Scheitert der Euro, scheitert Europa Die Kanzlerin hat sich entschieden: Sie will Griechenland im Euro halten. Wenn es geht. Es ist ihr dritter Anlauf. FAZ
Woran Merkel scheitert Angela Merkel macht die Euro-Griechenland-Krise zögerlich wieder zur Chefsache. Aber wer sich aus Angst vor dem Grexit erpressen lässt, erweist Europa einen Bärendienst und treibt den Radikalen Wähler zu. FAZ
Tsipras bei der „Eisernen Kanzlerin“ Das Geld ist aus – doch die Unterstützung der eigenen Bevölkerung immer noch groß: So kommt der griechische Premier Tsipras an diesem Montag zu seinem Antrittsbesuch nach Berlin. Dabei wird er nicht kleinlaut auftreten. Handelsblatt
Juncker: „Ich stoße an meine Grenzen“ EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker scheint einen Geduldsfaden aus Stahl zu haben: Er tut alles, um Griechenland zu helfen, obwohl Alexis Tsipras ihn hintergegangen hat. FAZ
Griechisches Drama Es ist schon ernst. Und es wird noch ernster. Wenn der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras heute in Berlin zu seinem Antrittsbesuch eintrifft, geht das hellenische Drama in eine entscheidende Phase. Bonner General-Anzeiger
Gegen die Logik des Feindbilds Die Kommunikation zwischen den beiden Ländern war oft desaströs. Jetzt kommt Tsipras nach Berlin. Empathie ist nun als Grundlage europäischen Denkens gefragt. taz
Tsipras, Putin und das große Spiel Im sechsten Jahr der Griechenland-Rettung hat sich die Welt verändert. Das bleibt nicht ohne Wirkung auf die Strategie der Europäischen Union. Szenarien, wie es nach dem Treffen von Alexis Tsipras mit Angela Merkel in Berlin weitergehen könnte. FAZ
Frankreich
Rechtsextreme schwächer als erwartet – Sarkozys UMP gewinnt Nicolas Sarkozy darf sich mit seiner konservativen Partei UMP als Sieger der Départementswahlen in Frankreich fühlen. Der frühere Präsident hat verhindert, dass der rechtsextreme Front National erste Partei des Landes wird. FAZ
Sarkozy blockt Front National ab Unerwartet klarer Sieg der von Ex-Staatschef Sarkozy geführten Konservativen, eine glimpfliche Niederlage der regierenden Sozialisten, Rekord für den rechtspopulistischen Front National, der aber hinter den Erwartungen zurückbleibt – erste Runde der Départementswahlen in Frankreich. Frankfurter Rundschau
Konservative UMP klar vor dem Front National Die Départementswahlen in Frankreich sind ein wichtiger Test für die politische Stimmung im Land. Der rechtsextreme Front National von Marine Le Pen erringt mit etwa 25 Prozent ein historisches Ergebnis. Doch stärkste Partei wird überraschend die UMP von Ex-Präsident Sarkozy. Süddeutsche Zeitung
La Grande Nation wählt rechts Nicht der FN, sondern die UMP erobert die Regionen. Die Sozialisten reden sich die Verluste schön. Dabei ist der Rechtsruck keine vorübergehende Sache. taz
Der Populismus des Front National – kein Selbstläufer In der ersten Runde der Départementswahl in Frankreich haben die Wähler der Front-National-Chefin Marine Le Pen einen Dämpfer erteilt. Doch sie bleibt eine Gefahr für Frankreich – weil Politiker wie Nicolas Sarkozy längst ihre Parolen übernommen haben. Tagesspiegel
Sarkozy wildert bei den Extremisten Die rechtsextreme Partei Front National erstarkt. Doch der konservative Ex-Präsident Sarkozy rückt ihr politisch näher – und triumphiert so bei der Regionalwahl. Zeit
Aufstieg des Front National ist unterbrochen Bei der Départementswahl in Frankreich landen die gemäßigten Konservativen auf dem ersten Platz. Die Rechtsextremen – angeführt von Marine Le Pen – schneiden dagegen schlechter als erwartet ab. Handelsblatt
Israel
Zickzackläufer Netanjahu Wenn Benjamin Netanjahu auf der Bühne steht, dreht sich alles um Macht. Seit zwei Jahrzehnten prägt der Premier die israelische Politik und treibt das Land in die Isolation. Sein System hat er perfektioniert. Süddeutsche Zeitung
Netanjahu gegen den Rest der Welt Benjamin Netanjahus rücksichtlose Politik wird Israel weiter in die Isolation treiben und von Amerika entfremden. Das Land bringt er damit auf einen gefährlichen Weg. Zeit
Tel Aviv braucht Antidepressiva Das linksliberale Tel Aviv ist ratlos: Auch in diesen Wahlen hat es keine Strategie gefunden, eine Mehrheit der Israeli davon zu überzeugen, dass der rechtsnationale Extremismus eine Katastrophe ist. NZZ
Israel’s Victory of Fear Binyamin Netanyahu, detested by allies and opponents alike, is probably the most deficient prime minister in Israel’s history. And yet he has understood, better than any of his opponents, what motivates a majority of the country’s voters. Project Syndicate
Integration
Gebraucht, willkommen, von Schwierigkeiten empfangen Viele deutsche Krankenhäuser brauchen Ärzte und sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Doch gut ausgebildete Einwanderer treffen hier auf Ahnungslosigkeit und Bürokratie. Süddeutsche Zeitung
Das Kreuz mit dem muslimischen Kopftuch Die Debatte nach dem Karlsruher Kopftuch-Urteil nimmt an Fahrt auf. Sie ist Ausdruck eines tiefen Zweifels am Sinn des Richterentscheids. Denn das Kopftuch ist und bleibt ein Symbol der Unfreiheit. Die Welt
Was macht man mit denen? In Hamburg leben 1300 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Manche sind kriminell, die meisten traumatisiert. Polizei und Jugendbehörde sind uneins, viele Bürger sorgen sich. Zeit
Nur geduldet Der Syrer George hat vor 15 Jahren Asyl in Deutschland beantragt – ohne Erfolg. Wie ist das Leben, wenn man jeden Tag die Abschiebung fürchten muss? FAZ
Flüchtlingspolitik Asyl als Fata Morgana Man wünschte, es wäre eine sarkastische Glosse. Doch die EU will tatsächlich Staaten wie Ägypten und Tunesien als Abschrecker anheuern. Sie sollen Bootsflüchtlinge abfangen, bevor diese Europa erreichen. Es ist die Globalisierung einer elenden Politik. Süddeutsche Zeitung
Der Ernst der Lage Sollte man Verständnis für die Probleme der Bundesländer haben, die der Flüchtlingsstrom mit sich bringt? Mitteldeutsche Zeitung
…one more thing!
„Der Status Quo ist unhaltbar“ US-Präsident Obama nach Israel-Wahlen im Interview Huffington Post
Leitartikel
Griechischer Wein Muss Deutschland Verwaltungsfachleute nach Griechenland schicken, um blühende Landschaften zu erschaffen? Mit den versprochenen Reformen kann bestenfalls das wettgemacht werden, was Athen zuletzt angerichtet hat. FAZ
Schönes Land! Mein Vater liebte Griechenland. Es war sein Traum, das Land einmal zu bereisen. Mitte der 70er-Jahre machte er diesen Traum wahr. Bild
Marine Le Pens Erfolg bedroht ganz Europa Brüssel und Berlin konzentrieren sich auf den drohenden Graccident. Dabei stellen Marine Le Pen und ihr Front National eine viel größere Gefahr dar. Wird die falsche Jeanne d’Arc französische Präsidentin, wäre das der Ruin Europas. Süddeutsche Zeitung
Aus der Zeit gefallen Was heute links ist, stellt sich in jedem Land anders dar. Gerne schielt Deutschlands Linkspartei auf die neuen linken Bewegungen in Griechenland und Spanien. Aber die Partei krankt selbst daran, Teil des Establishments zu sein Die Welt
Versöhnlicher Netanjahu Benjamin Netanjahu erfindet sich nach der Kritik der USA wieder neu. Auf jeden Fall ist zu begrüßen, dass Washington offenbar vorhat, Tacheles zu reden. Frankfurter Rundschau
Boom der Städte, Verödung des Landes Die Deutschen zieht es in die Städte. Zwischen 2003 und 2008 büßten zwei Drittel aller ländlichen Gemeinden Deutschlands mehr als ein Prozent ihrer Bevölkerung ein. Nur wenn das Leben auf dem Land einfacher wird, kann es wieder attraktiv werden. Berliner Zeitung
Dann ist alles futsch Der Euro, der Frieden, der Job, die Wirtschaft, die Renten und die Ersparnisse, alles ziemlich wacklig. Überall Crashgefahr. Die Generation der 30-Jährigen ist nicht zu beneiden. Tagesspiegel
Geschlossene Gesellschaft Frankfurt als Kampfplatz der Euro-Rettungsgegner: Falsche Mittel führen nie zum richtigen Ziel. Wirtschaftswoche
The German Übermacht Wie Europäer auf Deutschland blicken Spiegel (Print)
Ab in den Süden! Für Genießer und Aktive: Die 50 besten Reise-Tipps für Italien, Spanien & Co. Focus (Print)
Pointing fingers With the euro zone on the brink again, neither childish squabbles nor historical arguments are helpful to Germany or Greece Economist
9 Billionaires Are About to Remake New York’s Public Schools A Nation investigation reveals how a group of hedge funders are about to get exactly what they paid for. The Nation