Die befremdliche Sturheit. Bahnreisende in Deutschland müssen sich auf chaotische Wochen einstellen: Die Lokführer wollen unbefristet streiken – weil sie glauben, dass ihr Kredit beim Publikum unbegrenzt ist. Doch diese Haltung ist gefährlich. Süddeutsche Zeitung
Chaos-Tage: Lokführer stimmen für Mega-Streik! Bild
Die Kehrseite des Streiks. Der Ausstand der Lokführer wird absurd, wenn keine Verhandlungsbereitschaft der GDL zu erkennen ist. Sie könnte das Machtspiel schnell überreizen und dadurch Akzeptanz bei den Reisenden verlieren. Frankfurter Rundschau
Streikhansel. Die Lokführer nehmen die Deutsche Bahn als Streikgeisel, die Arbeitsrichter segnen die Streiklust ignorant ab. Doch nicht nur Kunden werden es bereuen, wenn der Wettbewerb auf der Strecke bleibt – am Ende werden auch die Lokführer den Schaden haben. FAZ
Für die GDL geht es ums Ganze. Im Tarifkonflikt der Lokführer wird keine Seite schnell aufgeben taz
Weselskys wichtigster Kampf. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL schätzt den machtbewussten Auftritt. In Wahrheit kämpft er gegen den Machtverlust – und um sein Lebenswerk Die Zeit
E10
Alter Streit um neue Säulen. Ob der „Benzingipfel“ eine Trendwende bringen kann? Schon jetzt zeigt sich: Die Bundesregierung hat keine umfassende Strategie für einen klimaschonenderen Autoverkehr. Denn nicht nur der Biosprit E10 steht am Scheideweg. FAZ
E10 – der nächste Schildbürgerstreich der Regierung. Solarstrom, Schweinegrippe, Einwegpfand – und jetzt E10: Katastrophismus hat schon häufig zu blindem Aktionismus der Regierung geführt. Die Welt
Die Politik hat sich verzockt. Röttgen, Ramsauer, Brüderle – Politiker müssen nicht tanken, sie lassen tanken. Schön für sie. Und schlecht für uns Verbraucher, wie das E10-Informationschaos zeigt. Stern
Die unfreiwillige Wende zum grünen Benzin. Vor dem „Benzingipfel“ ist die Aufregung über die Einführung des Bio-Sprits E10 groß: Der Bundesumweltminister sagt, er müsse Brüsseler Vorgaben erfüllen. Autobesitzer sorgen sich um ihre Motoren. Und die Landwirtschaft freut sich über neue Absatzmärkte. FAZ
Was der Benzingipfel bringen kann. Die Einführung des Biosprits ist ein Desaster. Wirtschaftsminister Brüderle will den E10-Streit beenden. Ein Gipfel soll es richten – mal wieder Financial Times Deutschland
Biosprit E10 macht unsere Lebensmittel teurer. DIHK-Präsident warnt vor Hungersnöten Bild
Schnell vom Acker. Plötzlich will niemand mehr Befürworter des E10-Kraftstoffs sein. Der Wirtschaftsminister gibt der Autoindustrie und der Mineralölwirtschaft die Schuld, diese geben den Schwarzen Peter an die Politik zurück, und die Umweltverbände und die Grünen wollen schon immer dagegen gewesen sein. FAZ
„Ohne Garantien ist E10 tot“ Der Streit um den Kraftstoff E10 macht die Autofahrer ratlos. Was ist schiefgelaufen? Verbraucherschützer Holger Krawinkel über kraftlose Klimapolitik – und die Chancen des neuen Benzins Süddeutsche Zeitung
Diese Autos vertragen KEIN E10 Bild
Biosprit-Chaos – VW weist Vorwürfe zurück. Im Biosprit-Desaster meldet sich Volkswagen zu Wort. Der Konzern weist die Schuldvorwürfe am Informationschaos zurück und sieht den Verbraucher in der Pflicht. Denn jeder Autofahrer könne leicht erkennen, ob sein Auto Biosprit vertrage oder nicht. manager magazin
Europa lässt sich Zeit. Nur Deutschland und Frankreich sind mit dem umstrittenen Kraftstoff E10 vorgeprescht. Im übrigen Europa bleibt man gelassener. Wirtschaftswoche
NRW
Der Wähler soll es richten. Gedämpfte Karnevalsstimmung im Düsseldorfer Landtag: Im Streit über den Haushalt drohen sich Rot-Grün und die Opposition jetzt gegenseitig mit vorgezogenen Neuwahlen. Nur eine Partei will nicht mitmachen. Süddeutsche Zeitung
Neuwahlen – ein strategischer Schuss ins SPD-Knie? WAZ
Teuer ist gerade günstig. Der Erfolg der Genossen in Hamburg beflügelt die Hoffnungen der SPD, auch in Nordrhein-Westfalen Neuwahlen erfolgreich bestehen zu können. Doch die Politik der beiden Länder unterscheidet sich fundamental. FAZ
100. Frauentag
Der Frauentag ist ein lächerliches Ritual. Der Frauentag in Deutschland ist inzwischen zu einem immergleichen, lächerlichen Ritual geworden. Brauchen wir diesen Frauentag überhaupt noch? Die Welt
Von Zwergen und Riesinnen. Wenn es schon partout ein Mann sein muss, der sich über 100 Jahre Weltfrauentag auslässt, dann, bitte schön, doch gleich noch einen alten Mann zitiert, Bernhard von Chartres, gestorben 1124: „Wir sind gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen.“ Frankfurter Rundschau
Die halbe Revolution. Das Weltwirtschaftsforum einen Index der Geschlechtergleichheit heraus. Die arabischen Länder gehören zu den Schlusslichtern. Von der westlichen Politik dürfen die Frauen dort keine Unterstützung erwarten Tagesspiegel
Raus aus der Schublade! Es ist so einfach mit uns Frauen. Als „Hausmütterchen“, „Karriereweib“ oder „Rabenmutter“ machen wir in der uns zugewiesenen Schublade das, was die Gesellschaft von uns erwartet: Wir kümmern uns – bisweilen penetrant – um die Familie, wir schuften mit verhärtetem Blick in der rücksichtslosen Geschäftswelt, wir arbeiten – der puren Selbstverwirklichung wegen – auch dann, wenn das Kleinkind auf dem Arm der Kinderfrau in Erwartung der geliebten Mama aus dem Fenster schaut. WAZ
Die Diskriminierung von Frauen verstärkt den Hunger. Bäuerinnen sind schlechter ausgebildet als Bauern und haben weniger Macht. Eine Studie belegt: Würde die Politik das ändern, hätten mehr Menschen ausreichend zu essen. Die Zeit
Die arabische Welt braucht den Kampfgeist der Frauen. Ägypten, Tunesien und Libyen streben nach Freiheit. Eine echte Chance haben diese Länder nur, wenn sie Frauen Teilhabe ermöglichen. Die Welt
150 Women Who Shake the World Newsweek/Daily Beast
Libyen
Soll der Westen in Libyen eingreifen? Ohne UN-Mandat wollen die Nato-Staaten in Libyen derzeit nicht militärisch eingreifen. Den Interventionsrisiken, wie Verlusten in der Zivilbevölkerung, steht dabei ein noch größeres gegenüber: Die Gewalt könnte zunehmen – oder Gaddafi gegen die Aufständischen erfolgreich sein. FAZ
Ratlose Weltmacht. Die Rebellion gegen Gaddafis Regime wird zum Bürgerkrieg – wie kann der Westen den Aufständischen helfen? Die USA können und wollen sich keine neue Intervention in der islamischen Welt leisten. Eingreifen will Washington dennoch. Süddeutsche Zeitung
Libyen ist nicht Irak, warum der Westen in Libyen nicht länger untätig bleiben darf. Tagesspiegel
„Sanktionen halten Gadhafis Flugzeuge nicht am Boden“ Fraktionsübergreifend halten deutsche EU-Abgeordnete eine Flugverbotszone über Libyen für möglich. Wie diese umgesetzt werden sollte, sagen sie nicht. Die Zeit
GOP Prods Obama on Libya. McCain, McConnell Urge Direct Aid to Rebels as Gadhafi Presses Counterattacks Wall Street Journal
How Gaddafi Friended Bush, Blair, and Berlusconi. The tale is a sordid one, but let’s at least begin in relatively pleasant surroundings, among the leather armchairs of the Travellers Club in London. Newsweek
New Warnings From Obama as Qaddafi Forces Attack Again New York Times
…one more thing!!!
Gute Verbindung. Wenn alles klappt, sind die beiden Großdieselhersteller Rolls-Royce und Tognum alias MTU Friedrichshafen bald Partner. Und dies ist sinnvoll. So werden nicht nur im Automobilbau, sondern auch im sogenannten Off-Highway-Geschäft künftig deutlich strengere Emissionsstandards gelten. Börsenzeitung
Leitartikel
Doppelt dumm gefahren. Als wahrer Zapfpistolen-Krepierer erweist sich die Einführung von E10 im zweiten Anlauf. Das ist sogar gut. So kann die Agrarsprit-Strategie überdacht und neu verhandelt werden. Frankfurter Rundschau
Passauer Klagemauer. Mit Guttenbergs Abgang ist die CSU – wieder – die Partei Seehofers geworden. Sie wird sich auf eine lange Zeit mit seinen Stärken und Schwächen arrangieren müssen. Viele hatten den Parteivorsitzenden, Guttenberg vor Augen, schon abgeschrieben und bereiteten sich auf eine neue Zeit vor. FAZ
Griechen-Politik ist nur bedingt praxistauglich. Es zeugt von einer gehörigen Portion Realitätsferne, wie die europäischen Staats- und Regierungschefs die wieder aufflammenden Probleme der Euro-Zone verwalten. Sie laufen Gefahr, den gleichen Fehler zu begehen, wie im Herbst 2010 Financial Times Deutschland
Alle lieben den Verrat, niemand den Verräter Die Öffentlichkeit verlangt nach unbefleckten Erlösergestalten. Als solche kann Assange nicht dienen – dafür sollten wir nicht ihn verantwortlich machen. Die Welt
Amerika soll’s richten Gaddafi lässt sein eigenes Volk niedermetzeln und die Welt schreit nach einer Flugverbotszone. Nur so könnte man libysche Kampfjets daran hindern, Zivilisten zu bombardieren. Ausgerechnet die Amerikaner sollen es jetzt also wieder richten. Die USA, die sich bis heute dafür beschimpfen lassen müssen, den Diktator Saddam Hussein beseitigt zu haben. Bild
Are America’s Best Days Behind Us? The U.S. is used to being No. 1. But it’s going to take a lot more than a few budget cuts and shifting resources to stay competitive in today’s global arena. It’s time to adopt a whole new way of thinking. Is America ready? (Cover Story) Time
The Hillary Doctrine. In a time of momentous change in the world, Secretary of State Hillary Rodham Clinton sets out on her most heartfelt mission: to put women and girls at the forefront of the new world order. Newsweek
The loyalty dance. The U.S. has a history of forcing minorities to try to prove their patriotism, something almost impossible to do. Yet, Rep. Peter T. King is about to begin such a dog-and-pony show with American Muslims. Los Angeles Times
Degrees and Dollars. The hollow promise of good jobs for highly educated workers. New York Times
Is India An Economic Superpower In the Making? Forbes
The Sturdy House That Assad Built. Despite various parallels with Tunisia and Egypt, a close look at Syria reveals that the Assad regime is unlikely to fall. Foreign Affairs