Kanada, ISIS, Flüchtlinge, EU-Kommission, EZB, Ungarn & Kerry

Kanada steht unter Schock Ein Attentäter mit islamistischem Hintergrund tötet im Regierungsviertel Kanadas einen wachhabenden Soldaten und versetzt ein ganzes Land in Angst und Schrecken. Frankfurter Rundschau

Angriff auf das kanadische Herz Kanada steht unter Schock: Ein 32-Jähriger erschießt einen Soldaten und dringt dann ins Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Ottawa ein. Die Regierung spricht von „Terror“. Premierminister Harper kündigt an, sich nicht einschüchtern zu lassen. Süddeutsche Zeitung

Angriff auf die Freiheit Der Verdacht, dass es sich bei den bewaffneten Angreifern von Ottawa um radikale Islamisten handelt, liegt nahe. Sicher war das in der Nacht aber nicht. WAZ

Täter als „Sicherheitsrisiko“ bekannt Michael Z. wird erschossen, nachdem er einen Soldaten tötet und ins Parlament eindringt. Die Hintergründe sind unklar, Premier Harper spricht von „Terror“. taz

‚Parliament Hill Is Under Attack‘ One soldier was killed when a gunman opened fire at the National War Memorial outside the Canadian parliament building in Ottawa. The Atlantic

ISIS

Der ISIS-Terror geht uns alle an! Huffington Post

Gefängnis wegen versuchter Reise zu IS-Terrormiliz Grenzschützer stoppten einen Türken, der sich trotz Ausreiseverbots absetzen wollte – nach Syrien zur Terrormiliz „Islamischer Staat“. In einem anderen Fall weckte ein Video die Aufmerksamkeit der Ermittler. Süddeutsche Zeitung

Terror-Touristinnen unterwegs Über die Motive der drei US-Teenager, die sich dem IS anschließen wollten, kann nur spekuliert werden. Was Besseres als der Rückflug in die USA konnte ihnen nicht passieren. Berliner Zeitung

Salafismus als Befreiung Aus Deutschland reisten mindestens 40 Frauen Richtung Syrien. Was bringt sie dazu? Oft sind es Männer und klare Rollen, sagen Experten. taz

Deutsche im Sindschar-Gebirge fordern militärische Hilfe Die Kämpfer des „Islamischen Staats“ setzen den eingekesselten Yeziden im Sindschar-Gebirge nach. Unter ihnen zehn Deutsche. Sie fürchten den Tod aller 10.000 Eingeschlossenen – und beklagen fehlende Luftunterstützung. FAZ

Dann gebt doch der Freien Syrischen Armee Waffen Die militärische Unterstützung der verbotenen kurdischen PKK umstritten. Doch auch die FSA versucht, den IS aufzuhalten. Sie ist nicht nur keine Terrororganisation, sondern auch offiziell anerkannt. Die Welt

Von Erdoganisten, Gülenisten und Kemalisten Schritt für Schritt versucht die türkische Regierungspartei AKP, das Justizsystem ihrer völligen Kontrolle zu unterwerfen. Staatspräsident Erdogan feiert dabei wichtige Etappensiege. FAZ

Flüchtlinge

Asylbewerber lieber zurückweisen als inhaftieren Um Menschenleben zu retten, braucht es klare Regeln für Aufnahme und Abschiebung. Es ist humaner, Asylbewerber aus sicheren Ländern gleich zurückzuweisen, als sie später in Abschiebehaft zu schicken. Die Welt

Auf dem Verschiebebahnhof Abschieben, Sogwirkung: Ganz wird auch die aktuelle Asyldebatte die alten Sünden nicht los. Tagesspiegel

Die Flüchtlinge in Berlin wurden getäuscht Der Senat entlässt die Flüchtlinge vom Oranienplatz in die Obdachlosigkeit. Nach diesem Wortbruch dürfte mit einer friedlichen Lösung in der besetzten Hauptmannschule nicht mehr zu rechnen sein. Berliner Zeitung

Was Flüchtlinge brauchen Länder und Kommunen sind mit den vielen Flüchtlingen überfordert. Ein Gipfel im Kanzleramt soll die drängendsten Probleme lösen. Mehr Geld ist nicht unbedingt die Lösung. Zeit

Sprache, Bildung, Arbeit Es geht um mehr als ein Dach über dem Kopf. Viele Flüchtlinge werden in NRW bleiben. Das aber verlangt deutlich mehr integrationspolitische Ansätze: Sprache, Bildung, Arbeit. Nur mit Deutschkenntnissen öffnet sich der Arbeitsmarkt… WAZ

Theoretisch tolerant – aber wehe, sie ziehen wirklich ein Flüchtlingsunterkünfte in der Nachbarschaft? Laut einer stern-Umfrage haben 66 Prozent nichts dagegen. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Hamburg. Dort klagen Anwohner gegen eine Unterkunft. Stern

EU-Kommission

Europas Kommissare Jean-Claude Juncker startet mit einem ehrgeizigen Programm, er will schnell ein Investitionspaket schnüren. Sein wichtigster Mann dabei ist der Vize Frans Timmermans. Frankfurter Rundschau

Neue Kommission, alte Probleme Die EU-Regierungschefs begrüßen bei ihrem zweitägigen Gipfel die neue Kommission, ihr Chef Jean-Claude Juncker wird sich nun als Krisenmanager beweisen müssen. Die wichtigsten Themen. Süddeutsche Zeitung

Juncker will in Europa endlich etwas bewegen Sein Vorgänger José Manuel Barroso war omnipräsent, aber zögerlich. Der neue Kommissionspräsident Jean-Cluncker drängt aufs Tempo, er will was bewegen, er will Europa neustarten. Das ehrt ihn. Kölner Stadt-Anzeiger

Die Latte hochgelegt Große Ziele hat sich Jean-Claude Juncker für die kommenden fünf Jahre gesetzt: Eines davon: Jean-Claude Juncker möchte dafür sorgen, dass die Europäer Europa wieder lieben. Badische Zeitung

Junkers Truppe hat Chance verdient Der neue Kommissionspräsident Juncker hat seinem Team ein melodramatisches Etikett verpasst: „Kommission der letzten Chance“. Das ist eine verkappte Bitte um Unterstützung und zugleich eine Beschreibung des Ist-Zustands. WAZ

Gute Wahl Aufbruch in Brüssel? Immerhin steht die neue EU-Kommission, und das mit einer breiten Mehrheit des Europäischen Parlaments. Nordwest Zeitung

Ein räuberisches Prinzip Das Prinzip Wettbewerbsfähigkeit fordert den permanenten Vergleich. Folgt Frankreich den Forderungen nach Reformen, steigen andere Länder ab. Bald ist auch Deutschland wieder dran. Berliner Zeitung

EZB

Tests mit Schlagseite Bestünden alle Banken den Stresstest, hätte die EZB als künftige Bankenaufseherin schon vor dem Beginn versagt. Doch sie kann auch kein Interesse daran haben, die Schwächen der Banken schonungslos aufzudecken. FAZ

Was der Stresstest für Sparer bedeutet Die EZB hat 130 europäische Banken auf ihre Überlebenschancen im Krisenfall getestet. Am Sonntag werden die Ergebnisse veröffentlicht. Worauf Sparer und Anleger achten müssen. Süddeutsche Zeitung

Der Stresstest wird für Europas Banken zur Chance Der europäische Banken-Stresstest hat an den Aktienmärkten bereits für Schweißausbrüche gesorgt. Aber selbst wenn einige Geldhäuser am Sonntag durchfallen: Die Kaufsignale dürften für Anleger überwiegen. Wall Street Journal

Näher an die rote Linie Schritt für Schritt nähert sich die EZB dem Kauf von Staatsanleihen. Wenn die Konjunktur weiter schwach bleibt und die Inflationsrate Richtung Nulllinie sinkt, wird der Druck enorm groß, diese „atomare Option“ zu zünden. FAZ

Europe’s Brush with Debt French Prime Minister Manuel Valls and his Italian counterpart, Matteo Renzi, refuse to comply with the eurozone’s 2012 fiscal compact; instead, they intend to run up fresh debts. Their stance highlights a fundamental flaw in the European Monetary Union’s structure – one that Europe’s leaders must address before it is too late. Project Syndicate

Ungarn

Ungarn braucht die EU, aber braucht die EU Ungarn? Als wären Putin und Erdogan nicht genug: Viktor Orbán, Regierungschef eines EU-Mitgliedslandes, fühlt sich unter Autokraten und Anti-Westlern wohl. Die USA üben diplomatischen Druck aus. Wann die EU? Die Welt

Orbán treibt es zu weit Mit Ansage führt Ungarns Premier Orbán sein Land aus der Demokratie in den Autoritarismus. Den USA wird das zu viel, sie verhängen Einreisestopps. Berlin und Brüssel könnten folgen. Spiegel

Der Chef steht auf der Leitung Die Steuer festigt Viktor Orbáns Macht. Sie trifft seine Kritiker, die soziale Medien zum Austausch nutzen – oder gleich ganz auswandern. taz

Kerry in Berlin

Ein Spaziergang mit John Kerry Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls treffen sich die Außenminister Deutschlands und der USA in Berlin. Für den amerikanischen Gast ist es eine Rückkehr. Der US-Außenminister John Kerry nutzt die Gelegenheit, um Deutschland auf eine aktivere Rolle in der Weltpolitik einzuschwören. Frankfurter Rundschau

Geschichte, die in die Gegenwart reicht Als Zwölfjähriger ist er Mitte der 50er Jahre öfter von Westberlin nach Ostberlin geradelt, nun steht John Kerry an den Resten der Mauer. Und der US-Außenminister spricht dabei oft von Dankbarkeit. Tagesspiegel

Deutsch-amerikanische Rituale Wenn Du Probleme hast, kehr sie unter den Teppich. Nach diesem Schema verlaufen die deutsch-amerikanischen Beziehungen beinahe wie geschmiert. Berliner Zeitung

Kerry lobt, schwelgt und charmiert Eines hatte sich US-Außenminister Kerry bei seinem Berlin-Besuch offenbar vorgenommen: die Beziehungen aus dem NSA-Tal zu holen. Und so folgte Lob auf Lob – für die Kanzlerin, für den Außenminister und für Deutschland sowieso. Tagesschau

…one more thing!

Eine sichere Bank des Landes Welche Bedeutung haben die Warhol-Bilder für Nordrhein-Westfalen? Der Kulturausschuss diskutiert die Irrungen und Wirrungen des geplanten Verkaufs an diesem Donnerstag. In einer aktuellen Viertelstunde. FAZ

Leitartikel

Das Maximum der SPD In den Ländern sind die Sozialdemokraten so stark wie nie. Doch auf Bundesebene wird die Partei nicht beliebter – das Kanzleramt bleibt in weiter Ferne. Jedenfalls, solange Angela Merkel regiert Die Welt

Schadenfreude unangebracht Eine Geisteshaltung, die einst die Weltläufe formte, zieht sich zurück: Der Konservatismus. Selbst dessen Gegner sollte das nicht freuen – machtpolitisch gesehen sind die Folgen bedenklich. Süddeutsche Zeitung

Satte Mehrheit für Team Juncker Die neue EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker steht vor großen Herausforderungen. Eine der wichtigsten Aufgaben wird es sein, die Kluft zwischen der europäischen politischen Klasse und der Bevölkerung zu verkleinern. FAZ

Frechheit aus Brüssel! Seit vier Wochen in der Politik – und schon EU-Kommissarin: Violeta Bulc (50) aus Slowenien. Ihre Qualifikation? Keine. Bild

Organisiert euch! Heute reden Bund und Länder über die wachsende Zahl der Flüchtlinge. Es sollte dabei nicht nur um Geld gehen, sondern auch um die Frage, ob der Staat das Problem effektiv genug angeht. Tagesspiegel

Blast, Winde, blast! Die Rotoren der Windräder bremsen die Luftbewegung. Sie könnten sogar Hurrikane zähmen. Sorgen sie etwa bald für Flaute? Zeit

Windows bleibt der Schlüssel für Microsofts Zukunft Lange war Windows für Microsoft ein Goldesel. Weil der Trend zu mobilen Geräten anhält, braucht es eine neue Strategie für das Betriebssystem. Doch Microsoft sollte nicht den Fehler machen, sich zu viel von Apple und Google abzuschauen. Wall Street Journal