Türkei, Terror, Brexit, EU & Lux-Leaks

Türkei

Der Istanbuler Terrorakt galt Erdogan Der Terrorangriff in der Türkei galt nicht ohne Grund dem Luftdrehkreuz Istanbul. Das Großprojekt zeigt das Streben der Türkei nach Weltgeltung. Dem IS-Führer ist Erdogans Ehrgeiz ein Dorn im Auge. Die Welt

Ein verletztes Land Der Atatürk-Flughafen von Istanbul war ein ideales Terrorziel. Trotzdem gehörte er zu jenen Orten, an denen man sich bisher sicher gefühlt hatte. Die Attentäter demonstrierten nun die Verwundbarkeit der Türkei. NZZ

Der Terror hat das Land im Griff In den letzten 12 Monaten gab es Anschläge in Ankara und Istanbul, in Bursa und in kurdischen Städten. Der Terror hat das Land fest im Griff. Bild

Wie Erdogan die Türkei aus der Isolation holen will Erdogan herrscht autoritär. Die Wirtschaft leidet. Mit einer außenpolitischen Offensive will sich die Türkei aus der außenpolitischen Isolation befreien. Nach dem Anschlag vom Dienstag ist das umso wichtiger. Wirtschaftswoche

Terrorism and Turkey’s Deal with Israel Will Cooperation Work? Foreign Affairs

Terror

Terror als Vergeltung Dass wieder ein brutaler Terroranschlag die Türkei erschüttert hat, hat Ankara vor allem seiner kurzsichtigen Politik in Syrien zu verdanken: Erst sie hat den „Islamischen Staat“ in der Türkei zu diesem Ungeheuer werden lassen. FAZ

Das Problem heißt Syrien Dass die Terrororganisation IS so stark werden konnte, liegt auch am europäischen Versagen. Jetzt wird der Krieg in Syrien auch für die EU immer gefährlicher. Tagesspiegel

Allah ist nicht mit den feigen Dschihad-Barbaren Wie in Brüssel und Paris waren die Opfer in Istanbul wehrlos. Mit dem Koran hat das Morden nichts zu tun. Wohl aber mit der Lebenslüge der Täter, Gott belohne sie für ihr feiges, gefühlloses Vorgehen. Die Welt

Grauenvolle Routine Die Bilder des Schreckens, sie wollen kein Ende nehmen, der Terror, er wird grauenvolle Routine. WAZ

Keine Opfer zweiter Klasse Islamistischer Terror ist keine Reaktion auf politisches Fehlverhalten. Das Problem ist, dass es keinen gemeinsamen Kampf gegen den IS gibt. taz

Brexit

Der Brexit ist des Albtraums erster Teil Die Sehnsucht nach dem alten Nationalstaat ist ein Zeichen für den Niedergangs des Westens. Der Brexit wird böse Überraschungen bringen. Süddeutsche Zeitung

Den Brexit-Wählern ging es gar nicht um Brüssel Das Votum der Briten zielte nicht auf den Zustand der EU. Es war ein Aufschrei der sozial Abgehängten, der Armen, der Ungebildeten. Das sollte den Regierungen in Europa wirklich zu denken geben. Die Welt

Brexit – geöffnetes Ventil David Camerons Manöver war nicht Ausdruck von Stärke, sondern von fehlender Autorität. Es setzte eine Dynamik in Gang, die sich nicht lange kontrollieren liess. NZZ

Kleinlaute Großmäuler Die Brexit-Anführer wollten die nationale Kontrolle erobern. Nun haben sie gewonnen, doch sie jubeln nicht. Ihr Potenzgeprotze hat der Demokratie geschadet. Zeit

Die Lügen des Boris Johnson Schon der Wahlkampf der Brexit-Befürworter war von falschen Behauptungen und leeren Versprechen gekennzeichnet. Das geht nun so weiter. Manager Magazin

Frankreichs Rechtspopulisten vergeht das Lachen Frankreichs Rechtspopulisten triumphierten nach dem Brexit-Votum – zunächst. Doch die Mehrheit der Franzosen lehnt einen „Frexit“ ab. Der Börsenabsturz in Großbritannien ist ein abschreckendes Beispiel. Handelsblatt

Der Brexit ist auch gut für Europa! Für Großbritannien ist der Brexit eine Katastrophe. Gerade deshalb könnte er die Attraktivität antieuropäischer Ideologien schmälern. Vielleicht kommt er sogar zur rechten Zeit. Tagesspiegel

The Irish Question The Consequences of Brexit Foreign Affairs

Britain picks the wrong time to play games After the vote to leave the EU, politicians on both sides have taken pride in abdicating their responsibility. It comes not from respect for democracy, but for another British tradition: treating things as a game. Young people lost this round, but may even the score in future. Breakingviews

Little England and Not-so-Great Britain If Brexit triggers a Europe-wide revolt against liberal elites, it would be the first time in history that Britain leads a wave of illiberalism in Europe. This would be a great tragedy – for Britain, for Europe, and for a world in which most of the major powers already are turning toward increasingly illiberal politics. Project Syndicate

EU

Fremdherrschaft? Die EU steht für Selbstbestimmung – man muss sie nur achten. FAZ

Die ausgezehrte EU dümpelt weiter vor sich hin Nach dem Brexit-Votum sind „Reflexionsphase“ und Sondergipfel angesagt. Das ist immer so in Krisenzeiten, ein schönes europäisches Ritual. Aber wird sich Europa nach dem Schock auch ändern? Nein. Die Welt

Willkommen und Abschied Bei David Camerons voraussichtlich letztem Besuch in Brüssel sieht keine Seite Fehler ein – aber der Ton ist geprägt von Wertschätzung und Abschiedsschmerz. FAZ

Europa braucht eine Idee Nach dem Brüsseler Gipfel zum Brexit ist nur klar, dass nichts klar ist. Nun müssen die Europäer beweisen, warum sich die Europäische Union lohnt. Stern

Gemeinsam wehrhaft bleiben Der Entscheid der Briten, aus der EU auszutreten, hat nicht nur enorme politische und wirtschaftliche Folgen. Zur Disposition steht auch die künftige aussen- und sicherheitspolitische Zusammenarbeit. NZZ

Große Sorge um Europas Banken Europas Notenbanker versuchen zu beruhigen, ein Brexit sei kein zweiter Lehman-Moment. Trotzdem muss die EZB eingestehen, dass es in der Euro-Zone einen eindeutigen Gefahrenherd gibt – die Banken. Wirtschaftswoche

Auf Kosten unserer Kinder Seit dem Brexit-Votum der Briten beschleicht mich eine Furcht: Das historische Geschenk der europäischen Einigung wird verspielt. Was ist nun zu tun? Ein Gastbeitrag. FAZ

Brexit pushes US closer to Germany EU exit marks the final stage of a slow-moving transition away from the UK. Politico

„Zukunftsperspektiven der EU nach dem Brexit“ Wolfgang Schäuble und Jean Asselborn am 29.06.2016 Phoenix

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Lux-Leaks

Whistleblower verdienen Lob, nicht Strafe Doch das Urteil gegen Lux-Leaks-Enthüller Deltour zeigt: Eine mächtige Lobby aus Regierungen und Großkonzernen versucht, die Verdienste von Whistleblowern zu kriminalisieren. Süddeutsche Zeitung

Bestrafte Enthüller im LuxLeaks-Prozess Der LuxLeaks-Prozess endete mit Bewährungsstrafen für die beiden Whistleblower. Das Gericht hat der Gerechtigkeit einen Bärendienst erwiesen – und gleich mehrere falsche Signale gesendet. Deutsche Welle

Absurde Verurteilung im LuxLeaks-Prozess Die Verurteilung der Whistleblower im LuxLeaks-Prozess wegen Diebstahls ist schizophren. Denn sie haben geholfen, einen viel größeren Diebstahl aufzudecken. Frankfurter Rundschau

Ein verrücktes Urteil Kölner Stadt-Anzeiger

LuxLeaks whistleblower avoids jail after guilty verdict Former PwC employee Antoine Deltour given suspended sentence for theft and violating Luxembourg’s secrecy laws The Guardian

…one more thing!

Wo bleibt der Aufschrei? Mit Crispr erfinden Forscher gerade das Menschsein neu. Und was tun wir? Protestieren gegen Gentomaten. Unsere hysterische Gegenwart fördert so viele Widersprüche zutage. Zeit

Leitartikel

Politik ist in die Hände von Kindsköpfen gefallen Das eitle Gauklertum eines Boris Johnson oder Donald Trump zerstört eine jahrzehntelange gewachsene politische Kultur. Und die Massen machen mit, weil sie sich weiden am Zoff wie kleine Kinder. Die Welt

Gibt es einen Exit vom Brexit? Nicht nur in Europa, auch in Großbritannien hoffen viele, die Brexit-Entscheidung ließe sich noch mal umkehren. Fünf Szenarien, wie das gehen könnte Zeit

Die Türkei versagt im Kampf gegen den IS Türkische Sicherheitsbehörden wirken hilflos angesichts von Terrorakten. Sie stellen stattdessen Staatsbürgern nach, von denen sich Erdoğan beleidigt sieht. Süddeutsche Zeitung

Keinen falschen Rabatt Schon wieder ein Anschlag in der Türkei. Tote, Verletzte. Kann die EU da die Lockerung der türkischen Anti-Terror-Gesetze fordern? Bild

Justizirrtum Der Journalist und die beiden Whistleblower des „Lux Leaks“-Skandals kommen vor Gericht glimpflich davon. Der Skandal ist, dass sie überhaupt angeklagt wurden. FAZ

Die Lohnungleichheit wird zementiert Bisher ist der gesetzliche Mindestlohn ein Erfolg. Doch das Gesetz hat einen entscheidenden Webfehler. Wenn dieser nicht behoben wird, verstärkt der Mindestlohn künftig die Ungleichheit. Frankfurter Rundschau

You Break It, You Own It The British vote by a narrow majority to leave the European Union is not the end of the world — but it does show us how we can get there. New York Times

Government Hits the Wall The first Brexit vote actually took place in 1980 when the U.S. elected Reagan. Wall Street Journal