„Alternativloser Kampf“ emanzipiert FDP von Union. Die Entscheidung für Gauck ist eine strategische Hilfe für die Landtagswahlkämpfe: Die Ampelkoalition zu seiner Nominierung ist auch eine Option für Schleswig-Holstein. Die Welt
So dicht stand die Koalition vor dem Bruch. Wie nachtragend ist Bundeskanzlerin Merkel gegenüber der FDP? Bild
Röslers flüchtiger Ruhm. Der FDP-Chef hat die Kanzlerin in der Präsidentenfrage niedergerungen. Jetzt erwartet ihn die ganze Härte der Angela Merkel Financial Times Deutschland
Röslers Gaucklertruppe. Warum hat die FDP für Gauck die Koalition riskiert? Vier Theorien und ein Ergebnis: Rösler wird von Merkel keinen Kanten trocken Brot mehr bekommen. Stern
Die Ampel schaltet wieder. Die Nominierung Joachim Gaucks hat die politische Farbenlehre bereichert. Zum Leidwesen der Kanzlerin gibt es nun eine scheinbar undenkbare Option. FAZ
Trittin, Gauck-Erfinder. Grünen-Vormann Trittin wollte den Ex-DDR-Bürgerrechtler schon 2010 zum Präsidenten machen. Nun ist er seinem heimlichen Ziel näher gekommen: Schwarz-Grün. Die Zeit
Gauck
Präsident der alten Mitte. Joachim Gaucks Leben ist von der Idee der Freiheit überwölbt. Aber viele fragen heute auch nach den Grenzen der Freiheit. Vielleicht wird er 20 Jahre zu spät Bundespräsident. Frankfurter Rundschau
Freiheit, wie Gauck sie versteht. Joachim Gauck bleibt in seinem neuen Buch inhaltlich vage: Mit der Freiheit des Menschen gehe die ethische Pflicht einher, Verantwortung zu übernehmen, lautet der Tenor. Seine Einsicht hat er mit Sätzen ausgeschmückt, die Zweifel daran aufkommen lassen, ob er als der Präsident mit der schönsten Sprache in die Geschichte eingehen wird. Süddeutsche Zeitung
Der konservative Störenfried. SPD und Grüne freuen sich über die Nominierung Joachim Gaucks. Dabei wird er gerade für sie noch sehr unbequem werden. Die Zeit
Gaucks Privatsache. Der Bundespräsident soll ein Vorbild sein. Erst recht nach der Affäre Wulff. Doch kann Joachim Gauck das überhaupt? Einer, der in „wilder Ehe“ lebt? WAZ
Das Problem der Ostdeutschen mit Gauck. Er kommt aus Rostock, war in der DDR Oppositioneller und dennoch stößt Joachim Gauck in Ostdeutschland auf Gegenwind. Ein alter Weggefährte des Bundespräsidenten in spe sagt, warum. Stern
Diskussionen in der Koalition, Vorbehalte bei den Grünen. Während die Koalition am Dienstag weiterhin über das Vorgehen der FDP bei der Kandidatenkür Gaucks debattierte, haben Grünen-Politiker Vorbehalte gegen den Kandidaten geäußert. Gauck hatte unter anderem die Occupy-Bewegung kritisiert. FAZ
Migranten drängen Gauck zur Integration. Er ist noch nicht im Amt, steht aber schon vor der ersten Herausforderung: Gauck lobte einst den Integrationskritiker Thilo Sarrazin für dessen Mut. Das nimmt ihm die türkische Gemeinde übel. Deshalb soll Gauck nun seine Haltung zur Integration erklären Financial Times Deutschland
Die Herde rennt, wohin es ihr gefällt. Bis Sonntag war Gauck der Kandidat der Herzen, seit Sonntag ist er ein Finsterling vom Typ Gerhard Schröder (den, oje, der Gauck auch noch gut findet). Die notwendige Differenzierung findet nicht mehr statt Kölner Stadt-Anzeiger
Gaucks Sarrazin-Problem. Vor zwei Jahren hat der designierte Präsident den umstrittenen Ex-Bundesbanker nicht in Bausch und Bogen verdammt. Jetzt wird er auch noch von Sarrazin gelobt. Dabei hat Gauck nie dessen umstrittene Thesen geteilt. Financial Times Deutschland
Kein Heilsbringer – aber ein würdiger Präsident Der Bundespräsident muss den Staat anmutig repräsentieren, das kann Joachim Gauck mit links. Er muss aber auch im Alltag der Demokratie bewandert sein. Die Welt
Bald werden zwei Ostdeutsche das Land führen. Hat das etwas zu bedeuten? Süddeutsche Zeitung
Wer an Gott glaubt, hat den notwendigen Horizont. Acht der zehn bisherigen Bundespräsidenten waren Protestanten. Und das ist gut so. Joachim Gauck, der evangelische Theologe, bringt die besten Voraussetzungen mit für das höchste Amt im Staat. Tagesspiegel
Schuldenkrise
Und noch ein Rettungspaket für Athen. Solidarität kann grausam sein. Das zeigt sich in der EU am Beispiel Griechenland. Dennoch wird das zweite Rettungspaket nicht das letzte sein Frankfurter Rundschau
Schuldenschnitt kostet deutschen Steuerzahler Milliarden Bild
Die Euro-Milliarden sind gut gemeint, aber nutzlos. Die Verhandlungen über die Rettung Griechenlands wurden an der Realität vorbei geführt. Das verschuldete Land ist nicht auf dem Weg der Besserung Die Welt
Der Papagei ist tot. In einem schönen Sketch der britischen Komiker-Truppe Monthy Python hat der Kunde einer Tierhandlung große Probleme, dem Mann im Laden begreiflich zu machen, dass der erst vor einer halben Stunde im Geschäft erstandene Papagei, der da regungslos im Käfig liegt, tot ist. Börsenzeitung
Griechen-Retter erkaufen sich Zeit. Die ungeordnete Pleite des Staates ist vorerst abgewendet. Doch Experten reagieren mit Skepsis. Denn noch immer ist offen, wie die marode Wirtschaft des Landes wieder wachsen soll Financial Times Deutschland
Euro-Retter verschleppen den Konkurs. Eine Viertelbillion Euro legen die Euro-Zone und Griechenlands private Gläubiger auf den Tisch, um Athens Zahlungsfähigkeit ein weiteres Mal zu sichern. Aber damit retten sie nicht Griechenland, sondern sich selbst. Handelsblatt
Die Atombombe der Krisenpolitik Mit dem Sperrkonto für Griechenland erhoffen sich die Euro-Retter mehr Sicherheit. Doch das Gegenteil ist der Fall. Diese Misstrauensklausel verschlimmert mehr. Financial Times Deutschland
Notenbanken bleiben weitgehend ungeschoren. Die Notenbanken der Euro-Länder kommen beim Schuldenschnitt für Griechenland wohl glimpflich davon. Ihre Anleihen werden vor Verlusten geschützt. Einen Teil ihrer Gewinne müssen sie aber an Griechenland leiten. FAZ
Wie Hellas gerettet werden soll. Mit einer neuen Kraftanstrengung greift die Euro-Gruppe dem hochverschuldeten Land unter die Arme. Unter strengen Auflagen bekommt die Regierung weitere Milliarden. Financial Times Deutschland
Die Griechenland-Hilfe im Überblick Die meisten Details der neuen Griechenland-Hilfe sind jetzt klar. Alle tragen noch ein wenig mehr bei. FAZ
Zustimmung zum Brüsseler Beschluss. Das zweite Rettungspaket findet in Berlin vor allem Zustimmung: Koalitionspolitiker lobten die Einigung mit Gläubigern. Die Linkspartei jedoch kritisierte die Beschlüsse der Euro-Finanzminster. FAZ
Nächster Schritt Marshallplan. Der Bankrott ist vorerst verhindert, Griechenland bald einen großen Teil seiner Schulden los. Die Krise aber wird damit nicht gelöst Die Zeit
„Griechenland braucht einen Marshall-Plan“ Nur mit Wachstum kommt Griechenland wieder auf die Beine, meint EIB-Präsident Hoyer. Neben einem harten Sparkurs brauche das Land darum auch ein Wiederaufbauprogramm und neue Kredite. Handelsblatt
Europa, willkommen in der Transferunion. Deutschland hat sein Griechenland-Risiko mehr als verdoppelt. Und die Option auf weitere Zahlungen besteht bereits Die Welt
Altersgrenze
Unternehmen profitieren von älteren Beschäftigten. Mit dem Anteil von älteren Mitarbeitern steigt die Produktivität eines Betriebs. Zugleich ist auch die Erwerbsquote der Älteren gestiegen, zeigt ein Arbeitsmarktbericht. Die Zeit
Die Senioren werden zum Erfolgsfaktor im Betrieb. Die Leistung von Unternehmen verbessert sich, wenn sie ältere Mitarbeiter einstellen. Arbeitsministerin von der Leyen kämpft gegen Vorurteile. Die Welt
Junge sind schneller, Ältere kennen Abkürzungen. In Deutschland arbeiten immer mehr ältere Arbeitnehmer – das ist das zentrale Ergebnis eines „Fortschrittsreports“, den Arbeitsministerin von der Leyen vorgestellt hat. Dieser räumt auch mit dem Vorurteil auf, dass Ältere die Produktivität senken. Laut der Ministerin ist genau das Gegenteil der Fall. tagesschau.de
Von der Leyens Wunderwelt. Können die Menschen überhaupt bis zum 67. Lebensjahr arbeiten? Finden sie genügend Jobs, ist die Arbeitswelt auf Ältere eingerichtet? Arbeitsministerin Ursula von der Leyen versucht sich in Optimismus. Stern
Deutsche arbeiten immer länger. Der Anteil der 60- bis 64-Jährigen, die einer Beschäftigung nachgehen, hat sich binnen zehn Jahren verdoppelt – damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf Rang zwei. Auch die Gesamtanzahl der Erwerbstätigen hat Rekordniveau erreicht, der DGB sieht die Entwicklung trotzdem kritisch. Süddeutsche Zeitung
Syrien
Russland bereitet neue UN-Resolution vor. Russland will „in den nächsten Tagen“ einen Resolutionsentwurf bei den UN einbringen, der zur Lösung der „humanitären Probleme“ in Syrien beitragen soll. Offenbar fordert Russland nun auch einen UN-Sondergesandten für Syrien. FAZ
Die beste der schlechten Syrien-Optionen. In Syrien geht das Töten weiter, und die internationale Gemeinschaft muss ihre Untätigkeit überwinden – auch wenn es dabei keinen idealen Weg gibt. Die Zeit
Syrien setzt Spionage-Software ein. Syrien überwacht Regimegegner mittels einer Spionage-Software, behaupten Netzaktivisten. Anders als beim deutschen Staatstrojaner greift das Land dabei jedoch auf Open-Source-Software von der Stange zurück. Handelsblatt
…one more thing!!!
Renaissance des Vorurteils. In Europa macht sich wieder Feindseligkeit breit. Die Deutschen werden als Nazis beschimpft, südliche EU-Mitglieder als faule Säcke. Doch die vielgeschmähten Eliten halten dagegen. FAZ
Leitartikel
Respektlose Koalition. Die Koalition ist vereint in Eigennutz und Respektlosigkeit, aktuell gegenüber dem höchsten Staatsamt und seit Anbeginn gegenüber dem Wähler Frankfurter Rundschau
Beruhigt euch! Kaum nominiert, gerät Joachim Gauck ins Fadenkreuz der moralischen Oberlehrer. Die haben seit Guttenberg und Wulff das Gefühl, als Tugendwächter für Anstand sorgen zu müssen. Deutschland wird protestantischer, preußischer und engherziger Die Welt
Was die Kanzlerin gegen Gauck gehabt haben mag. Was, wenn (fast) alles anders ist, als gedacht? Vielleicht wollte die Kanzlerin bei aller Sympathie nicht noch einen Kandidaten verlieren – aus zwei Gründen. Tagesspiegel
Noch ein Kreditpaket. Das zweite Kreditpaket für Griechenland ist beschlossen, das erste hat nur Zeit gekauft, die nicht genutzt wurde. Und wenn sich Griechenland nicht vom Euro verabschiedet, rückt bald das dritte Kreditpaket näher. FAZ
Griechenland braucht ein politisches Rettungspaket Die Innenstadt von Athen in Flammen, etliche Karrieren und Firmen zerstört, die staatliche Souveränität verloren – und das alles für 130 Milliarden Euro. Eine Pleite Griechenlands ist dank der Bewilligung neuer Hilfen durch die Finanzminister der Eurozone vorerst abgewendet. Aber wirklich gelingen kann die Rettung nur, wenn sich mehr bewegt als nur Milliarden. Süddeutsche Zeitung
Melkkühe der Multis, die Rekordpreise beim Benzin. AZ München
Harte Strafen für Kaffeefahrt-Abzocker! Fast immer trifft es alte Menschen, die sich nicht wehren können.Es MUSS möglich sein, irreführende Abzock-Werbung zu verhindern. Und es MUSS möglich sein, Betrüger hart zu bestrafen. BILD
Sarkozy vor dem Abstieg project syndicate
Transparenz light bei Apple. Der Handyhersteller öffnet einem Kamerateam die Pforten zum asiatischen Zulieferer Foxconn. Auf den ersten Blick ein Novum – auf den zweiten Blick aber ein durchsichtiges PR-Manöver. Financial Times Deutschland
The U.N. Threat to Internet Freedom. Top-down, international regulation is antithetical to the Net, which has flourished under its current governance model. Wall Street Journal
Selling the automaker bailout. No president could allow Detroit to implode. Washington Post
The Inside Story of a Climate Scientist Under Siege. Michael Mann reveals his account of attacks by entrenched interests seeking to undermine his ‚hockey stick‘ graph. The Nation
Iran as continual regional menace. Tehran menaces all its neighbors and rivals — not just Israel. politico
Higher oil price should burn itself out Breakingviews
Prepare for a third Greek bailout. If the eurozone’s debt deal means neither side was willing to risk a Greek exit, the same process will be repeated when pressure builds again. Business Spectator
Uncle Sam Is No Imam. Counterterrorism efforts have put officials on a collision course with Islamic thought — and with the Constitution. New York Times
Making Modernity Work. Reconciling Democracy and Capitalism. Today’s troubles are real, but not ideological: they relate more to policies than to principles. The postwar order of mutually supporting liberal democracies with mixed economies solved the central challenge of modernity. The task now is getting the system back into shape. Foreign Affairs