Silvester, 2016, 2017, Türkei, EU & USA

Silvester

In Köln hat der Staat endlich Flagge gezeigt Latent aggressive Jugendgruppen sind offenbar vor allem in Nordrhein-Westfalen ein Problem. Bislang schaute man oft weg. Aber Deutschland ist stark genug, solche Personen in Schach zu halten. Die Welt

Machtdemonstration am Dom Die Kölner Polizei hat eine positive Bilanz der Silvesternacht gezogen. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in vielen deutschen Städten zu einem existenziellen Konflikt zwischen nordafrikanischer und deutscher Kultur kommt. FAZ

Köln gelingt Spagat zwischen Partyspaß und Sicherheit „Wir haben gezeigt, wie man in Köln Silvester feiern kann“, bilanzierte Oberbürgermeisterin Reker erleichtert am Neujahrstag. Tatsächlich ist das rigorose Sicherheitskonzept der Polizei aufgegangen – trotz Rassismusvorwürfen. Stern

Die Polizei hat in Köln ihre Pflicht getan Bei dieser massiven Polizeipräsenz in Köln konnte nichts passieren. 1500 Beamte im Einsatz, allein am Dom. Geht doch! Das sagen jetzt alle, die nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silversternacht 2015 konsequentes Polizeihandeln gefordert hatten. Rheinische Post

Der Preis des Kölner Silvester-Friedens Kölner Stadt-Anzeiger

Psychologische Abschreckung Die Kölner Polizei kontrolliert in der Silvesternacht Menschen nach ihrer Hautfarbe. Festhalten ist zwar keine Strafe, aber es wirkt wie eine. taz

2016

Nur in Deutschland scheint die Welt noch in Ordnung In England gewannen die Europa-Aussteiger das Brexit-Votum, in den USA wurde Trump gegen alle Wunschprognosen zum Präsidenten gewählt. Nur in Deutschland scheint die Welt noch in Ordnung. Wirklich? Die Welt

Adieu, 2016 Von der Silvesternacht in Köln bis zum Massenmord in Berlin: Es gibt keinen Grund, dem Hassjahr 2016 hinterherzutrauern. Doch wer ehrlich ist, muss zugeben: Die größeren Defizite liegen auf Seiten der Bürger – nicht der Politiker. FAZ

Der Triumph des Populismus 2016 war geprägt von den Triumphen des Populismus. Ob er zur Gefahr für Demokratie und Freiheit wird, ist aber noch nicht ausgemacht. Es gibt auch Lichtblicke. NZZ

Am Anfang ist die Angst Es hätte New York treffen können, Berlin, Paris – es traf diesmal Istanbul. Die Hoffnung, dass 2017 besser wird als 2016, verfliegt am ersten Tag. Die Angst ist wieder da. Das ist die perverse Logik des Terrors. Süddeutsche Zeitung

2016 war ein Jahr der politischen Zerreißproben Berliner Zeitung

2016 hat gezeigt: Der Diskurs ist kaputt Nie wurde so viel geredet und nie war so wenig Verständigung. Als informationelle Einzelgänger aber sind wir blind – nicht nur, wenn es um das Flüchtlingsthema geht. Tagesspiegel

Endlich Urlaub für Familie Tsarlakis Für die meisten Menschen in Griechenland war 2016 wieder ein entbehrungsreiches Jahr. Auch wenn es einzelnen langsam etwas besser geht: Die Lage ist labil. Zeit

Sie fanden 2016 schlimm? Die Welt war nie besser Das abgelaufene Jahr kommt uns besonders düster vor. Doch ein Blick in die Geschichte müsste uns Hoffnung machen: Nie war die Menschheit reicher, nie gab es weniger Gewalt. Das wird schon! Die Welt

2017

Es geht ohne Pause weiter Nicht nur der Anschlag in Istanbul zeigt: Die Welt ist in Unordnung. So groß sind die Veränderungen, dass viele sich klein und überfordert fühlen. Dem gilt es entgegen zu wirken. Tagesspiegel

Jahr der Unberechenbarkeit? Ein neuer Präsident in Amerika, dazu Wahlen in Frankreich und Deutschland: Europa geht unsicheren Zeiten entgegen. Doch für Grabreden ist es (noch) zu früh. FAZ

2017 braucht es einen Aufstand der Gemäßigten Brexit, Trump: Ausgerechnet die USA und Großbritannien haben dieses Jahr die liberale Weltordnung erschüttert. Nun liegt es an allen Demokraten, sie zu verteidigen. Süddeutsche Zeitung

„2017 geraten wir in den Sog des Populismus“ Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski blickt nicht nur auf den Horror des vergangenen Jahres, sondern auch auf die positiven Seiten und wagt einen Blick in die neue Welt(un)ordnung in 2017. Wirtschaftswoche

Zeit der Chancen 2017 wird ein Jahr der Unsicherheit. Und es bringt uns vermutlich jeden Tag viel Gelegenheit, all die ungelösten Fragen einmal nicht mit dem Gestus eines bevorstehenden Weltuntergangs zu diskutieren. Bonner General-Anzeiger

Magisches Denken löst keine Probleme Schlimme Ahnungen haben die Menschen seit jeher zu Beginn eines Jahres beschäftigt. So deuteten 1517 verschiedene böse Omen auf drohende Gefahren für die Azteken. Berliner Zeitung

Sparen in der Inflation Solides Wirtschaftswachstum und steigende Rohstoffpreise dürften für eine etwas höhere Teuerung sorgen. Sparer müssen ganz und gar nicht darunter leiden. FAZ

Die kleine Chance „Das schlimmste Jahr seit Langem“ ist vorbei. Damit das nun beginnende 2017 besser wird, hilft nur eines: Freundlichkeit. taz

Auf der Suche nach Utopia Oft heißt es, die Politik verwalte nur noch wirtschaftliche Zwänge, Utopien gebe es nicht mehr. Doch wenn man sich in Europa ein wenig umschaut, findet man sie überall. Zeit

A New Year’s Development Resolution As 2016 comes to an end, so should the old modes of economic thinking that have produced so much economic hardship and fueled so much political turmoil. The lessons of past economic development, together with advances in economic thinking, should be at the core of the new policy approach that the world needs. Project Syndicate

Neujahrsansprache 2017 von Bundeskanzlerin Angela Merkel BR24

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Türkei

Bataclan in Istanbul Kein Land wird derzeit so vom Terror heimgesucht wie die Türkei. Das ist auch eine Folge der Politik von Präsident Erdogan. FAZ

Angriff von zwei Fronten Anschläge des IS und der PKK erschüttern die Türkei in immer kürzeren Abständen. Die Kriegsrhetorik der Regierung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ankara darauf keine Antwort hat. Süddeutsche Zeitung

Die Türkei verdient mehr Mitgefühl Schon wieder ein Anschlag in der Türkei. Doch die Beileidsbekundungen aus Europa klingen hohl, denn die Türkei ist vor allem Land eines unliebsamen Präsidenten. Falsch ist es trotzdem. Tagesspiegel

Warum der Terror nur Erdoğan nützt Die Anschläge vom Wochenende verstärken die Sehnsucht nach einem autoritären Regime. Zeit

Erdogans irregeleitete Terroristen-Jagd Die Türkei verdient nach der traumatischen Neujahrsnacht Anteilnahme und Mitgefühl. Doch braucht es ebenso dringend eine Überprüfung der bisherigen Anti-Terror-Strategie. NZZ

Reina, Symbol für Reichtum und Dekadenz Die Schüsse in der Silvesternacht treffen Istanbul in seinem Herzen als internationale, lebensfrohe Metropole. Denn das Reina war nicht irgendein Klub. Süddeutsche Zeitung

EU

M wie Malta, Migration und Makler Der Inselstaat Malta übernimmt den Vorsitz der EU. Der Streit um die Flüchtlingsquote wird das beherrschende Thema der nächsten Zeit sein. Frankfurter Rundschau

Für Europa geht es 2017 um alles Das vergangene Jahr brachte Brexit und Trump, 2017 könnte für Europa alles noch schlimmer werden. Doch ist deshalb Endzeitstimmung angebracht? Süddeutsche Zeitung

Warum Börsenlegende Soros für Europa schwarz sieht Der US-Investor ist überzeugt, dass Trump Deals mit Diktatoren machen wird. Europa müsse fürchten, in Putins Abhängigkeit zu geraten. In Frankreich lauere aber das größte politische Risiko, schreibt er. Die Welt

Wie der Brexit den irischen Wohlstand bedroht Für kein anderes EU-Land steht bei einem Brexit der Briten so viel auf dem Spiel wie für Irland. Die Planungen für den Ernstfall laufen. Müssen am Ende andere EU-Staaten helfen? FAZ

Sehnsucht nach der D-Mark Vor 15 Jahren löste der Euro die D-Mark als Zahlungsmittel ab. Er sollte Europa einigen. Das Gegenteil ist der Fall. Tagesspiegel

Realismus statt Illusionen: Ein Plädoyer für ein besseres Europa Was läuft falsch in der EU? Was machen wir falsch? Die großen Herausforderungen der vergangenen Jahre sind zu Krisen der EU geworden, weil es nicht ausreichend Mut gab, die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln und zum europäischen Kompromiss mit Vernunft und Ernsthaftigkeit zu erklären. Huffington Post

USA

Schläge zum Abschied Barack Obama beendet seine Amtszeit ohne Hemmungen. Doch seine acht Jahre als Präsident zeigen auch: Russland und Israel sollten sich nicht zu früh auf den Neuen im Weißen Haus freuen. FAZ

Trumps rechtsextreme Freunde Im Umfeld des künftigen US-Präsidenten greift eine Bewegung mit faschistischen Zügen nach der Macht. Sie will ein rassistisches, weißes Land, und das Recht des Stärkeren. Zeit

Trump zerstört Reagans Partei Ronald Reagan wird von den Republikanern als Ikone verehrt. Sein Parteifreund Donald Trump hat einige Gemeinsamkeiten mit ihm, doch die fallen angesichts der Unterschiede kaum ins Gewicht. Süddeutsche Zeitung

Ten American Foreign Policy Luminaries Who Died in 2016 From chroniclers of war to a revered spy to a conscientious objector, a look back The Atlantic

What the ‘Godfather of Populism’ Thinks of Donald Trump In the 1970s, Fred Harris invented the “new populism.” Now, with a so-called populist taking the White House, he’s aghast—and wants to reclaim the term. Politico

With Trump, nuclear brinkmanship is back Reuters

…one more thing!

Und immer wieder Dopamin Erst vor knapp zehn Jahren wurde das iPhone in den Markt eingeführt. Inzwischen glauben die meisten, ohne Smartphone nicht mehr existieren zu können. NZZ

Leitartikel

Zu kurz gedacht Das Wahljahr 2017 wird auch der Wettlauf der Parteien um die Verheißung der größten sozialpolitischen Wohltat, von Mindestlohn bis Rente. Bild

Warum Bosporus und Breitscheidplatz sich so nahe sind Bei einem Terrorangriff in einem Club in Istanbul sind mindestens 39 Menschen getötet worden. Ein Mann hat mit einer automatischen Waffe auf die Menge geschossen. Einige sind noch in Lebensgefahr. Die Welt

Der Nato droht die Erosion Donald Trump könnte dem atlantischen Bündnis eine Existenzkrise bescheren. Es geht um nicht weniger als ihr höchstes Gut: die Glaubwürdigkeit. Süddeutsche Zeitung

Hoffnung für den Kongo Die katholische Kirche handelt eine Vereinbarung mit Präsident Joseph Kabila aus. Sie soll das Ende seiner Regierungszeit bis Ende des Jahres regeln. Frankfurter Rundschau

Für Konzernchefs ist die Macht der Computer das Top-Thema Ob in Banken, bei der Bahn oder bei der Post: Deutschlands wichtigste Unternehmenslenker nennen gegenüber der F.A.Z. vor allem ein Thema, das dieses Jahr für sie ganz oben steht. Mittelständler setzen einen anderen Schwerpunkt. FAZ

Das „Gute“ im Koalitionsvertrag Mit der Selbstverpflichtung zum „Guten Regieren“ vergreift sich der Berliner Senat von Beginn an im Thema. Wo einfach mal Anpacken gefragt wäre, kommt er mit moralischen Kategorien. Tagesspiegel

„Dieses Scheißblatt!“ 70 Jahre Spiegel Spiegel (Print)

Abnehmen mit Genuss So finden Sie Ihren Weg zum Wunschgewicht – aber ohne Jo-Jo-Effekt Focus (Print)

A Resolution for 2017: Keep Reminding Trump That He Has No Mandate Republicans opposed Obama and a Democratic Congress that had broad support. Democrats must now oppose Trump and a Republican Congress that lacks it. The Nation

Incentives need to change for firms to take cyber-security more seriously Software developers and computer-makers do not necessarily suffer when their products go wrong Economist