Geheimdienst-Liste, Brexit, Daimler, Börsenfusion & Lohngleichheit

Geheimdienst-Liste der Türkei

Erdoğans Spionage ist ein Bruch des allgemeinen Landfriedens Der türkische Geheimdienst versucht, schikanöse Repressionsmaßnahmen aus der Türkei nach Deutschland zu tragen. Das ist inakzeptabel – und strafbar. Süddeutsche Zeitung

Verräterische Türkei-Aktivitäten Der Unterschied zwischen Rechtsstaat und Unrechtsstaat könnte kaum anschaulicher werden als in der Art, wie der deutsche und der türkische Auslandsnachrichtendienst mit einer Liste angeblicher Gülen-Anhänger in Deutschland umgingen. Rheinische Post

Empörung gegen den Westen Türkische Medien schimpfen auf Deutschland, Europa und die USA. Sie wittern überall Feindschaft und Verschwörung. Tagesspiegel

Staatsfeinde auf 69 Seiten Ein Dossier des türkischen Geheimdiensts zeigt: Für Ankara stehen Hunderte Menschen in Deutschland der „Fetullahistischen Terrororganisation“ nahe. Süddeutsche Zeitung

Brexit

EU

Wir sind Partner! Die EU und Großbritannien gehen getrennte Wege, die Verhandlungen werden schwierig. Warum beide Seiten auf Drohungen und den Bestrafungsimpuls verzichten sollten – und von Illusionen Abschied nehmen müssen. FAZ

Europa muss mit London hart verhandeln Die EU ist nicht irgendein Verein. Das sollten Angela Merkel und ihre EU-Partner der britischen Regierung bei den Brexit-Verhandlungen klar machen – schon aus Eigeninteresse. Tagesspiegel

Die dumme Scheidung Der Brexit schadet Europa, für Großbritannien ist er eine Katastrophe. Außerdem verschieben sich die Machtverhältnisse in der EU – mit großen Folgen. Frankfurter Rundschau

Wie bei einer echten Scheidung Nun geht der Brexit richtg los. Bürgerrechte und Binnenmarkt – die Verhandlungen Großbritanniens mit der EU bieten reichlich Konfliktstoff. taz

Die Gefahren der Brexit-Verhandlungen Großbritannien und der Europäischen Union stehen nun harte Austrittsverhandlungen bevor. Theresa May hat gleich mehrere Probleme. Süddeutsche Zeitung

Was Euro-Skeptiker jetzt tun sollten Seit gestern sind die Briten offiziell im Brexit-Prozess. Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen, könnten auch andere die EU verlassen, oder gar die Euro-Zone. Was das für Anleger und Sparer bedeutet… Wirtschaftswoche

Die Brexit-Verhandlungsstrategie der EU Für EU-Chefunterhändler Michel Barnier haben die Rechte der EU-Bürger, finanzielle Verpflichtungen und Nordirland oberste Priorität. Der Verlauf der Verhandlungen hängt aber vor allem von den Briten ab. Süddeutsche Zeitung

Verlierer des Brexits Der Markt war einmal das zentrale Ordnungsprinzip der EU. Doch er musste Platz machen für die Sozialunion. Der Abschied der britischen Freihändler könnte nun vor allem zur Niederlage für Deutschland werden. FAZ

Taube EU-Unterhändler gefragt Wie auch immer die Kompromisse bei den Brexit-Verhandlungen ausfallen werden, sie werden auf der Insel als Skandal verunglimpft werden. Die Unterhändler auf beiden Seiten müssen sich taub stellen. NZZ

Jetzt beginnt der europäische Rosenkrieg erst richtig Obwohl die Verhandlungen um den EU-Austritt Großbritanniens jetzt konkret werden, ist noch immer ein anderes Ende möglich. Huffington Post

Großbritannien

Theresa May im Wunderland Großbritanniens ökonomischer und sozialer Abstieg hat schon vor Jahrzehnten begonnen und ist allein hausgemacht. Der Brexit macht alles noch viel schlimmer. Zeit

Viel Spaß, Theresa May! Herausforderung Brexit: Die Briten werden Jahre brauchen, um für den EU-Austritt alles umzustellen. Neun Zahlen, die die Dimensionen deutlich machen – von 43 bis 13.608. Zeit

For Britain, the real work on Brexit starts now On March 29 British Prime Minister Theresa May will trigger Britain’s exit from the European Union by invoking Article 50 of the Lisbon Treaty. Reuters

Pulling the Trigger on Brexit And Passing the Point of No Return Foreign Affairs

Daimler

Daimler bittet zu Tisch Der Autobauer verkündet auf der Hauptversammlung ein Spitzenergebnis.Doch die Aktionäre sind genervt von Ermittlungen, Kartellstrafen und Manager-Gehältern Die Welt

Daimler erhöht die Würstchen-Zahl Die wichtigste Frage galt nicht dem Aktienkurs. Mit Spannung wurde erwartet, ob die Würstchen reichen. Bild

Die Sorge vor dem zweiten Volkswagen Daimler hat Rekordzahlen verkündet – doch die Aktionäre sind bei der Hauptversammlung unzufrieden. Die Dividende ist zu gering, Emissionen von Dieselfahrzeugen zu hoch und die Aufklärung des Lkw-Kartells zu langsam. Wirtschaftswoche

Dieter Zetsche und der Ärger mit dem Diesel Bei der Aktionärsversammlung an diesem Mittwoch wird Daimler-Chef Dieter Zetsche nicht zur Dieselaffäre schweigen können. Ein Porträt. Tagesspiegel

Börsenfusion

An die Wand gefahren Frankfurter Neue Presse

Eine Pleite mit Ansage Die Börsen in Frankfurt und London passen einfach nicht zusammen. Das sollte jetzt klar sein. Stuttgarter Nachrichten

Unfusionierbare Deutsche Börse Der Bau einer europäischen Megabörse ist erneut gescheitert, trotz einer überzeugenden ökonomischen Logik für die beiden Konzerne. Am Ende gibt es viele Verlierer, doch Heimatschützer können jubeln. NZZ

Blick nach vorn EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat den Schwarzen Peter in Sachen gescheiterter Börsenfusion wieder dahin geschoben, wo er hingehört: nach London. Börsen-Zeitung

Lohngleichheit

Die akzeptierte Ungerechtigkeit Eine Studie ergab: Die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen wird gesellschaftlich akzeptiert. Warum? Weil es nun mal so ist. Aber das geht doch nicht! Tagesspiegel

Gut, dass wir mal über Frauen reden Ein neues Gesetz soll die Lohnlücke schließen. Das wird nicht funktionieren. Der Entwurf als „Signal“? Danke, aber nein danke. taz

Die Hälfte der Männer findet, ihre Frau muss nicht arbeiten Das Einkommen entscheidet für Männer, wie ernst sie es mit der Gleichstellung in der Partnerschaft nehmen, zeigt eine Studie des Familienministeriums. Süddeutsche Zeitung

Wenn sogar ein Gewerkschafter Manager verteidigt Was Michael Vassiliadis über Topgehälter sagt, trägt hoffentlich zu einer Versachlichung der Debatte bei. Auch Aufsichtsräte im Bereich der IG Metall haben abenteuerliche Summen durchgewunken. Die Welt

… one more thing!

Die gewonnene und die zerronnene Zukunft Der EU-Beitritt hat den osteuropäischen Ländern Schub verliehen und Wohlstand verschafft. Doch ist damit auch eine Dynamik in Gang gekommen, welche die langfristigen Existenzperspektiven unterhöhlt. NZZ

Leitartikel

Freunde werden zu Gegnern Der Brexit-Antrag ist übergeben, jetzt beginnen die Austrittsgespräche. Briten und Europäer sind dabei sehr ungleiche Verhandler. London muss sich auf unangenehme zwei Jahre einstellen. Süddeutsche Zeitung

Die Kräfte der Destruktion sind in Europa auf dem Vormarsch Europa offenbart eine wachsende Bereitschaft, dem autoritären Russland eine Einflusszone zuzugestehen. Wie bedrohlich sich die Lage gerade in Südosteuropa zuspitzt, dringt kaum ins Bewusstsein des Westens. Die Welt

Bildung währt am längsten Wer etwas gelernt hat, verdient mehr und ist seltener arbeitslos als Arbeiter ohne Ausbildung. Darum ist so Bildung wichtig. Bild

Die bunte Republik Warum soll es nach der Bundestagswahl kein neues Bündnis geben. Viel haben die Union und die SPD in der großen Koalition jedenfalls nicht gemeinsam. Frankfurter Rundschau

Präsident ohne Plan Weder die geplante Gesundheitsreform noch das Einreiseverbot konnten die Republikaner bisher umsetzen. Trump braucht nun schnell einen Erfolg, der bei seinen Wählern ankommt. FAZ

Der Populismus ist ein Abstiegskandidat Wenn Populismus auf die Realität trifft, verliert er. In den USA, in Großbritannien, Frankreich, überall wird klar: Seine Versuchung hat ihren Höhepunkt überschritten. Zeit

Trump Is a Chinese Agent Ignoring climate change and the benefits of clean energy only helps a rival. New York Times

The Deal Trump Shouldn’t Make With Russia Trading Ukraine for Syria would legitimize Moscow’s conquest and endanger Europe’s security. Wall Street Journal