Hamburger Krawalle beim G-20-Gipfel
Kein Rabatt für Links oder Rechts Das Strafrecht kennt weder rechts noch links; wohl aber Terror und Mord. Schuldig macht sich, wer Gewalt für ein Mittel der Politik hält. FAZ
Die Selbstgerechtigkeit der linken Politik Die Behauptung lautet: Linkes Gedankengut kann mit Gewalt nicht einhergehen. Hamburg zeigt jedoch: Es kann. Tagesspiegel
Gekommen, um nicht mitzumachen Was ist politisch an der Zerstörungswut in Hamburg? Die Krawalle stehen in der Tradition einer Kultur der Verweigerung. Berliner Zeitung
Gewalt als „sinnstiftende Erfahrung“ Nach den Krawallen beim G20-Gipfel sagt der Bund Linksextremisten den Kampf an. Die Zahl der gewaltorientierter Linksextremisten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen. Rheinische Post
Zeit der Populisten Nach den Protesten zum G20-Gipfel in Hamburg kommen sie wieder, die Forderungen nach der Erfassung und Überwachung von Extremisten. Aber wer redet über Risiken und Nebenwirkungen? Frankfurter Rundschau
Krawall-Konsequenzen – am Ende gibt es nur Verlierer Wer ist Schuld, dass der G20-Gipfel in eine Gewaltorgie ausgeartet ist? Die Antwort ist leider nicht so einfach. Es war nicht allein die Regierung oder die Polizei oder die linken Krawallmacher. Es war die Kombination und es war absehbar. Stern
Das Aufräumen nach dem Gipfel Nach den Krawallen beim G-20-Gipfel steht Olaf Scholz vor einem Scherbenhaufen. Doch die Grundlagen für die Randale vom Wochenende wurden in Hamburg schon vor Jahren gelegt – indem linksextreme Zentren zu Folklore erklärt wurden. FAZ
Der Gipfel war zu groß für Deutschland Das Desaster erinnert fatal an die Loveparade in Duisburg: Politiker beschlossen die Events, erst dann ließen sie die Sicherheitslage prüfen. Wir müssen einsehen, dass einige Events nicht möglich sind. Handelsblatt
„Gewalt ist ansteckend“ Aktivist, Demonstrant, Chaot, Linksradikaler, Nazi: Am G20-Wochenende wurden aus diversen Menschen Gewalttäter. Forscher erklären die Dynamik der Massengewalt. Zeit
Gelegenheit macht Gewalt Gewalt ist ein Wesensmerkmal des Menschen. Wer wann und wo Gewalt ausübt, lässt sich eher vorhersehen, wenn wir das Warum nicht ideologisch und moralisierend verklären. NZZ
Noch einmal Hamburg? „Nee, danke“ Bernd Bürger war mit seinen 130 Bereitschaftspolizisten im Dauereinsatz beim G-20-Gipfel. Was dabei mit einem geschehe, sei völlig verrückt. Ein Gespräch über eine lebensgefährliche Aufgabe. Süddeutsche Zeitung
Selbstverwirklichung – nur einen Steinwurf entfernt Sie sind jung, irgendwie links und im Zweifel gegen alles. Warum schwarz vermummte Randalierer Gewalt als einen Akt der Befreiung verstehen. Süddeutsche Zeitung
Frankreich
Macrons Revolution Frankreich stellt die Abschaltung von bis zu 17 AKW in Aussicht. Es geht um tausende Jobs – und den Abschied von einer Lebenslüge. Frankfurter Rundschau
Frankreichs sanfte Energiewende Am Ehrgeiz des französischen Umweltministers besteht kein Zweifel, zahlreiche Atomkraftwerke abzuschalten. Doch die Atomlobby ist sehr mächtig – und sollte nicht unterschätzt werden. FAZ
Frankreich sagt Adieu zur Kohle Der Klimaplan der neuen Regierung sieht vor, dass bis 2022 kein Kohlestrom mehr fließen soll. Ziel ist es, ein CO2-neutrales Land zu werden. taz
Türkei
„Das war nicht das Ende, das ist der Anfang” Kemal Kilicdaroglu ist ein Wunder gelungen. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob der Oppositionsführer stark genug ist, mit den Folgen umzugehen. Frankfurter Rundschau
Türkei setzt Zeichen der Selbstbehauptung Beim Marsch der Vergessenen zeigt die Opposition ihre Kraft. Doch die Aktion wird langfristig kaum Wirkung haben, wenn keine neue Politik gegen Präsident Erdoğan folgt. Süddeutsche Zeitung
Widerstand gegen Erdogan ist möglich «Gandhi Kemal» hat gezeigt, dass ziviler Ungehorsam in der Türkei Massen mobilisieren kann. Erdogan ist alarmiert. Aber vor zu viel Optimismus sei gewarnt. NZZ
Der Mut ist zurück Der „Marsch für Gerechtigkeit“ hat das Klima in der Türkei verändert. Der öffentliche Aufschrei gibt den Verzweifelten wieder Hoffnung. taz
IS
Und jetzt der Aufbau Wo bleibt der Bauplan für die Zeit nach der Befreiung Mossuls vom IS? Wieder werden altbekannte Fehler gemacht. Süddeutsche Zeitung
Jubelfeiern inmitten von Gefechtslärm Der Irak verkündet den Sieg über den IS in Mossul. Doch auch wenn die Terroristen bald vertrieben sein werden, droht der Stadt eine düstere Zukunft. Denn die Dschihadisten haben ein grausames Erbe hinterlassen. FAZ
Leise Hoffnung für Syrien und Irak Der Irak feiert die Befreiung Mossuls vom IS, für Teile Syriens haben die USA und Russland eine Waffenruhe ausgehandelt, in Genf laufen Friedensgespräche – trotzt dieser positiven Entwicklungen: Bei der EU bleibt man vorsichtig. Ihr Einfluss in der Region ist begrenzt. Deutschlandfunk
In Mossul gibt es nichts zu feiern Der Kampf um die zweitgrößte Stadt des Irak ist beendet, der IS geschlagen. Aber seine Unterstützer können nicht einfach aufgeben. Rheinische Post
Das Zweckbündnis zerfällt Das Anti-IS-Bündnis hat die Dschihadisten aus Mossul vertrieben. Weil eine gemeinsame Zukunftsvision fehlt, könnten Schiiten, Sunniten und Kurden nun untereinander in Konflikt geraten. Süddeutsche Zeitung
U.S., Iran, Syria and Russia Finally Agree: Iraq’s Victory Over ISIS Praised Around the World Newsweek
…one more thing!
Entwicklungshilfe muss in Verhütung investieren Jede fünfte junge Frau auf der Welt wird vor ihrem 18. Geburtstag Mutter – das hat negative Folgen. Deshalb müssen wir die richtigen Mittel zugänglich machen. Ein Gastbeitrag von Melinda Gates. Die Welt
Leitartikel
Die Linke, selbstgerecht wie der deutsche Spießer An der Gewalt in Hamburg waren alle schuld: die Polizei, die Kriminellen, die Merkel, der Scholz – nur eben nicht die Linke. Von dieser Selbstgerechtigkeit gab es nur eine überraschende Ausnahme. Die Welt
Sind wir auf dem linken Auge blind? Nach den Hamburger Krawallen wird eine Frage immer lauter: Sind zu viele in Politik, Behörden und Medien auf dem linken Auge blind? Bild
Schlussrunde im Stahlpoker Thyssen-Krupp will weg vom Stahl. In dieser Woche könnte eine Vorentscheidung fallen. Die Hängepartie muss endlich ein Ende haben. FAZ
Stahl-Streit mit Trump vertagt Wenn die USA Strafzölle auf Stahl-Importe verhängen, droht ein weltweiter Handelskrieg, bei dem auch die EU mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren müsste. Die G-20-Einigung lässt hoffen, dass es nicht so weit kommt. Süddeutsche Zeitung
Email belastet Trump Junior Der Sohn des Präsidenten wusste offenbar bereits im Juni 2016 von der Absicht des Kreml, die Wahl seines Vaters zum US-Präsidenten zu unterstützen. Tagesspiegel
National humiliation awaits Brexit Britain The UK faces a range of uncomfortable outcomes from negotiation with the EU Financial Times
Trumpism Is An Affront to the West, Not Its Savior The illiberal forces unleashed by the president and his fellow nationalists in Europe abrogate the very values that make us Western. Newsweek
Three Legs Good, No Legs Bad Obamacare versus the party of no ideas. New York Times
A Muslim and a Jew urge the Supreme Court to strike down the Muslim ban Los Angeles Times