Der europäische Geist ist verwirrt Angela Merkel hat mit ihrem „Wir schaffen das“ dazu beigetragen, den europäischen Geist durcheinander zu bringen. Ein Gipfel soll ihn beruhigen. Tagesspiegel
Verschärfung des Asylrechts ist erst der Anfang Es ist absehbar, dass weitere Verschärfungen des Asylrechts unerlässlich sind und die Robustheit gegen weiteren Zuzug von Kriegsflüchtlingen zunehmen wird. Es wird kalt. Und es wird hart. Die Welt
Der Terrorist, der dann doch keiner war Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kritisiert Ungarn wegen der erheblichen Gewalt an der Grenze. Außenminister Szijártó wiederum wirft der deutschen Verteidigungsministerin vor, mit Steinewerfern zu sympathisieren. FAZ
Wir brauchen endlich ein Zuwanderungsgesetz Die neue Willkommenskultur, die sich gebildet hat, ist äußerst erfreulich. Gelebte Humanität und kurzfristige Hilfen werden aber nicht ausreichen. Huffington Post
Auf dem Meer gibt es keine Mauern Ohne die Hilfe der Türkei werden die Europäer die Flüchtlingskrise kaum bewältigen können. Vor dem Besuch von Außenminister Steinmeier in Ankara kommt ein außergewöhnliches Angebot ins Spiel. FAZ
An diesen fünf Punkten hakt es Finanzen, Arbeitsmarkt, Wohnraum, Gesundheit, Bildung: Die Flucht nach Deutschland ist nur der erste Teil einer Odyssee. Zwischen Flüchtlingen und Staat läuft nicht alles glatt. Wir nennen die schlimmsten Fallen. Handelsblatt
Neue deutsche Gelassenheit Die Flüchtlinge werden unser Land verändern? Sie haben es bereits. Deutschland geht erfrischend unaufgeregt mit der steigenden Zahl der Schutzsuchenden um. Tagesspiegel
Oktoberfest wäre für Flüchtlinge ein Quartierstest Warum Asylbewerber und Oktoberfestbesucher auseinanderhalten? Schließlich können die Fremden beim gemütlichen Alkoholfreien im Festzelt schon mal ihre zukünftigen Quartiere inspizieren. Die Welt
BAMF
Männer in Not Der Rücktritt des Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge kann die Opposition nicht bremsen – das Ziel ihrer Kritik ist ohnehin vor allem der Innenminister. Dem will seit einigen Monaten nicht mehr viel glücken. FAZ
Kopflose Asylbehörde Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, ist zurückgetreten. Ein neuer Behördenchef wird nicht reichen, um den Ansturm der Flüchtlinge zu bewältigen Stuttgarter Zeitung
Zur Unzeit Wenn ein Minister, der hart in der Kritik steht, einem ihm unterstehenden Behördenleiter, der ebenfalls in der Kritik steht, hervorragende Arbeit attestiert, dann stimmt etwas nicht. Bonner General-Anzeiger
Rücktritt mit Steilvorlage Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Schmidt, gibt inmitten der Flüchtlingskrise seinen Posten auf. Für die Grünen ist der Fall klar: Schmidt ist ein Bauernopfer. Seine Rücktrittserklärung lässt viele Interpretationen zu. Tagesschau
Zwischen den Interessen zerrieben Die Koalition knirscht zwischen Abschottung und Humanismus, der BAMF-Chef ist ihr Bauernopfer. Nur die Kanzlerin kann das Problem lösen. taz
Merkel
Willkommen im Land des Lächelns Muss die Kanzlerin jetzt von Deutschland zurücktreten? Weil ein Land, das sich ihrer Flüchtlingspolitik verweigert, nicht mehr das ihre ist? Merkels Rhetorik wird sich nur dann nicht als leer erweisen, wenn ihr konkrete rechtliche Maßnahmen assistieren. FAZ
Die Machtwandlerin Von einer Zäsur noch weit entfernt: Im November 2015 hat Angela Merkel zehn Jahre lang das Amt der Bundeskanzlerin inne. Das Jahrzehnt Merkel – eine kritische Würdigung in fünf Punkten. Handelsblatt
Die Vertrauensfrage Die Kanzlerin hat die Vertrauensfrage gestellt. Nicht im Bundestag, sondern an das ganze Volk. Das war richtig – und riskant. Denn wer weiß, ob das Volk noch Vertrauen hat? Spiegel
Wir helfen
„Bild“ hilft nur sich selbst Der FC St. Pauli und der 1. FC Union Berlin werden bisher als einzige Bundesligavereine nicht an einer Aktion der „Bild“ teilnehmen. Zu Recht: „Wir helfen“ soll angeblich Flüchtlinge unterstützen, ist aber vor allem Werbung für die Zeitung, findet unser Sportexperte. Berliner Zeitung
St. Paulis Boykott der „Bild“-Flüchtlingsaktion ist legitim Der FC St. Pauli beteiligt sich nicht an der „Wir helfen“-Aktion für Flüchtlinge. Andere Vereine sowie Fans unterstützen den Kiez-Klub WAZ
Engagement als gutes Geschäft Die „Bild“ gibt sich mit ihrer „Wir helfen“-Kampagne siegesgewiss. Doch immer mehr Klubs steigen aus. Und noch eine Aktion befremdet. taz
Selbstgerecht statt selbstlos Den Flüchtlingen wird in Deutschland durch viele Initiativen geholfen. Gut so. Aber nicht jede Aktion verdient das Prädikat selbstlos. Schwäbische Zeitung
Bundeswehr
Leyens Cyberwehr Angesichts der täglichen Angriffe auf die öffentlichen wie privaten Netze im Internet, ist es höchste Zeit, dass die Bundeswehr ihre Cyber-Aktivitäten bündelt. Dazu müssen auch Mittel zum Angriff gehören. FAZ
Bereit zur Abwehr Krieg der Sterne? Nein, aber doch ein möglicher Krieg, eine Auseinandersetzung, die physisch nicht greifbar ist und gleichwohl das Leben einer Volkswirtschaft komplett lahmlegen kann. Wie Staaten, Großkonzerne oder Energieversorger muss sich auch die Bundeswehr in einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt auf Angriffe aus dem Cyber-Raum einstellen. Bonner General-Anzeiger
Fit machen für den Krieg der Zukunft Ursula von der Leyen weiß zwar selber auch noch nicht so recht, wie eine Truppe aufgestellt sein muss, damit sie gegen Hacker-Angriffe vorgehen kann. Trotzdem packt sie den Stier gewohnt öffentlichkeitswirksam bei den Hörnern. Stuttgarter Zeitung
US-Wahlkampf
Die Republikaner können auch vernünftig In der zweiten TV-Diskussion übt Donald Trump die Rolle des Staatsmannes – und die moderaten Republikaner begehren auf. Die Konservativen geben sich optimistischer und hoffnungsfroher. Süddeutsche Zeitung
Trumps Eignungstest Was, wenn Donald Trump weiter auf der Welle der Politikverdrossenheit reitet? Und mit seiner beachtlichen Schlichtheit weiter Fans gewinnt? Dann kann die Sache noch heiter werden, auch für die Welt. FAZ
Schlappe für Donald Trump Bei der zweiten TV-Debatte der Republikaner wird Donald Trump zur Zielscheibe der anderen Kandidaten und setzt ihren Angriffen wenig entgegen. Noch ein anderer Favorit der Republikaner bleibt blass. Frankfurter Rundschau
Zu wenig im Angebot für das Weiße Haus Im parteiinternen Kampf um die Präsidentschaftskandidatur schaffen es die Republikaner gerade, am Glanz von Donald Trump zu kratzen. Eine Alternative haben sie nicht. Tagesspiegel
Deckname „Duck Hunter“ Welche Decknamen würden Sie sich als Präsident geben? Diese Frage mussten die republikanischen Präsidentschaftsbewerber beantworten – die Ergebnisse sind zum Teil erstaunlich. Süddeutsche Zeitung
Zinswende
Die Fed traut sich noch nicht Die amerikanische Notenbank hält den Leitzins weiter nahe null. Die noch vor ein paar Monaten fest erwartete Anhebung fällt wieder einmal aus. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. FAZ
Die US-Notenbank sendet das falsche Signal Die Fed setzt weiter auf die Strategie des billigen Geldes. Ändert sie diese nicht endlich, wird es in einer nächsten Krise gefährlich. Süddeutsche Zeitung
Angst vor der Weltrezession Fed-Chefin Janet Yellen verschiebt die Zinswende – und sichert damit auch den deutschen Aufschwung. Zeit
Gefährliches Zuwarten des Fed Trotz solider Wirtschaftslage hält die amerikanische Notenbank an der Nullzinspolitik fest. Das ist ökonomisch schwer nachvollziehbar und mit mehr Risiken als Chancen verbunden. NZZ
US-Notenbank hat aus ihren Fehlern nichts gelernt Die US-amerikanische Zentralbank hat die Zinswende aufgeschoben. Sie missachtet ihre eigenen Regeln – und droht einmal mehr, gefährliche Blasen aufzubauen. Wirtschaftswoche
Wie Janet Yellen die Märkte verwirrt Mit ihrer Entscheidung schickt Fed-Chefin Janet Yellen ein doppeltes Signal an die Märkte. Erst einmal sorgt sie kurzfristig für Beruhigung. Doch der zweite Teil der Botschaft ist eine ganz andere. Handelsblatt
Nichts als abwarten Die Fed lässt den Leitzins unverändert, bleibt im Wartemodus und hält sich letztlich alle Optionen offen. Wieder einmal, muss nur noch hinzugefügt werden. Börsen-Zeitung
…one more thing!
Europas verlorene Regionen Keine Industrie, Touristen wollen einfach nicht kommen, tote Hose: Vier Regionen Europas verlieren gerade wirtschaftlich den Anschluss. Was läuft hier schief? Zeit
Leitartikel
Spinnt der Westen jetzt? Die Wut auf die Eliten spült im Westen Politiker nach oben, die die liberale Ordnung ablehnen. Dabei hat diese die freie Welt groß gemacht und uns beispiellosen Wohlstand beschert Die Welt
Freiheit auch leben! Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Leicht gesagt, solange es um die eigene geht. Bild
Im Aufzug mit den Menschenrechten Die Aktion „Wir helfen“ der „Bild“ verdient Anerkennung. Aber zu dieser Anerkennung sind nicht ausgerechnet diejenigen verpflichtet, die seit Jahr und Tag gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit kämpfen. Frankfurter Rundschau
Merkels Worte und Taten Merkels Politik der Kehrtwenden hat offenbar nicht nur vielen europäischen Ländern eine Flüchtlingskrise beschert, sondern nebenher eher Deutschland als Ungarn isoliert. FAZ
Schmidts Rücktritt ist ein Alarmsignal Der Chef des Bundesamts für Migration hat sich mit allen Lagern angelegt. Jetzt zeigen sich die Schwächen einer Flüchtlingspolitik, die zu lange nach dem Prinzip verfuhr: Kopf in den Sand und hoffen, dass es vorbeigeht. Süddeutsche Zeitung
Backwards, comrades! Jeremy Corbyn is leading Britain’s left into a political timewarp. Some old ideological battles must be re-fought Economist
Labour’s Dead Center In contrast to the new leader of the British party, its moderates bought into conservative economic nonsense about the need for austerity. New York Times
It’s still Donald Trump’s world Sorry, Republicans, but it’s still Donald Trump’s world. And sorry, Donald, but now you have to share it with Ben Carson. Washington Post
Did Jeb Bush Call for a Cyber War Against China? That’s what he said at the GOP debate, and few seemed to notice. Mother Jones