Vom Albtraum zur Realität. Erst kamen das Beben und ein verheerender Tsunami. Dann folgten Explosionen in einem Atomkraftwerk. Nun steht Japan am Abgrund. Helfer dringen nur langsam zu den Katastrophengebieten durch. In der ganzen Welt wächst die Furcht vor einer nuklearen Katastrophe. Und noch immer bebt die Erde Financial Times Deutschland
Hilfe für Japan. Die Krise in Japan zu bewältigen, wird lange dauern – unabhängig davon, was in den Atomreaktoren passiert. Japan hat sich bei Katastrophen in anderen Weltgegenden stets in vorderster Linie an Rettungsmaßnahmen beteiligt. Jetzt hat es einen Anspruch auf Unterstützung durch seine Freunde. FAZ
Letzter Versuch mit Meerwasser. „Es ist eine Situation auf der Kippe:“ In zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima hat offenbar die Kernschmelze begonnen. Was genau im Inneren der beschädigten Nuklearanlage vor sich geht, scheint jedoch nicht einmal Japans Regierung zu wissen. Hektisch wird Meerwasser in die überhitzten Reaktorkessel gespült. Süddeutsche Zeitung
Gutes Atom, schlechtes Atom. Japan unterlag dem Irrglauben, die Risikotechnologie zu beherrschen taz
Was uns das verzweifelte Lächeln der Japaner sagt. Ein schicksalsergebenes Verhältnis zu Naturgewalten sagt man den Menschen des Inselstaates nach. Ihr Umgang mit Trauer ist dem Westen oft fremd. Die Welt
„Bitte tun Sie jetzt alles, was getan werden muss“ Ganz Tokio wirkt am Sonntag wie in Schockstarre. Wo sonst Paare zum Café spazieren, ist kaum ein Mensch zu sehen. Die Supermärkte dagegen sind voll, Brot ist kaum noch zu kriegen. „Raus aus Japan“ steht in der Betreffzeile der E-Mail eines Freundes. „Packst Du auch die Koffer?“ FAZ
Die Natur ist stärker. Sie haben den Ernstfall geübt, haben ihre Häuser erdbebensicher gebaut und auch ihre Atomkraftwerke. Doch die reiche Weltmacht Japan, ein Land, das an Technikgläubigkeit mit Deutschland konkurrieren kann, muss nun vor der Kraft der Naturgewalten kapitulieren WAZ
Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze lassen Japans Wirtschaft implodieren. Stromsperren beeinträchtigen die Produktion auch landesweit. Langfristig lässt der Wiederaufbau die ohnehin Besorgnis erregende Staatsverschuldung noch weiter steigen. Wirtschaftswoche
Die unheimliche Ruhe der Japaner in Tokio. Während Rettungskräfte gegen die Katastrophe im Atomkomplex kämpfen, gehen in Tokio die meisten Menschen wie gewohnt zur Arbeit. Die Welt
Eine schreckliche Chance. Womöglich führt die Katastrophe in Japan nun herbei, was so lange in der dortigen Innenpolitik fehlte: eine konstruktive Zusammenarbeit der Parteien. Die Regierung kann jetzt Führungsqualität beweisen. FAZ
Ein Land gerät an seine Grenzen. Während Europa und die USA den Super-GAU fürchten, geht es für die Japaner vor allem um eines: die Bewältigung der humanitären Katastrophe. Die Zeit
Stürzt Japan die Welt in die Rezession? Die Erdbeben-Katastrophe wird die Produktion in Japan dämpfen. Reißt die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt die globale Konjunktur in den Abgrund? Wirtschaftswoche
Schock für die Weltwirtschaft. Die Folgen des Bebens sind nicht nur für die Menschen in Japan eine Katastrophe. Sie könnten auch neue Schockwellen auslösen, die die Weltwirtschaft treffen: Die Industrie ist fast vollständig lahmgelegt, viele Transportwege sind blockiert. Süddeutsche Zeitung
Wirtschaftsweiser gibt Entwarnung für die Weltwirtschaft. Kann das Unglück in Japan die Weltwirtschaft ins Wanken bringen? Wolfgang Franz, der Chef der Wirtschaftsweise gibt eine kleine Antwort: nein! Eine erneute globale Rezession sei nicht zu befürchten. Handelsblatt
Death Toll Estimate in Japan Soars as Relief Efforts Intensify New York Times
Kan Says Quake Is Biggest Japan Crisis Since WWII Wall Street Journal
Can quake-prone Japan really coexist with nuclear power plants? Asahi Shimbun
Atom-Debatte
Der blinde Glaube an die Technik. Japan ist das einzige Land, das jemals Angriffe durch Atombomben erlitten hat. Doch trotz dieses nuklearen Traumas hat es dort nie eine Debatte über die Risiken der Kernkraft gegeben. Der blinde Glaube an die Technik aus der Nachkriegszeit hat sich bis heute erhalten – ungebrochen. Bis jetzt Süddeutsche Zeitung
Deutsche Atomkonzerne geraten in die Defensive. Die Atomkonzerne sperren sich gegen Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Ausstieg. Die CDU will alle Reaktoren prüfen, die SPD verlangt eine sofortige Abschaltung. Die Kanzlerin dagegen bekennt sich zur Kernkraft. Handelsblatt
Spielt Merkel auf Zeit? Erst das Erdbeben, dann der Tsunami, danach der GAU im Atomkraftwerk Fukushima. Wie wahrscheinlich war wohl diese Abfolge? Nicht groß. Was lehren uns die Vorfälle in Japan? Nur ein Gesetz ist realitätstauglich: Murphys Gesetz, wonach alles, was schief gehen kann, auch schief gehen wird. Ein Restrisiko hat man häufiger. Aber bei der Atomkraft ist er nicht vertretbar WAZ
Merkels Furcht vor dem eigenen GAU. Plagiatsaffäre, E10-Chaos, nun die Neuauflage der Atomdebatte: Kurz vor der Schicksalswahl in Baden-Württemberg baumeln Schwarz-Gelb die Mühlsteine am Hals Stern
Deutschland in Atom-Angst Bild
Deutsche diskutieren nach GAU in Japan Atomausstieg. Deutschland hat wieder eine Atom-Debatte – und was für eine. Die Grünen kämpfen verbissen für eine Stilllegung der Kraftwerke, auch Konservative finden deutliche Worte. Die Welt
Ein Spiel mit dem Feuer. Nach den Reaktorunglücken in Japan ist die Atomdiskussion auch in Deutschland neu entfacht. Die Politik muss die Sorgen der Bürger bitter ernst nehmen NRZ
Einschnitt für die Welt. Wie Kanzler Kohl auf die Tragödie von Tschernobyl reagierte, so reagiert Kanzlerin Merkel auf das Unglück von Fukushima. Sie spricht von einem „Einschnitt für die Welt“. Damit öffnet sie absichtsvoll eine Schleuse – wenn es sein muss, sogar für den Ausstieg aus der deutschen Kernkrafterzeugung unter ihrer Regie. FAZ
Ende eines Menschheitstraums? Angesichts der Katastrophe in Japan wirkt die Entscheidung, die Betriebsdauer der deutschen Atomkraftwerke zu verlängern, seltsam aus der Zeit gefallen. Merkel und die Koalition dürfen sich jetzt nicht vor der Debatte drücken Kölner Stadt-Anzeiger
Fukushima markiert einen Einschnitt. Ein schlichtes „Weiter so“ in der Atompolitik darf es nicht geben. Nötig ist eine vorurteilsfreie Debatte über die künftige Energiepolitik. Doch dafür müssen wohl erst die Wahlkämpfe der nächsten Monate vorbeigehen. WAZ
Vor allem Europa ist abhängig vom Atomstrom. Keine Weltregion setzt so stark auf die Stromgewinnung aus Uran. Viele EU-Mitgliedsländer haben die Rückkehr zur Kernkraft eingeleitet Die Welt
Unkalkulierbare Gefahr vor der Haustür. Der Atomunfall in Japan zeigt den Irrweg längerer Laufzeiten taz
Energie ohne Atom. Deutschland muss seine Kernkraft überdenken. Der Ausbau erneuerbarer Energien kostet immer mehr Geld. Gas allein wird nicht reichen. Kohle gilt als zu dreckig. Der Ausstieg ist machbar. Aber eine Energieversorgung ohne Atom-Strom ist auch teuer. FAZ
Können wir von Japan lernen? Nach dem Krisentreffen hielt die Kanzlerin eine Ansprache. Es lohnt sich, die Worte „Sicherheit“ und „Unsicherheit“ darin zu zählen. Die Behauptung, dass es bei der Sicherheit keine Kompromisse gebe, war falsch. FAZ
Kalifornien fürchtet das nächste Beben. Das Erdbeben in Japan hat in den USA eine Debatte über die Sicherheit der kalifornischen Atommeiler ausgelöst. Auch dort kann es zu Erdbeben kommen. Die Zeit
Atom-Debatte im Wahlkampf
Bleibt alles noch schlimmer. Angesichts der japanischen Katastrophe muss sich Ministerpräsident Mappus eine gute Antwort auf die Atomdebatte zurechtlegen. Noch im letzten Sommer hatte er offensiv die Laufzeitverlängerung gefordert – das könnte sich nun rächen. FAZ
Mappus steckt in der Glaubwürdigkeits-Falle. Das Atomunglück in Japan wird für Stefan Mappus kurz vor der Landtagswahl zum Problem. Schließlich hat er das Land zum Eigner von Atomkraftwerken gemacht Die Zeit
Mappus droht wegen Japan der Wahl-GAU. Für Baden-Württembergs Regierungschef Mappus kommt das Atom-Unglück in Japan zur Unzeit. Denn die ungeliebte Kernenergie bestimmt wieder die politische Debatte und setzt Schwarz-Gelb unter Druck. Handelsblatt
Wahlkampf im Schatten der Katastrophe. Julia Klöckner wollte mit der Kanzlerin feierlich den Wahlkampf-Höhepunkt einläuten. Doch in Bad Kreuznach dominiert nur ein Thema: Die Atomkrise in Japan Die Zeit
Euro-Krise
Merkels Rettung. Gerne hätte Angela Merkel der deutschen Öffentlichkeit eine gefilterte Interpretation der Gipfel-Beschlüsse präsentiert. Doch Fakt ist: Der Krisenfonds wird auf 440 Milliarden Euro aufgestockt – und Deutschland der Hauptbürge für angeschlagene Euro-Staaten. FAZ
Merkel schafft kein Vertrauen in den Euro. Man kann argumentieren, dass drastische Maßnahmen gegen die Eurokrise notwendig sind. Nur fand eine Debatte kaum statt. Das ist verheerend für das Vertrauen der Bürger. Die Welt
Die neue Euro-Welt. Nach den historischen Beschlüssen des EU-Gipfels ist die Währungsunion nun dem hiesigen Länderfinanzausgleich sehr ähnlich. Das System mag in Deutschland funktionieren – aber nicht im Euro-Raum. FAZ
Pakt gegen Merkel. Die Kanzlerin musste nachgeben, weil sie kein Wahl hatte taz
FDP-Bündnis trommelt gegen die Euro-Reform. Das Herauspauken von Euro-Schuldenländern kommt Deutschland künftig deutlich teurer. Dagegen regt sich massiver Widerstand. Ein FDP-internes Bündnis will die geplante Euro-Reform im Bundestag noch verhindern. Handelsblatt
Moralisch ins Euro-Desaster. Nach langem Zaudern kommt die Bundeskanzlerin aus der Deckung. Erst drosch Angela Merkel auf offenbar schludernde Staaten ein, jetzt geht es gegen Lohnzuwächse. Den Kern trifft beides nicht: das peinliche Versagen der Finanzmärkte. Financial Times Deutschland
Libyen
Libyen braucht keine Liebesgaben, sondern Hoffnung. Wer immer im Lande künftig die Macht in Händen hält: Der Staat kann sich nur stabilisieren, wenn sein Reichtum an Öl und Gas in Wohlfahrt und Bildung investiert wird. Die Welt
Imperialistische Interessen. Ist es ein Zufall, dass im Osten Libyens die Ölfelder liegen? taz
Ausgeraubt, erschöpft und hungrig. Tausende Flüchtlinge warten im Lager von Ras Ajdir an der Grenze zu Libyen darauf, in ihre Heimatländer ausgeflogen zu werden. Dabei hängt alles von der Nationalität ab – manche werden schon nach Tagen abgeholt, andere müssen warten. Und manche wollen überhaupt nicht zurück in die Heimat. FAZ
„Warum sagt ihr Nein zu uns?“ Tausende Tunesier fliehen über das Mittelmeer, es ist eine gewagte Investition in ihre Zukunft. Aber Europa will sie nicht Die Zeit
Out of Africa. As most of the world celebrates the revolutions sweeping North Africa, Europe is watching with anxiety, fearing an influx of sub-Saharan African immigrants through borders that Egypt, Libya, and Tunisia once policed. Foreign Affairs
… one more thing!!!
Diskussions-Guillotine „Islamophobie“ ist eine Killer-App, die den Dialog abwürgt. Die Zeit
Leitartikel
Der Schock von Fukushima. Japan erfährt seine schlimmste Krise seit Hiroshima und Nagasaki. Der Rest der Welt kann aus der Havarie im Atommeiler nur eines lernen: Alt-Reaktoren müssen schnell vom Netz. Frankfurter Rundschau
Aussteigen jetzt, die Konsequenzen aus Fukushima AZ München
Politischer Niederschlag aus Fukushima. Finstere Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an die Tage, in denen einst eine verseuchte Wolke auch Deutschland erreichte, an lauwarmen nuklearen Niederschlag. Financial Times Deutschland
Fukushima ist ein Wendepunkt. Während Japan gegen den GAU kämpft, wird in Deutschland die Energiepolitik zum alles beherrschenden politischen Thema. Geht das Atomzeitalter seinem Ende entgegen? Die Welt
Atom-Wahlkampf? Nein, danke! Bild
Nach Erfurt. Zwei Mal ist Papst Benedikt seit seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche bisher in Deutschland gewesen. Im Sommer 2005 nahm Benedikt XVI. während des Weltjugendtages in Köln im eigentlichen Sinn des Wortes die Stelle ein FAZ (Print)
Karneval für immer. Wahlkampf ist, und die politischen Skandale jagen sich. Tatsächlich sind sich die Parteien schrecklich einig und zanken nur deshalb so laut. Wirtschaftswoche
Das Ende des Atomzeitalters Titelgeschichte Spiegel (Print)
Das Tsunami-Drama Titelgeschichte Focus (Print)
Amazon Crusader. Chevron Pest. Fraud? Attorney Steven Donziger won an $18 billion pollution verdict against Chevron. But is he clean enough to collect? (Cover Story) Businessweek
The divisiveness pact. Plans for closer economic integration in the euro zone could cause trouble Economist
Japan Nuclear Crisis Could Cause Reassessment in U.S. Wall Street Journal
The Happynomics of Life. The British case for measuring the happiness of a society, rather than G.D.P. alone, has become compelling. New York Times