Ein Amerikaner im Herzen Europas. Barack Obama hat Berlin zum ersten Mal als Präsident besucht. Im Bundeskanzleramt gab der Gast die Linie vor – und am Brandenburger Tor feierte er die Freiheit. FAZ
Obamas heile Welt. Weniger Atomwaffen. Das ist schon das Konkreteste, was der US-Präsident in seiner Rede in Berlin zu bieten hat. Weil Obama aber seinen Charme spielen lässt, wird er vom Publikum bejubelt. Das zeigt zweierlei: Die deutsch-amerikanische Freundschaft kann mit wenig Einsatz und viel Routine beschworen werden. Und allzu viel Optimismus hat Obama nicht für Europa übrig Süddeutsche Zeitung
Charmante Luftschlösser. Historischer Ort, hohe Erwartungen: Das verleitet Obama dazu, in Berlin Luftschlösser zu bauen: Er startet eine Abrüstungsinitiative, beschwört Berlins Freiheitsgeist und erklärt sein Ausspähprogramm. Handelsblatt
Der Ton stimmt. US-Präsident Barack Obama lässt bei seinem Deutschland-Besuch seinen ganzen Charme spielen – und überzeugt. Es ist Zeit, sich über diesen US-Präsidenten wieder etwas mehr zu freuen. Spiegel
Das muss Liebe sein. US-Präsident Barack Obama kann machen, was er will. Die Deutschen, ach was, die Europäer verzeihen ihm alles. Und zwar aus Eigeninteresse. Die Zeit
Was der US-Präsident in Berlin wirklich sagte. Kein Wort über Hitler, dafür viele über Luftbrücke, Rosinenbomber und Mauerfall – und eine glanzvolle Ehrung für die Kanzlerin. Die Welt
Popstar Obama hält Rede à la carte. Klimaschutz, Abhörskandal, Anti-Terror-Kampf – der US-Präsident streift vor dem Brandenburger Tor viele aktuelle Themen, aber selten geht er tiefer ins Detail. Es fehlt an Substanz. Konnte man etwas anderes erwarten? Wirtschaftswoche
Unter der Sonne Berlins. Manchmal reiben sich die Deutschen an Amerika. Trotzdem haben sie Obama nicht aus dem Herzen verstoßen. Er ist noch immer „ihr“ Präsident und Idol FAZ
Großer Bruder. Die Liebe sei erkaltet, hieß es. Die Deutschen seien keine Obama-Fans mehr. Oh, really? In Berlin lächelt der US-Präsident solche Debatten einfach weg. Er streichelt Gauck, er herzt Merkel und liefert eine eindrucksvolle 25-Stunden-Big-Brother-Show. Süddeutsche Zeitung
Der alte, vielleicht der wahre Obama. Der US-Präsident hat eine wichtige, zukunftsweisende Rede gehalten. Obama bleibt Mutmacher und Visionär, zumindest wenn er in Berlin ist. Gut so Die Zeit
Obama und die Realität. Der Besuch von US-Präsident Barack Obama ist nach gut 25 Stunden schon wieder beendet. Seine Rede am Brandenburger Tor nutzte er für eine neue Abrüstungsinitiative. Ein Thema, welches den Kern seiner Amtszeit beschreibt. Kölner Stadt-Anzeiger
Obama mahnt Chancengerechtigkeit an. Der Gedanke der Chancengerechtigkeit zieht sich durch die Obama-Rede. Wachstum kann nach seiner Meinung weder von oben diktiert noch allein über Rohstoffreichtum erreicht werden. Zudem will Amerika mehr gegen den Klimawandel tun. Süddeutsche Zeitung
Obamas gut versteckte Zumutungen für die Deutschen Die Welt
Ein bunter Katalog von Versprechungen. Der große Redner Obama beschränkte sich in Berlin auf einen bunten Katalog von Versprechungen, meint Klaus Kastan. Umsetzen wird er die meisten davon eh nicht. Der Besuch des US-Präsidenten wird keinen Platz in den Geschichtsbüchern erhalten. tagesschau.de
Obama mahnt Chancengerechtigkeit an. Der Gedanke der Chancengerechtigkeit zieht sich durch die Obama-Rede. Wachstum kann nach seiner Meinung weder von oben diktiert noch allein über Rohstoffreichtum erreicht werden. Zudem will Amerika mehr gegen den Klimawandel tun. FAZ
Der Glaube schwindet. Wer es unterlässt, ein längst pragmatisch und unaufgeregt gewordenes Verhältnis immer wieder mit Rückgriffen auf die Historie neu aufzuladen, der kann nach dem ersten offiziellen Tagesausflug des amerikanischen Präsidenten in die ehemalige Frontstadt des Kalten Krieges eigentlich ganz zufrieden sein WAZ
Auf Partnersuche in Berlin. Alle haben auf diesen einen großen Satz gewartet, mit dem sich der erste schwarze US-Präsident am Brandenburger Tor in die Geschichtsbücher der Welt reden würde. Aber wie viele andere Erwartungen wurde auch diese enttäuscht taz
Einmal klingt Obama doch wie ein Merkel-Kritiker. Bei seinem Besuch in Berlin wird der US-Präsident mit Jubel empfangen. Doch sein Auftritt vor Journalisten gerät zu einem Keuzverhör. Die Kanzlerin zeigt sich bei der Pressekonferenz einmal genervt. Die Welt
Warum ich von Obama enttäuscht bin. Hans-Christian Ströbele hatte große Erwartungen: Auf keinen US-Präsidenten hoffte der Grünen-Politiker mehr als auf Barack Obama – und wurde dann schwer enttäuscht Die Zeit
#Neuland & Merkel
Angela Merkel im #Neuland der Häme. „Das Internet ist für uns alle Neuland“, sagte Angela Merkel. Im Internet wird der Berlin-Besuch von Barack Obama deswegen unfreiwillig zum Aufreger. Dabei hat Merkel recht FAZ
#Neuland-Aufschrei im Spießer-Netz. „Das Internet ist für uns alle Neuland“, sagt Angela Merkel bei der Pressekonferenz mit US-Präsident Obama. Aufschreie der Empörung mischen sich im Netz mit Witzeleien über eine derart altmodische Haltung. Wie albern – die Kanzlerin hat recht. Süddeutsche Zeitung
Das Neuland-Problem. Angela Merkel sagt, dass Internet sei Neuland „für uns alle“. Das Netz lacht sich darüber zunächst kaputt, und verfällt dann in ein Selbstgespräch. Dabei wäre nun die Zeit, die Unsäglichkeit der Aussage auch für absolute Netz-Außenseiter zu dimensionieren. Tagesspiegel
Die Kanzlerin spricht doch den meisten aus der Seele. Ein kleiner Satz für Angela Merkel, ein großer Satz für die Netz-Community: „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Warum der Twitter- und Facebook-Sturm doch nur einer im Wasserglas ist. Die Welt
NSU-Prozess
„Im Vordergrund stand, Spaß zu haben“ Der mutmaßliche NSU-Helfer Carsten S. spricht den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Konkrete Antworten bleibt er aber schuldig – will er nicht oder kann er nicht? FAZ
„Unglaubliches Leid“ Carsten S. entschuldigt sich bei Angehörigen der NSU-Opfer. Die Entschuldigung kommt stockend, in ihrer Unbeholfenheit wirkt sie aber ehrlich und authentisch. Einige Anwälte hingegen nutzen den Prozess, um sich in Szene zu setzen. Es kommt zum Streit zwischen Wohllebens Verteidiger und einem Nebenklage-Anwalt. Süddeutsche Zeitung
Carsten S. und das Mitgefühl. Der mutmaßliche Terrorhelfer Carsten S. hat im NSU-Prozess den Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen – und auf eine mögliche weitere Tat der Terroristen hingewiesen. Derweil wird die Befürchtung laut, der Prozess könne deutlich länger dauern als zunächst gedacht. Frankfurter Rundschau
Carsten S. entschuldigt sich bei NSU-Opfern. Der Mann, der die Mordwaffe besorgt haben soll, zeigt sich reuig. Ein logisches Ende seines Geständnisses. Doch wichtige Fragen bleiben offen. Die Zeit
Wie sich der Terrorhelfer bei den Opfern entschuldigt. Im Münchner NSU-Verfahren spricht Carsten S. den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Auch wenn er sich heute schuldig fühlt, kann er seine frühere rechtsextreme Gesinnung gar nicht erklären FAZ
Zypern
Böses Blut zwischen Zypern und seinen Rettern. In einem ungewöhnlich harschen Brief an die Troika hat der zypriotische Präsident Nikos Anastasiadis Kritik an der Rettungsaktion für Zypern geübt und Erleichterungen für sein Land gefordert. Wirtschaftswoche
Zypern will mehr Hilfe. Drei Monate nach dem Hilfspaket für Zypern bittet die Insel wieder um Hilfe. Die größte Bank des Landes sei gefährdet. Doch die Europäer wollen nicht mehr zahlen. FAZ
Zypern will neues Geld – und schimpft auf Europa. Die EU hat Zypern mit Milliarden vor dem Bankrott gerettet, doch die Insel braucht schon wieder Geld. Von einem demütigen Auftritt ist Präsident Nikos Anastasiades allerdings weit entfernt. Die Welt
Die vier apokalyptischen Reiter des Euro sind wieder gefragt. Zypern will das Rettungspaket wieder aufschnüren und in Griechenland fahren nach dem gescheiterten Privatisierungsprogramm die Sozialsysteme vor die Wand Wirtschaftswoche
Türkei
Erdoğans perfides Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche. Nach Tränengas und Lügen jetzt Volksabstimmungen? Der türkische Premier hört den Protestierenden nicht zu, er will sie zermürben Die Zeit
Erdogan verschlechtert Chancen auf EU-Beitritt. Dieses Jahr sollte es Tauwetter geben zwischen der EU und der Türkei. Stattdessen droht eine neue Eiszeit. Das Dilemma: Soll die EU Erdogan belohnen oder das türkische Volk bestrafen? Die Welt
Erdoğan niedertrinken! Im Istanbuler Stadtteil Kadiköy gibt es kapitalistischen „Cheese Cake“. Und protestiert wird hier nicht nur still, sondern auch mit Bier Die Zeit
… one more thing!!!
Wie die Commerzbank in die Krise schlitterte. Die Commerzbank muss 5200 Arbeitsplätze abbauen. Dabei haben im ersten Sparprogramm ab 2008 bereits 9000 Mitarbeiter ihren Job verloren. Dass sich die zweitgrößte Bank Deutschlands von einer Sparrunde zur nächsten hangelt, ist nicht nur außerordentlichem Pech geschuldet – es gab auch dramatische Fehlentscheidungen Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Wenig überraschend. US-Präsident Obama macht es den Deutschen längst nicht so leicht, ihn zu lieben, wie es der Kandidat Obama vor fünf Jahren getan hat – obwohl er sich weitgehend treu geblieben ist. Das könnte an der Hitze gelegen haben – oder daran, dass es wenige Überraschungen gab. Frankfurter Rundschau
Der ferne Freund. Trotz NSA-Überwachungsprogramm, Bankenstreit und der amerikanischen Ausrichtung auf Asien bleiben die USA der wichtigste Bündnispartner Europas. NZZ
Verblasster Glanz, der ganz normale Realpolitiker Obama und seinen Besuch in Berlin. AZ München
Zypern schnelle Wiedervorlage. Die zyprische Regierung stellt zentrale Bestandteile des Hilfspakets in Frage. Dabei ist das Paket noch nicht einmal vor drei Monaten geschnürt worden. Das Schlamassel ist noch nicht gelöst. FAZ
Das EU-Flüchtlingsdrama. Das EU-Flüchtlingsdrama. Das Boot ist voll!“ – die alte Parole der Rechtskonservativen ist am heutigen Welt-Flüchtlingstag wahrer denn je. Nicht hier in Deutschland, aber auf den vielen Seelenverkäufern im Mittelmeer. Es ist beschämend und eines Friedensnobelpreisträgers nicht würdig, wie die EU an ihren Außengrenzen mit Asyl-Suchenden umgeht. WAZ
Ein logischer Entscheid. Das Schweizer Parlament hat das von der Regierung vorgeschlagene dringliche Bundesgesetz zur Beilegung des Steuerstreits mit den USA klar verworfen. Die Abgeordneten haben ihren Entscheid im Bewusstsein gefällt, dass dieser auch schwerwiegende Folgen haben könnte – zuerst und vor allem für die Schweiz. Börsenzeitung
Postcard From Turkey. The protesters in Istanbul have a message for Prime Minister Recep Tayyip Erdogan: Butt out! New York Times
The Regulated States of America. Tocqueville saw a nation of individuals who were defiant of authority. Today? Welcome to Planet Government, thinks Niall Ferguson Wall Street Journal
The Rowhani Front. Hassan Rowhani’s election as Iran’s next president has inspired hope of reform in his country, and of a more pragmatic relationship between Iran and the world. But the hard-liners who control the Islamic Republic’s nuclear and regional policies have not gone away. project syndicate
UK banking report pulls more punches than it lands. The long-awaited parliamentary report on UK banks is underwhelming. A “Fred Goodwin” law that could put the reckless in prison is a bold idea. A call for an inquiry into banking competition is right but hardly novel. Ultimately, the work is long on words and short on deeds. Breakingviews