Der Neue kommt, der Neuanfang fällt aus. Philipp Rösler verliert seinen ersten Machtkampf als designierter Parteichef gegen einen Problembären. Westerwelle macht das weiter, was er noch weniger kann als Parteichef – und Fraktionschefin Homburger darf weiter das Ansehen der Partei in den Keller treiben. Protokoll eines völlig vermurksten Neustarts. Süddeutsche Zeitung
Rösler kommt – Brüderle bleibt. Der Machtkampf ist ausgeblieben. Der designierte FDP-Chef Philipp Rösler wollte ihn nicht riskieren. Das Kabinett bleibt das alte, vorerst zumindest. Die Zeit
Ein klassischer Fehlstart. Philipp Rösler übernimmt den FDP-Vorsitz unter schlechten Voraussetzungen: Grund dafür sind Guido Westerwelle und Rainer Brüderle und ihr Festhalten an ihren Positionen Frankfurter Rundschau
Die verpasste Chance des Philipp Rösler. Rösler will FDP-Chef werden und Gesundheitsminister bleiben. Dass die Liberalen auf diese Weise wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, ist zu bezweifeln. Handelsblatt
Machtwechsel auf die leise Tour in der FDP. Die FDP plant einen Neubeginn. Mit neuen Themen und einem neuen Mann: Der junge Gesundheitsminister Philipp Rösler soll die Partei aus dem dramatischen Tief führen. WAZ
Philipp Rösler – aus der Distanz ins Machtzentrum. Der designierte FDP-Chef Philipp Rösler hat viele Widerstände überwunden. Einst von Seehofer düpiert, hat er sich als Minister etabliert. Die Welt
Westerwelle light. Hinter dem neuen Parteichef steht der alte auf der Brücke taz
FDP, die Partei der Sitzenbleiber. Rösler wird Parteichef – sonst bleibt alles beim Alten. Eine riesige Enttäuschung. Die Liberalen haben den Ernst ihrer Lage noch immer nicht begriffen. Stern
Angst vor der Jugend. Die Bambis kapern die FDP, fürchten Altvordere. Doch Alter ist keine bestimmende Kategorie in der Politik. Kompetenz ist gefordert. Die Zeit
Alter schützt vor Torheit nicht. Jugend auch nicht. Es ist die Politik, die dabei ist, die Politik zu ruinieren. Auf den neuen FDP-Vorsitzenden kommt eine Menge Arbeit zu, dies zu verhindern. Die Welt
Liberales Theater. Die neue FDP-Führungsmannschaft ist fast die alte, nur die Aufstellung ist etwas verschoben. Wie wollen dieselben Köpfen die Wähler wieder gewinnen, die sie aus gutem Grund verloren haben? Für einen überzeugenden Neuanfang braucht es mehr. FAZ
Alle Gewinner – außer Guido. Gesundheitsminister Rösler wird Parteichef, und sonst? Nichts und sonst. Für jeden und jede werden plötzlich Argumente gefunden, warum er oder sie ihr Amt behalten sollen. Westerwelle wird zum Alleinschuldigen erklärt und tut einem fast leid. Dieser Machtwechsel verkörpert keine Kontinuität, sondern eine Drohung. Die Krise in der FDP geht weiter. Und nicht nur da. Süddeutsche Zeitung
Erste Breitseite für FDP-Sanierer Rösler. Kaum als neuer FDP-Chef auserkoren, sind Röslers erste Festlegungen schon nichts mehr wert. Seine Rückendeckung für Fraktionschefin Homburger steht wieder infrage, und auch inhaltlich zeichnen sich erste Konflikte ab. Handelsblatt
Brüderle sitzt Rösler im Nacken. Der Wirtschaftsminister stand kurz vor dem Knockout. Sein Sturz schien beschlossene Sache. Doch Brüderle bleibt im Amt. Er will die FDP auf Kurs halten – und könnte damit zu einem Gegenspieler des künftigen Parteichefs Rösler werden. Financial Times Deutschland
Rainer Brüderle: Viel Fleiß, einige Sprüche, manche Erfolge. Manch einer hielt ihn für einen drolligen Provinzpolitiker, der sich nach Berlin verirrt hatte. Die Wirtschaft lobte Rainer Brüderle als Ordnungspolitiker. So oder so taugte keins seiner Projekte je zur Profilierung. FAZ
Der Nächste, bitte! Angela Merkels vierter Vize. Müntefering, Steinmeier, Westerwelle: Die Stellvertreter der Kanzlerin haben Merkels Politik geprägt. Gelingt das auch Philipp Rösler? Die Welt
Zerbröselte Pfeiler. Die weitgehende Teilnahmslosigkeit, mit der Angela Merkel die Entwicklungen bei ihrem Koalitionspartner FDP verfolgt, kann nur gespielt sein. Denn die Kanzlerin weiß doch ganz genau, dass das Siechtum der FDP eine extreme Belastung und eine Bewährungsprobe für ihr schwarz-gelbes Bündnis ist. Lausitzer Rundschau
Umfragedesaster für die FDP. Auf den künftigen FDP-Chef Rösler kommen schwere Zeiten zu: In einer Umfrage stürzen die Liberalen wegen ihres plötzlichen Atomschwenks auf drei Prozent. Die Grünen legen kräftig zu und könnten sogar den Kanzler stellen. Handelsblatt
Atomdebatte
Ausstieg mit Folgen. Schnell raus aus der Kernenergie. Nicht das Ob, sondern nur das Wie darf die von Kanzlerin Merkel berufene „Ethik-Kommission“ diskutieren. Doch auch über die Folgen für den Klimaschutz und die Versorgungslage kann leidenschaftlich gestritten werden. FAZ
Ökologische Marktwirtschaft führt in eine Sackgasse. Muss unsere Wirtschaft jetzt „grün“ werden? Nein, denn eine Berücksichtung aller Umweltfolgen würde zu unendlichen Kostenrechnungen führen. Die Welt
Momentaufnahmen ohne Wert. Die Stromimportmengen sagen wenig aus taz
Die Mythen der Atomlobby. Die Atomkatastrophe in Japan hat die Debatte über das Für und Wider der Atomkraft neu entfacht. Die Argumente, die dabei ausgetauscht werden, sind nicht immer redlich. Die Zeit
Siemens in der Atom-Zwickmühle. Nichts wie raus hier: Siemens überlegt nach der Katastrophe von Fukushima, sein Kernkraftgeschäft aufzugeben. Wirtschaftlich würde sich die Energiewende für den Konzern wohl lohnen – doch die Manager müssen Ärger mit ihren russischen Partnern fürchten. Spiegel
Elfenbeinküste
Gbagbo bittet um Schutz der UN. Der Machtkampf in der Elfenbeinküste ist nach den Luftschlägen auf Stellungen des Machthabers Gbagbo entschieden. Der in seiner Residenz verschanzte Gbagbo verhandelt nach Angaben des französischen Außenministers mit dem international anerkannten Präsidenten Ouattara über sicheres Geleit in ein Drittland. FAZ
Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste entschieden. Die Kämpfer des gewählten Präsidenten Alassane Ouattara gewinnen die blutige Schlacht in der Elfenbeinküste – unterstützt von französischen Kampfhubschraubern. Ex-Präsident Laurent Gbagbo sucht Schutz bei den Vereinten Nationen, seine Soldaten strecken nach monatelangem Kampf die Waffen Süddeutsche Zeitung
Auch nach dem Uno-Eingriff gibt es nur Verlierer. Im Konflikt in dem afrikanischen Land sprechen die Waffen. Trotz guter Gründe für ein Eingreifen der Vereinten Nationen bleibt ein schaler Geschmack. Deshalb gibt es erst einmal nur Verlierer. Financial Times Deutschland
Ouattaras Dilemma. Ein schweres Erbe wartet auf den Präsidenten taz
Eingriff. Die militärische Intervention der UN und Frankreichs war richtig und gerechtfertigt. Denn vor allem die Zivilbevölkerung in der Elfenbeinküste hat unter dem brutalen Machtkampf gelitten. Unter diesen Umständen wäre „Neutralität“ einer Verletzung des eigenen Mandats gleichgekommen. FAZ
… one more thing!!!
Forschungsmekka MIT: Die Innovationsfabrik. Oft kopiert, nie erreicht – das Massachusetts Institute of Technology ist die beste Innovationsfabrik der Welt. Das MIT produziert Nobelpreise und Unternehmen in Serie. Eine Suche nach dem Geheimnis der amerikanischen Hightech-Schule, von der auch deutsche Gründer profitieren können. manager magazin
Leitartikel
Zum Glück kein Alphatier. Noch nicht einmal im Amt und schon die erste Schlappe – Rösler hätte kaum einen schlechteren Start als kommender FDP-Chef hinlegen können. Doch langfristig lässt der Neubeginn hoffen. Financial Times Deutschland
Röslers Ballast. Das Pferd ist gewechselt, die demolierte Kutsche rumpelt weiter Bild
Partei-Chefchen, der gescheiterten Neustart der FDP AZ München
Liberale Junggardisten im deutschen Paradies. Die Bambis aus dem FDP-Jugendzentrum müssen gar nichts neu machen, schreibt Malte Lehming im „Kontrapunkt“. Sie brauchen nur abzuwarten: Die Zeit ist auf ihrer Seite. Tagesspiegel
Bezahlbar muss es sein. Muss unsere Wirtschaft jetzt „grün“ werden? Nein, denn eine Berücksichtigung aller Umweltfolgen würde zu unendlichen Kostenrechnungen führen. Ein Plädoyer für die realökonomische Vernunft Die Welt
Die ungleichen Kriege. Die UN unterstützen kurz nacheinander Waffengänge in Libyen und der Elfenbeinküste. Im ersten Fall fehlt der überhöhte Zweck, im anderen wird ein hehres Ziel verfolgt. Frankfurter Rundschau
Unterwanderung von oben. Türken werden nicht zum freien Denken, sondern zur Unmündigkeit erzogen. Alles andere widerspräche den Prinzipien des Kemalismus: Der ideale türkische Bürger hat nur das zu wissen und zu meinen. FAZ (Print)
Ein Zinsschritt ist nicht genug. Morgen also endet die Periode rekordtiefer Leitzinsen. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Leitzins von 1 auf 1,25 % erhöhen. Angesichts heftig steigender Inflationserwartungen an den Finanzmärkten ist der Handlungsdruck auf die Währungshüter enorm. Börsenzeitung
Euro Zone Risks Exodus of Weaklings Wall Street Journal
China’s arrest of a leading artist points up its paranoia Washington Post
The Widening Net. China’s crackdown on human-rights lawyers, activists, and online dissidents goes from bad to worse. Foreign Policy
Gaza: the stain remains on Israel’s war record. Richard Goldstone’s partial retraction of his own report doesn’t excuse the conduct of Israel’s war in Gaza Guardian
It’s 1989, but we are the Russians. For the western world, the ‘Arab spring’ threatens to be a case of good news and bad news Financial Times
The Sleepless Elite. Why Some People Can Run on Little Sleep and Get So Much Done Wall Street Journal
Talking to No Purpose. Ritual, if empty, conversation has its time and place, and it’s often during halftime. New York Times
Why Overthrowing Gaddafi Is Overrated. It has become virtually an article of faith among America’s chattering class that the Western intervention in Libya cannot be considered a success unless Muammar Gaddafi is removed from power. Time
Yemen on the Brink. Even if Yemen manages to avoid civil war, the country’s many economic and security challenges may undermine democratic reform. In setting the post-Saleh agenda, will Yemen’s disparate opposition movements be able to outmaneuver the country’s established powers? Foreign Affairs