SPD
Noch sind sie sich alle zu ähnlich Der Kampf um die SPD-Spitze geht mit der Berliner Regionalkonferenz in die Halbzeit. Die 14 Kandidatinnen und Kandidaten suchen aber noch nach ihren Unterschieden. Zeit
Größte Casting-Show des Landes Im vollen Willy-Brandt-Haus stellen sich die sieben Kandidatenpaare für die neue SPD-Doppelspitze vor. Ende Oktober wird gewählt. Berliner Morgenpost
„Wenn Olaf gewinnt, steige ich aus“ Halbzeit bei der SPD-Kandidatenkür für den Parteivorsitz: Im Berliner Willy-Brandt-Haus liefern sich die sieben Paare einen leidenschaftlichen Wettbewerb. Doch im linken Landesverband sind die Sympathien klar verteilt: Während Walter-Borjans und Esken bejubelt werden, kann ein Favoriten-Duo kaum punkten. N-TV
Schaulaufen der SPD-Kandidaten Im Willy-Brandt-Haus liefern sich die Paare einen leidenschaftlichen Wettbewerb. Emotionale Beschwörungen einer SPD-Identität, heftige Attacken gegen die AfD, starke Gefühle. Die Tour der Kandidaten gerät so zur einer Art Reanimation einer Partei, die fast darniederlag. Focus
Vorsicht, jubelnde Jusos! Zeit für eine Halbzeitbilanz. Was tut sich bei den Kandidaten? Wer gewinnt das „rote Berlin“? Cicero
„Wir sind mit dem SPD-Bus falsch abgebogen und in der neoliberalen Pampa gelandet“ Die Halbzeit-Regionalkonferenz in Berlin zeigt: Die Kandidaten versuchen der Basis zu gefallen. Statt frische Ideen für die Zukunft zu liefern, blicken sie zurück auf Fehler der Vergangenheit. Handelsblatt
Klimaschutz
Nur! Noch! Zwei! Tage! Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts werfen die Regierungsparteien noch immer hektisch mit Ideen und Konzepten um sich. Wie sollen in diesem Treibhaus große Lösungen gefunden werden? Wirtschaftswoche
Klimastreik mit aller Macht Schüler unter Druck – wer nicht mitmacht, hat ein Problem Berliner Zeitung
Das Gespenst des Murksismus Schwarz-Rot verspricht für das Klimapaket einen „großen Wurf“. Dafür aber ähnelt es zu sehr seinen Vorgängern, die alle scheiterten. taz
Sind wir noch zu retten? Jeder vierte Afrikaner lebt an der Küste und wird den Boden unter seinen Füßen verlieren. Weltweit sterben die Korallenbänke schneller als vorhergesagt. Forscher haben die Erderwärmung zwar richtig erkannt, sich aber beim Tempo verschätzt. Was wir noch tun können. Die Welt
Die Todsünde der Klimapolitik Berlin und Bern ringen um neue, komplexe Klimaschutzgesetze. Ausufernde Massnahmenpakete machen die Vermeidung von Treibhausgasen aber nur übermässig teuer und nicht besser. Wenn Berlin vor allem auf den Emissionshandel setzte, wäre dies ein gutes Signal. NZZ
Strom im Beton Ein Münchner Start-up hat elektrisch leitfähigen Beton entwickelt. Der könnte bald helfen, Autos, Busse und Nutzfahrzeuge mit Batterieantrieb schnell und unkompliziert aufzuladen. Sogar während der Fahrt. Wirtschaftswoche
Falsches Signal Die CDU will die Pendlerpauschale erhöhen. Wer viel verdient und einen spritfressenden schweren Dienstwagen zum Einpendeln nutzt, braucht keine höhere Pendlerpauschale. Bonner General-Anzeiger
Herbert Grönemeyer
Bis wie viel Dezibel ist Antifaschismus erlaubt? Herbert Grönemeyer äußert sich laut gegen Rassismus – und wird kritisiert. Das ist falsch. Und zwar nicht nur, weil Grönemeyer schon immer klang, wie er halt klingt. Sondern, weil wir Antifaschismus in jeder Lautstärke brauchen. Spiegel
Gib mir mein Hetz zurück Ein Popstar brüllt ins Publikum und wird mit Nazirednern verglichen. Das liegt auch daran, dass die Deutschen Faschismus zuerst als Form und nicht als Inhalt begreifen. Zeit
Durch Geschrei ist noch niemand klüger geworden Ein umstrittenes Konzertvideo zeigt Herbert Grönemeyer, wie er im „Kampf gegen Rechts“ das Publikum mit herausgebrüllten Worten aufpeitscht. Dabei bedient sich dieses Brüllen für das vermeintlich Gute des rechten rhetorischen Mittels überhaupt Cicero
Wahnsinn in galaktischen Dimensionen Ist es nicht bizarr, wie Politiker wie Habeck, Popstars wie Grönemeyer oder die Fridays-for-Future-Bewegung sich durch Widersprüche bewegen? Das erinnert doch sehr an Science-Fiction. Zum Beispiel an Douglas Adams‘ „Per Anhalter durch die Galaxis“. Die Welt
Brexit
„Boris Johnson hetzt die Menschen gegeneinander auf“ Scheitert der britische Premierminister mit seinem Populismus gerade an der Realität? Der Ökonom Dennis Snower sagt, das Gegenteil sei der Fall. Zeit
„Das Vertrauen in die Institutionen sinkt generell“ Das Misstrauen gegenüber der Presse ist in Großbritannien so groß wie nirgendwo sonst, sagt Rasmus Nielsen von der Oxford Universität. Über das Berichten aus einem gespaltenen Land. Süddeutsche Zeitung
Zurück an den Verhandlungstisch Es geht wieder los. Die EU verhandelt mit Boris Johnson über den Brexit. Aber der Machtkampf in London ist noch lange nicht entschieden. taz
The Liberal Democrats bet on a vow to overturn the Brexit referendum Heady optimism in the seaside air Economist
Brexit House of Cards Following British Prime Minister Boris Johnson’s suspension of Parliament, and an appeals court ruling declaring that act unlawful, the United Kingdom finds itself in a state of political frenzy. With rational decision-making having become all but impossible, any new political agreement that emerges is likely to be both temporary and deeply flawed. Project Syndicate
Israel
Netanjahu ohne Rückhalt Auch dieses Mal hat die Parlamentswahl in Israel kein klares Ergebnis. Das heißt für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu: Es könnten die letzten Tage seiner politischen Karriere sein. FAZ
Netanjahu hat sich verkalkuliert Die Ausgangslage für den israelischen Ministerpräsidenten hat sich mit der Wahl verschlechtert. Macht sein Konkurrent ernst, könnte Netanjahus Ära vorbei sein. Süddeutsche Zeitung
Keine Mehrheit für niemanden Auch bei der zweiten Knesset-Wahl in diesem Jahr gibt es keinen eindeutigen Sieger. Für den bisherigen Premier Netanjahu dürfte es eng werden. taz
The liberal world order helped Israel flourish. Now, the state is pushing back. The rise of nationalism around the globe may be reflected in the outcome of Israeli elections. Washington Post
Exit Polls Suggest Deadlock in Israeli Election Netanyahu has no clear path to a government after failing to win a majority with his right-wing and religious allies. Foreign Policy
Migration
Einwanderungsland? Wir doch nicht Lange wehrten sich Politiker dagegen, Deutschland als Einwanderungsland zu bezeichnen. Doch wer die Realität nicht anerkennt, kann sie auch nicht sinnvoll gestalten. Zeit
Das Flüchtlingslager Moria ist ein Mahnmal für europäisches Scheitern Die EU verdammt viele Geflüchtete zu einem unwürdigen Leben. Doch Abhilfe ist möglich. Frankfurter Rundschau
Europa lenkt von eigenem Versagen in der Flüchtlingspolitik ab Die reichen EU-Staaten suchen schon ewig nach einem Plan für die aus Seenot geretteten Flüchtlinge. Das Sterben im Mittelmeer geht derweil weiter. Augsburger Allgemeine
Seehofers Quote – Wende in der Flüchtlingspolitik? Sind jetzt die Irrfahrten der Seenotretter durchs Mittelmeer vorbei? Gibt es eine Lösung für die Menschen auf der Flucht? Wie entlasten wir die EU-Staaten am Mittelmeer? phoenix runde vom 17.09.19
Homeoffice
Homeoffice braucht Disziplin Die Arbeit von Zuhause gilt als Gegenentwurf zum klassischen Büroalltag – doch nicht jeder ist dafür geeignet. Wer nicht über ein gewisses Maß an Selbstdisziplin verfügt und eine klare Trennung zwischen Job und Privatleben braucht, sollte es sein lassen. Die Welt
Vorsicht Homeoffice! Beschäftigte am heimischen Schreibtisch leiden öfter unter Stress, Wut und Schlafstörungen – das sind die Ergebnisse des Fehlzeiten-Report 2019 der AOK. Was am Homeoffice krank macht – und was dagegen hilft. Wirtschaftswoche
Home-Office öffnet der Ausbeutung die Tür Im Home-Office zu arbeiten, kann schön sein und verhängnisvoll – weil die Arbeit daheim der Gesundheit schadet und Arbeitnehmerrechte in Vergessenheit geraten. Augsburger Allgemeine
Datenleck
Die Privatsphäre muss schon in den Voreinstellungen geschützt sein Wer die Standard-Einstellungen eines Android-Handys nutzt, über den weiß Google schon nach 24 Stunden intime Dinge. Der Staat muss das ändern. Tagesspiegel
Digitale Unbedarftheit Das Datenleck an sensiblen Gesundheitsdaten offenbart ein frappierendes Maß an digitaler Unkenntnis. Es gibt nur eine Sache, die dagegen hilft. FAZ
Wer aber beobachtet die Beobachter? Die Geburt des Big-Data-Minings aus dem Geiste der Aufklärung NZZ
…one more thing!
Warum ein Verbot von Negativzinsen Unsinn ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würde Negativzinsen am liebsten verbieten, oder zumindest steuerlich absetzbar machen. Dass seine Vorschläge viel zu kurz gedacht sind, stört ihn scheinbar wenig. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Weltpolitisches Würfelspiel statt kontrolliertes Manöver Der Drohnenangriff auf das wichtigste Ölterminal Saudi-Arabiens ist noch keineswegs geklärt. Verschiedene Urheber kommen in Betracht, am meisten die Iraner. In Teheran sind scharf kalkulierende Strategen unterwegs – und zum Kalkül gehört die Eskalation. Die Welt
Europa schaut nur zu Die europäischen Staaten müssen nach den Angriffen auf saudische Ölanlagen ihre bescheidenen Mittel einsetzen, um einer weiteren Eskalation am Golf entgegenzuwirken. Süddeutsche Zeitung
Abwäger in aufgeladenen Zeiten Die Hälfte der (ersten?) Amtszeit ist rum: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hört zu, baut Brücken und zeigt klare Kante gegen rechts. Tagesspiegel
Psychische Beihilfe Es wird so viel Dreck geschleudert, dass „psychische Beihilfe“ zu dem geworden ist, was nur Extremisten sich wünschen können: zu einem weiten Feld. FAZ
Viele Frauen haben viel zu wenig Rente im Alter Zum selbstbestimmten Leben gehört ökonomische Unabhängigkeit. In Deutschland jedoch herrscht ein enormes Gefälle zwischen Männern und Frauen. Frankfurter Rundschau
Warum Deepfakes Demokratien gefährden und sogar Kriege auslösen könnten Mit KI-Methoden lassen sich täuschend echte Videos und Audiobotschaften produzieren. Experten befürchten, dass die Perfektion der Desinformation die Demokratie gefährdet. Handelsblatt
Hong Kong’s Protests Could Be Another Social Media Revolution That Ends in Failure Building a movement was easier than finding a way to negotiate a compromise without leaders. New York Times
Trump Is Dangerously Unstable—and It’s Almost Too Late for an Impeachment True, we can vote him out of office in 14 months‘ time. But he could end the world in seven and a half seconds. Newsweek