur in ihrem Abscheu gegen Berlusconi einig war, kommt nun eine Schlüsselrolle zu. Von ihr hängt nun mit ab, ob die Genesung des italienischen Patienten und damit der gesamten Währungsunion gelingen kann. Frankfurter Rundschau
Gegen Italien ist Griechenland ein Kindergeburtstag. Übelwollende Investoren haben ein neues Opfer gefunden: Sie jagen Italien. Sollten sie ihre Beute erlegen, wären die Folgen ungleich dramatischer als eine Pleite Griechenlands. Dies gilt es zu verhindern, nur versteht das die Politik noch nicht Financial Times Deutschland
Schwarzer Montag. Die Finanzminister der Euro-Gruppe wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Ihre Hilflosigkeit schürt Sorgen, die Reaktion der Märkte ist nicht verwunderlich. Besonders irritierend handelt Wolfgang Schäuble. FAZ
Wer Berlusconi hilft, rettet den Euro. Trotz des irrlichternden Berlusconi ist die Lage in Italien zwar ernst, aber keineswegs katastrophal – und ein Vergleich mit Griechenland unsinnig. Gegen die ständigen Attacken von den Finanzmärkten gibt es nur eine Lösung: Die italienische Regierung muss sofort strikt sparen und die Euro-Zone dem Land viel Geld zur Verfügung stellen. Ansonsten ist die Gemeinschaftswährung in Gefahr. Süddeutsche Zeitung
Italien steckt im Chaos – Berlusconi schweigt. Die Italiener träumten lange, ihre Wirtschaft sei unverwundbar. Doch nun schickt ihre Börse Schockwellen durch die europäische Finanzwelt. Die Welt
Berlusconis letztes Gefecht. Italien ist Kummer gewohnt: Die Regierung ist kopflos, die Wirtschaft gebeutelt – und der Regierungschef mit seinen Skandalen beschäftigt. Nun liegt die Rettung des Landes in der Hand des Finanzministers. Berlusconi steht vor den Trümmern seiner Karriere. Spiegel
Panikstimmung hat die Finanzmärkte gestern zeitweise erfasst. Die Furcht vor einem Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf Italien führte zu deutlichen Preisrückgängen der Staatstitel der Südländer. Börsenzeitung
Die Richtung stimmt. Der Kampf tritt in die entscheidende Phase taz
Banker fordern schnellen Euro-Plan. In den Handelsräumen der Banken in London und Frankfurt herrscht Alarmzustand. Die Italien-Attacke könnte der Beginn eines tiefen, europaweiten Kursrutsches sein. Es sei denn, Politik und Notenbanker finden schnell eine große Lösung für die Euro-Schuldenkrise. Doch bald kommt die Sommerpause der Parlamentarier. manager magazin
Die Trägheit der Rettungsstaffel. Nach einem langen Abend ohne klare Entscheidungen tun die Euro-Finanzminister so, als fordere die EU-Krise keine Eile. Der Streit zwischen Europäischer Zentralbank und Bundesregierung ist erstmals in einem Kommuniqué nachzulesen. Financial Times Deutschland
Brandmauer. Mit allen Mitteln will die EU eine Ausbreitung der Schuldenkrise auf Italien verhindern. Das Land ist in den vergangenen Tagen in den Blickpunkt gerückt. Aber die Italiener haben noch gute Chancen, sich zu retten. Denn die Staatsschulden haben lange Laufzeiten. FAZ
Der Tabubrecher. Locker, fast flapsig war Martin Blessing oft aufgetreten, auch in der Finanzkrise. Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank duzt sogar seine Mitarbeiter. Nun ist er der erste Banker von Rang, der einen Schuldenerlass für Griechenland vorschlägt. FAZ
Am Schuldenwesen kann man genesen. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Vor hundert Jahren flogen die Griechen schon einmal aus einer Währungsunion heraus. Man sollte sie jetzt dennoch nicht zum Sparen zwingen, sondern ihnen Finanzexperten ins Land schicken. FAZ
Griechen sollen Anleihen zum Dumpingpreis zurückkaufen. Die Schuldenkrise in Europa zwingt die Staatschefs zum Tabubruch: Griechenland soll seine Schulden nach FTD-Informationen mit einem riesigen Anleihe-Rückkauf zum halben Preis loswerden. Der Zahlungsausfall wird dabei einkalkuliert Financial Times Deutschland
Der Ackermann-Plan für Griechenland. Der von Josef Ackermann geführte Bankenverband IIF schlägt Athen vor, einen Strich zu ziehen und Anleihen zu reduziertem Kurs zurückzukaufen. Ein Schuldenschnitt, der in der Eurozone auf Resonanz zu stoßen scheint. Handelsblatt
Die Krise, die nicht endet. Stundenlange Sitzungen in Brüssel. Neues Hilfspaket für Griechenland. Aber das Kleingedruckte ist ungeklärt. Große Euroländer wie Italien und Spanien unter dem Druck der Finanzmärkte. Die Diagnose: Es geht ums Ganze in der Eurozone. FAZ
Getting Rich in Greece. Shipping magnate John Coustas shows what entrepreneurs can do when Athens gets out of the way. Wall Street Journal
Why Italy ought to be okay. Italy is in a better position to manage its debt than several other big countries Economist
Merkel in Afrika
Merkels Afrikatour ist in der Krise fehl am Platz. Jetzt steckt auch Italien in der Krise. Die Eurozone ist nicht weit vom Abgrund entfernt. Aber anstatt Führung zu übernehmen, reist Bundeskanzlerin Merkel lieber durch Afrika. Die Welt
Merkel verspricht Hilfe für Dürre-Flüchtlinge Bild
„Nimm‘ mich mit, Kapitän, auf die Reise“ Deutsche Schlager, warme Worte, herzliche Gastgeber – Angela Merkels Afrika-Reise könnte eigentlich harmonisch verlaufen. Doch die Schuldenkrise in Europa überschattet den Ausflug auf den schwarzen Kontinent. Spiegel
US-Außenpolitik
Clinton: Assad hat keine Legitimität mehr. Nach den Angriffen auf die amerikanische Botschaft in Damaskus hat Amerikas Außenministerin Hillary Clinton Syriens Präsident Assad abgesprochen, legitimer Führer des Landes zu sein. Syrien wies die „Einmischung in innere Angelegenheiten“ zurück. Süddeutsche Zeitung
Scharfe Worte gegen Assad. Hillary Clinton ist der Kragen geplatzt. Erstmals geht die US-Regierung Baschar al-Assad frontal an, nachdem dessen Mob sich gegen die Botschaften Frankreichs und der USA in Damaskus austoben durfte. Frankfurter Rundschau
Undiplomatic activities Economist
Afghanistan
Bruder von Präsident Karsai erschossen – es war der Leibwächter! Bild
„Einer unserer größten Erfolge“ Ein Attentat, das nach ganz oben zielt: Ein langjähriger Vertrauter erschießt Ahmed Wali Karsai, den Bruder des afghanischen Präsidenten. Ihm wurden Drogenhandel und Geschäfte mit der CIA nachgesagt. Die Taliban übernehmen die Verantwortung für den Anschlag – doch politische Beobachter zweifeln an diesem Bekenntnis. Süddeutsche Zeitung
Das Ende des Königs von Kandahar. Nichts ging ohne ihn: Ahmed Wali Karzai war der heimliche Herrscher von Kandahar. Wer einen Job suchte oder Streitigkeiten schlichten lassen wollte, musste sich an den Bruder des afghanischen Präsidenten wenden. Jetzt hat ihn sein eigener Leibwächter getötet. Spiegel
Ally and Adversary. Even in death, the half-brother of Afghanistan’s president embodies the contradictions of the U.S. war The Atlantic
Who Killed Ahmed Wali Karzai? The Taliban is taking credit for assassinating the Afghan president’s powerful brother. But a personal feud seems more likely. Foreign Policy
… one more thing!!!
Die gefährliche Refeudalisierung der Politik. Vom EU-Rettungsschirm bis zur „Energiewende“: Politik verzichtet immer häufiger darauf, ihr Handeln zu erklären. Eine bedrohliche, undemokratische Tendenz. Die Welt
Leitartikel
Durchleuchtet. Transparenz ist das Gebot der Stunde – doch sie ist nicht immer der höchste Wert. Wenn alles auf den Tisch gelegt werden muss, dann findet sich bald niemand mehr, der an diesem Tisch Platz nehmen will. Wie weit soll Transparenz also gehen? FAZ
Die Handlungsreisende. Deutsche Interessen werden deutlich formuliert. AZ München
Provoziert den Bruch mit Assad! Die USA und Frankreich haben es richtig gemacht: Sie haben ihre Diplomaten genutzt, um dem syrischen Regime ihre Missgunst zu zeigen. Die anderen europäischen Staaten sollten dem Beispiel folgen. Financial Times Deutschland
It’s time to park the peace process. Effect of the Arab spring on the Palestinian issue is that both sides are even less likely to risk negotiating a settlement Financial Times
In Defense of Murdoch. Warning: This column is a defense of Rupert Murdoch. He’s been good for newspapers over the past several decades, keeping them alive and vigorous and noisy and relevant New York Times
The bad boycott bill. Attempts to legitimize Jewish presence in Judea, Samaria and Jerusalem through the stifling of criticism may just achieve the opposite. Jerusalem Post
Merkelettes‘ Siren Song Sounds Very German Wall Street Journal
Names You Need to Know: Lobsang Sangay, Tibet’s New Leader Forbes
Let them eat doughnuts: the US response to Bahrain’s oppression. While the west averts its eyes, Bahrain’s people are subjected to brutal suppression Guardian
Michele Bachmann’s Holy War. The Tea Party contender may seem like a goofball, but be warned: Her presidential campaign is no laughing matter Rolling Stone
Can a Tea Party Republican Win a House Race in Los Angeles? The Atlantic
Don’t blame both sides. The GOP is blocking a debt deal. Washington Post
Pakistan’s Middle Class Extremists. Policymakers have converged on economic development as a key to ending terrorism, in the belief that poorer people are more susceptible to the appeals of violent groups. In fact, in Pakistan, the poor are less supportive of militant groups than the middle class. Foreign Affairs