München und Dresden gut, Berlin schlecht Das Hartz-IV-Risiko für Jugendliche in deutschen Großstädten ist sehr unterschiedlich: Besonders gering ist es in München und Dresden. Schlecht schneiden hingegen Berlin und Städte aus dem Ruhrgebiet ab. Süddeutsche Zeitung
Der Berliner Senat ignoriert das Thema Armut Beim Thema „Strategien gegen Armut“ hält sich der Berliner Senat auffällig zurück, sagt der ehemalige Vorsitzende des Berliner Beirats für Familienfragen Peter Ruhenstroth-Bauer. Im Schatten der Aktualität des BER-Debakels und der„Schredder-Affäre“ entwickelt sich Armut so zu einem immer größer werdenden Dauerproblemen in der Stadt. Tagesspiegel
CDU ruft nach Mindestlohn „Der Mindestlohn kommt“, hört man aus der CDU. Doch statt auf diesen Kurs einzuschwenken, marschiert FDP-Chef Rösler in die Gegenrichtung. Womöglich setzt die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht mit ihrem Mindestlohn-Vorstoß ohnehin auf eine große Koalition im Bund? Frankfurter Rundschau
Auf hohem Niveau Die deutsche Wirtschaft wird im nächsten Jahr weiter wachsen. Doch der Reformwille erlahmt. Das ist nicht gut für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in der globalisierten Welt. FAZ
Debatten um die Zukunft der Mittelschicht helfen nicht weiter Auch Jesus war Mittelschicht – sie hat also zumindest 2000 Jahre überlebt. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sicher, sagt der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Gert G. Wagner, muss sich die Politik eher um andere Fragen kümmern. Tagesspiegel
EU
CSU fordert Sparprogramm für Brüssel Bei ihrer Klausur in Kreuth will die CSU ein Grundsatzpapier zur Europapolitik beschließen. Darin verlangt die Partei nach SZ-Informationen die Halbierung der EU-Kommission sowie Einschnitte bei den Beamtengehältern. Süddeutsche Zeitung
2013 geht es Europa schlecht Es steht wirklich schlecht um Europa. Und Besserung im neuen Jahr ist nicht in Sicht. Der Friedensnobelpreisträger leidet. Weshalb ist das so? Und wie kommt es zu dem Widerspruch von äußerem Schein und innerem Elend? WAZ
Rette sich, wer kann So viel Rettung wie im Jahr 2012 war nie: der Euro, Griechenland, Europa, die Banken, das System und seine Glaubwürdigkeit – alle brauchten Hilfe. Doch die Menschen, sie hatten davon bisher wenig. Vielleicht sieht man nun an Weihnachten, wie es mit dem Kontinent weitergeht: Denn Europa braucht menschliche Solidarität, um gerettet zu werden. Süddeutsche Zeitung
„Wir sind nicht Ausputzer für Politikerversagen“ Interview Der Bundesbank-Präsident Jens Weidmann fordert eine kompromisslose Geldpolitik. Wenn die Preisstabilität in Gefahr sei, müsse die Notenbank die Zügel anziehen, auch wenn es einigen Ländern nicht gefällt. Wirtschaftswoche
Keine Angst vor Deutschland Viele Europäer erwarten von Deutschland in der Euro-Krise Führung. Doch Deutschland will gar nicht führen. Dem Land würde es genügen, wenn die anderen Mitglieder von sich aus solide wirtschafteten. Diese Haltung trägt dazu bei, dass die Bundesrepublik ihre Macht in Europa nicht missbraucht. NZZ
Einig im Protest Wenn Spaniens konservativer Regierungspräsident Mariano Rajoy in seinem ersten Amtsjahr etwas erreicht hat, dann, dass die Spanier zusammenrücken – und zwar auf der Straße. Die Demonstrationen alleine in der Hauptstadt Madrid gehen in die Tausende seit Jahresbeginn. Bonner General-Anzeiger
Programm eines Unpolitischen Montis Selbstüberschätzung wird ihn dramatisch rasch entzaubern. Das ist schade nicht nur für Italien. Tagesspiegel
„Die Deutschen wollen die Griechen bestrafen“ Mai 2012, Wahlkampf in Griechenland. Andreas Kapsabelis, Chefredakteur der Athener Zeitung, die Merkel in Naziuniform zeigte, über das deutsch-griechische Verhältnis. ZEIT
USA / Fiscal Cliff
Amerikas Schulden bedrohen die Weltwirtschaft Die USA stecken im tiefsten Schuldenloch aller Zeiten. Bis Silvester müssen sich Präsident Obama und der Kongress einigen, sonst droht eine Rezession – mit massiven Folgen für die Weltwirtschaft. Die Welt
US-Finanzminister Geithner warnt vor Ausgabensperre Zum Jahreswechsel könnten die USA ihr Schuldenlimit von 16,4 Billionen Dollar erreichen. Die Folge wäre eine Ausgabensperre. Damit verschärft sich der US-Etatstreit – denn es droht zudem der Sturz über die Fiskalklippe. Handelsblatt
Mehr als kürzen Noch sträuben sich die USA gegen ein Sparprogramm à la Angela Merkel. Doch über kurz oder lang kommen sie nicht an Austerität vorbei. Tagesspiegel
Pokerspieler in Washington Von neuem Schwung in der amerikanischen Innenpolitik ist zwei Monate nach der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama nichts zu spüren. Augsburger Allgemeine
Die Alzheimer-Staaten Leiden die Amerikaner unter kollektiven Bewusstseinsstörungen? Und wenn ja: Merken sie die ersten Anzeichen des Verfalls überhaupt? taz
The Biggest Cliff of All The largest threat in the world is the collapse of public policy making. Wall Street Journal
Fiscal cliff deal increasingly unlikely Nearly all the major players in the fiscal cliff negotiations are starting to agree on one thing: A deal is virtually impossible before the New Year. POLITICO
Higher Taxes for All The Terrible Fiscal-Cliff Plan That Might Happen The Atlantic
Ägypten
Ägypten wählt die experimentelle Demokratie Das umstrittene Referendum zeigt: Die Wünsche des Westens spielen in Ägypten keine Rolle mehr. Eine Demokratie islamischer Prägung mag Europa und den USA Sorgen machen – doch der geringe Spielraum, den Präsident Mursi realpolitisch hat, wird eine Total-Islamisierung des Landes verhindern. Süddeutsche Zeitung
Mursi fordert Dialog aller politischen Kräfte Nach Inkraftsetzung der neuen Verfassung hat der ägyptische Präsident Mursi alle politischen Kräfte aufgefordert, die Spannungen im Dialog zu überwinden. Westliche Politiker appellieren an ihn, auf seine Kritiker zuzugehen. FAZ
Ein schwacher Sieg Mit fast 70 Prozent Nichtwählern bei dem Referendum zur neuen Verfassung, wissen Ägyptens Islamisten vor allem eins: Ihr Mandat steht auf schwachen Füßen. taz
Ägyptens Verfassung als Projektion Die neue ägyptische Verfassung ist kein Diktat der Bärtigen. Präsident Mursi wird künftig noch mehr an seinen Taten gemessen werden. NZZ
Weihnachts-Nachlese
Ritual bis zum Ruck Was sagte der Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache? Schon vergessen? Gott bewahre, besser nicht, denn manche seiner Sätze haben Schwerkraft oder, im übertragenen Sinn, Anziehungskraft. Tagesspiegel
Die größte Gefahr des Friedens ist religiöser Wahn Es befremdet, wenn Papst Benedikt XVI. in der Christmette die Leugnung Gottes als Hauptgefahr für den Frieden nennt. Nicht die Atheisten sind die, vor denen wir uns fürchten müssen. Die Welt
Trend zur Friedlichkeit Ist irgendjemandem aufgefallen, dass dies eines der friedlichsten Weihnachten der Geschichte war? Frankfurter Rundschau
In Bedrängnis Christen sehen sich wachsender Verfolgung auf der ganzen Welt ausgesetzt. Sie brauchen mehr als das Eintreten des Papstes und der Bischöfe. Es bedarf kraftvoller politischer Unterstützung. FAZ
Jesus als Marke Von den Kanzeln wird zum Fest wieder eifrig Mitmenschlichkeit gepredigt. Haben wir nicht zu viel Leid in der Welt, zu viel Armut selbst in Deutschland? Doch der Ruf bleibt kraftlos, weil er Lösungen vermissen lässt. Antworten müsste man in der Sprache der Ökonomen. Die will an Weihnachten niemand hören – dabei ist der wichtigste Protagonist des christlichen Glaubens längst eine wirtschaftliche Größe. Süddeutsche Zeitung
Wahnsinn Wachstum Weihnachten ist zum Symbol für den Kapitalismus geworden. Weniger wäre gerade da mehr. Doch ganz so einfach ist es nicht. taz
Festtagsbraten mit Antibiotika Tiere können massenhaft nur gehalten werden, weil man Antibiotika einsetzt. Dies geschieht kaum kontrolliert und gefährdet so auch die Gesundheit der Menschen. Frankfurter Rundschau
Das große Messen nach dem Fressen Auf die Weihnachtsvöllerei folgt die Reue – und der Vorsatz, im neuen Jahr endlich schlanker zu werden. Doch Ernährungstipps wechseln wie Moden: Mal gelten Kohlenhydrate als Sünde, mal sorgt das Fett für die Pfunde. Dabei gibt es für eine erfolgreiche Diät nur einen Weg. Süddeutsche Zeitung
…one more thing!
Die Zeitung von heute ist ein Stück vom Morgen Zeitung ist Kultur. Die Konkurrenz der Lesekultur mit der elektronischen Kultur ist eine Tatsache, ob sie uns gefällt oder nicht. Beiden bleibt die Aufgabe, gesellschaftliche Orientierung zu geben. Die Welt
Leitartikel
Viel Euro, keine Idee In der EU, nach der Kanzlerin Angela Merkel strebt, zählt allein die wirtschaftliche Reformfähigkeit. Eine politische Idee ist der EU abhandengekommen Frankfurter Rundschau
Wer Schulden macht, muss Macht abgeben Wie der Euro durch einen politischen Kompromiss gerettet werden kann: Jacques Delors plädiert mit Henrik Enderlein für eine Neuordnung Europas. ZEIT
Schatten über Ostasien Mit den neuen Führungen in Japan, China und Südkorea könnte sich das Klima zwischen den drei Ländern endlich verbessern. Doch danach sieht es nicht aus. FAZ
Revolutionen, fortgerissen im Zeitstrudel Die französische Revolution gilt als Mutter aller modernen politischen Umstürze. Es fällt schwer, unter allen Revolutionen Beispiele zu finden, die dauerhaft erreichten, was sie der Welt versprachen. Die Welt
Vom Papst ertappt! Jedes Jahr das Gleiche zu Weihnachten: Bei den Nachrichten im Radio kommt zuerst der Papst. Weihnachts-Predigt, Segen „urbi et orbi“. 1000-mal gehört? Alles langweilig? BILD
In dubio pro Seehofer? Über Udes Chancen bei der Landtagswahl AZ München
Zur Krippe her kommet Die Warnungen der Entwicklungspsychologen und Bindungsforscher werden weiter ignoriert: Das Wohl des Arbeitsmarktes ist uns wichtiger als das Kindeswohl Tagesspiegel
Two Cautionary Tales of Gun Control After a school massacre, the U.K. banned handguns in 1998. A decade later, handgun crime had doubled. Wall Street Journal