Duisburg, Schuldenkrise, Syrien, US-Vorwahlen & Whitney Houston

Duisburg wählt Oberbürgermeister Sauerland ab. Hartnäckig hatte sich Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland dagegen gesperrt, persönliche Konsequenzen aus der Loveparade-Katastrophe zu ziehen. Jetzt zwingen ihn die Bürger, sein Amt niederzulegen. Mit großer Mehrheit stimmten die Duisburger für die Abwahl ihres umstrittenen Stadtoberhauptes. Süddeutsche Zeitung

129 833 stimmen gegen OB-Sauerland Bild

Mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt.
Das Votum war eindeutig: Duisburgs OB Adolf Sauerland muss wegen der Loveparade-Katastrophe vorzeitig seinen Platz räumen. Die Stadt hofft jetzt, ihre innere Spaltung zu überwinden Stern

Mit OB Sauerland verlassen Zorn und Scham Duisburg. Mit diesem eindeutigen Ausgang rechneten nicht einmal die Sieger: Oberbürgermeister Sauerland ist abgewählt. Der politische Frieden kann nach Duisburg zurückkehren Die Welt

Sauerland-Abwahl ermöglicht Duisburg einen Neuanfang WAZ

Duisburg schwankt zwischen Genugtuung und Bitterkeit. Die Abwahl des Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland wegen der Loveparade- Katastrophe sorgt bei seinen Gegnern für Genugtuung. Nun wird ein parteiübergreifender Kandidat gesucht. Aber ein Neustart wird schwierig. Handelsblatt

Sauerlands Gegner feiern die Abwahl ihres Oberbürgermeisters WAZ

Duisburgs OB Adolf Sauerland bleibt eine tragische Figur WAZ

Schuldenkrise

Griechisches Parlament billigt Sparpaket. Begleitet von schweren Krawallen haben die Parlamentarier in Athen kurz vor Mitternacht einem harten Sparpaket zugestimmt. Diese Zustimmung ist die wichtigste Voraussetzung für weitere Notkredite der internationalen Troika in Höhe von 130 Milliarden Euro, ohne die Griechenland im März Pleite gehen würde. Nach der Abstimmung schlossen die Regierungsparteien 43 Abgeordnete aus, weil sie dem Vorschlag der Sozialisten und Konservativen nicht zustimmen wollten. Süddeutsche Zeitung

Griechenland rückt ein kleines Stück vom Abgrund ab. Trotz wütender Proteste gegen die Kürzungen beschließt das Parlament in Athen ein neues Sparpaket. Damit liegt der Ball bei den internationalen Geldgebern. Sie müssen entscheiden, ob Hellas weitere Milliardenhilfen bekommt Financial Times Deutschland

Den Bankrott vor Augen. Griechenlands Regierungschef hält die Lasten des neuen Sparprogramms für begrenzt, ohne sie drohe eine Katastrophe. Tagesspiegel

„Wir sind einen Atemzug vor Ground Zero“ Das griechische Parlament stimmt in der Nacht zu Montag über die geplanten Sparmaßnahmen ab. Ministerpräsident Papademos warnt mit drastischen Worten vor einer Ablehnung: Der Lebensstandard der Griechen würde im Fall eines Staatsbankrotts „zusammenbrechen“, sagte er. FAZ

1948 war es anders. Athen braucht einen Marshallplan, heißt es nun. Das ist jedoch der falsche Weg, um dem Land zu helfen. Tagesspiegel

Sieben-Punkte-Plan für Wachstum in den Krisenländern. Dass Sparen allein die Schuldenkrise in Europa nicht beendet, ist offensichtlich. Der EU-Gipfel sollte sich daher auf einen Wachstumspakt einigen – mit sieben konkreten Zielen. Financial Times Deutschland

Eine kalte Enteignung findet zurzeit statt. Die großen Zentralbanken haben weltweit einen Absturz der Wirtschaft verhindert. Doch mit ihrer Methode drücken sie die Zinsen unter die Inflationsrate – und enteignen damit die Gläubiger ihrer Staaten. Wirtschaftswoche

So deutsch war Europa noch nie. Zwei französische Blicke auf Deutschland: Liest man zwei Artikel der Le Monde, begreift man, dass Europa genau in diesem Augenblick so deutsch ist wie nie zuvor, da Deutschland so wenig deutsch ist wie nie zuvor. Frankfurter Rundschau

A bankruptcy plan to rescue Greece. Far better than Greece’s current unrealistic rescue plan would be to let it, and Portugal, default inside the union and use a rescue fund to help them rebuild. Financial Times

Syrien

Der Tod gehört in Syrien zum Alltag. Die Kämpfe in Syrien erfassen immer mehr Orte. Auch in Al-Kusair gibt es täglich Tote. Die Einwohner berichten von Heckenschützen, Mörsergranaten und Folter. Financial Times Deutschland

Horror in Syrien findet kein Ende Südkurier

Assad blockt Blauhelm-Vorschlag der Arabischen Liga. Kategorisches Nein aus Damaskus: Syrien lehnt den Plan der Arabischen Liga ab, eine Friedenstruppe der Vereinten Nationen ins Land zu lassen. Dies wäre ein „feindlicher Akt“, erklärt das Assad-Regime. In Syrien setzten sich derweil die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Aufständischen in aller Härte fort. Inzwischen sollen 40.000 Soldaten desertiert sein. Süddeutsche Zeitung

Asma al Assad „Ich unterstütze ihn in dieser Rolle“ Sie war eine schöne Investmentbankerin in London. Jetzt ist sie die schöne Frau eines Diktators, der sein Volk massakriert. Ein Porträt. Tagesspiegel

US-Vorwahlen

Knapper Sieg für Romney in Maine Bild

Wo Blödsinn Wahrheit wird. Im republikanischen Wahlkampf zeigt sich, dass viele Amerikaner in skurrilen Welten leben. Es tobt ein Kulturkampf. Frankfurter Rundschau

Die mysteriöse Clint-Eastwood-Verschwörung. Clint Eastwood, Barack Obama und Chrysler – amerikanische Konservative wittern eine große Verschwörung zwischen Hollywood, dem Weißen Haus und einem US-Autobauer. Der Auslöser: Ein erfolgreicher Fernsehwerbespot. Handelsblatt

Severe Conservative Syndrome. Mitt Romney’s words are a clue to what went wrong for Republicans. New York Times

GOP’s negative nattering.
The party has an anger management problem. Washington Post

We Need a Second Party. The 2012 crop of Republican presidential candidates is out of date. The party has lost its conservative roots. New York Times

Zum Tod von Whitney Houston

Letzter Auftritt im wahren Hollywood. Whitney Houstons Karriere schien keine Grenzen zu kennen. Doch in ihrem Privatleben litt die Popsängerin. FAZ

In Wahrheit starb Whitney Houston an Liebesentzug. Whitney war la Diva, Whitney war die Größte. Und sie war auch ein ausgebuhtes Wrack, das man auf der Bühne zerbrechen sah – ein Nachruf Die Welt

Liebe Whitney Houston, wie kann man als Whitney Houston so unglücklich werden, so elend wegsterben? Bild

Der goldene Schnitt des Pop. Als Whitney Houston in der Badewanne ihrer Hotelsuite starb, schien es kurz, als habe Amerika sie vergessen. Die Glamourparty im Ballsaal des Hotels lief weiter, Hollywood fieberte den Grammys entgegen. Doch über Nacht kam die Trauer – und mit ihr die Erinnerung an jenes Frühjahr 1985: als die Diva voll Glamour, Größe, Wahnsinn und Taumel noch ein junges Mädchen war, das mit ihrer einzigartigen Stimme die Welt eroberte. Süddeutsche Zeitung

Die letzte Diva. Einen Tag vor der Verleihung der Grammys ist Whitney Houston in einem Hotelzimmer in Beverly Hills bei Los Angeles tot aufgefunden worden. Die amerikanische Pop- and Soulsängerin wurde 48 Jahre alt. FAZ

Absturz einer Popdiva. Whitney Houston war die erste schwarze Popsängerin, die ein weißes Millionenpublikum erreichte. Ihre einzigartige Stimme war ihr Kapital – sie verlor sie im Drogensumpf. Die Zeit

Die größte Stimme von allen ist verstummt. Diese Geschichte geht nicht gut aus. Das tun all die Geschichten nicht, die vom Leben handeln. Whitney Houston ist tot. Aber man kann ihre Geschichte auch anders erzählen, nicht vom Ende her. Die Welt

Die letzten Tage der Whitney Houston. Bei der Pre-Grammy-Probe war sie noch sehr konfus gewesen, aber kurz vor ihrem Tod sang sie einen Gospel – da wurde ihre Stimme klar und rein. Über die Umstände ihres Todes gibt es verschiedene Darstellungen Tagesspiegel

„Whitney Houston starb eine Etage über mir“ Bild

So far to fall. Remembering Whitney Houston Economist

… one more thing!!!

Pharmaindustrie soll vertrauliches Patientenwissen gekauft haben. Es könnte sich der größten Datenskandale im Medizinbereich auswachsen: Mehrere deutsche Rechenzentren stehen im Verdacht, illegal mit Daten aus Apothekenrezepten gehandelt zu haben- millionenfach. Süddeutsche Zeitung

Leitartikel

Der Fall Duisburg. Adolf Sauerland ist auf tragische Weise zum bekanntesten Oberbürgermeister Deutschlands geworden. Und zweifelsfrei ist der Duisburger Wahlgang ein Einschnitt in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. FAZ

Schluss mit der Hetze! Um eines klarzustellen: Griechenland, Portugal oder Spanien sind nicht von Berlin aus regiert worden. Kein deutscher Regierungschef hat diese Länder gezwungen, fröhlich auf Pump zu leben, statt in die Wirtschaft zu investieren. Bild

Etwas Streit muss sein. Wenn irgendwann diese Euro-Krise abgehakt werden kann – oder zumindest in Europa wieder über andere Themen als Sparpakete und Rettungsschirme gesprochen wird -, dann wird man zurückdenken an diese Zeit und den Kopf schütteln. Financial Times Deutschland

Putins Flucht in die Vergangenheit. Der russische Premierminister Wladimir Putin versucht, die Straßenproteste auszusitzen. Das ist gefährlich. Die traurichte Wahrheit ist, dass Putin nichts Neues anzubieten hat, er hat die Flucht in die Vergangenheit angetreten. Frankfurter Rundschau

Die Ego-Demokraten. Die Politiker fürchten sich vor der Internet-Gemeinde. AZ München

Ein Grappa aufs Haus? Die Jagd auf Wulff wird selber zur Affäre. Christian Wulff sollte in dem beurteilt und auch kritisiert werden, was er im Amt des Bundespräsidenten tut – unter seine Zeit als Ministerpräsident sollte aber endlich ein Strich gezogen werden. Tagesspiegel

Bettler im Bellevue. Der Fall Wulff zeigt, was passiert, wenn klare Grenzen zwischen Staat und Unternehmen, Politik und Geld verwischen. Wirtschaftswoche

Verboten Gefährlich Nazi-Partei NPD Titelgeschichte Spiegel (Print)

Helle Köpfe – mehr IQ! Wie jeder intelligenter werden kann Titelgeschichte Focus (Print)

Die Ethik der Internetpiraterie project syndicate.org

Vladimir Putin, Falling Czar. Defying protests, Putin is poised to return as Russia’s President. But his days are numbered (Cover Story) Businessweek

The Secret Strategist Behind the Arab Spring. Srdja Popovic is something of an expert on unjust societies. The Atlantic

CFPB helping fix mortgage industry. The U.S. still has a long way to go to get through the aftermath of this crisis. politico

And on and on… The great contraception catastrophe seemed destined to end this way, that is, not to end at all. Barack Obama’s mandate that employers offer contraceptive services, at no cost to patients, had caused uproar among conservatives. It seemed dubious that any change would placate them, unless Mr Obama scrapped the rule entirely. But the president tried to compromise on Friday morning. Economist

Cost of the culture wars. Obama’s contraception deal was right decision Washington Post

Obama Stands Up to Bishops. Finally. Shouldn’t it be obvious that birth control coverage is about women’s health, not “religious freedom”? The Nation

Defying protests, Putin is poised to return as Russia’s President. But his days are numbered. Beyond Pelvic Politics. In their beef with President Obama over birth control, Catholic bishops ignore the link between contraceptives and poverty. New York Times

Understanding a banking furore. Debate rages around bank interests rates and job losses, but these moves are delayed and prudent responses to what appear to be permanent structural shifts in the banking sector and the broader economy. Business Spectator

Anatomy of a Tear-Jerker. Why does Adele’s ‚Someone Like You‘ make everyone cry? Science has found the formula Wall Street Journal

Obama and Xi may make unhappy Valentines. Iran, Syria and the yuan will all be on the agenda when the U.S. president meets his likely next Chinese counterpart on Feb. 14. Obama is under pressure to talk tough; Xi to keep cool. BreakingViews

The Democratic Malaise. The advanced industrial democracies are facing a crisis of governability. Globalization is widening the gap between what voters demand and what their governments can deliver. Foreign Affairs