EU
Genug geheult Großbritannien war stets nur halb europäisch – und wird es bleiben. Der Brexit ist kein Unglück, er sollte Ansporn sein, in der EU über Verbesserungen nachzudenken. Zeit
Auch alte weiße Männer können weise sein In einem Film verabschieden sich zwei nahezu hundertjährige Briten von der EU. Die Aufzeichnung ist extrem pathetisch. Doch sie zeigt zwei glaubwürdige Menschen, die etwas zu sagen haben: Europa gehört zusammen! Die Welt
Brüssel lässt labern Die Briten sind raus, jetzt will die EU ihre verbliebenen Bürger befragen, was sie sich von Europa erwarten. Es droht eine große Enttäuschung. Spiegel
«Brexodus» – Scheidung auf Europäisch Nach jahrelangem Ringen ist der Brexit nun Tatsache. Der Austritt Grossbritanniens stürzt die EU in eine existenzielle Krise und das Vereinigte Königreich in eine Verfassungskrise. NZZ
Europas Hauptstädte rätseln über die künftigen Beziehungen zu London Welche Auswirkungen hat der EU-Austritt der Briten auf diplomatische Kontakte? Was passiert nun mit Gibraltar? Und wie verhindern die verbliebenen EU-Staaten eine weitere Spaltung? Süddeutsche Zeitung
Brexit
Der Austritt Großbritanniens muss ein Weckruf für die EU sein Bürokratie und Repräsentanten, die sich über geltende Regeln hinwegsetzen, schaden dem Ansehen der EU. Die Briten haben gezeigt, welche Konsequenzen Bürger daraus ziehen. Wenn diese Defizite nicht korrigiert werden, könnten ihnen weitere Länder folgen. Die Welt
Kein Grund zu feiern Der Brexit schwächt die EU und Großbritannien. Doch Jammern hilft nicht. Es gilt, das Beste daraus zu machen. Frankfurter Rundschau
Verhindert den kollektiven Selbstmord Großbritannien ist seit 2016 provinziell, orientierungslos und irrelevant geworden. Dennoch: Die EU muss alles dafür tun, dass das Land engster Verbündeter bleibt. Zeit
Sehnlich erwartetes, reinigendes Gewitter – oder doch der Kollaps? Von einer Sekunde auf die andere wurde die EU-Binnengrenze zur Außengrenze, Briten und Rest-Europäer sind geschiedene Leute. Und was passiert nun? Eine Reise von Calais nach Dover, von der EU in das Vereinigte Königreich. Berliner Zeitung
Danke für den Deadline Day Es gibt kulturelle Errungenschaften, die den Abschied der Briten aus der EU überdauern. Der Tag des Brexits fiel genau auf einen Transfer Deadline Day. Mit ihm bekamen ausgefallene Faxgeräte kurz vor Mitternacht ewigen Ruhm. FAZ
Es liegen dunkle Zeiten vor uns Großbritannien hat mit seinen Bildungsidealen auch den politischen Verstand aufgegeben. Eine wütende Elegie des Dichters zum langen Abschied von Europa. Tagesspiegel
Der mobbende Mistkerl Wie geht es weiter in Großbritannien nach dem Brexit? Unser Autor zeichnet das Stimmungsbild einer entzweiten Nation und ihrer politischen Elite. taz
Boris Johnson sets course for the hardest possible Brexit Negotiations on a new relationship between Britain and the EU will be fraught Economist
Brexit Is Just the Beginning The United Kingdom Heads Into the Storm After the Storm Foreign Affairs
Brave New Britain? After a divisive referendum and lengthy negotiations, the United Kingdom is finally leaving the European Union. But are jubilant Brexiteers prepared for what comes next? Project Syndiacte
USA
Trumps fehlender Anstand ist die Chance für seine Gegner Die Republikaner gehorchen Trump. Die Demokraten müssen den Reinfall rasch überwinden und in den richtigen Wunden des US-Präsidenten bohren. Tagesspiegel
Nur über „Trump muss weg“ sind die Demokraten sich einig Seit dem Ende der Ära Obama ist die demokratische Partei kräftig nach links gerutscht – und doch tief gespalten. Im schmutzigsten Wahlkampf der US-Geschichte werden sie so nicht bestehen können. Die Welt
Ausgerechnet in Iowa Iowas Demokraten treffen sich heute in Büchereien, Kirchen und Schulen und zeigen per Handzeichen, wen sie unterstützen. Ein Anachronismus – wie die Riege der Bewerber. Zeit
Iowa offenbart das Dilemma der Demokraten An diesem Montag startet dort der Vorwahlkampf. Die demokratischen Anhänger müssen sich entscheiden. Sanders kann begeistern – aber Biden hat die vermeintlich besseren Chancen, Trump zu schlagen. Süddeutsche Zeitung
Ein weiteres Experiment kann sich Amerika nicht leisten Die Demokraten müssen sich in den Vorwahlen zwischen zwei Visionen entscheiden. Wollen sie eine Rückkehr zur Normalität oder eine weitere Revolution für die USA? NZZ
Ein Präsident mit Sprengkraft Der US-Präsident funktioniert selbst wie eine Landmine. Einmal gelegt, ruht sie – bis ein unbedarftes oder unvorsichtiges Opfer sie auslöst. taz
Does It Matter Who the Democrats Choose? In terms of actual policy, probably not very much. New York Times
The Downfall of the Republican Party To see men and women who had a positive vision beaten down and broken by Trump is a poignant thing. The Atlantic
Klimaschutz
Her mit der Steuer auf Kaffeebecher Wenn es um Plastik und Einwegverpackungen geht, setzt bei einigen Deutschen inzwischen der Verstand aus. Doch dass Tübingen jetzt Kaffeebecher besteuern will, ist richtig. FAZ
Die Zukunft der deutschen Energieversorgung liegt in Afrika In Deutschland hat die Energiewende kaum eine Chance – außer, man geht neue Wege. Strom beispielsweise könnte aus der Sahara kommen. Doch für eine Neuauflage dieser alten Idee muss die Bundesregierung tätig werden. Die Welt
Nicht ausgereift Für mehr Klimaschutz im Verkehr hat sich Umweltministerin Svenja Schulze für ein Bonus-Malus-System beim Kauf von Autos ausgesprochen. Die Bundesregierung stellt zig Maßnahmen für mehr Klimaschutz und saubere Luft in Aussicht, ausgereift sind aber wenige dieser Ideen. Bonner General-Anzeiger
Große Pläne, mächtige Feinde Spanien gibt sich als Klimaschutzvorreiter. Doch die Energiewende ist schon einmal gescheitert. Entscheidend ist, ob die großen Stromkonzerne den Wandel mitmachen. Zeit
Kosten der Klimaschäden – auch für Trump interessant US-Präsident Donald Trump sollte die Forschungserkenntnisse zur ökonomischen Bilanz des Klimawandels beachten. Frankfurter Rundschau
EU will massiv auf Wasserstoff setzen Der Vizechef der EU-Kommission sieht den „Green Deal“ als Chance für Europa. Timmermans strebt eine führende Rolle beim Thema Wasserstoff an. Handelsblatt
Lebensmittelpreise
Die zehn Verbote Billig-Lebensmittel werden zum Politikum. Am Montag sind sie Thema eines Spitzentreffens zwischen Handelskonzernen und Kanzlerin Merkel. Eine schwarze Liste soll die Verhandlungsmacht der Supermarktketten brechen. Wirtschaftswoche
Vereint gegen Billigfleisch Ministerin Julia Klöckner hat sich in den letzten Wochen bereits als Vorkämpferin der Landwirte profiliert. Nun fordert sie stellvertretend ein Ende der Niedrigstpreise. Mit einer Besänftigung der Protestierenden vor dem Kanzleramt, ist deswegen nicht zu rechnen. Süddeutsche Zeitung
Billiglebensmittel müssten nicht minderwertig sein Warum soll man nicht ethisch unbedenkliche Nahrungsmittel subventionieren? Dann können alle preiswert einkaufen, ohne dass jemand leiden muss. Tagesspiegel
Im Kampf gegen Dumpingpreise geht es wirklich um die Wurst Bei einem Gipfel im Kanzleramt will die Kanzlerin Lebensmittelhändler zu faireren Preisen etwa für Fleisch bewegen. Aber bewegen müssten wir uns alle. Augsburger Allgemeine
Dumpingwerbung verbieten Wir brauchen ein gesetzliches Verbot der Werbung mit Dumpingpreisen für bestimmte Fleischprodukte. taz
Bauernwut und Billigwahn – Welche Landwirtschaft brauchen wir? Die Preise für Lebensmittel sind beschämend. Der Handel wehrt sich gegen Vorwürfe, man hätte nicht die bestehenden strukturellen Probleme der Landwirtschaft verursacht. So sehr sich frustrierte Bauern und besorgte Bürger entfremdet haben, sie wollen dasselbe: eine Landwirtschaft mit Zukunft. phoenix Presseclub
Coronavirus
Warum wir das Coronavirus ernst nehmen sollten Wenn sich das Virus annähernd so verhält, wie Forscher annehmen, dann hinkt der Vergleich mit der Grippe: Es wäre deutlich lebensgefährlicher. Tagesspiegel
Die Epidemie ist ein Versagen des autokratischen Systems Die Ausbreitung des Virus hätte besser bekämpft werden können, wäre sie am Anfang in China nicht vertuscht worden. Doch die Autokratie hat ihren Preis. Süddeutsche Zeitung
Virus und Wirtschaft Der neue Erreger zeigt, an welcher Krankheit Chinas Führung leidet: Wer alles plant, ist auf Unvorhersehbares nicht vorbereitet. Frankfurter Rundschau
Chinas Anleger haben Angst Nachdem das Coronavirus nun mehr Menschen in China getötet hat als Sars, rauschen die Kurse bei der Wiedereröffnung der Festlandbörsen ab. Das Land steht still. Selbst Wissenschaftler werden gewarnt: „Passen Sie auf sich auf!“ FAZ
China hat gelernt Solange nicht klar ist, wie die Verbreitung des Coronavirus gestoppt werden kann, ist Chinas rigide Seuchenpolitik der Situation angemessen. taz
Trump Has Sabotaged America’s Coronavirus Response As it improvises its way through a public health crisis, the United States has never been less prepared for a pandemic. Foreign Policy
…one more thing!
Wenn Linke und AfD den Ton angeben Thüringen könnte stilbildend werden: Ein linker Regierungschef, eine starke AfD und eine orientierungslose CDU. So schwierig, so spannend ist der neue Parlamentarismus. Zeit
Leitartikel
Berlin muss sich Paris und Rom entgegenstemmen Nach dem Brexit werden sich die Stimmengewichte in der EU zugunsten der Anhänger einer intensiveren Transferunion verschieben. Berlin müsste sich den Forderungen aus Paris und Rom entgegenstemmen. Aber wird Kanzlerin Merkel dazu die Kraft haben? Die Welt
Fortschritt von gestern Stuttgart 21 steht nicht nur für Ideen, sondern auch für Methoden, die seit dem Ende des 20. Jahrhunderts passé sein sollten. Frankfurter Rundschau
Gauland im Nachteil Immunität klingt wie etwas Fantastisches. Für Abgeordnete aber ist sie eine Belastung. Dafür ist Alexander Gauland ein gutes Beispiel. FAZ
Mehr Ehre für das Ehrenamt Danke, liebe Ehrenamtliche, ohne euch wäre Deutschland aufgeschmissen! Bild
Eingriff in den Immobilienmarkt ist nötig Horst Seehofer hält zwar nichts vom Berliner Mietendeckel, doch schließt weitere Eingriffe in den Wohnungsmarkt nicht aus. Nun muss er seine Vorstellungen in der Koalition durchsetzen. Berliner Zeitung
Wunder passieren in Märchen, nicht in Washington Keine Zeugen, hat der US-Senat entschieden. Die Demokraten wussten, dass sie das Verfahren gegen Trump nicht gewinnen. Und doch mussten sie es versuchen. Auch wenn der Präsident gestärkt aus dem Impeachment hervorgehen wird. Süddeutsche Zeitung
Made in China CORONA-VIRUS Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird Spiegel (Print)
Den Finger am roten Knopf Das Coronavirus versetzt China und die Welt in Unruhe. Peking sperrt Millionenmetropolen ab, Kliniken rüsten sich für eine Pandemie. Die Menschheit wird immer anfälliger für neue Erreger Focus )Print)
It’s the Day Before the Iowa Caucuses, and No One Knows What’s Going to Happen Talking to Iowans and parsing polls, it’s not only unclear who the winner will be—it’s unclear who will be in the top five. The Nation
Everyone now believes that private markets are better than public ones But when an idea is universally held it often pays to be cautious Economist