Brexit, US-Vorwahlkampf, AfD, Populismus, 2. Weltkrieg & VW

Brexit

Europa oder Big Bang? Heute entscheiden die Briten über den Verbleib in der EU. Was sie im Fall eines Austritts erwartet, ist ungewiss. Das Land bleibt gespalten – selbst auf dem Weg zur Referendums-Urne Frankfurter Rundschau

Der Brexit-Endspurt ist nichts für Zimperliche Premier Cameron kämpft um jede Stimme, Boris Johnson küsst einen Wildlachs und der Justizminister verstört mit der wohl krudesten These des Wahlkampfs. Süddeutsche Zeitung

Die Briten entscheiden für 400 Millionen Europäer mit Eine Entscheidung für den Brexit würde nicht nur Großbritannien schaden, sondern auch den Kontinentaleuropäern. Tagesspiegel

„Hoffentlich verabschiedet sich mein Land von der EU“ Lord Salisbury sitzt im britischen Oberhaus. Er ist für den Brexit, auch wenn das einen ökonomischen Schock auslösen wird. Er findet: London kann nur ohne Brüssel die nötigen Reformen umsetzen. Die Welt

Ohne die Briten ginge es auch Die Inselbewohner haben es heute in der Hand. Hoffentlich entscheiden sie sich für einen Verbleib in der EU. Aber wenn nicht, wäre das auch kein Weltuntergang. Zeit

Warum der Brexit ein Glücksfall für die EU wäre Großbritannien hat sich aufgrund seiner lange stolzen kolonialen Tradition nie wirklich als Teil Europas gesehen, sondern eher als Richter über das Schicksal Europas. Bis heute gehört England nicht zur Eurozone, aber Englisch die Haupt-Amtssprache der EU. Diese Trittbrettfahrerei könnte nach einem Brexit aufhören. Zum Nutzen aller. Huffington Post

Diese Vorteile hat Großbritannien ohne die EU Manager Magazin

Isolation oder Befreiung? Ob Großbritannien in der EU bleibt oder nicht, entscheidet sich am Donnerstag. Argumente gibt es auch in der taz für beide Seiten. taz

Was, wer, wie, wo und wann Am heutigen Donnerstag ist es so weit: Die Briten stimmen ab, ob ihr Land aus der Europäischen Union austreten soll oder nicht. Das Handelsblatt beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das EU-Referendum. Handelsblatt

Brexit für alle! Das EU-Referendum in Großbritannien zeigt: Europa muss sich ändern. Weniger politische Integration und mehr ökonomische Integration sollte das Ziel sein. Wirtschaftswoche

Europa muss seine Lehre aus dem Brexit-Referendum ziehen Selbst wenn die Briten in der EU bleiben, werden Befürworter und Gegner des Brexit nicht versöhnt sein. Auch die EU kann nicht einfach weitermachen wie bisher. Süddeutsche Zeitung

Briten, wir haben verstanden Die EU muss transparenter, demokratischer und sozialer werden. Nur die Aussicht darauf wird die Briten überzeugen, am Donnerstag gegen den Brexit zu stimmen. Zeit

Die Brexit-Kampagne: mehr Verlierer als Gewinner Bald haben es die Briten geschafft: Die Brexit-Abstimmung steht bevor und danach endet hoffentlich die unbritisch-unterirdische Debatte, die mehr Verlierer als Gewinner hervorgebracht hat. Stern

Facts and fear in Britain’s EU referendum Britons have been inundated with “facts” in the EU vote, but both sides have been accused of playing fast and loose with the truth. Hugo Dixon, founder of Breakingviews and InFacts, talks about the role of evidence in the campaign and outlines his vision for the future of the EU. Breakingviews

Where the Brexit Stakes Are Highest A dispatch from the border of Northern Ireland, a small territory that could face huge consequences if the U.K. votes to leave. The Atlantic

Berlin’s Brexit Blues A Plan to Keep Calm and Carry On Foreign Affairs

US-Vorwahlkampf

Die Auseinandersetzung Trump-Clinton wird härter Demokraten blockieren den Kongress, um eine Verschärfung des Waffenrechts zu erzwingen. Trump nennt Clinton „eine Weltklasse-Lügnerin“ und „korrupt“ Tagesspiegel

Sanders ist dem Wutbürger Trump ähnlich Der Sozialist Bernie Sanders hat den Vorwahlkampf gegen Hillary Clinton verloren. Doch er bleibt stur. Sein Populismus ist Donald Trump ähnlicher, als er und seine Anhänger es wahrhaben wollen. Die Welt

Trump könnte Wahlkampf mit Steuergeldern finanzieren Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, braucht Wahlkampf-Geld. Er sammelt Spenden, setzt eigenes Geld ein, und wenn alle Stricke reißen, kann er den Steuerzahler zur Kasse bitten. Handelsblatt

Are Democrats Really Better for America’s Economy? Hillary Clinton claims that the US economy does much better when a Democrat is in the White House. She’s right, and the performance gap – for GDP growth, unemployment, budget deficits, and even equity prices – is too large to be attributed to luck. Project Syndicate

AfD

„Das Judentum als innerer Feind“ Antisemitismusforscher Marcus Funck bietet sich als Gutachter für die AfD in Stuttgart an. Was er von den Schriften von Wolfgang Gedeon hält, sagt er im FAZ.NET-Gespräch. FAZ

Die AfD und der Antisemitismus Seit Monaten gewinnen die Radikalen in der AfD an Macht – vor allem nach dem Rückzug von Parteigründer Bernd Lucke. WAZ

Für die AfD geht’s um alles So wie jetzt in Stuttgart dürfte es in der AfD noch eine ganze Weile zugehen. Denn die verlassene politische Landschaft rechts der CDU wird derzeit nicht nur von ernstzunehmenden Konservativen, Wirtschafts- und Nationalliberalen auf der Suche nach neuer politischer Heimat besiedelt. Hessische / Niedersächsische Allgemeine

Wenn der Jude schuld sein soll Ein jüdischer Wissenschaftler soll für die AfD den Sündenbock bei einer unbequemen Entscheidung spielen – eine dummdreiste Idee. taz

Populismus

Das ist kein Populismus mehr, das ist Ernst Was Trump, die AfD und Brexit-Befürworter gemeinsam haben? Populismus hat sie groß gemacht und jetzt müssen sie ernst genommen werden. Auch von den eigenen Wählern. Tagesspiegel

Die Folgen gesellschaftlicher Verrohung sind dramatisch Orlando, Paris, Hooligans bei der EM und dann der Mord an Jo Cox. Unsere Gesellschaft verroht. Verbale und physische Gewalt werden immer extremer. Wo liegen nur die Ursachen? Die Welt

„Verleumden, hetzen, bedrohen – Verroht die Gesellschaft?“ – phoenix Runde

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Überfall auf die Sowjetunion

Nur die halbe Geschichte Vor 75 Jahren überfiel die Wehrmacht die Sowjetunion. In Lemberg begann die Gewalt, bevor die Deutschen die Stadt erreichten. Noch heute verehren die Lemberger den Nationalisten Stepan Bandera – zu Unrecht. Frankfurter Rundschau

Nordische Kolonisten für das Reich im Osten Als Deutschland am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, begann ein Vernichtungsfeldzug. Dass einige tausend norwegische Soldaten am Krieg teilnahmen, ist wenig bekannt. So wie die Pläne der Nazis mit ihnen. FAZ

Deutsche Erinnerungskultur hat gravierende Lücken Am 22. Juni 1941 begann das „Unternehmen Barbarossa“. Der Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion ist in Deutschland kein offizieller Gedenktag. Das ist falsch. Tagesspiegel

Verpasste Chance zur Versöhnung Der Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion geht in Routine unter. Das ist ein Fehler Stuttgarter Zeitung

VW

Die leeren Versprechen der VW-Führung Der Protest der Kleinaktionäre auf der Hauptversammlung von Volkswagen ist heftiger als erwartet. Zu recht! Die Versammlung erinnert an die Überheblichkeit früherer Tage. FAZ

Es sind genug der schönen Worte Nicht alles, was rechtens ist, ist richtig. Wenn man den Worten der Führung glauben schenkt, hat VW das erkannt. Doch in den Taten spiegelt sich dies viel zu wenig. Beispiele dafür gibt es etliche. NZZ

Mal ist man Baum Klar, die gestrige Hauptversammlung konnte nur zu einem Scherbengericht für Vorstand und Aufsichtsrat werden. Oder um mit dem – derzeit meist auch in der Kritik stehenden – Fußball-Nationalspieler Mario Götze zu sprechen: „Mal ist man der Hund, mal der Baum.“ Börsen-Zeitung

…one more thing!

Die Grenze der «Wurschtigkeit» Die in Österreich typisch grosszügige Interpretation der Regeln ist oft sympathisch. Bei einer Wahl ist sie jedoch inakzeptabel. Am Abbild des Wählerwillens darf nicht der geringste Zweifel bestehen. NZZ

Leitartikel

Weltpolitikerin Angela Merkel spricht bisweilen wie eine UN-Generalsekretärin. Ihre Diagnose als Weltpolitikerin ist oft richtig. Aber als Kanzlerin muss sie Lösungen finden. FAZ

Keine Strahlkraft mehr Selbst wenn die Briten den Brexit heute ablehnen, wäre das ein Votum gegen den Austritt – keines für die EU. Kein Grund zur Freude. Bild

Die Cameron-Chance Nie hat ein Volk über seine EU-Mitgliedschaft abgestimmt. Sollten sich die Briten heute dafür entscheiden, könnten sie die mächtigsten Europäer seit 1945 werden. Zeit

Für Hans-Georg Maaßen wird es jetzt eng In der Affäre um den Ex-Spitzel „Corelli“ stimmt einiges nicht. Das wird dem selbstbewusst auftretenden BfV-Chef nun zum Verhängnis. Tagesspiegel

Auch Kinder müssen abgehört werden dürfen Plötzlich schweigen die Geheimdienst-Kritiker, statt vom Überwachungsstaat zu fabulieren. Weil sie ahnen, dass es den oft noch jungen Tätern wirklich darum geht, andere Menschen zu ermorden? Die Welt

Die goldenen Zeiten für die Kirchen sind bald vorbei Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sind so hoch wie nie zuvor. Doch das gewährt den Kirchen nur einen Aufschub. Sie müssen sich auf härtere Zeiten einstellen. Süddeutsche Zeitung

Another Age of Discovery Disruptions in Copernicus’s day offer lessons today. New York Times

A Trump-Ryan Condominium The two sovereigns in the House of Ryan and family of Trump can hang together or they surely are going to hang separately. Wall Street Journal

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