Zaubern für die Flüchtlinge Mit Ruhe und Routine hat München die große Zahl der Flüchtlinge bewältigt, die in den vergangenen Tagen in der Landeshauptstadt angekommen sind. Zäh läuft dagegen die bundesweite Verteilung der Neuankömmlinge an. FAZ
Die Flüchtlingskrise zeigt die Stärke des Bürgers Das Sommermärchen wird verfliegen, es wird härter werden. Aber Ausnahmezustände bieten Möglichkeiten zum Quantensprung. Das Bürgertum hat ein freieres Land entworfen. Die Politik sollte dem folgen. Die Welt
Wie die neue Willkommenskultur Deutschland verändert Die Welt ist gerührt davon, wie Deutschland derzeit Flüchtlinge aufnimmt. Doch wie werden die Deutschen langfristig damit umgehen, fragt stern-Herausgeber Andreas Petzold. Stern
Vom Empfang Schutzsuchender Die Geschichte ist immer wieder auch eine Geschichte von dramatischen Fluchtbewegungen und Flüchtlingsströmen. Es gibt aber auch zahlreiche Beispiele menschlicher Hilfeleistungen. Eine historische Notiz zum Auswandersaal, der im heutigen Ostbahnhof war. Berliner Zeitung
„Ich muss die Situation gebacken kriegen“ Die große Koalition feiert sich für ihr Milliarden-Paket für Flüchtlinge. Eine feiert nicht mit: Hannelore Kraft, NRW-Ministerpräsidentin. Sie hat gute Gründe. Süddeutsche Zeitung
Alles im Griff Sachsen-Anhalts Landesregierung hat ihre Planungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen vorgestellt. Unser Redakteur Kai Gauselmann hält diese für seriös. Nach der Pflicht muss jetzt aber die Kür kommen. Mitteldeutsche Zeitung
Pünktlich zahlen Flüchtlinge in Hostels unterzubringen, ist eine gute Idee. Hostels dann nicht zu bezahlen, ist keine gute Idee. Tagesspiegel
Reiche Öl-Staaten wollen keine Flüchtlinge Nur wenige Staaten der EU zeigen sich in der Flüchtlingskrise großzügig – das verbindet sie allerdings mit den Nachbarn der Krisenregion in Nahost. Ausgerechnet die reichsten Staaten nehmen gar keine Flüchtlinge auf. Amnesty hatte das schon vor fast einem Jahr angeprangert. Vergeblich. Frankfurter Rundschau
EU
Woran Europa zu scheitern droht Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will die Europäer mit seiner Rede zur Lage der Union wieder zusammenführen. Doch die Wertegemeinschaft war selten so zerstritten. Woran Europa scheitern könnte. Wirtschaftswoche
Neue Allianz der Euroskeptiker Erstmals spannen Linke und Rechtsnationale im britischen Unterhaus zusammen. Das könnte für das EU-Referendum Schule machen. NZZ
Angst vor Gewalt und Überfremdung 94 Prozent der Tschechen sind für eine Abschiebung von Asylbewerbern. Sieben von zehn Slowaken wollen „keine Muslime im Land haben“. In Ungarn halten zwei Drittel der Bürger Flüchtlinge für „gefährlich“. Warum die Menschen in Osteuropa keine Solidarität zeigen. Frankfurter Rundschau
Orbán gegen die „verlogene Welt“ Ungarns Regierung pflegt das Selbstbild einer unbeugsamen Nation. Für Ausländer, die keine Christen sind, bleibt wenig Platz. Das bekommen die Flüchtlinge zu spüren. Süddeutsche Zeitung
Europe Under Siege? Whether they are being exposed to refugees firsthand, or just seeing images of them splashed across newspaper pages, Europeans are well aware of the vast numbers of desperate people trying to enter EU territory by any means possible. But this awareness has yet to translate into a unified response. Project Syndicate
Migrant crisis reshapes Europe politics The number of people flooding into the continent is only a small part of the story. More worrying: old political anxieties are being rekindled. While migration won’t immediately affect economic issues like Greece’s bailout or the euro, it could jeopardise European cohesion. Breakingviews
Haushalt 2016
Schwarze Null ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto Finanzminister Schäuble strebt auch für 2016 einen ausgeglichenen Haushalt an. Bekommen wird er ihn kaum. Süddeutsche Zeitung
Schwarze Null in Gefahr Sechs Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe hat die Bundesregierung zugesagt – doch die Rechnung wird höher ausfallen. Welche Auswirkungen das auf den Haushalt hat, ist noch unklar. Deutschlandfunk
Schäuble stellt „schwarze Null“ in Frage Finanzminister Schäuble räumt der Bewältigung der Flüchtlingskrise „absolute Priorität“ ein – auch wenn sie seinen Haushalt durcheinanderbringt. Frankfurter Rundschau
Deutscher Zufriedenheit wird böses Erwachen folgen Unser Land schwimmt auf einer Welle der Selbstzufriedenheit. Doch wirtschaftlich droht der Abstieg, weil das Land seine drängendsten Aufgaben unerledigt liegen lässt. Die Welt
Sturmgewehr G36
Sturmgewehr G36 wird ausgemustert Die Bundeswehr soll Zehntausende neue Gewehre bekommen. Bis das in die Kritik geratene Sturmgewehr G36 der deutschen Firma „Heckler & Koch“ aber endgültig ersetzt wird, werden noch mindestens zehn Jahre vergehen. FAZ
Ausgemustert Jetzt also doch. Das Standardgewehr der Bundeswehr, das G36, wird ausgemustert. Endgültig. Das Standardgewehr genügt also nicht mehr dem Standard der Truppe. BBonner General-Anzeiger
Endlich ausgeschossen Ursula von der Leyen will das G36 aus dem Verkehr ziehen. Ein herber Rückschlag für den Hersteller. Mitleid ist nicht angebracht. taz
Tarnen und Täuschen Ursula von der Leyen mustert alle G36 aus. Na endlich, möchte man sagen. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich: Die Verteidigungsministerin verkauft routinierten Dienst als entschlossenen Schritt. Südwestpresse
Scheidung auf Katholisch
Scheidung katholisch Die Familiensynode im Vatikan steht unmittelbar vor der Tür. Ein zweites Mal innerhalb kurzer Zeit wollen ab 4. Oktober die Bischöfe über Fragen der Familie diskutieren. Dazu zählen auch strittige Themen wie die Sakramente für Gläubige, die ein zweites Mal heiraten, oder eine sogenannte Willkommenskultur für Homosexuelle. Bonner General-Anzeiger
Stille im Maschinenraum der Kirche Die Ankündigungen des Papstes zur Sexualmoral sind keine Revolution. Sie suggerieren vielmehr etwas anderes. Tagesspiegel
The Vatican’s New Policy on Annulments On Tuesday, Pope Francis made official reforms regarding marriage. But what happens next will be even more important. The Atlantic
…one more thing!
Die Mär von der Beitragsexplosion Die Krankenkassen schlagen Alarm, weil die Kosten im Gesundheitswesen angeblich explodieren. Doch ihre Warnungen sind vor allem taktisches Geklapper. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Bollwerk des Abendlandes Die Osteuropäer gelten in der Flüchtlingskrise als besonders herzlos. Dabei artikulieren sie Sorgen, die auch viele Bürger im Westen haben Die Welt
Nicht Flüchtlinge umverteilen, sondern Reichtum Wenn Deutschland das Vorbild ist, das derzeit alle loben, könnte es jetzt seine europäische Führungsrolle sinnvoll nutzen. Doch dazu müsste es mehr investieren als sechs Milliarden Euro. Frankfurter Rundschau
Flüchtlinge einladen und abwehren Aufnahme oder Abschottung – in Deutschland scheint die Wahl getroffen zu sein. In der EU steht das Land damit alleine. Kommissionspräsident Juncker muss aus der Kakofonie ein Klangbild formen. Süddeutsche Zeitung
Im nationalen Freudentaumel Integration ist kein einfaches Unterfangen. Merkel aber sagt: Wir schaffen das. Gabriel meint, Deutschland könne jedes Jahr eine halbe Million Flüchtlinge aufnehmen. Woher nehmen sie ihre Zuversicht? FAZ
Deutschlands große Aufgabe Wie viele Muslime verträgt das Abendland? Die Frage, die eine junge Schweizerin Bundeskanzlerin Merkel stellte, bewegt die Nation. Bild
Die Türkei in der Gewaltspirale Die Lage in der Türkei spitzt sich immer mehr zu. Der Nato-Staat und EU-Beitrittskandidat Türkei steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Und die EU schweigt und sieht weg. Das könnte unabsehbare Folgen haben. Berliner Zeitung
Manager machen mobil Nicht immer geht es nur ums Business: Immer mehr deutsche Unternehmen wollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Sie helfen bei der Unterbringung und der Integration von Flüchtlingen. mehr…Johannes Steger, Simone Wermelskirchen, Axel Höpner und Regine Palm. Handelsblatt
Fällt die Alzheimer-Epidemie aus? Angeblich verdoppelt sich die Zahl der Demenzkranken bis 2050 auf drei Millionen. Neue Studien säen jedoch Zweifel an dieser Prognose. Tagesspiegel
Walls, Borders, a Dome and Refugees The fallout of collapsing countries continues to spill into our orderly world, and just isolating ourselves won’t change that. New York Times