Populisten unter sich Der politische Schulterschluss des radikal-linken Bündnisses Syriza mit den Rechten mutet auf den ersten Blick merkwürdig an, macht aber aus Tsipras’ Sicht durchaus Sinn. Nicht nur der Populismus ist ein gemeinsamer Nenner beider Parteien. Frankfurter Rundschau
Ungleiche Partner Der politische Schulterschluss des radikal-linken Bündnisses Syriza mit den Rechten mutet auf den ersten Blick merkwürdig an, macht aber durchaus Sinn. Denn die beiden Parteien haben viel gemein. Handelsblatt
Die gefährliche Sehnsucht der Griechen nach Führern Seit langem ähnelt die Stimmung in Athen der in der Weimarer Republik. Die Mehrheit der Griechen hofft auf eine neue Ordnung und glaubt an die Kraft von Cäsaren. Das wird sie nicht glücklich machen. Die Welt
Berlin ist an allem schuld Weltanschaulich liegen die Parteien der neuen griechischen Regierungskoalition weit auseinander – Syriza am linken, Anel am rechten Rand. Einig ist sich Anel-Chef Kammenos mit dem neuen Ministerpräsidenten Tsipras nur in der Ablehnung der Sparpolitik. FAZ
Tsipras und seine Mitstreiter einig gegen Troika und Sparpaket Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat eine Garde scharfsinniger Intellektueller um sich geschart. Die Praxis jedoch fehlt ihnen. Rheinische Post
Tsipras kommt an Wirtschaftsreformen nicht vorbei Die künftige Regierung Griechenlands hat vor den Wahlen viel versprochen. Will sie Bestand haben, kommt sie an Kompromissen nicht vorbei. Sie muss vor allem für ein gutes Investitionsklima sorgen. NZZ
Griechenland, na und? In Athen regiert nun die radikale Linke. Trotzdem hat der Euro Chancen auf ein langes Leben. Handelsblatt
Syriza verliert Schrecken Auf den ersten Blick wirkt die Reaktion der Aktienmärkte äußerst seltsam. Bei der Parlamentswahl in Griechenland tritt mit dem die Erwartungen übertreffenden Wahlerfolg der Syriza der „Worst Case“ ein und die Kurse steigen unverdrossen weiter, als wäre nichts geschehen. Börsen-Zeitung
Ein Leben ohne Troika, das wäre was Schluss mit Sparen – dafür ist der neue griechische Premier Tsipras angetreten. Die EU-Kommission will davon nichts wissen. Es läuft auf eine harte Konfrontation hinaus. Zeit
Tsipras gegen die Troika Vereinbarungen müssen nicht detaillierter sein, sondern mit klareren Sanktionen bewehrt. Es fehlt eine Konkursordnung für die Länder der Währungsunion. FAZ
„Alexis Tsipras hat recht“ Die griechischen Schulden sind nicht tragfähig, sagt DIW-Chef Marcel Fratzscher. Besser wäre es, die Kredite neu zu verhandeln. taz
Alexis Tsipras ist eine Chance für Griechenland Alexis Tsipras steht für eine neue, unverbrauchte Generation, die nicht mit dem alten Machtklüngel verbandelt ist. Einen Grexit wollen weder er noch die Troika. Für Griechenland wäre er verheerend, für die EU riskant, am schlimmsten aber wäre der Folgeschaden für die Idee Europas. Berliner Zeitung
Es muss einen Schuldenschnitt geben Die Griechen werden ihre Schulden nie allein abbauen können. Sie sollten dieselbe Großherzigkeit erfahren, wie sie die Alliierten 1953 uns Deutschen zeigten. Zeit
Signal zum Neustart Der politische Wechsel in Athen ist der geeignete Moment, den Griechen einen wirtschaftlichen Neustart zu gewähren. WAZ
Das falsche Signal Es mag schon sein, dass ein weiterer Schuldenschnitt irgendwann unumgänglich sein wird, aber jetzt ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt, darüber auch nur zu reden. WAZ
„Wir müssen uns auch selbst verändern!“ Griechenland hat gewählt. Was erwarten Griechen und Griechinnen von der neuen Regierung? NZZ
Pegida
Der Spagat der Yasmin Fahimi Just in dem Augenblick, als die SPD-Generalsekretärin im FR-Interview Pegida eine deutliche Abfuhr erteilte, taucht Sigmar Gabriel bei einer Diskussion der islamfeindlichen Bewegung in Dresden auf. Fahimi muss ihren hyperaktiven Parteichef schützen und will trotzdem ihre Integrität wahren. Frankfurter Rundschau
Gabriel hört zu, Tillich dröhnt mit Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, CDU, hat sich bei Pegida eingespeichelt. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat das bei seinem Besuch nicht getan. Das macht den Unterschied. Stern
Hauptstadt der Orient-Liebe Sachsens Ministerpräsident Tillich meint, dass der Islam nicht zu Sachsen gehört. Da kennt er die Geschichte seines Landes aber schlecht. taz
Richtiges völlig falsch gemacht Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD, ignoriert im Umgang mit der Pegida-Bewegung die Befindlichkeit seiner eigenen Partei Stuttgarter Zeitung
Danke, Pegida Die islamfeindlichen Demonstrationen in Deutschland haben auch etwas Gutes: Zum ersten Mal ist die Generation der 20- bis 30-Jährigen vereint auf der Straße. Eine Danksagung. Süddeutsche Zeitung
Kein Abendland in Sicht Bundesweit gingen am Montag 70.000 Menschen gegen Pegida auf die Straße. Eine der größten Demos für Toleranz fand in Frankfurt statt. taz
„Dresden, das kann doch echt nicht sein!“ Hochkarätige Stars haben bei einem Konzert in Dresden ein Zeichen für eine „bunte und offene“ Stadt gesetzt. In Richtung Pegida gab es deutliche Worte. Herbert Grönemeyer sprach von einer „Katastrophe“. FAZ
Wie spricht das „Volk“? Der Verein Pegida fühlt sich von einem Meinungsdiktat gegängelt. Oder die politische Korrektheit ist schuld. Oder die Presse. Ein Blick in die Pegida-Rhetorik Zeit
Auschwitz-Gedenken
„Auschwitz fordert uns täglich heraus“ Zum 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz mahnt Bundeskanzlerin Angela Merkel, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit die Stirn zu bieten. „Wir wollen keine hasserfüllten Parolen“, sagt die Kanzlerin mit Blick auf Pegida. Süddeutsche Zeitung
Im Schatten des Grauens Etwa eine Million Touristen besuchen jährlich das Museum des ehemaligen KZ Auschwitz. Die Stadt daneben, Oświecim, sehen die meisten davon nur im Vorbeifahren. Der Tourismusverband will das ändern, denn es fehlen Arbeitsplätze und Perspektiven für junge Menschen. Süddeutsche Zeitung
Sonst hätte Hitler gewonnen Der Maler Jehuda Bacon kam als Junge nach Auschwitz. Er gehörte zu einem Hilfstrupp von Lagerinsassen, den „Birkenau Boys“. Seine Bilder halfen ihm, mit dem Unbegreiflichen zu leben. FAZ
Was von Auschwitz ins Heute reicht Die Völkermorde seit 1945 lassen zweifeln, ob aus Auschwitz etwas gelernt wurde. 70 Jahre nach der Befreiung geht es aber auch um das Innehalten und Verstehen. Tagesspiegel
Ehre gebührt der Roten Armee! Sowjetische Truppen befreiten die KZs Majdanek, Auschwitz, Stutthof, Groß-Rosen und die Anstalt Meseritz-Obrawalde. An dieses Verdienst der Roten Armee muss angesichts der unqualifizierten Aussagen aus Polen und der Ukraine erinnert werden. Berliner Zeitung
Der Mann, der den Zaun von Auschwitz niederwalzte David Dushman gehört zu den Rotarmisten, die vor 70 Jahren die Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz befreiten. Nun sitzt der Russe mit jüdischen Wurzeln in seiner Münchner Wohnung und erzählt vom Krieg. Und davon, dass er sterben möchte. Süddeutsche Zeitung
Studie zum Holocaust: Die Deutschen wollen vergessen Huffington Post
Auschwitz, 70 Years After Liberation On January 27, 1945, Soviet soldiers took the camp—and rescued roughly 200,000 survivors. The Atlantic
Ukraine-Krieg
Brüder, zur Sonne, zur Krim! Außenminister Steinmeier zieht im Ukraine-Konflikt eine rosa Linie. Die „qualitative Veränderung der Situation“, vor der er warnt, wäre vor allem für den Westen eine Qual. FAZ
Mariupol wäre für die Separatisten wertvollster Ort Die Angriffe auf Mariupol markieren eine neue Eskalation des Kriegs in der Ostukraine. Greifen die prorussischen Milizen nach der wirtschaftlichen Schlüssel-Metropole des Südostens? Die Welt
Unser Krieg in Europa Der Krieg in der Ostukraine wird immer rücksichtsloser geführt. Um den Feind zu demoralisieren, stellen die Separatisten getötete Ukrainer zur Schau. Aber auch die Gegenseite brüstet sich mit Brutalität. Spiegel
Putins gerissene Methoden der Macht Die Russen wissen, dass es schlecht um ihr Land steht. Dennoch jubeln sie dem Präsidenten zu. Bis auf den Terror nutzt Putin alle Taktiken der sowjetischen Diktatoren, um sein Volk gefügig zu halten. Die Welt
ISIS
Hohe Symbolkraft, bitterer Sieg Erfolge gegen den IS sind möglich – das zeigt die Rückeroberung der Grenzstadt Kobanê. So wichtig dieses Signal ist, so ausschichtslos bleibt die Lage in Syrien und Irak. Süddeutsche Zeitung
Endlich ist der Mythos des IS gebrochen Nach langen Kämpfen hat die Terrormiliz „Islamischer Staat“ die Stadt Kobani wieder verloren. Damit sind die Fanatiker zwar noch lange nicht besiegt, aber ihr Nimbus hat erheblichen Schaden genommen. Die Welt
Historischer Sieg der Kurden Es ist nur recht und billig, dass die Kurden die Hilfe bekommen, die sie verdienen. Der Wiederaufbau Kobanes kostet viele Millionen. Die Kurden brauchen zudem Lebensmittel, Medikamente, und ja, auch Waffen, um weiter gegen den IS zu kämpfen. Berliner Zeitung
Boden für radikales Gedankengut Aus Belgien ziehen auffallend viele Islamisten in den heiligen Krieg. Dass die Propaganda von Jihadisten hier besonders Anklang findet, liegt auch an Versäumnissen in der Vergangenheit. NZZ
Saudi-Arabien
Pilgerfahrt ins Mittelalter Es ist gut, dass Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zum Tod König Adullahs kondolieren. Die regelrechte Pilgerschaft des Westens nach Riad grenzt jedoch an eine Selbstaufgabe der Demokraten. Süddeutsche Zeitung
Feste Ehe aus Alternativlosigkeit Auch wenn Riad und Washington inhaltlich immer weniger verbindet: Die Realpolitik hält die beiden Regierungen zusammen Der Standard
Handelsbeziehungen trotz harter Strafen Geschäft ist Geschäft: Saudi-Arabien und Deutschland sind wirtschaftlich eng verbunden – Menschenrechte spielen dabei praktisch keine Rolle. Tagesspiegel
Fiese Freundschaft Es gibt, gemessen an demokratischen Maßstäben, keinen übleren Verbündeten der USA als Saudi-Arabien. Und doch klammern sich beide Länder fester aneinander denn je. Solange Riad für Ordnung sorgt, schaut Washington über alles Unrecht hinweg. Süddeutsche Zeitung
…one more thing!
Die Schlacht ums Öl Wegen des Preissturzes werden überall in der Ölindustrie Investitionspläne gekürzt. Die Spielregeln am Ölmarkt haben sich verändert. FAZ
Leitartikel
Ein Kompromiss kann Europa zusammenhalten Europa kann seine Spar- und Reformforderungen an Schuldnerstaaten nicht aufgeben – von den Menschen aber auch nicht Unerträgliches verlangen. An den Griechen ein Exempel zu statuieren und sie aus der Euro-Zone zu werfen, ist keine Lösung. Stattdessen braucht es etwas anderes. Süddeutsche Zeitung
Jetzt muss sich Tsipras beweisen Für Tsipras und seine Koalitionstruppe schlägt jetzt die Stunde der Wahrheit. Alles zuvor waren Versprechungen. Mit anderen Worten: Jetzt beginnt die Phase der Wählerenttäuschungen. FAZ
Athener Erpressung Griechenlands Wahlsieger Alexis Tsipras glaubt, er könne einen Schuldenerlass erzwingen. Die Europäer dürfen ihm jetzt nicht nachgeben. Sonst hält sich demnächst niemand mehr an geltende Vereinbarungen Die Welt
Pegidas politische Stichwortgeber In den Parolen der Islam- und Ausländerfeinde spiegelt sich der Geist der Ausgrenzung, der auch die Flüchtlings- und Migrationspolitik der vergangenen Monate beherrscht hat. Frankfurter Rundschau
Gut gemacht, Herr Gabriel! Gabriel hat sich nicht gedrückt. Er hat das Gespräch gesucht. Nicht mit der Pegida-Spitze. Mit den schlichten Bürgern. Das war richtig! Bild
„Argentinien ist ein dunkler Ort geworden“ Damian Pachter hatte enthüllt, dass der argentinische Staatsanwalt Alberto Nisman wohl keinen Selbstmord begangen hatte, sondern ermordet worden war. Das brachte den Journalisten in Gefahr. Doch er konnte fliehen, nach Israel. Tagesspiegel
EU cannot agree to write off Greek debt The prospect of defaults would frighten the markets and increase the risk of another crisis Financial Times
Fighting Intensifies in Ukraine Clashes continued to escalate in Ukraine on Monday after a weekend of fierce fighting and shelling in the country’s southeast rendered a five-month-old peace accord all but dead. Russian President Vladimir Putin blames a „NATO foreign legion“ for the war Time
Our Sleep Problem and What to Do About It Newsweek
In lethal injection case, high court has a chance to take a bold step Los Angeles Times