Warum Karlsruhe das Betreuungsgeld kippen könnte Darf der Bund Bürgern Geld zahlen, die auf Leistungen verzichten? Zementiert das Betreuungsgeld überkommene Rollenbilder? Und ist der Bund überhaupt zuständig? Das Bundesverfassungsgericht verhandelt über das umstrittene Gesetz. Süddeutsche Zeitung
Das Betreuungsgeld gehört abgeschafft Kinder, die nicht in eine Kita gehen, verpassen Bildungsmöglichkeiten. Deshalb gehört das Betreuungsgeld abgeschafft. Die dadurch eingesparten Millionen sollten stattdessen an die Erzieherinnen umgeleitet werden. Frankfurter Rundschau
Wie gerecht ist das Betreuungsgeld? Das Bundesverfassungsgericht prüft die Leistung, die fast 400.000 Deutsche beziehen. Ausgerechnet die SPD muss sie verteidigen. Ist das Betreuungsgeld verfassungskonform? Zeit
Wunderbares Taschengeld für nicht berufstätige westdeutsche Mittelstandsfrauen Immer morgens kommentiert unsere Chefredakteurin Brigitte Fehrle auf berliner-zeitung.de ein Thema, das Berlin oder die Welt bewegt. Heute: Das umstrittene Betreuungsgeld. War dessen Einführung überhaupt rechtmäßig? Und: wem nützt die „Herdprämie“ eigentlich? Berliner Zeitung
Pegida
Wohin mit der Wut? Pegida hat jetzt Fan-T-Shirts – aber keine wirkliche politische Perspektive. Daran kann auch ein Auftritt des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders nichts ändern. Süddeutsche Zeitung
Kurz und harmlos Pegida hatte sich viel erhofft. Doch der Kurzauftritt des niederländischen Rechtspopulisten Wilders brachte keinen Schwung in die Bewegung. Seine Rede passt zur Situation der Islamkritiker: flüchtig und ohne neue Ideen. Handelsblatt
Hinter Zäunen diese Wut Geert Wilders und Pegida hetzen gegen den Islam, in einem sorgfältig eingezäunten Rechteck auf einer Dresdner Wiese. Und junge Männer sehnen sich nach Unruhe im Land. Zeit
Original trifft Kopie Geert Wilders, die blonde Ein-Mann-Anti-Islam-Partei aus den Niederlanden, kommt nach Dresden. Pegida erhofft sich viel von dem Besuch. Doch Wilders‘ große Zeit ist vorbei. Süddeutsche Zeitung
Der Pegida-Popstar und seine Pausenclowns Es sollte Pegidas größter Triumph werden, aber zum Auftritt des Rechtspopulisten Geert Wilders in Dresden kamen nur knapp 10.000. Und die applaudierten wie auf Knopfdruck für die rechte Hetze. Stern
Das letzte Aufgebot Auch der niederländische Rechtspopulist konnte Pegida kein neues Leben einhauchen. Mit den Verbleibenden will wirklich keiner mehr reden. taz
Bürgerdialog
Palaver mit Sinn Kanzlerin Merkel und ihr Vize Gabriel beginnen einen Dialogmarathon, in dem es um „Gut leben in Deutschland“ geht. Dabei könnte sogar etwas Sinnvolles herauskommen. Theoretisch. FAZ
Inszenierte Demokratie Angela Merkel startet eine neue Runde ihres „Bürgerdialogs“. Aber: Politik ist kein Wunschkonzert. Sie verlangt Führungsverantwortung. Stuttgarter Zeitung
Wir müssen reden Kanzlerin und Vizekanzler wollen wissen, was die Wähler wichtig finden. Doch beim Dialog auf Augenhöhe geht es vor allem um schöne Bilder. taz
VW
Ein Weckruf auf höchstem Niveau Noch in dieser Woche könnten sich VW-Patriarch Ferdinand Piëch und Konzernchef Martin Winterkorn treffen. Für den Zwist gibt es im großen Reich des Unternehmens viele Gründe. Es geht um zu teure Technik und nicht verstandene Kunden. Und ums Dienen. FAZ
Piëch ist genial, sein Sozialverhalten aber gefürchtet Ohne den Firmenpatriarchen lassen sich viele Autos nicht denken. Porsche und VW haben ihm viel zu verdanken. Nun will er seinen Ziehsohn stürzen. Ein machiavellistischer Machtkampf droht. Die Welt
Eine schrecklich reiche Familie Wer bei Volkswagen das Sagen hat, bestimmt nicht Ferdinand Piëch alleine. Die Macht liegt in den Händen eines mächtigen Familienverbunds, der über die Zukunft von Vorstandschef Martin Winterkorn entscheiden dürfte. Handelsblatt
Der Feind in meinem Vorstand Manager Magazin
Hannover Messe / Industrie 4.0
Die vernetzte Produktion ist da Immer mehr Roboter arbeiten mit in den intelligenten Fabriken der Zukunft. Wir, die Beschäftigten, müssen davor keine Angst haben. FAZ
Deutschlands Wirtschaft investiert viel zu wenig Bei der Hannover Messe wird wieder einmal vom digitalen Fortschritt geschwärmt. Dabei ist die Industrie schon von der Energiewende strapaziert. Zwei Revolutionen gleichzeitig könnte eine zuviel sein. Die Welt
Wo bleibt die europäische Digitalstrategie? Die Hannover Messe will Industrie 4.0 greifbar machen. Doch es hakt. EU-Kommissar Günther Oettinger warnt beim VDMA-Empfang: Realität ist, dass die digitale Wirtschaft mit nationalem Kleinklein ausgebremst wird. Handelsblatt
Günter Grass
Der große Grass Mit dem Tod des 1927 in Danzig geborenen Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass kommt eine ganze Epoche an ihr Ende. Und doch: Vieles, was sich dem literarischen Werk und der gesellschaftlichen Wirkung dieses Autors verdankt, wird bleiben. FAZ
Das Salz der Herde Selbstzweifel? Bescheidenheit? Fehlanzeige. Die Rolle des Nachkriegsdeutschen mit dem Zeigefinger behauptete Günter Grass bis zuletzt. Dazu gehörte von Anfang an auch der Part des selbstgerechten Leugners. Tagesspiegel
Der Katz und Maus spielte Er war einer, der lustvoll störte. Ein Nörgler, ein Künstler mit dem Schattenmann Ruhm. Das hat Günter Grass zur Stütze Deutschlands gemacht. Ein Nachruf auf den Schriftsteller, Künstler und Nobelpreisträger. Handelsblatt
Ein Funke der Moderne Sich irren, sich engagieren, sich streiten: Günter Grass symbolisierte einen Schriftstellertyp, den viele jüngere Autoren heute ablehnen. Zeit
Keiner mehr wie er Wenn sich Politiker in Deutschland abfällig über Intellektuelle äußern, greifen sie gern auf Vergleiche aus dem Tierreich zurück. Von Ratten, Pinschern und Schmeißfliegen war in der Vergangenheit mitunter die Rede. Bonner Genral-Anzeiger
Er war der Dichter der Republik Er war ein Moralist und publizistischer Gigant, der wusste, wie man Schlagzeilen schreibt, und herüberragte aus der alten Bundesrepublik WAZ
…one more thing!
Schutzraum in Gefahr Die Bürger erwarten vom Staat nicht nur Sicherheit vor abstrakten Gefahren sondern auch vor ganz konkreten, Einbrüchen zum Beispiel. Dafür braucht der Staat aber das Vertrauen der Bürger und das geht zusehends verloren. FAZ
Leitartikel
Hillary Clintons lahmer Start aus der Poleposition Seit 36 Jahren gehört Hillary Clinton zum politischen Inventar der USA. Sie startet ohne Überraschungseffekt in den Präsidentschaftswahlkampf – trotzdem hat sie zwei Vorteile gegenüber allen anderen. Die Welt
Hillary als Präsidentin wäre gut für unsere Jobs Wirtschafts-Experte Michael Hüther erklärt, was eine US-Präsidentin Hillary Clinton für unsere Wirtschaft bedeuten würde. Bild
Wilders Rede an einen politischen Kadaver Geert Wilders hält in Dresden eine Rede, die Pegida nicht wiederbelebt. Und auch für Wilders war der Auftritt in der Flutrinne kein Jungbrunnen. FAZ
Wilders wirkt auch keine Wunder Statt der erhofften 30.000 kommen nur 10.000 Pegida-Anhänger, um dem niederländischen Rechtspopulisten in Dresden zuzuhören. Die rund 3000 Gegendemonstranten bleiben weitestgehend friedlich. Frankfurter Rundschau
Der Weltliterat Als furioser Erzähler betrat Günter Grass einst die öffentliche Bühne. Dann passierte etwas, was seine Landsleute erst langsam begriffen: Er wurde zur Stimme Deutschlands in der Weltliteratur. Süddeutsche Zeitung
Sagen, was ist Papst Franziskus und die Türken zoffen sich wegen des Völkermords an den Armeniern. Die Deutschen indes entsorgen ihre Vergangenheit inzwischen schleichend. Tagesspiegel
Where are Hillary Clinton’s Democratic rivals? Los Angeles Times
In the Line of Fire An unarmed black man is shot by a police officer—and this time a video records the killing. Where the debate on racism and law enforcement goes from here Times
Buying Trident would weaken UK defence The Tories’ commitment is a frivolous decision to waste billions on a symbol of strength Financial Times
Inside the Mind of Tony Blair The Interview: An intimate study of a would-be world leader and the death of his love affair with democracy. Newsweek