Merkel und die Leiden von Marxloh Ausgerechnet im Problemviertel von Duisburg stellt sich Kanzlerin Merkel den Fragen der Anwohner. Eigentlich war Marxloh auf dem Weg zum Musterbeispiel für gelungene Integration, doch der Zustrom von Armutseinwanderern und Flüchtlingen überfordert die Stadt. FAZ
„Das macht mir Angst, Frau Merkel“ Angela Merkel trifft in Duisburg-Marxloh, das zuletzt als No-Go-Area verschrien wurde, auf Bürger. Zu deren Sorgen fällt der Kanzlerin jedoch nur wenig Konkretes ein. Zeit
Ungeschickt Missstände bessern sich nicht, wenn man sie verschweigt oder kleinredet – sie werden höchstens größer. Insofern könnte man es begrüßen, dass die Kanzlerin sich in Marxloh höchstpersönlich ein Bild von der Lage macht, indem sie sich die Sorgen der Anwohner anhört. Einerseits. Bonner General-Anzeiger
Marxloh braucht Hilfe Zwei Stunden Kanzlerin: Der gebeutelte Duisburger Stadtteil Marxloh steht im bundesweiten Rampenlicht. Hoffentlich folgen Taten. WAZ
Duisburg-Marxloh – Wo Merkels Macht endet Verfall, Kriminalität, mehr als 60 Prozent Ausländeranteil: Die Kanzlerin besucht den bekanntesten Problembezirk des Ruhrgebiets. Die Menschen wollen Lösungen. Sie sagt: „Ok, gucke ich mir an“. Süddeutsche Zeitung
Lehren aus Marxloh und Heidenau Die Kanzlerin ist auf Krisentour durch Deutschland. Am Dienstag in Marxloh ging es um die Grenzen von Multi-Kulti. Am heutigen Mittwoch besucht sie das mehrfach angegriffene Flüchtlingsheim in Heidenau – und das ist richtig so. Rheinische Post
Angela Merkels verwunderliches Schweigen Die Bundeskanzlerin, eigentlich im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit über jeden Zweifel erhaben, gibt sich in diesen Tagen verwunderlich schweigsam. Sie sollte ihre moderierende Passivität schnell ablegen. Berliner Zeitung
Flüchtlinge
Auf ihr Wort kommt es an Erst Sigmar Gabriel, heute Angela Merkel. Deutschlands Polit-Spitze reist ins sächsische Heidenau. Den Ort, an dem Rechtsradikale ein Flüchtlingsheim attackierten. Doch lohnen die Besuche aus Berlin? Ein Kommentar. Handelsblatt
Wahlkampf mit Flüchtlingen Zum Ende seiner Amtszeit muss sich Deutschlands erster grüner Ministerpräsident neu beweisen. Schafft er es, bis 2016 die vielen Flüchtlinge zu integrieren? Zeit
Wie der „Nazi-Tourismus“ nach Heidenau kam Das sächsische Heidenau galt in der Region als Vorbild für die Integration von Flüchtlingen. Jetzt ist es bekannt als Nazi-Stadt. Wie konnte das passieren? Süddeutsche Zeitung
Die zwei Gesichter von Heidenau Nach rechten Krawallen kennt ganz Deutschland Heidenau. Doch ein Riss geht durch die sächsische Kleinstadt. Dort wohnen auch Menschen, die jetzt zeigen wollen: Unsere Stadt kann auch anders. Stern
Gegendemos statt Verbote Das deutsche Recht bietet genügend Möglichkeiten, Sicherheit und Ordnung durchzusetzen. Es braucht keine Bannmeilen um Flüchtlingsheime. taz
Heidenau muss der letzte Weckruf sein Was am Wochenende in Sachsen geschehen ist, beschämt uns alle. Die rassistischen Ausschreitungen von Heidenau müssen der letzte Weckruf sein: Wir brauchen jetzt die Gemeinsamkeit aller Demokraten. Huffington Post
„Wir brauchen Menschen, die hierbleiben und arbeiten“ Flüchtlinge aus armen Ländern in Südosteuropa sollten leichter Arbeitsvisa erhalten, sagt Thüringens Ministerpräsident Ramelow. Ein Gespräch über „ideologisch Verbeulte“ und die Mitschuld des Westens an Völkerwanderungen. Süddeutsche Zeitung
Faktor Flüchtlinge Deutschland braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wenn Flüchtlinge schnell und ohne große bürokratische Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden, ist das gut für alle. FAZ
Tschechien verteidigt Inhaftierung von Flüchtlingen Die tschechische Regierung wehrt sich gegen den Vorwurf, Flüchtlinge unrechtmäßig in Haft zu nehmen. Auch aus Österreich kommt indes deutliche Kritik an der tschechischen Asylpolitik. Frankfurter Rundschau
Europa muss nicht zum Flüchtlingsmagnet werden Das starke Europa muss seine Kraft nach außen richten – und sich den Epizentren der Flucht zuwenden. Süddeutsche Zeitung
Hände weg! Dieses Europa ist ohne Schengen nicht denkbar. Jeder, dessen Erinnerung an endlose Wartezeiten vor Passbilder anschauenden Grenzbeamten noch nicht völlig verblasst ist, muss um den Erhalt dieser Säule der Einigung kämpfen. Bonner General-Anzeiger
Europa muss sich entscheiden Die EU ist heillos überfordert mit der Flüchtlingskrise. Durch ihre Inkompetenz gefährdet sie sich selbst. Süddeutsche Zeitung
Wie kann ich eigentlich helfen? Rund 800.000 Flüchtlinge kommen in diesem Jahr nach Deutschland. Mehr als je zuvor. Ihre Not vor Augen wollen viele Deutsche helfen. Und fragen sich: Wie und wo kann ich das am besten tun? Einige Antworten. Handelsblatt
Konjunktur
Selbstzufriedenheit ist größte Gefahr für Deutschland Von den guten Stimmungsdaten der deutschen Wirtschaft sollte sich niemand blenden lassen. Viele Sondereffekte verzerren die Statistik. Das dicke Ende unserer Sozialstaatshausse ist schon in Sicht. Die Welt
Wachsam wachsen Die deutsche Wirtschaft ist gut in Schuss. Aber Achtung: Unternehmensvertreter und Geldpolitiker warnen vor einer Panik. Dann liegt oft schon einiges im argen. FAZ
Nicht ausruhen Manager sind doch etwas besonnener als die Akteure an den Finanzmärkten. Sie bleiben guter Stimmung, trotz der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten, trotz der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in China. Das zeigt auch der aktuelle ifo-Geschäftsklimaindex. Bonner General-Anzeiger
L’état – c’est moi! Warum kann der Staat die zusätzlichen Steuereinnahmen nicht an seine Bürger zurückgeben? Tagesspiegel
Niemand darf abgehängt werden Deutschland geht es gut. Die größte Volkswirtschaft Europas ist Wachstumslokomotive des Kontinents und zählt zu den führenden Exportnationen der Welt. Dafür wird in diesem Land solide gewirtschaftet und hart gearbeitet. WAZ
Führung ist teuer Deutschland steht gut da. Doch Führung ist teuer. Die Bürger werden sich nicht damit trösten lassen, dass ihr Land ein Hegemon sei. FAZ
Europa würde keine deutsche Hegemonie verkraften Die Dominanz der Deutschen in der Griechenland-Krise war der Not geschuldet. Aber eine dauerhafte Vorherrschaft Berlins bleibt unvereinbar mit dem Geist der EU. Das führt zu echten Problemen. Die Welt
Türkei
Erdogans Selbstputschversuch Der türkische Präsident hofft, mit einer Neuwahl endlich sein Machtprojekt zu verwirklichen. Doch es ist unwahrscheinlich, dass ihm das gelingt. Zeit
Ein Offizier bringt Erdogan in Bedrängnis Viele türkische Militärs fühlen sich von der Regierung ausgenutzt, sie sehen in dem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan einen opportunistischen Kriegstreiber. Bei der Beerdigung eines Soldaten macht ein Offizier seiner Wut Luft. Frankfurter Rundschau
Die Erdogan-kratie Erdogan weiß, was die Wähler wollen – im Zweifel glaubt er es sogar besser zu wissen als diese selbst. Unbeirrt verfolgt der Gründer der islamisch-konservativen AKP sein Projekt, die Türkei zum Präsidialstaat umzubauen. Westfälische Nachrichten
Düstere Zeiten Möglich, dass Erdogan den Notstand ausruft und die Wahlen verschiebt Der Standard
Korea
Südkoreas Schallkampf Die Regierung in Seoul setzt auf Konsumwaren und K-Pop als Waffe. Die Lautsprecherbatterien an der Grenze zum Norden wecken Erinnerungen an das Ende der DDR. Zeit
Korea entspannt sich Die Lautsprecher sind stumm. Südkorea beendet seine Propaganda gegen den Norden – mit Gesprächen soll der jüngste Konflikt nun beigelegt werden. Ist dies der Beginn einer neuen Annäherung innerhalb der getrennten Nation? Handelsblatt
Nordkorea versteht nur Klartext Südkorea ist mit Nordkorea ins Gespräch gekommen. Seouls harte Haltung bewirkte gar eine Entschuldigung Pjongjangs. NZZ
Börsen-Crash
Die Deutschen lieben es deutsch Der China-Crash ist für deutsche Anleger einmal glimpflich ausgegangen – der Dax hat sich erholt. Gefahren lauern trotzdem im Depot, weil dort zu viele deutsche Unternehmen liegen, mit hohem Exportanteil auch nach China. Handelsblatt
Warum die US-Notenbank Fed im Dilemma steckt Die Fed plant, ihren Leitzins zu erhöhen. Geht das jetzt noch? Angesichts der Krise in China und den Börsenturbulenzen? Süddeutsche Zeitung
Wie eine französische Bank vor dem Dax warnt Strategen der Société Générale warnen Anleger davor, in den deutschen Leitindex zu investieren. Kunden sollten lieber auf den Leitindex eines anderen Landes setzen – drei mal dürfen Sie raten, welches sie empfehlen. Handelsblatt
„Ich rechne mit weiteren Lawinen an den Märkten“ Bestseller-Autor und Investment-Guru Robert Kiyosaki hat sich von den Aktienmärkten zurückgezogen. Über seine Gründe und alternativen Anlagestrategien. Wirtschaftswoche
Asiens Krise ist keine neue Asien-Krise Schon geht die Furcht vor einer Asien-Krise wie 1997 wieder um. Doch sind die Staaten heute besser gewappnet als vor 17 Jahren. Die neue Krise ist anders. FAZ
Frau Tao und die Weltwirtschaft Chinas Mittelschicht ist einer der wichtigsten Faktoren für die weltweite Konjunktur. Nun geraten die Löhne unter Druck und der Börsencrash sorgt für Angst. Eine gefährliche Mischung. Eine Reportage. Handelsblatt
Der Gesellschaftsvertrag bröckelt In China sind viele neue Gesetze erlassen worden. Sie dienen aber nicht dem Bürger, sondern dem Machterhalt der Partei. Die Gefahr, dass diese an Einfluss verliert, war lange nicht so gross wie heute. NZZ
Impossible trinity gives China a difficult choice Not even the People’s Republic can go on cutting interest rates, keep the yuan stable, and allow capital to flow freely. It must choose two out of three. Huge foreign exchange reserves give Beijing some room to muddle through, but not enough to reverse self-fulfilling outflows. Breakingviews
China’s Complexity Problem There are many moving parts – economic, social, and geopolitical – in China’s daunting transition to what its leaders call a moderately well-off society, and the ultimate challenge may lie in managing the exceedingly complex interplay among them. Is China’s leadership up to the task, or has it bitten off more than it can chew? Project Syndicate
Bier
Warum darf man ein Bier nicht „bekömmlich“ nennen? Die EU verbietet gesundheitsbezogene Angaben in der Werbung. Das bekam jetzt eine deutsche Brauerei zu spüren. Wie kann man so gegen eines der ältesten Kulturgüter der Menschheit zu Felde ziehen? Die Welt
Wohl bekomm’s Darf ein Bierbrauer damit werben, dass sein Bier „bekömmlich“ sei? Ein Richter meint: Nein, weil Bier nicht der Gesundheit diene. So will es die EU. Hat da jemand zu viel (Bier?) getrunken? FAZ
Bitte (k)ein Bier Ist Bier bekömmlich? Ein puristisches Landgericht im eigentlich sinnenfrohen Baden-Württemberg meint, nein. Tagesspiegel
Unbekömmlich Eine Leutkircher Brauerei darf ihr Bier nicht mehr als „bekömmlich“ bewerben. Das hat das Ravensburger Landgericht entschieden. Dieses Urteil hat wenig Nährwert. Stuttgarter Zeitung
…one more thing!
Forscher warnen vor Abschaffung des Acht-Stunden-Tages Die Deutschen Arbeitgeber wollen den Acht-Stunden-Tag kippen, um ihre Angestellten flexibler einsetzen zu können. Doch eine Studie zeigt: Das ist schon jetzt der Fall. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Mutti und Multikulti Beim „Bürgerdialog“ in Duisburg-Marxloh gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel einmal mehr die Kümmerin. Doch ihre Botschaft ist auch hier: Kommen darf nur, „wer wirklich Hilfe braucht“. Frankfurter Rundschau
Schützt die Flüchtlinge Zwölf Tage lang habe ich fünf Syrer bei ihrer Flucht nach Deutschland begleitet. Und häufig habe ich mich geschämt. Bild
Lacht sie einfach aus! Vor allem in den neuen Bundesländern wütet der Rechtsradikalismus. Das hat historische Gründe, die aus der DDR stammen. Dennoch besteht kein Grund, sich zu fürchten Die Welt
Wo ein gepflegter Rasen mehr gilt als Grundrechte Brennende, geflutete, beschossene Flüchtlingsheime: Ist die Ex-DDR brauner als der Rest der Republik? Was ist passiert seit 1989? Süddeutsche Zeitung
Schmerzhafte Scheidung Die Deutsche Bank will einen Schlussstrich unter dem Kapitel Postbank ziehen. Nach sieben Jahren soll die ungeliebte Tochter wieder verkauft werden. Die Trennung droht zum Milliardengrab für die Frankfurter zu werden. Handelsblatt
Demokratie braucht Konkurrenz Weil die SPD weiter schwächelt, ist allein die CDU noch eine echte Volkspartei. Das mag ihre Vorsitzende Angela Merkel freuen, ist aber nicht ohne Risiko für das Land und das politische System. FAZ
Keine Patentrezepte gegen den IS Man kann nicht verhindern, dass die IS-Kämpfer Menschen in ihrem Einflussgebiet foltern und töten. Aber wer vor ihnen flüchten konnte, sollte zumindest eine gute Aufnahme bei uns finden. Berliner Zeitung
Bonfire of the Assets, With Trump Lighting Matches China burns money for its stock market, Russia burns food as a nationalist distraction and the U.S. is now burning pluralism for politics. New York Times
New Orleans safer after Katrina, but not safe Fully protecting the city will cost billions. The alternative is even costlier. USA Today