Grüne, Friedensmarsch, NRW, Frankreich, Großbritannien & Helmut Kohl

Grüne

Kleines Immergrün Die Grünen haben auf ihrem Parteitag ungewöhnlich viel Geschlossenheit demonstriert. Woher kommt dieses unerwartet hohe Maß an Parteidisziplin? FAZ

Die Grünen werden noch gebraucht Der Druck war enorm, aber die Grünen haben sich auf ihrem Parteitag zusammengerauft. Und eine Antwort auf die Frage gegeben, wofür die Partei steht. Tagesspiegel

Die Basis stellt ihre Forderungen Beim Parteitag der Grünen hat sich die linke Basis gegen die Funktionäre durchgesetzt, die eher rechts vom Mainstream stehen. Gut so. Frankfurter Rundschau

Die Grünen finden zurück zu sich selbst Die Partei hat schwer gelitten – an schlappen Umfragen und großen Zweifeln. In ihrer Not erinnern sich die Grünen auf dem Parteitag in Berlin an ihre Leidenschaften. Süddeutsche Zeitung

Grüne Todessehnsucht Möchten die Grünen aus dem Bundestag fliegen? Wer angesichts der Weltlage die Homoehe zur Koalitionsbedingung macht, zeigt, dass er nicht gewählt werden will. Zeit

Mut der Verzweifelten Den Grünen ist es gelungen, trotz kontroverser Debatten von ihrem Parteitag ein Signal der Geschlossenheit zu senden. Zugleich unternahmen sie den Versuch, eine Art Weckruf ins Land zu schicken. Bonner General-Anzeiger

Friedensmarsch der Muslime

Die Macht der Verbände Der Friedensmarsch der Muslime in Köln hat gezeigt, dass es fast unmöglich ist, der Macht der islamischen Verbände einen unabhängigen liberalen Islam entgegenzustellen. Frankfurter Rundschau

Der Aufstand der anständigen Muslime bleibt aus Waren es 500 oder doch 3000 in Köln, die den Terroristen „Nicht mit uns!“ zurufen wollten? So oder so: Die überwältigende Mehrheit der deutschen Muslime kam nicht. Das ist bitter. Aber wir sollten es endlich zur Kenntnis nehmen. Die Welt

Chance vertan! 99,99 Prozent der Muslime in Deutschland haben das Motto des Friedensmarsches „Nicht mit uns“ allzu wörtlich genommen. Bild

Wenig besuchte Anti-Islamismus-Demo war keine Niederlage Berliner Zeitung

Das ist… Lamya Kaddor, Demonstrantin für den Frieden Die Islamwissenschaftlerin hat die Friedensdemonstration in Köln initiiert. Süddeutsche Zeitung

Why Europe’s Muslims do not chant in unison, as its politicians would like The messy politics of European Islam Economist

NRW-Koalition

Diese neuen Koalitionen sind gut für das Land Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein erhalten neue Regierungen. Die konzentrierte Lässigkeit, mit der sie geschmiedet wurden, ist Ausweis hoher politischer Kultur. Darauf kann das Land stolz sein. Die Welt

Der liberale Unterschied Bald regiert Schwarz-Gelb in Nordrhein-Westfalen. Dort geht es um sehr viel: Die Parteien wollen bis zur Bundestagswahl die Vorteile eines solchen Bündnisses zeigen. Für die FDP gibt es noch mehr zu zeigen. FAZ

NRW probt den Aufbruch In NRW haben CDU und FDP ihren Koalitionsvertrag als „Modernisierungspartnerschaft“ vorgestellt. Weniger Bürokratie, G9-Abitur, mehr Polizisten – die Pläne im Überblick Zeit

Frankreich

Macron räumt ab Die Wahl zur Nationalversammlung zementiert die Macht des Präsidenten. Der kann nun sein Reformprogramm angehen. Frankfurter Rundschau

Macron hat es eilig mit den Reformen Zügig macht sich der französische Präsident an die Arbeit. Er ist mit klarem Zeitplan in den Elysée-Palast gezogen. Auch die internationalen Finanzmärkte lassen sich anstecken. FAZ

Hoffen auf den Macron-Effekt Deutsche Politiker wetteifern um die Gunst des neuen französischen Machthabers und wollen von seiner Beliebtheit profitieren. Aber wer steht ihm politisch am nächsten? Süddeutsche Zeitung

Macrons Durchmarsch Mit seiner absoluten Mehrheit in der Nationalversammlung verfügt Macron jetzt über eine geradezu unheimliche Machtfülle. Ein Mandat zum «Durchregieren» hat er aber nicht. NZZ

Der Wahlsieg kommt mit einer Warnung für „Jupiter“ Macron Die satte Mehrheit im Parlament erlaubt es Frankreichs Präsidenten Macron, durchzuregieren. Aber der Erfolg von „En Marche“ hat einen Schönheitsfehler. Tagesspiegel

Macrons Weg zu Reformen ist riskant Emmanuel Macron hat eine breite Mehrheit im Parlament, doch viele Bürger misstrauen ihm. In den kommenden Monaten braucht der Präsident deshalb vor allen Dingen eins: viel Fingerspitzengefühl. Handelsblatt

Frankreichs Krise geht jetzt erst richtig los Die Vorschusslorbeeren für Emmanuel Macron sind nicht angebracht. Die Wahlen erzeugen ein absurd unrepräsentatives Parlament. Das Frust-Potential ist gewaltig. Wirtschaftswoche

Jetzt muss Macron Politik machen Arbeit, Europa, Schulreform: Die Franzosen haben ihrem Präsidenten eine Mehrheit im Parlament verschafft. Welche großen Projekte Emmanuel Macron jetzt durchsetzen will. Zeit

Macron’s Party Wins a Parliamentary Majority A Sense of Optimism Takes Hold in France Foreign Affairs

Großbritannien

Die Briten haben sich in eine politische Katastrophe manövriert Im einst vernunftbegabten Großbritannien läuft etwas gewaltig aus dem Ruder. Wie ein komplexes Unterfangen wie der Brexit ausgehandelt werden soll, ist ein Rätsel. Süddeutsche Zeitung

Wie weich wird der harte Brexit? Die europäischen Unterhändler verlangen Klarheit, doch die britische Regierung flüchtet sich vor dem Start der Brexit-Verhandlungen an diesem Montag in eine neue Unbestimmtheit. Vor allem Theresa May gilt als Unsicherheitsfaktor. FAZ

Auf die kluge Tour Wer den Brexit so beeinflussen will, dass er nicht allzu schmerzhaft für Deutschland ist, muss an den Nutzen der übrigen Partner denken – und an den der Briten. Tagesspiegel

Brexit statt Kohl Großbritannien wird 2019 die EU ver­lassen. Das ist kein Verrat an der europäischen Idee, sondern ein Ausdruck des politischen Pluralismus. taz

Der Brexit gibt den Anlegern Rätsel auf Durcheinander in der Politik, eine schwache Konjunktur und Differenzen in der Notenbank: Vor Beginn der Austrittsgespräche ist die Lage unklar. FAZ

Britain’s Norway Solution In the wake of the UK’s snap election, how long Theresa May will survive as prime minister is impossible to predict. But in trying to anticipate the outcome of the Brexit negotiations, the questions that matter no longer have much to do with May’s political survival. Project Syndicate

Helmut Kohl

Pater Patriae Helmut Kohl hat den folgenschwersten Fehler Bismarcks repariert. Er tat alles Mögliche und Vernünftige, um die Freundschaft mit unserem Nachbarn Frankreich zu festigen. FAZ

Ein großer Kanzler Wie kein anderer hat Kohl polarisiert. Aber er hat sich bedeutende Verdienste erworben um die Einheit Deutschlands – und um die Zukunft Europas. Süddeutsche Zeitung

Kein Politiker ist grässlicher diffamiert worden Eine verdrehte, traurige Welt: Jahrzehnte lang wurde Helmut Kohl als Mensch verunglimpft, infantil wurde über ihn gekichert. Erst jetzt, nach seinem Tod, erhält er den verdienten Respekt. Die Welt

Der Pfälzer Helmut Kohl Strickjacke und Sauna statt Dreiteiler und Adlon – Helmut Kohl war vielen Intellektuellen nicht gut genug. Das liegt an deren Sicht von Politik. FAZ

Lieber Langeweile als Faschismus Peinlich, provinziell, bauernschlau – für Intellektuelle war Helmut Kohl ein Graus. Sie rieben sich an ihm, dabei entging ihnen etwas Wesentliches: Kohls Traumatisierung. Zeit

Helmut Kohl war ein großer Deutscher und ein großer Europäer Helmut Kohl war ein großer Deutscher und ein großer Europäer. Beides war für ihn kein Widerspruch. Die deutsche Wiedervereinigung mit der Zustimmung aller unserer Nachbarn und mit Hilfe unserer amerikanischen Freunde war vor allem sein Verdienst. HuffPost

…one more thing!

Deutschland missbraucht den Holocaust für seine Politik Den Holocaust zu leugnen, ist in Deutschland gesetzlich verboten. Auch in Osteuropa versuchen derzeit viele Staaten, ihre Geschichte per Gesetz zu definieren. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied. Süddeutsche Zeitung

Leitartikel

Wir kannten keinen anderen Kanzler als Helmut Kohl Er prägte ganze Jahrgänge von Jugendlichen, erinnert sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber in einem WELT-Gastbeitrag. Der Bestseller „Generation Golf“ hätte eigentlich „Generation Kohl“ heißen müssen. Die Welt

Was wir Helmut Kohl schuldig sind Während ich diesen Kommentar schreibe, wird mir bewusst, dass der 17. Juni ist. Der Tag, an dem ich früher schulfrei hatte. Bild

Macrons Übermacht irritiert Frankreich Die Machtfülle, die der neue Präsident durch die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung erhält, finden die Franzosen nicht bedrohlich. Dass er sich jedoch mit Charles de Gaulle, dem Gründer der Fünften Republik vergleicht, macht viele misstrauisch. Süddeutsche Zeitung

Glücklose May Ein Jahr lang ist der britischen Premierministerin Theresa May fast alles gelungen. Seit dem Wahlkampf glückt ihr fast nichts mehr. Nur eines hält die Tories noch von ihrem Sturz ab. FAZ

Moskauer Monopoly Falls das System Putin sich nicht neu erfindet, drohen Russland üble Schwierigkeiten. Nicht morgen, aber übermorgen. Frankfurter Rundschau

Hauptstadt Hamburg Elbphilharmonie, G20-Gipfel, Schanzenviertel – Comeback einer Metropole Spiegel (Print)

Endlich gesund genießen Die 17 Regeln des klugen Essens. Wie Sie Ihre Ernährung nachhaltig und ohne großen Verzicht verbessern. Focus (Print)

Complaints against America’s airlines are rising Shareholders are probably not worried Economist

Trump Is Appointing Racist Fake-News Purveyors to the Federal Bench A radical transformation of the judiciary is underway. The Nation

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