G7, AfD, Linke, Frankreich, Brexit, Griechenland, Flüchtlinge & Hiroshima

G7

Kann sich der G7-Gipfel zu Großem aufschwingen? Die sieben größten Industriestaaten der Welt sind lethargisch und uneins. Dabei gibt es viel zu tun – ob in der Flüchtlingskrise oder im Verhältnis zu Russland. Vier Punkte, wie die G7 die Welt besser machen könnten. Wirtschaftswoche

G7 setzen nur schwaches Signal in der Flüchtlingskrise Zum Abschluss ihres Treffens in Japan haben die G7-Staaten eine Reihe von Aktionsplänen verabschiedet: Gegen Terror und Korruption, außerdem für eine gemeinsame Cyber-Politik. In der Flüchtlingskrise blieb der große Wurf aber aus. Rheinische Post

Merkels Diashow Beim G7-Gipfel probt die Kanzlerin das Rollenspiel für den Wahlkampf. Schluss mit Merkel, der sanften Großmütigen, her mit Merkel, der rastlos Geschäftigen. Das Problem: Wem sollen die Bürger glauben? Spiegel

Joachim Sauer: Lächeln und Winken in Japan „Der muss auch manches ertragen“, sagte Angela Merkel einmal über ihren Gatten. Jetzt hat er die Kanzlerin erstmals zu einem G-7-Gipfel ins Ausland begleitet – und sich offenbar sogar zu einem Tänzchen hinreißen lassen. Süddeutsche Zeitung

G7-Staaten drohen Russland mit neuen Sanktionen Sie wollen globale Flüchtlingshilfe, weniger Terror, mehr Wirtschaftswachstum: Darauf haben sich die G7-Staaten bei ihrem Gipfel in Japan geeinigt. Stark belastet bleibt das Verhältnis zu Moskau. Spiegel

AfD

Das Land, das die AfD anstrebt Der Beinahe-Triumph der FPÖ in Österreich zeigt, wie schnell Rechtspopulismus zum existenziellen Problem wird. In Deutschland träumt sich die AfD ins Jahr 1955 zurück. Süddeutsche Zeitung

„Im Kern völkisch, rassistisch und autoritär“ In der AfD-Debatte gehen die Jungsozialisten in der SPD mit einer eigenen Kampagne in die Offensive. Juso-Chefin Uekermann erläutert im Interview die Stoßrichtung der Aktion und greift auch die Bundesregierung an. Handelsblatt

„Die AfD ist antichristlich“ Die CDU wird wegen der AfD nicht nach rechts rücken, sagt Generalsekretär Tauber. Und auch im Dauerclinch mit der CSU bezieht er im ZEIT-ONLINE-Interview klar Position. Zeit

„AfD-Hoch ist ein stabiler Trend“ Laut einer aktuellen Umfrage könnte die AfD zurzeit bei einer Landtagswahl in Brandenburg mit 20 Prozent rechnen . Die rot-rote Koalition zeigt sich zwar erschrocken darüber, bezeichnet die Umfrage aber als Momentaufnahme. Das ist falsch, sagt ein Politologe im MAZ-Interview. Der AfD gelinge etwas, was die großen Parteien nicht schaffen. MAZ

Wie Politclownismus die AfD gewinnen lässt Ich bin gerade in Mantua und muss meinen Freunden die deutsche Politik erklären. Eigentlich will ich das nicht. Ich würde lieber politisches Asyl beantragen. FAZ

Warum ich ein Wutbürger bin In ihrer Kolumne über die Stimmung im Land rätselte unsere Autorin Susanne Gaschke darüber, „woher der ganze Ärger kommt“. Und sie stellte den „Wutbürgern“ zwei Fragen. Ein Leser beantwortet sie. Die Welt

Linke

Linkspartei fürchtet AfD-Konkurrenz Die Linken leiden darunter, dass die AfD immer stärker wird. Zudem fehlt die rot-rot-grüne Machtperspektive. Dafür macht die Linke die SPD verantwortlich. Tagesspiegel

Wieviel Flüchtlings-Freundlichkeit kann sich die Linke noch leisten? Es sah nach einem müden Parteitag der Linkspartei am Wochenende aus, jetzt hat wieder mal Gregor Gysi die Rolle des Aufrüttlers übernommen: Die Partei muss sich von der AfD abgrenzen – und hadert mit ihrer Flüchtlingsfreundlichkeit. FAZ

Nur Kuscheln hilft nicht Die Linke ist die eigentliche Verliererin der Flüchtlingspolitik. Ein großer Teil der Wähler wandert zur AfD ab. Die Verantwortlichen verharren in Schockstarre. Tagesspiegel

Frankreich

Hollande am Ende Es ist nur eine radikale Minderheit, die Frankreich mit Straßenprotesten und Bränden in Atem hält. Aber Präsident Hollande ist so stark geschwächt, dass er es selbst mit ihr nicht aufnehmen kann. FAZ

Ein neues 1968? Nein, nur ein Aufstand der Bornierten Protest als Zeichen des Stillstandes: In Frankreich wird jede Regierungsreform verhindert. Von verstockten Gewerkschaftern und leicht erhitzbaren Schülern und Studenten. Und dann ist bald EM. Die Welt

Radikal sein ist nicht alles Neidisch schaut so mancher deutsche Arbeitnehmer auf die radikalen Kollegen in Frankreich. Umgekehrt können Franzosen auch von Deutschen lernen. taz

Sinnlose Machtprobe in Frankreich Mit rabiaten Streikaktionen suchen die Gewerkschaften Frankreich lahmzulegen. Dabei ist die angefochtene Arbeitsmarktreform längst verwässert. Der Konflikt wird zum Selbstzweck. NZZ

Brexit

Merkels Furcht vor dem Brexit Großbritannien ist für die Bundesregierung der wohl wichtigste Verbündete in der EU, trotz aller Schwüre auf Frankreich. Ein Austritt der Briten wäre eine Katastrophe. Süddeutsche Zeitung

Bleiben oder gehen – das ist hier die Frage Großbritannien sieht sich als Weltmacht, die (zufällig) in Europa liegt. Nun droht der Brexit, weil viele Briten mit der EU hadern. Das sollten sie lieber lassen. Tagesspiegel

Brexit-Debatte wandelt auf schottischen Spuren Die Kampagnen vor dem Brexit-Referendum wecken viele Erinnerungen an den Sommer 2014 Der Standard

Alle Augen auf die Buchmacher Eigentlich sollte die Börse nichts mit heißen Wetten zu tun haben. Aber in diesen Tagen lohnt sich der Blick auf die Quoten der englischen Buchmacher. Die verraten nämlich Überraschendes und geben Anlegern Orientierung. Handelsblatt

Ain’t it time we say goodbye? Für uns Briten war das europäische Projekt nie eine Herzenssache. Anders als ihr Deutschen brauchten wir die EU nach 1945 nicht, um uns besser zu fühlen. Erklärung eines (möglichen) Abschieds Zeit

Ein Plädoyer für den EU-Austritt „Brexit – The Movie“ ist der längste Wahlwerbespot Großbritanniens. Er handelt von einer ganz knapp bevorstehenden Katastrophe: dem Ende des Vereinigten Königreiches. Frankfurter Rundschau

Griechenland

Bizarre Einigung über Griechenland In den jüngsten Griechenland-Verhandlungen vollbringt Finanzminister Schäuble eine Meisterleistung. Der bizarre Kern soll im Dunkeln bleiben. FAZ

Der Preis des Durchwurstelns Nein! Nichts ist in bester Ordnung. Die Verständigung ist ein Deal, aber keine Lösung. Börsen-Zeitung

Lob für Hellas Die Euro-Gruppe gibt weitere Milliarden für Athen frei. Im Streit mit dem IWF hat sich der Bundesfinanzminister durchgesetzt – weitreichende Schuldenerleicherungen sollen den Griechen nicht vor 2018 gewährt werden. Süddeutsche Zeitung

Flüchtlinge

Soll Erdogan sich doch aufregen Der türkische Präsident droht und wettert, in Europa folgt immer reichlich Empörung. Das ist langweilig. Die echten Probleme sind wichtiger, auch beim Flüchtlingsdeal. Zeit

Angekommen im falschen Leben In Syrien hatte sie alles: Familie, Freunde, Arbeit. In Deutschland muss Dania mit ihrem Mann neu anfangen – und erfahren, dass zum Leben mehr gehört als Frieden. Süddeutsche Zeitung

Heimweh nach Idomeni Sie mussten das Camp in Idomeni verlassen, weil die Bulldozer das Grenzlager räumten. Die nächste Station ist für zwei syrische Flüchtlingsfamilien ein trostloser Fleck in Griechenland. Spiegel

Jeder Zweite ist abgetaucht Von den über 8.000 Menschen im Camp hat sich nur die Hälfte in Militärlager bringen lassen. Die anderen verstecken sich in Wäldern oder sind umgezogen an die Autobahn. Zeit

Looking for a home The migrant crisis in Europe last year was only one part of a worldwide problem. The rich world must get better at managing refugees Economist

Hiroshima

Warum Japan keine Entschuldigung für Hiroshima will Seit Jahrzehnten nutzt Tokio die Atombombe, um seine Schuld unter Trümmern zu begraben. Würde sich Obama für die Bombenabwürfe entschuldigen, geriete Japan unter Zugzwang. Süddeutsche Zeitung

Ein Verbrechen in einem gerechten Krieg Barack Obama will an diesem Freitag als erster amtierender US-Präsident Hiroshima besuchen. Entschuldigen für den Atombombenabwurf wird er sich allerdings nicht. Tagesspiegel

Schöngeredeter Horror Bei der Frage, ob der Atombombenabwurf auf Hiroshima gerechtfertigt war, hat sich das amerikanische Narrativ durchgesetzt, dass nur so der Krieg zu einem raschen Ende kommen konnte. Ganz so klar ist die Sache nicht. NZZ

So sehen Opfer Obamas Hiroshima-Besuch Barack Obama besucht als erster US-Präsident die von einer amerikanischen Atombombe getroffene Stadt Hiroshima. Opfer loben den Schritt, in den USA ist der Besuch umstritten. Frankfurter Rundschau

Obama at Hiroshima Barack Obama’s decision to become the first US president to visit Hiroshima not only demonstrates anew his own personal dignity. It has also returned to the world’s attention the outward, forward-looking America that has delivered stability and prosperity over the many decades since it unleashed unfathomable horror in August 1945. Project Syndicate

Hiroshima Today The Atlantic

…one more thing!

Putins spiritueller Brückenkopf Die griechische Mönchsrepublik Athos ist ein Herzstück des orthodoxen Glaubens. Jetzt kommt Putin zur Pilgerfahrt. Wohl nicht nur aus spirituellen Gründen. Zeit

Leitartikel

Der Gipfel der Balance Beim G7-Treffen in Japan ist Kanzlerin Angela Merkel inzwischen die Dienstälteste. Das bestimmende Thema ist die Lage der Weltwirtschaft. Frankfurter Rundschau

Politik gegen Vorurteile Zwei gängige Vorurteile? „Die da oben machen eh nix.“ Und: „Die Flüchtlinge kriegen alles, wir nichts!“ Falscher kann das nicht sein! Bild

Will der Bundestag die Türken ärgern? Die Debatte, ob der Massenmord an den Armeniern Völkermord war, erreicht nicht das türkische, sondern das deutsche Parlament. Es fragt sich, ob die Entscheidung irgendeine Wirkung auf Erdogan hat. Die Welt

Bayers ignorante Monsanto-Übernahme Bayer will Monsanto kaufen – dagegen laufen Aktivisten Sturm. Doch das interessiert Bayer nicht. Das ist ein Problem. FAZ

A nuclear nightmare It is past time for the world to get serious about North Korea’s nuclear ambitions Economist

Donald Trump, the welfare king Donald Trump has been feeding at the public trough. Washington Post

Donald Trump Says He’ll Debate Bernie Sanders for „Women’s Health Issues“ But only if somebody ponies up $10 to $15 million. Mother Jones

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