Wahlkampf
Führen Sie, Martin Schulz! Nach dem Verlust der Mehrheit im Landtag bewies Ministerpräsident Stephan Weil durchaus Haltung. Die SPD-Führung aber griff bei ihrer Entrüstung daneben. Was kann Martin Schulz jetzt noch tun? Die Welt
Mitleid ist kein Wahlmotiv Martin Schulz hat schon vor Wochen in den Opfermodus geschaltet. Für das Debakel in Hannover trägt der SPD-Kanzlerkandidat zwar keine Schuld. Doch sein Wahlkampf weckt Erinnerungen an Peer Steinbrück. FAZ
Die große Schwäche der SPD Die niedersächsische Regierungskrise trifft die SPD und deren Kanzlerkandidat Schulz. Haben sie im Wahlkampf noch eine Chance? Frankfurter Rundschau
Wie die SPD ihren Schaden maximiert Die meisten Wähler mögen politische Vorgänge nicht, die auch nur ansatzweise nach Intrige aussehen. Doch die SPD verspielt die Chance, von dem Fall Twesten zu profitieren. Süddeutsche Zeitung
Schwarzer Freitag Sowohl in NRW als auch in Schleswig-Holstein war der Machtwechsel nur zum Teil auf erfolgreiche Herausforderer zurückzuführen. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass Rot-Grün schlichtweg nicht mehr überzeugte Bonner General-Anzeiger
Was würde Merkel einem rumänischen Psychiater sagen? Es gibt witzige Bücher und Filme über den Politikbetrieb in Demokratien – meist aus England oder den USA. Sie sind bissig, zeigen uns aber auch das irrwitzige Pensum von Spitzenpolitikern. Die Welt
Ziemlich dumm gelaufen Rot-Grün in Niedersachsen ist geplatzt, weil die Grünen bei einer Ein-Stimmen-Mehrheit eine Abgeordnete verprellt haben. Hält denn gerade niemand die Partei zusammen? Zeit
Es läuft nicht Die Themen dieser Wochen, eigentlich wie gemacht für die Grünen, wollen nicht auf deren Haben-Konto einzahlen. Auch vom jüngsten Fall um giftbelastete Eier können die Grünen nicht profitieren. Bonner General-Anzeiger
Die Politik denkt nicht mehr kausal Ursachen für Probleme werden kaum noch benannt. Deshalb werden immer häufiger Symptome bekämpft. Muss das sein? Frankfurter Rundschau
Dieselaffäre
Ministerpräsident Weil entgleitet seine Macht Erst eine abtrünnige Grüne, dann Volkswagen: Niedersachsens Regierungschef Weil sieht sich von Intriganten umzingelt. Er versucht, Ruhe zu bewahren. Aber die Lage wird immer schwieriger. Süddeutsche Zeitung
Weil sitzt in der Falle Für Stephan Weil sieht es verdammt schlecht aus. Doch er steckt nicht wegen persönlichen Fehlverhaltens in der Falle, sondern qua Amt: Seine Doppelfunktion ist das Problem. FAZ
Das Vetrauen in Stephan Weil ist nachhaltig geschwächt worden Berliner Zeitung
Ein fataler Fehler Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat im Umgang mit VW einen Fehler gemacht. Jetzt wird es eng für ihn. Stuttgarter Zeitung
Verhängnisvolle Nähe Nicht nur die merkwürdige Demut des Ministerpräsidenten Stephan Weil vor VW zeigt: Autoindustrie und Politik haben sich in eine gefährliche Abhängigkeit begeben, die endlich beendet werden muss. Handelsblatt
Weils VW-Fiasko Mitten im VW-Skandal hatte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) seine Regierungserklärung VW-Managern vorab zur Prüfung übersandt. „Beschämend“, sagt RP-Chefredakteur Michael Bröcker. Niedersachsen müsse endlich aus der Eigentümerrolle bei VW aussteigen. Rheinische Post
Das Dilemma des doppelten Amts Niedersachsens Ministerpräsident soll seine Rede zum Dieselskandal mit VW abgestimmt haben. Nicht schlimm – schließlich ist er im VW-Aufsichtsrat. taz
Totengräber der Marktwirtschaft Nur freiwilliges vorbildliches Verhalten in den Spitzenpositionen der Wirtschaft kann Vertrauen und Glaubwürdigkeit wieder zurückerobern. NZZ
Die Regierung geht viel zu sanft mit der Autobranche um Beim Diesel-Gipfel kommen die deutschen Autohersteller fast ungeschoren davon. Das ist kurzsichtig von der Bundesregierung und auch der Bundestagswahl geschuldet. Stern
Am E-Auto wird die Welt nicht genesen Sozialistische Planwirtschaft im Automobilbau ist inzwischen der Traum vieler Leute in der freien Welt. Dabei kennen wir die Elektroprobleme von morgen noch gar nicht. FAZ
Von Schröder zu Merkel zu Volkswagen Wer ist der VW-Cheflobbyist, dem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil eine Regierungserklärung vorab zukommen ließ? Tagesspiegel
Venezuela
Präsident Maduro entledigt sich seiner wichtigsten Gegnerin Die Nationalgarde in Venezuela umstellt das Büro von Generalstaatsanwältin Ortega. Ihre Entlassung ist die erste Amtshandlung der umstrittenen verfassungsgebenden Versammlung. Süddeutsche Zeitung
Wunder Punkt Das einzige, was den Machthaber von Caracas wirklich empfindlich treffen würde, wäre ein Stopp der Ölgeschäfte. Venezuela verfügt über die größten Reserven der Welt, 95 Prozent der Exporteinnahmen kommen durch Öl zustande. Bonner General-Anzeiger
Es ist fünf vor zwölf in Venezuela Der Machtkampf im Karibikland droht immer mehr in einem Blutbad zu enden. Eine Kombination von innerem und äusserem Druck ist nötig, um das Land zu demokratischen Verhältnissen zurückzubringen. NZZ
Fipronil
Die Angst vor Fipronil ist schädlicher als das Zeug selbst Das Bundesinstitut für Risikobewertung schließt eine Gefahr durch belastete Eier aus. Aber es gibt Menschen, die sich immer Sorgen über ihr Essen machen. Diese Angst ist selbst gesundheitsschädlich. Die Welt
Stichproben reichen nicht Der Eier-Skandal zeigt, wie anfällig die Lebensmittelbranche für gewissenlose Betrüger und unfähige Erzeuger aller Art ist. Die Stichproben der Kontrolleure bleiben ein Tropfen auf den heißen Stein. Frankfurter Rundschau
Die Geschichte von den Eiern und den Bienen Der Ernährungshype der Woche, die Angst vor giftigen Eiern, erscheint stark übertrieben. Viel gefährlicher ist die Chemikalie Fipronil für eine ganz andere Spezies – und damit am Ende auch wieder für uns Menschen. Spiegel
Weder Chlorhuhn noch Eukalyptushenne Auch die Aufregung über diese Eier-Krise wird sich wieder legen. Und es werden weiter Massenerzeugnisse aus Holland gegessen werden. Es gäbe aber auch einen dritten Weg. FAZ
…one more thing!
Vergesst Washington! Die Bundesstaaten emanzipieren sich: Kalifornien und Texas stehen für zwei unterschiedliche Entwürfe, wie die USA in Zukunft aussehen könnten. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
VW und Politik – das muss jetzt entflochten werden Wie immer die neue Landesregierung aussehen wird – sie täte gut daran, Hannover und Wolfsburg zügig zu entflechten. Es geht auch um das lädierte Ansehen der deutschen Automobilindustrie. Die Welt
Wie Merkel uns Sicherheit vorgaukelt Was macht Angela Merkel als Kanzlerin so erfolgreich? Vielleicht ist es ja gar nicht ihre Politik. Ihr Geheimnis liegt vielmehr in einem unhaltbaren, falschen Versprechen. Frankfurter Rundschau
Lindners Wahlkampf hilft Putins Politik FDP-Chef Lindner nennt die Krim-Annexion ein „dauerhaftes Provisorium“. Damit bricht er kein Tabu , er vergrößert nur das Tohuwabohu. Das nützt nur einem: Russlands Präsidenten. Süddeutsche Zeitung
Was soll das, Herr Lindner? Für mich, der das Leid in der Ukraine gesehen hat, ist die FDP unwählbar geworden. Bild
Lindner auf populistischen Abwegen Militärische Leistung muss sich wieder lohnen? Wenn die FDP den Bruch des Völkerrechts auf der Krim ignoriert, ist sie nicht regierungsreif. Tagesspiegel
Sanktionen allein reichen nicht Die neueste UN-Resolution gegen Nordkorea ist sinnvoll. Aber nur, wenn die beteiligten Staaten auch eine Strategie haben, um mit den Folgen umzugehen. FAZ
Ende Legende Wie Bundesregierung und Konzerne den Ruf der Auto-Nation Deutschland ruinieren. Spiegel (Print)
Die Heilkraft der Natur Wie moderne Naturheilkunde die Medizin verändert Focus (Print)
A Republican senator revolts Jeff Flake of Arizona says Donald Trump is destroying the conservative movement Economist
Trump’s Base of Support Is Collapsing The president never had a proper mandate, but the resistance is no longer a voice of opposition. It now speaks for the great American majority. The Nation