Datenklau, SPD, FDP, EU, China & Franck Ribéry

Datenklau

Lange Leitungen Der Angriff auf persönliche Daten von Politikern und Prominenten offenbart Mängel in der deutschen Cyber-Abwehr. Es gibt nicht einmal eine kompetente Stelle, um die Öffentlichkeit zu informieren. FAZ

Bestürzend ist die Unkenntnis Daten werden gehandelt und gedeutet, aber auch gestohlen und missbraucht. Die Tücken des Digitalen scheinen Politik wie Nutzer zu überfordern. Tagesspiegel

Für Hacker sind AfD-Politiker schlichtweg zu langweilig Was war das denn jetzt? Die Welt

Der große Datenklau Die Cyber-Attacke zeigt, was passiert, wenn jemand unseren schlampigen Umgang mit Daten ausnutzt. Frankfurter Rundschau

Jetzt bloß nicht das Internet meiden! Der digitale Fortschritt hat uns viele Errungenschaften gebracht, ist aber – wie man am aktuellen Daten-Klau bei Politikern und Künstlern sieht – anfällig für Missbrauch. Bild

Der allerletzte Warnschuss Wie Millionen andere Menschen zuvor sind Politiker, Prominente und Journalisten nun Opfer eines digitalen Angriffs geworden. Politisch braucht es jetzt keinen Feuerlöscher – sondern besseren Brandschutz für alle. Spiegel

Hackerangriff zeigt Naivität vieler Politiker Der groß angelegte Hackerangriff belegt: Dem Ausbau der digitalen Infrastruktur muss gleichzeitig der Ausbau der digitalen Schutzsysteme folgen. Augsburger Allgemeine

Den Vorfall lieber nüchtern betrachten Die Daten der Angriffsziele waren offenbar leicht zu bekommen. Deswegen sollte jetzt über Schutz statt Gegen-Hacking diskutiert werden. taz

SPD

Ein Mann will Kanzler Scholz kann regieren, ja. Aber daraus folgt nicht zwingend eine Kandidatur. Schon gar nicht mit der SPD, die weit abgerutscht ist, und ihn nicht mag. Tagesspiegel

Wie sich die Sozialdemokratie in die Moderne retten kann Sozialdemokraten scheinen aus der Mode zu sein. Dabei machen Globalisierung und Digitalisierung die Arbeitnehmerparteien unverzichtbar. Aber sie müssen gute Antworten liefern. Süddeutsche Zeitung

Das sozialdemokratische Basislager Kanzler Schröder nannte das Familienministerium „Gedöns“. Wenn das heute einer täte? Au Backe. Denn gerade jenes „Gedöns“ ist für die SPD eine Schlüsselbehörde. FAZ

FDP

FDP im Wartestand Das Dreikönigstreffen der Liberalen verstreicht ohne Spitzen gegen die politischen Gegner. Die FDP nimmt derzeit viele Widersprüche in Kauf, um im Wartestand nicht zu versauern. FAZ

Christian Lindners neue Agenda-Politik Die FDP ist traditionell am Dreikönigstag ins politische Jahr gestartet. Parteichef Christian Lindner stellte seine Ideen für eine „Agenda für die Fleißigen“ vor und stimmt seine Partei auf die bevorstehenden Wahlen ein. Wirtschaftswoche

Breiter aufstellen In Umfragen sind die Liberalen zwar stabil, aber der Hype von 2017 ist abgeflaut. Die Partei muss sich breiter aufstellen. Frankfurter Neue Presse

Lindners Korrekturen Jedes Jahr gelingt der FDP das Kunststück, Interesse für ihr Dreikönigstreffen zu wecken. Das ist mal leichter, mal schwerer. Südwestpresse

Lindners Frontalangriff mit Schlägen unter die Gürtellinie Merkel-Rücktritt? „Besser heute als morgen.“ Kramp-Karrenbauer? „Reaktionär.“ FDP-Chef Lindner nutzt das Dreikönigstreffen, um seine Partei scharf von der Union abzugrenzen. Unsachlich wird es, als er über Wirtschaftsminister Altmaier spricht. Die Welt

EU

Das Schicksalsjahr für die EU 2019 wird das Schicksal der EU in erster Linie in den Händen der Nationalstaaten liegen. Die Gestaltung der Union gleicht einem Abwehrkampf. Tagesspiegel

Umverteilung gegen Populisten-Erfolge? Ein fataler Irrweg Viele glauben: Um die Wahlerfolge der Populisten einzudämmen, braucht es mehr Umverteilung von Reich zu Arm – in den Nationalstaaten sowie innerhalb der EU. Hier warnt ein Ökonom davor: Ein Euro-Zonen-Budget würde einer Transferunion den Weg ebnen. Die Welt

Europa, das sind wir alle Die Europawahl könnte Rekordwerte für Populisten bringen. Es stimmt ja: Vieles ginge besser in der Europäischen Union. Aber gar nichts wäre besser ohne EU. Augsburger Allgemeine

Herr Grzesiek und mein Großvater Polens Öffentlichkeit ist geprägt von Polarisierung, Spaltung und Radikalisierung. Die Auseinandersetzung um die Zukunft des Landes hat jedoch gerade erst begonnen. Zeit

China

Wenn Xi verliert, wird China zum Papiertiger China könnte durchaus stolz auf seine Leistungen sein, aber der Präsident ist durch den Handelskrieg mit Trump verwundbar geworden. Der Aufstieg des Landes zur Weltmacht ist gefährdet. Umso mehr setzt Xi Jinping jetzt auf Machtdemonstrationen. Die Welt

Pekings großes Sticheln In den USA setzt sich die Erkenntnis durch, dass China als Gegner zu betrachten ist, nicht als aufsteigende Macht, die man im Zaun halten könne. Ein Kalter Krieg vor allem im Technologiesektor ist längst ausgebrochen. Süddeutsche Zeitung

Chinas Ziele mit dem Mond Der Weltraum wird wieder zu einem Ort des strategischen Wettbewerbs. Umso dringender werden neue internationale Regeln für die Weltraumnutzung. Dabei führt an China kein Weg vorbei. FAZ

Chinas Antwort auf Tesla drückt aufs Gas In der Nacht auf Montag hat das neben Tesla meistbeachtete Auto-Start-up der Welt, Byton, seine Pläne konkretisiert: Das erste Serienauto der Chinesen soll noch dieses Jahr vom Band rollen. Wirtschaftswoche

Abschwung schafft Anreiz zur Einigung Im Handelsstreit mit China schickt US-Präsident Trump eine Delegation nach Peking. Für China ist eine Lösung bitter nötig. Die Wirtschaftslage ist trüb. taz

Franck Ribéry

Goldenes Rind Gönn dir Gourmetkritik: Franck Ribéry isst gerne gutes Steak und flucht nun wie ein Rohrspatz, weil ihm nicht schmeckt, dass man ihm das nicht gestattet. Aber was soll man tun, wenn das Geld direkt „von Gott“ kommt? FAZ

Das goldene Kalb Die Beschimpfungen des Bayern-Fußballers Franck Ribéry waren daneben, die Kritik an seinem Verzehr eines Gold-Steaks allerdings auch. Schade, denn das dazugehörige Video hat künstlerischen Wert. Manager Magazin

Schweigen ist Gold Franck Ribéry hat mit obszönen Worten über seine offiziellen Social-Media-Kanäle seine Kritiker beleidigt. Unser Autor meint: Ribéry ist auf dem besten Weg, sein eigenes Denkmal in München zu demontieren. Bonner General-Anzeiger

Warum die Empörung beim FC Bayern so gering ist Franck Ribéry reagiert mit unsäglichen Beleidigungen auf die Kritik an seinem Verzehr eines goldenen Steaks. Nicht zum ersten Mal verliert er die Kontrolle. Der FC Bayern reagiert mit einer Minimal-Sanktion. Warum nur? FAZ

…one more thing!

Haben die Zentralbanken die Welt gerettet? Zehn Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise feiern sich Zentralbanker und Finanzminister auf dem weltgrößten Ökonomentreffen in Atlanta als Retter des Finanzsystems. Doch die wahre Ursache der Krise verschweigen sie. Wirtschaftswoche

Leitartikel

Die EU muss eigene Steuern erheben dürfen Kapitalismuskritiker Piketty fürchtet: Europa wird zerrieben zwischen fremdenfeindlichen Kräften und solchen, die Wettbewerb und Liberalisierung ins Extrem treiben. Hier plädiert er für einen radikalen Umbau der EU, um Solidarität zu fördern. Die Welt

Stoppt die Datenekstase! Das Problem sind weder fehlende Gesetze oder Kompetenzen: Das eigentliche Problem ist das fehlende Bewusstsein für Datenschutz in der deutschen Politik – und in der deutschen Gesellschaft. Süddeutsche Zeitung

Eine Idee für ostdeutsche Wahlkämpfe In Brandenburg, Sachsen und Thüringen sind 2019 Landtagswahlen. Gelegenheiten um politische Bildung zu vermitteln. Die fehlt nämlich im von Umbrüchen gebeutelten Osten. FAZ

Eine Stilfrage Nach dem heftigen Streit um die Migrationspolitik beschwört die Union eine neue Gemeinschaftlichkeit. Dabei sind die Inhalte nicht das Problem. Tagesspiegel

Gespür verloren Bayern-Star Ribéry hätte für die Kritik an seinem Steak-Essen Verständnis zeigen müssen. Bild

Arbeiten Sie doch, wo Sie wollen Das neue Berufsleben – zwischen Freiheit und Selbstausbeutung Spiegel (Print)

Räumen Sie Ihre Finanzen auf! Geld, Steuern, Recht, Versicherungen – alles was Sie für 2019 wissen müssen. Focus (Print)

Will humans wipe out humanity? A book excerpt and interview with Martin Rees, Britain’s Astronomer Royal and Emeritus Professor of Cosmology and Astrophysics at the University of Cambridge Economist

Democrats Must Slam the Revolving Door Shut Former members of Congress are already migrating like geese from Capitol Hill to K Street. The Nation

This is what democracy looks like Voters have just changed the face of government in our country — in both a literal and figurative sense. Washington Post