Berlin-Wahl
Berlins Mängelliste Allen Erfolgen zum Trotz gilt Berlin manchen als unregierbar. Das liegt vor allem an der bisweilen chaotischen Verwaltung. Oft ist sogar unklar, ob ein Bezirk selbst oder der Senat zuständig ist. FAZ
„Merkel muss weg“: Der Kampf der CDU gegen rechts Buh-Rufe für Merkel im Berliner Wahlkampf: Die AfD setzt der CDU massiv zu. Kurier
Gefühlte Realität Nach dem Erfolg bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hofft die AfD nun auch bei den Berliner Wahlen auf hohe Ergebnisse. In den Straßen-Wahlkampf zu ziehen, trauen sich viele der Aspiranten für das Abgeordnetenhaus nicht – dafür trauen sie ihrem Gefühl. Deutschlandfunk
Reichlich dicke Luft in Berlin SPD und CDU steht ein schwieriger Sonntag bevor. Bei der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses dürften sie deutlich Stimmen abgeben, eine komplizierte Regierungsbildung zeichnet sich ab. Im Wahlkampf schlagen den Spitzenkandidaten viele ungelöste Probleme der Stadt entgegen. Tagesschau.de
Raue Umgangsformen im Berliner Wahlkampf Mehr als 2.000 gemeldete beschädigte Plakate, Angriffe und Drohungen gegen Helfer, Brandanschläge auf Busse. Der Wahlkampf zur Abgeordnetenhauswahl wird vor allem auf den Straßen Berlins hart und rau geführt. Doch nicht alle Parteien finden, dass es eine neue Dimension der Gewalt gibt. RBB
Berlin ist ein schrecklicher Irrtum Der Wahlkampf beweist: Berlin als Hauptstadt ist keine Ideallösung. Unsere vier Alternativen für eine bessere Hauptstadt. Bonn ist übrigens auch dabei. Zeit
Flüchtlinge
Und wieder wird Europa nicht vorbereitet sein Die nächste große Migrationsbewegung wird aus Afrika kommen. Doch Europa ist so ahnungslos wie vor einem Jahr, als Hunderttausende Syrer die Flüchtlingskrise auslösten. Zeit
Die Terrorangst bleibt kleben Niemand kann mehr behaupten, die Terrorgefahr in Deutschland habe nichts mit der deutschen Flüchtlingspolitik zu tun. Das wird der Kanzlerin bis zur Bundestagswahl zu schaffen machen. NZZ
Pflastersteine, Buttersäure, Feuer In Sachsen steigt die Zahl von Gewalttaten und Drohungen gegen Parteien und Politiker sprunghaft. Verstärkt wird dieser Trend durch die Diskussion über Asyl und Einwanderung. FAZ
Der Traum, eines Tages zurückzukehren Nadia Murad musste Unvorstellbares erleiden, als der IS im Irak die Jesiden heimsuchte. Nun wird sie Sondergesandte der UN. Bevor sie ihr eigenes Trauma aufarbeitet, will sie sich erst um ihr Volk und ihre Familie kümmern. Süddeutsche Zeitung
The Political Price of Merkel’s Migrant Policy Germany is handing the influx better than it was. But the chancellor’s popularity is even lower now than at the height of the crisis. The Atlantic
EU
Junckers Abrechnung Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will die EU wachrütteln und die Bürger für das Projekt Europa gewinnen. Von den Skeptikern abgesehen, findet sein Auftritt im Parlament viel Beifall. Bonner General-Anzeiger
Merkel und Le Pen haben beide ein Brexit-Problem Schwer vorstellbar, dass beide Spitzenfrauen jemals zusammen Politik in der EU machen. Sie könnten gegensätzlicher nicht sein – inhaltlich und persönlich. Aber ganz ausgeschlossen ist es auch nicht. Die Welt
Europas neue Bescheidenheit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drängt auf den raschen Brexit und rückt für das verbleibende Kleineuropa ab von mehr Integration Frankfurter Rundschau
Ergebnisse zählen Vielleicht war die Gefahr des Auseinanderbrechens der EU niemals so groß wie heute. Was also tun? FAZ
Schulz’ ungewisse Zukunft Die Christdemokraten leiten Abwahl von Parlamentspräsident Martin Schulz ein. Gleichzeitig beschließen sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen um die Nachfolge zu schicken. Frankfurter Rundschau
Biete Schutz, suche Vertrauen Die Erwartungen an die Rede von EU-Kommissionschef Juncker waren hoch. Dann versprach er vor allem mehr Sicherheit – und wird von rechts kritisiert. taz
Bayer / Monsanto
Bayers neues Gesicht Die Übernahme ist geglückt. Doch Bayer kauft mit Monsanto ein Unternehmen mit denkbar schlechtem Ruf – und die neue Macht dürfte nicht nur selbsterklärten Schöpfungsbewahrern Angst machen. FAZ
Wette auf Agro Mit der Übernahme von Monsanto verlagert Bayer sein Geschäft auf die Agrarmärkte. Das ist Teil der Strategie des Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann – doch sie trägt mehrere Risiken. Handelsblatt
Wette auf die Zukunft Nach monatelangen harten Verhandlungen unterzeichneten die Konzerne am Mittwoch eine bindende Fusionsvereinbarung. Die ist nicht ohne Risiko. Bonner General-Anzeiger
Vier Monate und vier Tage Jetzt ist es amtlich: Für Bayer-Chef Werner Baumann dauert ein Marathon vier Monate und vier Tage. Denn der Übernahmepoker um den weltgrößten Saatguthersteller Monsanto, so hatte sich Baumann Ende Mai vernehmen lassen, werde eher ein Marathon denn ein Sprint. Börsen-Zeitung
Die große Übernahme Was bedeutet die Fusion für die Pflanzenvielfalt? Umweltschützer fordern, den Zusammenschluss der Agrarchemiekonzerne zu verhindern. taz
Vor diesen Herausforderungen steht Bayer-Chef Baumann Paukenschlag in der Chemiebranche: Bayer schluckt Monsanto für 66 Milliarden Dollar. Die Integration wird eine Herkulesaufgabe. Vor welchen Herausforderungen Bayer-Chef Werner Baumann jetzt steht. Wirtschaftswoche
„Eine außergewöhnliche Möglichkeit“ Interview mit Bayer-Chef Werner Baumann Manager Magazin
Bayer can still be saved from $66 bln splurge The agreed takeover of U.S. rival Monsanto is too expensive. The German group’s investors have probably lost $7 bln in value already. The question is whether antitrust regulators do what shareholders can’t and nix the tie-up. Paying the $2 bln break fee would still be preferable. Breakingviews
Franz Beckenbauer
Des Kaisers Ehrenamt In der Affäre um die Millionenzahlung an Franz Beckenbauer attackieren sich der DFB und die Vertreter des WM-Chefs gegenseitig. Warum aber wurde die Abmachung jahrelang verschwiegen? Süddeutsche Zeitung
Hätte er doch aufgehört Franz Beckenbauer hatte so viel erreicht, doch er wollte noch mehr. Und zwar Geld. Und ein sauberes Image. Damit war er schon früh so, wie heute das gesamte Fußballgeschäft ist. Spiegel
Der Scheinheilige Es geht nicht mehr nur ums Sommermärchen. Der Ehrenamtler Franz Beckenbauer hat selbst Millionen kassiert. Von seinem einst majestätischen Ruf ist nicht mehr viel übrig. Zeit
Der Sommermärchen-Deal Franz Beckenbauers Traumwelt rund um die Sommermärchen-WM 2006 bricht zusammen – und auch für den aktuellen DFB-Präsidenten Grindel will die Vergangenheit einfach nicht vergehen. FAZ
Beckenbauer ist ein Symptom für den Turbo-Kapitalismus im Leistungssport Berliner Zeitung
…one more thing!
Mit Haltung für Demokratie kämpfen Wir müssen mit den Stärken der Demokratie Rechtspopulisten entgegentreten, fordert Malu Dreyer. Frankfurter Rundschau
Leitartikel
Wachstumsfreundliche Politik nützt allen Schichten Die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts widerlegen eine Lieblingsthese der Deutschen, nach der angeblich die Reichen reicher und Arme ärmer werden. Besonders am unteren Ende gab es Zuwächse. Die Welt
Gut, dass es die CSU gibt Die Christsozialen graben mit ihrer stramm konservativen Politik der AfD die Stimmen ab. Das ist gut so. Tagesspiegel
Des Kaisers neue Kleider Die Enthüllungen im Fall Beckenbauer lassen den Fußballer und Organisator der Fußball-WM 2006 in neuem Licht erscheinen. Sie belegen auch, mit wie vielen Tricks der DFB arbeitete. Frankfurter Rundschau
Was kommt als Nächstes raus? Acht Jahre lang hat Franz Beckenbauer seine ganze Kraft in den Dienst der WM 2006 gestellt. So entstand das Sommermärchen. Bild
Ganz normaler Nationalismus „Österreich zuerst“ ist im Alpenland eine Art Volksweisheit. Doch keine Angst, Europa ist schon okay, es gehört zum Konzept dazu. Man muss halt nur sehen, wo man bleibt. Zeit
Vorstände verflüchtigt Der Industriegase-Konzern Linde steckt in seiner tiefsten Krise. Dem Dax-Konzern sind sowohl der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand abhandengekommen – ein bemerkenswerter Vorgang. FAZ
Donald Trump’s Putin Crush He doesn’t let reality, including the harm the Russian leader has brought to his own people, get in the way of his post-truth politics. New York Times
The Child-Care Bidding War Clinton and Trump compete to make day care more expensive. Wall Street Journal