SPD, FDP, Belarus, Libanon, Israel, Arbeitsmarkt, Schule & Curevac

SPD

Warum Olaf Scholz eine Chance hat Dem Kanzlerkandidaten soll gelingen, woran Martin Schulz und zwei weitere Genossen scheiterten. Obwohl die SPD in Umfragen unter 20 Prozent verharrt, könnte seine frühe Nominierung erfolgversprechend sein. Süddeutsche Zeitung

Die Chance für Scholz In Umfragen ist die SPD nur noch ein Schatten ihrer selbst. Trotzdem könnte sie den nächsten Bundeskanzler stellen. FAZ

Das Gekungel der Berliner Genossen Posten statt Programm: Weil in Berlin zwei Alpha-Männer in den Bundestag drängen, soll eine Politikerin leer ausgehen. Berliner Zeitung

Nimmt eine Frau sich Macht, legen Männer das als parteischädigend aus Weil Kühnert und Müller sich nicht einigen konnten, soll Chebli weichen. Das sagt viel über die Glaubwürdigkeit der SPD beim Thema Gleichberechtigung aus. Tagesspiegel

FDP

Da wäre ja noch die FDP Nicht nur Rot-Rot-Grün könnte Olaf Scholz 2021 ins Kanzleramt führen – auch für eine Koalition mit FDP und Grünen könnte es reichen. Aber ist die Ampelkoalition eine realistische Option? Spiegel

Als sei nichts gewesen Thomas Kemmerich scheiterte als Ministerpräsident, der sich von der AfD wählen ließ. Dennoch will er die Macht in der Landes-FDP behalten. Warum lässt man ihn? Zeit

Wir dürfen die Erzählung der Linken nicht übernehmen Immer wieder begegnet uns der reflexhafte Vorwurf, die Blockparteien seien kaum weniger problematisch als die SED gewesen. Zur Verteidigung der liberalen Demokratie brauchen wir einen gesamtdeutschen antitotalitären Konsens, schreibt die Generalsekretärin der FDP. Die Welt

Belarus

Appell an die Hardliner in Moskau Der Diktator dichtet die Proteste gegen seine Herrschaft zu einer Aggression des Westens um. Damit will er nicht die Belarussen erreichen – sondern die außenpolitischen Falken in Moskau zum Eingreifen bewegen. FAZ

Lukaschenkos Schwäche macht ihn noch gefährlicher Anstatt sich mit seinen Kritikern auseinanderzusetzen, organisiert Alexander Lukaschenko lieber seine eigene Demonstration. Die fordern inzwischen ein Tribunal für ihren Präsidenten. Und auch darauf kennt der nur eine Antwort. Die Welt

Der Wille zur Freiheit Die Menschen in Belarus wollen den Wandel und lassen sich von der Gewalt der Diktatur nicht aufhalten, weshalb Lukaschenko den Ausnahmezustand vorbereitet. Frankfurter Rundschau

Der letzte Ausweg: Ein Anruf bei Putin Die Proteste in Belarus ebben nicht ab. Jetzt droht Aleksander Lukaschenko mit einer angeblichen Intervention durch Russland. Das zeigt: Lukaschenko bekommt es mit der Angst zu tun. Berliner Zeitung

Es wird einsam um Lukaschenko Wegen der brutalen Übergriffe der Polizei wollen Gegner von Belarus‘ Machthaber Strafanzeige stellen. Vizekanzler Scholz nennt Lukaschenko einen „schlimmen Diktator“. Süddeutsche Zeitung

„Gegen den Trash von Lukaschenka“ Ein Telegram-Kanal mit mehr als zwei Millionen Abonnenten ist zum wichtigsten Informationsmittel der Demonstranten in Belarus geworden. Der Gründer ist 22 Jahre alt. Er will die Stimme der Opposition sein. FAZ

Libanon

Die EU muss die Hisbollah endlich verbieten. Sonst geht der Libanon unter Unser Gastautor reiste vor einem Jahr durch den Libanon – und traf auf ein Land, das die Flüchtlingskrise erstaunlich gut meisterte. Nun liegt, auch dank der Hisbollah, Beirut in Schutt und Asche. Es ist Zeit, dass Europa sich der Realität stellt. Die Welt

Die Explosion von Beirut war kein Unfall Die korrupte Elite in Beirut ist verantwortlich für die Katastrophe. Die Zivilgesellschaft braucht unsere Hilfe beim Aufbau des Libanon. Frankfurter Rundschau

Libanon braucht neue politische Köpfe und die Hilfe des Westens Die Libanesen wollen die korrupte Elite loswerden, die das Land in den Ruin getrieben hat. Alleine werden sie dies aber nicht schaffen. Der Westen sollte der Protestbewegung unter die Arme greifen, indem er bei Hilfszusagen auf mehr Transparenz pocht und resoluter Reformen fordert. NZZ

Israel

Normalisierung der Beziehungen – fast zum Nulltarif Israel verzichtet zwar vorläufig auf die Annexion palästinensischer Gebiete – aufgeben muss es die Pläne nicht. Süddeutsche Zeitung

„Abraham-Vereinbarung“ ist kein großer Wurf Das angekündigte Abkommen hilft Netanjahu und Trump, löst aber nicht den Nahost-Konflikt. Frankfurter Rundschau

Ein Anfang ist gemacht Benjamin Netanjahu und die Emirate nehmen diplomatische Beziehungen auf. Was folgt daraus? Tagesspiegel

Der Himmel hinter den Wolken Nach vielen Jahren der blutigen Kämpfe hat kaum noch jemand im Nahen Osten an einen Frieden geglaubt. Die Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist ein erster Schritt. Berliner Zeitung

Eine neue Allianz verändert den Nahen Osten Israel, die Arabischen Emirate und Saudi-Arabien verbünden sich gegen den Iran. Ist ihr „Dreieck“ das neue Kraftzentrum einer umkämpften Region? Augsburger Allgemeine

„Unsere Friedensgebete genügen nicht“ Die Entspannung zwischen Israel und den Emiraten wird im Nahen Osten unterschiedlich aufgenommen. Was denken die Menschen in Jerusalem? Unterwegs in einer geteilten Stadt Zeit

Frieden ohne echte Zugeständnisse Ein eleganter Ausweg für Netanyahu NZZ

The Good Son Polished, soft-spoken, and a self-styled moderate, Jared Kushner has become his father-in-law’s most dangerous enabler. The Atlantic

Arbeitsmarkt

Den Umbruch abfedern Eine 30-Stunden-Woche könnte in einigen Branche die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Krise sein. Frankfurter Rundschau

Die Vier-Tage-Woche ist ein gefährlicher Irrsinn Wie vernünftige Lohnpolitik in schweren Zeiten funktioniert, haben die Tarifparteien in diesem Jahrtausend eigentlich schon bewiesen. Daran sollten sich alle Beteiligten in der Corona-Krise erinnern. FAZ

Vier-Tage-Woche ist kein Wundermittel zur Rettung von Arbeitsplätzen Eine Vier-Tage-Woche macht nur Sinn, um eine kurzfristige Krise zu überwinden. Sie ist aber kein geeignetes Instrument für den Strukturwandel. Handelsblatt

Generation Corona Ganz einfach war der Arbeitsmarkt für junge Menschen schon vor der Krise nicht. Doch jetzt sorgen sich selbst Hochqualifizierte darum, überhaupt einen Job zu finden. Süddeutsche Zeitung

Schule

Was haben eigentlich die Lehrer die ganze Zeit gemacht? Die Pandemie hat auch den Lehrern Zeit gegeben. Zeit für ihre Schüler – wenn sie denn wollten. Doch von manchen war wochenlang nichts zu hören. Sie scheinen ein fatales Verständnis ihres Berufs zu haben. FAZ

Doppelbelastung nicht länger hinnehmen! Wir sind einer Katastrophe im Bildungssystem nicht fern, wenn das neue Kita- und Schuljahr genauso beginnt, wie das letzte aufgehört hat. Frankfurter Rundschau

Abiturienten brauchen kein Mitleid Wer sein Abschlusszeugnis jetzt in Händen hält, ist fein raus. Schlechter geht es Schülern und Uni-Abgängern. Aber deren Lobby ist nicht so gut. Tagesspiegel

Corona zeigt, wozu Schule da ist Die Schulschließungen verdeutlichen, dass digitaler Unterricht nur begrenzt funktioniert. Denn Schule ist vor allem aus sozialen Gründen wichtig. taz

Curevac

Der spektakuläre Börsengang von Curevac ist ein Weckruf für den Finanzplatz Deutschland Deutsche Biotechunternehmen suchen lieber den Weg an den US-Kapitalmarkt, als in Deutschland an die Börse zu gehen. Denn in den USA gibt es die deutlich besseren Bedingungen. Handelsblatt

Deutschlands stille Reserve Rein rechnerisch hat sich der Einstieg des Bundes beim Biotechunternehmen Curevac schon gelohnt. Ob die Wette auf eine baldige Covid-19-Impfung aufgeht, ist völlig offen. Spiegel

Curevac plant Großpoduktion von Corona-Impfstoff Nach seinem erfolgreichen Börsendebüt will das Tübinger Biotechunternehmen Curevac bei der Entwicklung seines Corona-Impfstoffs Tempo machen. Die Monopolkommission fordert nun den Ausstieg des Staates. Manager Magazin

…one more thing!

Kranke Krankenhäuser Die Kliniken sind gut auf steigende Covid-Zahlen vorbereitet, heißt es. Ist das wirklich so? Die Pandemie hat die finanzielle Lage vieler Häuser verschlechtert. Zeit

Leitartikel

Wir wollen das, was Deutschland geschafft hat Maria Kalesnikava, eine der Oppositionsanführerinnen aus Weißrussland, schreibt bei BILD über die derzeitige Lage in Belarus. Bild

Wie Trump die Demokratie verachtet Mit seinen Andeutungen zur Briefwahl macht Trump nicht nur deutlich, dass er die Wahl für schon gelaufen hält – sondern auch, dass er um jeden Preis im Amt bleiben will und keinen Rechtsbruch scheut. FAZ

Es ist ernst Zu viele Deutsche nehmen Covid-19 inzwischen auf die leichte Schulter. Ein erneuter Lockdown mit fatalen Folgen ist nur zu vermeiden, wenn jeder Einzelne mitzieht. Süddeutsche Zeitung

Was der Sommer lehrt Trotz Corona-Krise muss die Bundesregierung nach dem Vorbild Frankreichs einen Hitzeschutzplan entwickeln. Ausreden gibt es keine mehr. Frankfurter Rundschau

Deutschland stöhnt unter einem dystopischen Belastungsmix Die Hitzewelle strapaziert eine Bevölkerung physisch, die bereits wegen psychischer Überforderung stöhnt. Und das ist längst nicht alles. Tagesspiegel

Der BER wird nicht einfach nur gut, er wird sogar noch besser Enttäuschend und peinlich ist die Baugeschichte des neuen Berliner Flughafens. Nun wird es Zeit, diese Demütigung zu überwinden. Denn der BER ist viel besser als sein Ruf. Ein längst überfälliges Lob. Die Welt

Das Masken-Drama Sie ist nervig, verhasst und trotzdem unsere einzige Hoffnung Spiegel (Print)

Die Darm-Diät Das zentrale Verdauungsorgan unterstützt das Immunsystem, steuert den gesamten Stoffwechsel und beeinflusst sogar unser Wohlbefinden. Welche Speisen halten das Multitalent im Bauch fit? Focus (Print)

Big Tech is the new dividend royalty Slashed payouts reveal a shifting balance of corporate power Economist

Julian Bond’s Life in Protest and Politics A new collection of essays demonstrates how the civil rights icon’s thinking evolved amid the upheavals of the 20th century. The Nation

A Biden-Harris ticket is Trump’s worst nightmare Their incoherent attacks reveal that they have no idea how to handle a Biden-Harris ticket. Washington Post