In Deutschland geht das Licht nicht aus Dass es in Zukunft weniger Deutsche geben wird, ist kein Grund zur Panik. Denn global betrachtet wird die Menschheit so schnell nicht aussterben. Und auch bei uns wird der Schrumpfungsprozess Vor- und Nachteile haben. Tagesspiegel
Merkel wirbt um Arbeitskräfte aus Euro-Krisenländern Bundeskanzlerin Merkel hat Unternehmen aufgefordert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Zugleich warb die Kanzlerin für einen EU-Binnenmarkt für Arbeitskräfte: „Wir müssen offen sein für junge Leute, die zu uns kommen.“ FAZ
Show und Not Es wird viel gegipfelt in diesen Tagen und Wochen. Der Demografiegipfel am Dienstag passt in diese Reihe. EU- und G8-Gipfel stehen an. Und Mitte Juni kommt Barack Obama, direkt nach dem Treffen der G8, erstmals in seiner Zeit als US-Präsident zu einer Art deutsch-amerikanischem Gipfel nach Berlin. Bonner General-Anzeiger
Schwarzmalerei ist überflüssig Ausbau von Schulen und ÖPNV, bessere Kinderbetreuung, und Mehrgenerationenwohnen: Super Ideen, die auch ohne die Drohung mit Horrorszenarien realisiert werden sollten. taz
Die Zeichen der Zeit erkannt Deutschland hat sich gut darauf vorbereitet, dass die Zahl der Älteren wächst Badische Zeitung
So vertagt man Probleme Es ist zwar löblich, dass die Regierung den zweiten Demografiegipfel veranstaltete und signalisiert, die Probleme erkannt zu haben. In ihrer Politik ist davon aber wenig spürbar. Augsburger Allgemeine
Europa, lass uns ein paar Verben konjugieren! Für die Verständigung in Europa sei es wichtig, eine Fremdsprache zu beherrschen, meint Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei scheint es um mehr zu gehen als die Bewältigung der Alltagskonversation. Die Welt
Migranten müssen dringend Deutsch lernen Viele Kinder mit ausländischen Wurzeln haben zu geringe Sprachkenntnisse. Dabei böten sich beste Chancen: In der schrumpfenden Gesellschaft hat jeder eine Perspektive, der willens und ausgebildet ist. Die Welt
Die fetten Jahre sind zurück Analyse Wachstum, Wohlstand, neue Jobs – ein McKinsey-Team hat die heimische Ökonomie neu vermessen. Ergebnis: Die Bundesrepublik steht vor einem zweiten Wirtschaftswunder. manager magazin
Steuerabkommen
EU-Finanzminister für neue Steuerabkommen Die EU-Finanzminister haben der Europäischen Kommission ein Mandat für Verhandlungen über neue Steuerabkommen mit der Schweiz, Liechtenstein, Andorra, Monaco und San Marino erteilt. Österreich gab seinen Widerstand auf. FAZ
Der Austausch kommt Neulich wurde ein für Steuerfragen zuständiger EU-Beamter gefragt, ob er daran glaube, dass in Zukunft kein Europäer mehr Steuern hinterziehen könne. Die ebenso richtige wie aufrichtige Antwort war: Nein. Natürlich, räumte er freimütig ein, werde jede europäische Regelung neue Umgehungsstrategien provozieren. Es wäre daher naiv, zu glauben, Steuerflucht ließe sich komplett verhindern. Aber darum geht es Europas Regierungen ja auch gar nicht. Börsen-Zeitung
Fortschritt im Kampf gegen Steuerflucht EU-Staaten kommen womöglich bald an Bankdaten von Steuerbetrügern. Luxemburg und Österreich pochen zwar auf ihr Bankgeheimnis – machen aber den Weg frei für Verhandlungen. stern
Gefährliche Konstellation Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist ein Armutszeugnis für die Politik. Und sie lässt junge Menschen an unseren politischen und wirtschaftlichen Systemen zweifeln. Handelsblatt
Die Welt wird ungleicher, Deutschland nicht Durch hohe Arbeitslosigkeit und Sparpolitik steigt in vielen Ländern das Risiko für Armut und Soziale Ungerechtigkeit. In Deutschland und Österreich beobachtet die Wirtschaftsorganisation OECD indes einen umgekehrten Trend. FAZ
Martin Schulz: der andere Deutsche in Europa Der Präsident des Europäischen Parlaments hat versucht, das Profil seiner Institution zu schärfen, und den Mittelsmann zwischen EU-Politikern gespielt. Sein nächster Schritt? Nach den Wahlen von 2014 will er die Europäische Kommission leiten. Aber so einfach wird das nicht. The Economist London
AP und Tea Party: US-Affären
Obama, der Überwachungs-Präsident Es passt ins Bild, dass das US-Justizministerium heimlich Verbindungsdaten von Journalisten auswertet. Der einstige liberale Hoffnungsträger Obama hat längst jedes Gefühl dafür verloren, wie eine Regierung ihre Macht einsetzen darf – und wie nicht. Süddeutsche Zeitung
Das beschädigte Bollwerk Pressefreiheit Die Bespitzelung der Nachrichtenagentur Associated Press durch das US-Justizministerium ist nicht nur ohne Beispiel in der jüngeren amerikanischen Mediengeschichte. Sie ist vor allem dumm. Frankfurter Rundschau
Obama wird schon mit Nixon verglichen Weil Reporter Informationen über einen CIA-Einsatz im Jemen sammelten, ließ das US-Justizministerium sie abhören. Rheinische Post
Die Steuern, die Tea Party und der gute alte Nixon Auch in den USA schlägt dem Steueramt wenig Sympathie entgegen. Jetzt kam heraus: Die IRS nahm vor allem konservative Gruppen wie die Tea Party ins Visier. Die Republikaner kochen vor Wut. 20 Minuten
US-Steuerbehörde benachteiligte Tea-Party-Gruppen Die US-Steuerbehörde IRS hat konservative Tea-Party-Gruppen gezielt behindert – das ganze Ausmaß zeigt nun der offizielle Bericht. Präsident Barack Obama ist entsetzt: Der Skandal untergräbt das ohnehin beschädigte Vertrauen der Bürger in den Staat, der Fiskus steht als Handlanger der Politik da. SPIEGEL
It’s Scandal Heaven IRS Tea Party audits, Benghazi, oh my! John Dean tells Eleanor Clift why Obama’s flaps are no Watergate. The Daily Beast
The Real IRS Scandal The New Yorker
Calm Down, People: Obama’s Second Term Was Already in Tatters From appointments to gun control to the budget and taxes, Washington had reverted to its gridlocked self well before the latest scandals broke. The Atlantic
Gefahrenquelle Der Bundesgerichtshof hat ein Zeichen gesetzt: Weder ist das Internet ein rechtsfreier Raum noch kann Google nach Belieben schalten und walten. FAZ
Ein Gigant, leicht gefesselt Die automatische Vervollständigung von Suchbegriffen ist sinnvoll. Der Schutz von Persönlichkeitsrechten aber auch. Tagesspiegel
Ein guter Kompromiss Die Entscheidung des Bundesgerichtshof in Sachen Autovervollständigung ist eine im Sinne des Bürgers. Google darf sich nicht einfach auf die Position zurückziehen, keinen Einfluss auf das zu haben, was Nutzer in die Suchmaschine eintippen. Aber der Konzern muss immer erst dann aktiv werden, wenn jemand seine Rechte verletzt sieht. WAZ
Überzogenes Feingefühl der Richter Die automatischen Suchvorschläge beim Eintippen von Namen in das Google-Suchfeld sind zwar für manche Promis und Firmen ein Ärgernis, aber deswegen müssen Richter nicht gleich die große Keule dagegen rausholen. FAZ
Bettina Wulff ohne „Rotlicht“ Wer sich durch Googles automatische Vervollständigung verletzt fühlt, kann das unterbinden lassen – für viel Geld. Aber es gäbe noch andere Varianten. taz
Von wegen Zensur Rufmord, Diffamierung und Verleumdung sind in Deutschland aus gutem Grund verboten. Schön, dass das nun endlich auch im Internet gilt. Nordwest Zeitung
Keine Zensur Wer einen anderen beleidigt oder mit falschen Tatsachenbehauptungen verleumdet, der macht nicht von der Meinungsfreiheit Gebrauch, sondern er missbraucht sie und wird dafür bestraft. Mitteldeutsche Zeitung
Auch für Google gelten die Gesetze Ein Leben ohne Google? Für die meisten von uns kaum vorstellbar. Der Suchmaschinen-Gigant ist längst Bestandteil unseres Lebens. BILD
Commerzbank
Commerzbank nur zweite Klasse Mit Mühe hat die Commerzbank mehr Kapital aufgenommen. Wer das mit der Deutschen Bank vergleicht, erkennt die Zweiklassengesellschaft, in der sich die beiden deutschen Großbanken bewegen. FAZ
Staat raus, Anleger arm Mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung will die Commerzbank den Staat loswerden. Um Investoren dafür zu begeistern, ist jedoch ein heftiger Abschlag nötig. Was das für Anleger und die Bank bedeutet. Handelsblatt
Zum Schleuderpreis Kaum hat die Commerzbank mit einer Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 ihren Kurs über die für eine Kapitalerhöhung erforderliche Schwelle gehievt, geht die Notierung wieder auf Talfahrt. Nachdem die Bank am Dienstag die Konditionen für ihre Kapitalerhöhung genannt hatte, erreichten ihre Anteilsscheine ein Rekordtief. Börsen-Zeitung
Commerzbank-Kapitalerhöhung Thema im Bundestagsfinanzausschuss Nach neuen Hiobsbotschaften für Altaktionäre der Bank berät der Bundestagsfinanzausschuss am Mittwoch über die Commerzbank. Die Aktie bleibt auf Talfahrt. Der Druck auf die Führung dürfte zunehmen. Wirtschaftswoche
Brustkrebsvorsorge
Problemlösung nach Hollywood-Manier „Zwei kleine Narben“ seien von dem Eingriff geblieben, schreibt Angelina Jolie, „sonst nichts“. Nachdem sie ihre Brüste entfernen ließ, um das Krebsrisiko zu senken, spricht die Schauspielerin davon, ihr „normales Leben“ wieder aufnehmen zu können. Für viele Betroffene ist das eine unrealistische Vorstellung. Süddeutsche Zeitung
Angelina Jolie taugt nicht als Vorbild Kaum eine Frau sollte sich vorsorglich aus Angst vor Krebs die Brüste entfernen lassen. Angelina Jolies Weg ist nur für die wenigsten eine Option. ZEIT
Schicksal in den Genen Angelina Jolies Mut, ihre Geschichte öffentlich zu machen, verdient Bewunderung: Weil sie auf das Problem der genetischen Wurzeln von Brustkrebs aufmerksam gemacht hat Tagesspiegel
Der ermutigende Schritt der Angelina Jolie Dass sie ihren Schritt öffentlich gemacht hat, wird nur Schandmäuler und Böswillige auf dumme Ideen bringen. Sie selber begründet ihre Offenheit mit dem Wunsch, andere Frauen könnten von ihrer Erfahrung profitieren. Märkische Oderzeitung
Angelina Jolies mutige Entscheidung Angelina Jolies Entscheidung, sich als radikalste Form der Krebsprävention die Brüste amputieren zu lassen, ist mutig. Sie lenkt den Blick auf bahnbrechende Fortschritte in der Medizin und ermutigt andere Frauen, ihrem Beispiel zu folgen. Das ist richtig und verdient Respekt. WAZ
Radikaler Schnitt Angelina Jolie hat sich die Brüste entfernen lassen, um ihr Krebsrisiko zu senken. Dieser Schritt ist gar nicht so selten wie Laien glauben. Auch in Deutschland entscheiden sich Frauen für diese drastische Art der Vorsorge. Wie sinnvoll ist die Operation? Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Brustentfernung und -rekonstruktion. Süddeutsche Zeitung
Früherkennung ist nicht ohne Risiko Mittels Mammografie lassen sich Tausende Frauen auf Brustkrebs untersuchen. Das rettet nur vereinzelt Leben, weit häufiger machen sich gesunde Frauen unnötig Sorgen. ZEIT
Zuallererst nicht schaden Am Dienstag soll in Marseille der Brustimplantante-Prozess enden. Noch immer fehlen EU-weit unabhängige Tests für solche Medizinprodukte. taz
Angelina Jolie Is Still a Woman It’s a big deal that the icon of modern femininity is talking about her double mastectomy. The Atlantic
My Medical Choice MY MOTHER fought cancer for almost a decade and died at 56. She held out long enough to meet the first of her grandchildren and to hold them in her arms. New York Times
…one more thing!
America’s New Oligarchs—Fwd.us and Silicon Valley’s Shady 1 Percenters Americans love their tech gurus, but the feeling isn’t mutual. Joel Kotkin on the new ruling class that’s gaming the system and jerking the rest of us around. The Daily Beast
Leitartikel
Hecheln auf dem Gipfel Die deutsche Politik hat den demographischen Wandel verschlafen. Jetzt fordern Politiker und Wirtschaftsführer mehr „Zuwanderung“. Ob Deutschland aus seiner Einwanderungsgeschichte etwas gelernt hat? FAZ
Wächter des mörderischen Wahns Die Gerichte, die sich nun wohl noch einer Reihe von NS-Verbrechen widmen werden, sind nur bedingt in der Lage, der Schuld und dem Schicksal der Angeklagten gerecht zu werden. Berliner Zeitung
Kraftprobe zwischen Richter und Verteidigung Die zahlreichen Anträge der Anwälte von Beate Zschäpe und den Mitangeklagten zerrten an den Nerven, vor allem an denen der Angehörigen der Opfer. Dennoch wäre es verfehlt, der Verteidigung vorzuwerfen, sie wollten den Prozess verschleppen. Tagsspiegel
Welche Natur wollen wir? Im Nordschwarzwald soll ein Nationalpark entstehen – gegen den Willen der Bewohner. Der Streit zeigt exemplarisch, wie schwierig es ist, Artenschutz, Tourismus und Holzwirtschaft gleichermaßen gerecht zu werden Die Welt
Kampf dem Rufmord Ein Urteil mit Wucht: Google muss künftig dafür sorgen, dass die Autocomplete-Funktion einem eingetippten Namen nicht Begriffe hinzufügt, die den Ruf des Trägers in den Schmutz ziehen. Die Richter etablieren das Prinzip Verantwortung im Internet. Damit ist aber auch der Mythos von der Neutralität der Suchmaschine gefährdet. Süddeutsche Zeitung
Angst als guter Ratgeber Ich bin zutiefst berührt – und zugleich verstört: Da lässt sich die sexiest Frau der Welt die Brüste entfernen. BILD
Mut und Unbehagen Wir leben in einer Zeit, in der Lachfalten mit Nervengift weggespritzt werden. Was medizinisch machbar ist, das wird gemacht. AZ München
Welche Autofahrer mehr zahlen müssen Die neuen Tarife für Autoversicherungen sind da. Die Branche hat für die Fahrer keine guten Nachrichten. Die Prämien steigen kräftig an. Wer tiefer in die Tasche greifen muss – und wie Versicherte sparen können. Handelsblatt
A Visit to Yemen’s Zoo The state of the endangered Arabian leopard may be a bellwether for Yemen and its people. New York Times
AP phone subpoenas cross a line Our view: uest to plug leaks yields torrent of abuse. USA Today
Justice Department: AP subpoenas limited We take this policy, and the interests that it is intended to protect, very seriously and followed it in this matter. USA Today