Schuldenkrise, Saarland, Wulff, US-Vorwahlen & Detroit Auto Show

Merkel will Finanztransaktionsteuer notfalls ohne Briten einführen. Bei der Finanztransaktionsteuer wollen Berlin und Paris an einem Strang ziehen – und die Steuer notfalls ohne die Briten in Europa einführen. Die FDP ist gegen einen Alleingang im Euroraum, sie fürchtet, die Steuer belaste den Finanzstandort Deutschland einseitig. FAZ

Merkel reizt die FDP mit Plänen für Finanzmarktsteuer. Jetzt oder nie, das scheint die Devise des französischen Präsidenten zu sein. Nicolas Sarkozy will eine Finanztransaktionssteuer durchsetzen und weiß Kanzlerin Merkel an seiner Seite. Zumindest im Prinzip. Sie könne sich das vorstellen, sagt sie. Auch nur für die Euro-Zone. Aber ihr Koalitionspartner von der FDP wird das ganz anders sehen. Süddeutsche Zeitung

Merkels jüngste Volte. Innerhalb eines Tages ändert Kanzlerin Merkel ihre Haltung zur Finanztransaktionssteuer. Warum? Weil sie weiß, was sie an Sarkozy hat Frankfurter Rundschau

Die Steuer ist es nicht, Merkozy! Es fällt schwer zu glauben, dass die angepeilten Milliarden jemals fließen taz

Deutsch-französischer Motor zurück im Krisenmodus. Merkel und Sarkozy versichern einander bei ihrem Auftakttreffen zum Euro-Rettungsjahr Einigkeit. Sie plädieren für eine Börsensteuer und erhöhen den Druck auf Griechenland. Die Welt

Merkozy: „Die Lage ist angespannt“ Bild

Merkel und Sarkozy ringen um die Rolle der EZB. Die Krisenmanager Merkel und Sarkozy haben erneut über die Schuldenkrise diskutiert. Eine schnelle Lösung gibt es nicht, da sind sich „Merkozy“ einig. Gestritten wird hingegen über die Rolle der EZB. Wirtschaftswoche

Der Frühling der langen Messer. Das Euro-Drama geht weiter: Die Lage in Griechenland spitzt sich zu, das angeschlagene Land braucht dringend Geld. Doch auch Portugal, Spanien und Italien stehen am Abgrund. Wie ernst ist die Lage? Stern

Sanktionen für ganz Europa. Die europäischen Staats- und Regierungschefs planen offenbar, Sanktionen schon bei minimaler Verschuldung einzuführen. Das würde fast alle treffen, ein Konsens ist ausgeschlossen. Gleichzeitig gibt es neue Negativmeldungen aus Griechenland, der Euro stürzte zeitweise auf den tiefsten Stand seit September 2010 ab. Wirtschaftswoche

Angst frisst deutsche Zinsen auf.
Die Anleger bezahlen jetzt auch den deutschen Staat dafür, dass er ihr Geld nimmt. Keine sonderlich gute Nachricht. Die Zeit

Panische Anleger schenken Deutschland ihr Geld. Das gab es noch nie: Erstmals bekommt der Staat Geld dafür, dass er sich verschuldet. Deutschland wird zur letzten Fluchtburg für Investoren. Die Welt

Der „gute Hegemon“ Die wundersame Wandlung der einst gefürchteten Deutschen Die Zeit

Ungarns Krise wird Europas Problem.
Orbáns Wirtschaftspolitik hat Ungarn besonders krisenanfällig gemacht. Sollte das Land pleitegehen, bliebe das nicht ohne Folgen den Euro. Die Zeit

Schuldenschnitt entfacht Gläubiger-Disput. Die geplante Beteiligung privater Investoren an einem neuen Griechenland-Paket gestaltet sich zunehmend schwierig. Bei einem freiwilligen Schuldenschnitt würden gekaufte CDS wertlos werden und sich Institute querstellen. Handelsblatt

Die Bazooka darf keine Geldpresse sein. Unter dem neuen Chef Mario Draghi ist die EZB-Bazooka zu einer sprudelnden Refinanzierungsquelle für Euro-Problemländer geworden. Das führt alle Appelle an Mäßigung und Sanierung ad absurdum, meint HWWI-Chef Thomas Straubhaar im Stern

Letzte Zuflucht Singapur. Die Angst ums Geld geht um: Fern der europäischen Misere entwickelt sich Singapur zur Zuflucht für Wohlhabende. Das Steuerparadies in Asien lockt immer mehr Reiche aus dem kriselnden Europa an. manager magazin

Ökonomen-Konferenz: Streit um Währungen. In Chicago streiten führende Ökonomen über die Zukunft des Weltwährungssystems. Viele halten eine Reform für nötig Wirtschaftswoche

Aus Berlin nach Paris schielen. Präsident Sarkozy richtete seinen Auftritt an der Seite der Kanzlerin an den Erfordernissen des heimischen Publikums aus. FAZ

Sarkozys fadenscheiniges Manöver. Frankreichs Präsident steht unter Druck: Nur noch knapp vier Monate bis zur Präsidentschaftswahl und in Umfragen liegt der sozialistische Herausforderer vorn. Zeit für mutiges Vorpreschen, mag sich Sarkozy gedacht haben. Doch sein Vorstoß zur Finanztransaktionssteuer ist vor allem eines: ein Wahlkampfgag. Süddeutsche Zeitung

Saarland

SPD will Kabinett verkleinern. CDU und SPD an der Saar werden nach dem Ende von „Jamaika“ am Wochenende erste Sondierungsgespräche aufnehmen. Die SPD will in diesen offenbar unter anderem eine Reduzierung der Ministerien durchsetzen. FAZ

Im Saarland helfen jetzt nur noch Neuwahlen. Die saarländische CDU hat das Bündnis mit FDP und Grünen abrupt beendet. Tritt eine große Koalition an die Stelle eines politischen Erneuerungsversuches? Die Welt

Nun eine „sozialdemokratische“ Koalition. Die Führung der Saar-FDP erwies sich sich als weitgehend politikunfähig. Die Ministerpräsidentin von der CDU hat Schluss mit Jamaika gemacht. Das Saarland braucht ein stabiles Bündnis. FAZ

SPD-Chef Heiko Maas geht auf Nummer sicher. Willigt die SPD in eine große Koalition ein? Oder gibt es Neuwahlen? Was im Saarland passiert, liegt in der Hand des SPD-Chefs Heiko Maas. Umfragen sehen seine Partei vorne, aber er misstraut ihnen. Maas ist betont vorsichtig . Er will an die Macht – und seine Chance nicht vermasseln. Süddeutsche Zeitung

Ist der Saar-Gau gefährlich für Schwarz-Gelb? Bild

Wulff

Bettina Wulff: Lächelnd durch die Krise. Neujahrsempfang beim Hamburger Abendblatt Bild

Die Wulffs gehen in die Offensive Bettina Wulff besucht einen Empfang des Springer-Verlags, Christian Wulff sieht die mögliche Veröffentlichung seines Drohanrufs bei „Bild“ plötzlich gelassen: Mit überraschenden Zugeständnissen versuchen der Bundespräsident und seine Frau seit gestern, in die Offensive zu kommen. WAZ

Anwalt beharrt auf Wulffs Mailbox-Version. Christian Wulff fürchte keine Veröffentlichung der Abschrift seines Anrufs beim Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, sagt einer seiner Anwälte. Die Koalition trifft angeblich keine Vorkehrungen für den Fall eines Rücktritts des Bundespräsidenten. FAZ

Das Wulff-Problem der SPD. SPD-Chef Gabriel will Wulffs Rücktritt nicht fordern, ist aber bereit, mit Schwarz-Gelb dessen Nachfolger zu küren. Viele Genossen ärgert das. Die Zeit

Wie sich die SPD in der Wulff-Affäre verheddert. In der Affäre um Bundespräsident Wulff gibt es offene Widersprüche zwischen Generalsekretärin Nahles und Parteichef Gabriel. Welche Strategie verfolgt die Partei? Die Welt

Geisterstunde in Großburgwedel. Hier geht er in die Kirche, hier kauft seine Frau Babywindeln ein. Aber in Großburgwedel fällt kein Wort über Christian Wulff. Fast kein Wort. Ein Ortstermin. Stern

Der Einbruch des Halbseidenen in die Politik. Wann wäre in der Geschichte der Bundesrepublik je das höchste Amt in den Ruch der Korruption gekommen? Deshalb sollte die Bundeskanzlerin ihre schützende Hand von Christian Wulff abziehen. FAZ

US-Vorwahlen

Wo Romney noch verwundbar ist. Heuschrecke oder Wirtschaftsweiser? Mitt Romney tut, als wäre er schon Präsidentschaftskandidat und beschäftigt sich kaum noch mit den Kontrahenten aus der eigenen Partei. Er konzentriert sich auf Obama. Die anderen republikanischen Bewerber reagieren aggressiv – Angst muss Romney jedoch nur vor der eigenen Vergangenheit haben. Süddeutsche Zeitung

Angriff auf die Moral. Der republikanische Spitzenkandidat Mitt Romney führt – mit einem Vorsprung von knapp 20 Prozent geht er in die Vorwahlen in New Hampshire. Doch wegen seiner Geschäftspraktiken gerät Romney zunehmend unter Druck. Handelsblatt

Worauf es im US-Wahlkampf ankommt. Der Wahlkampf in den USA ist offiziell eröffnet. Das Ergebnis wird für die Zukunft Amerikas eine entscheidende Rolle spielen, schreibtPimco-Chef Mohamed El-Erian über die Herausforderungen im Wahljahr 2012 im Handelsblatt

Circular firing squad? Romney’s opponents unload in N.H. Washington Post

Detroit Auto Show

Automesse debattiert Umweltauflagen. Die Autoindustrie muss sich auf neue Umweltauflagen der amerikanischen Regierung einstellen. Doch was die Deutschen in Detroit an Neuheiten zeigen, ist nicht durchgängig grün und umweltfreundlich. FAZ

Frostiger Start ins Autojahr. In diesem Jahr muss sich die Autoindustrie warm anziehen. Die Messe im frostigen Detroit bietet dafür den passenden Rahmen, aber kein Feuerwerk an sensationellen Neuheiten. Stern

Luxus kann nicht die Zukunft sein. Die deutschen Premiumhersteller glänzen mit exzellenten Verkaufszahlen. Aktuell ist das aus Sicht von BMW, Mercedes und Audi erfreulich. Künftig aber wird man die Unternehmen stärker daran messen, wie umweltfreundlich ihre Fahrzeuge sind Financial Times Deutschland

Man fährt deutsch. Mercedes, VW, BMW – die Amerikaner kaufen wieder deutsche Autos. Doch mit dem Boom in den USA könnte es für die Deutschen bald vorbei sein. Tagesspiegel

VW zieht an Toyota vorbei. Jubelstimmung bei Deutschlands Autobauern: Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 8 Millionen Autos verkauft und damit seinen japanischen Konkurrenten Toyota abgehängt. Auch BMW und Audi glänzen mit hervorragenden Zahlen. FAZ

Deutsche Autobauer hängen Konkurrenz ab. VW, BMW und Daimler präsentieren sich auf der Motorshow in Detroit stärker denn je. Doch die Absatzrekorde werden sich nicht wiederholen Die Welt

… one more thing!!!

In Lammerts Gruselkeller. 1933 hat das deutsche Volk Nazis in den Reichstag gewählt – gar nicht so undemokratisch, wie mancher glauben möchte Frankfurter Rundschau

Leitartikel

Nur Mut beim Bremsen Die Märkte haben sich etwas beruhigt. Und mit ihnen die Gemüter aller Akteure. Deshalb gab es nur wenig Aufregung, als Angela Merkel und Nicolas Sarkozy die Banken kürzlich wieder aus der Gläubigerbeteiligung beim ESM-Rettungsschirm entließen. Financial Times Deutschland

Wulffs Ausweg heißt Wahrhaftigkeit. Man kann den Medien eine Kampagne gegen Wulff vorwerfen. Aber sie wäre in dem Moment zu Ende, da er die Transparenz herstellt, die er selber versprochen hat. Frankfurter Rundschau

Wie ein Skandal gemacht wird. Wer die „Zehn Goldenen Regeln“ einer Affäre beherrscht, hat Medien-Macht. Die Öffentlichkeit wird dann zur Manipulationsmasse. Auch bei Präsidenten. Tagesspiegel

Im Tollhaus der Medizin Die wechselhaften Empfehlungen der zuständigen Behörde in Sachen Brustimplantate zeigen einmal mehr: Die Zulassung sogenannter Medizinprodukte in Deutschland ist ein Witz, und zwar ein schlechter. Ein staatliches Verfahren gibt es nicht – und ist wohl auch nicht gewollt. Entsprechend grotesk sind die Verfehlungen. Süddeutsche Zeitung

Der Rücktritt. In der Schweiz macht Notenbankpräsident Philipp Hildebrand dieselbe Erfahrung wie Christian Wulff in Deutschland: Was rechtlich erlaubt ist, kann moralisch dennoch anrüchig sein. Nun ist Hildebrand zurückgetreten – sein Rückzug dient dem Schutz des Amtes. FAZ

Gott und die Welt
Der Konflikt um die jüdische Identität Israels ist so alt wie der Zionismus. Mehr als 60 Jahre nach der Staatsgründung spitzt sich der Konflikt zwischen orthodoxen und säkularen Israelis zu Die Welt

Weiter arbeiten! Deutschland – ein Automärchen! Unser Ingenieure zeigen, wie Erfolg geht. Wer Spitzenprodukte baut, ist auch spitze. BILD

Die Macht des Kunden, über die Antibiotikabelastung von Hendln. AZ München

Charisma, dem man glauben kann project syndicate

Election 2012 Can Anyone Stop Romney? Political professionals talk about tickets out of the Iowa caucuses as if everyone boards the same train. Not so. Cover Story Time (Print)

To Live and Die in Karachi (European Cover Story) Time

Buff Your Brain. Read more. Learn a language. Get some sleep! Sharon Begley reports getting a bigger brain is easier—and more fun—than you think. Plus, Amy Gross on how how meditation can lead to nirvana. (Cover Story) Newsweek

Merkel, Sarkozy Pile Pressure on Greece Wall Street Journal

Race against a Greek debt clock. Angela Merkel and Nicolas Sarkozy turned up the heat on Greece overnight, warning further aid depends on finalisation of its debt restructuring. But Greece’s lenders are increasingly divided. Business Spectator

Under lock and key. The harm of releasing Taliban leaders. Washington Post

Can U.S. adjust to Islamist Mideast? Whoever is president in 2013 will want to have good relations with Turkey and Egypt. politico

Kodak’s digital dilemma. Kodak helped invent the technology that gradually wiped out the demand for its main products, but couldn’t capitalize on it. And much of the entertainment industry is facing a similar challenge. Los Angeles Times

Who Is Jack Lew? The new White House chief of staff is a bookish, private man, but also an outspoken liberal who fits Obama’s populist tone. The Atlantic

U.S. presidential race has a lone bank-buster BreakingViews

Just the Ticket. Why Hillary Clinton is the answer. Seriously New York Times

What it Will Take to Intervene in Syria. First Get the Opposition to Work Together. More and more outsiders are calling for a humanitarian intervention in Syria to stop Bashar al-Assad’s killing sprees. But for this to work, Syria’s various opposition groups will have to first coalesce into a single, unified political and military force. Foreign Affairs