Geschenke in höchster Not Am 18. September dürfen die Schotten entscheiden, ob sie eine unabhängige Nation sein wollen – was in Europa praktisch niemand außer ihnen selbst will. Die drei Westminster-Parteien werben um Schottlands Verbleib in der Union. Frankfurter Rundschau
Comeback der Königstreuen in Schottland Wall Street Journal
Großbritannien ohne Schottland ist wie… Huffington Post
Deutsche halten nichts von Abspaltung In Europa sind Unabhängigkeitsbestrebungen derzeit en vogue. Die Katalanen wollen weg von Spanien, die Schotten raus aus dem Vereinigten Königreich. In Deutschland hält man von solchen Entwicklungen reichlich wenig. Handelsblatt
Geld und Gefühle Spanien steht vor der härtesten Kraftprobe um die nationale Einheit in seiner demokratischen Geschichte: Kataloniens Separatisten warten hoffnungsvoll auf das schottische Unabhängigkeitsreferendum – und bereiten ein eigenes vor. FAZ
Der Ärger der Katalanen Spanien hat ein neues Problem und weiss keine Lösung. Die Politiker in Madrid und Barcelona waren bisher der Aufgabe nicht gewachsen. NZZ
Kraftprobe in Katalonien Hunderttausende Menschen demonstrierten am Nationalfeiertag Kataloniens in Barcelona für das Recht auf eine Volksbefragung zur Unabhängigkeit dieses Landesteils von Spanien. Die Aufholjagd der Befürworter einer Abspaltung Schottlands von Großbritannien hat den katalanischen Nationalisten Auftrieb gegeben. Börsen-Zeitung
Jedem seinen eigenen Staat Die Schotten, die Basken, die Katalanen – alle wollen unabhängig sein. Sollen sie doch. Das Prinzip der nationalen Grenzen hat sich längst überlebt. taz
RBS/Lloyds moving plans leave key questions opaque Relocating Edinburgh’s two big banks to London would eliminate the risk of potential bailouts for an independent Scotland. But it creates crucial uncertainties over credit availability and cost for Scottish consumers. They deserve answers before they vote – and won’t get them. Breakingviews
Anti-Terror-Kampf
Die Bedrohung bleibt Seit dem 11. September 2001 kämpfen die Vereinigten Staaten im Krieg gegen einen mächtigen Gegner. Dessen Anführer konnten sie ausschalten, doch die Bedrohung nicht. Der Gegner bildet ständig neue Metastasen. FAZ
Obamas Wunschdenken Selbst wenn der US-Präsident eine internationale Koalition der Willigen gegen die IS-Terroristen zustande bringen sollte: Der Einsatz des Militärs wird die Islamisten nicht vernichten. Frankfurter Rundschau
Kein Krieg „light“ Sein Vermächtnis hatte sich Barack Obama definitiv anders vorgestellt. Mit dem Einzug ins Weiße Haus vor sechs Jahren sollte Schluss sein mit der bellizistischen Standard-Antwort Amerikas auf Unrecht und Unheil in der Welt. Bonner General-Anzeiger
Nächster Halt Syrien Bei der Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat lassen sich die Schauplätze Syrien und Irak nicht trennen. Dies zwingt die USA zu einer Kehrtwende in ihrer Syrien-Politik. NZZ
Auch Deutschland ist gefordert gegen den Terror Der US-Präsident hat seine Strategie im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ vorgestellt: Luftschläge auch in Syrien, Unterstützung der moderaten Rebellen – aber keine militärische Invasion. Das ist zu wenig. Tagesspiegel
Warum Riad trotz Bedenken Obama hilft Saudi-Arabien ist Obamas wichtigster regionaler Verbündeter im Kampf gegen den Islamischen Staat. Aber seine Antiterrorstrategie trifft auf Vorbehalte. FAZ
Die Geldquelle des Terrors Obama will die Terrormiliz IS „zerstören“. Doch militärische Mittel reichen nicht. Die Geldquellen sprudeln weiter. Wie gut die Dschihadisten von Öl, Erpressung und Schmuggel leben – und warum Sanktionen nicht wirken. Handelsblatt
Al Shabab’s Last Stand? The Group Will Crumble — but Its Message Will Survive Foreign Affairs
The Risks of Not Fighting ISIS The allies worth protecting in the Middle East The Atlantic
Ukraine-Krise
Der Feind im eigenen Haus Während EU und USA Sanktionen gegen Russland verhängen, beharken sich in Kiew der ukrainische Präsident Poroschenko und Premierminister Jazenjuk immer lauter. Das Land radikalisiert sich derweil unter dem Einfluss des Krieges im Osten. Frankfurter Rundschau
Was tun gegen Putin? Der Westen muss erkennen, dass Wirtschaftssanktionen gegen Putin wirkungslos sind. Die Nato ist gefordert für eine militärische Abschreckung Putins. NZZ
Wie Putin die EU glücklich machen würde Die „Wertegemeinschaft“ hat noch nicht ganz vergessen, dass sie als Wirtschaftsunion anfing. Doch dem Kreml kann sie keinen Vertrauensvorschuss mehr gewähren. Darüber ginge sie selbst politisch bankrott. FAZ
Härte gegen Putin Die EU-Sanktionen gegen Russland haben eine neue Stufe erreicht. So wie die Dinge liegen, könnte sich aus dem politischen Konflikt schon recht bald auch ein Handelskrieg entwickeln. Berliner Zeitung
Der Starrsinn der Kanzlerin Die EU verschärft die Sanktionen gegen Moskau – trotz des vereinbarten Waffenstillstands in der Ostukraine. Schuld daran ist Angela Merkel. taz
Ukraine zäunt Russland ein Aus einem zynischen Witz wird Ernst: Kiew plant im Osten eine befestigte Grenze. Der 2000 Kilometer lange Zaun soll in sechs Monaten stehen. Der Westen denkt entsetzt an den August 1961 zurück. Süddeutsche Zeitung
Die Ukraine tut gut daran, ihre Grenze zu sichern Dass die Ukraine einen Befestigungswall gegen Russland plant, ist keineswegs naiv. Naiv ist vielmehr die Vorstellung, man könne in der Welt von heute auf befestigte Grenzen verzichten. Die Welt
Zweifelhafte Majdan-Kämpfer Die Berichte über Verbrechen der Separatisten in der Ostukraine sind fast schon Routine geworden. Nun häufen sich Nachrichten, dass Schuld und Verstrickung nicht mehr nur einer einzigen Seite anzulasten sind. FAZ
Kämpfer außer Kontrolle Sowohl auf der Seite der Separatisten als auch der Ukrainer kämpfen mittlerweile unzählige Freiwilligen-Batallione, die einer Waffenruhe gefährlich werden könnten. Zeit
EU will Putin entgegenkommen Europa verschärft die Sanktionen – zugleich aber könnte es ein wichtiges Zugeständnis an Kreml-Chef Putin geben: Das Freihandelsabkommen mit Kiew soll in weiten Teilen ausgesetzt werden. Dafür macht sich besonders Kanzlerin Merkel stark. Süddeutsche Zeitung
Euro-Krise
Deutschland schenkt Griechenland Milliarden Die Bad Bank der Hypo Real Estate hatte mehr griechische Anleihen als alle deutschen Banken zusammen. Als es zum Schuldenschnitt kam, verlor sie 8 Milliarden Euro. Hedgefonds profitierten. Warum bloß? FAZ
Eine Hochqualitätsverbriefung, bitte! Berühmt-berüchtigt seit der Finanzkrise, sind Asset-Backed Securities plötzlich wieder angesagt. EU und EZB entdecken solche Kreditverbriefungen als Mittel für ihre Politik, Finanzminister Schäuble auch. Diesmal aber sollen die Risiken ganz anders verpackt werden: mit Hochqualität statt Giftmüll. Wie geht das? Manager Magazin
Schäubles Zwickmühle Die EZB will, dass die Finanzminister Garantien für offenbar ausfallgefährdete Kreditpakete übernehmen, die sie kaufen will. Wolfgang Schäuble sollte sich darauf nicht einlassen. FAZ
„Billiges Geld gefährdet Demokratie und Freiheit“ Der FDP-Politiker Frank Schäffler ist überzeugt, dass die Geldpolitik der EZB in die nächste Krise führt. Der Mittelstand bleibe auf der Strecke – und die Demokratie sei ernsthaft in Gefahr. Wirtschaftswoche
Landtagswahlkampf
Wo Rot-Rot-Grün gelingen soll Bodo Ramelow könnte der erste linke Ministerpräsident in der Geschichte werden. Doch das ist nur einer von fünf Gründen, warum die Landtagswahl in Thüringen auch bundespolitisch spannend ist. Süddeutsche Zeitung
Der schwere rot-rote Kelch Die SPD steckt vor der Wahl in Thüringen in einer Sackgasse, in die sie selbst hineingesteuert ist: Sie ist nicht stolz auf ihre rot-schwarzen Erfolge, fürchtet aber auch ein rot-rotes Bündnis mit dem dominanten Bodo Ramelow. FAZ
Aller Kämpfe müde Unter der Parteidiktatur der DDR haben sich ostdeutsche Wähler nach Mitbestimmung gesehnt. Heute ist diese Sehnsucht der Zufriedenheit gewichen. Auch deshalb gehen immer weniger Bürger wählen. Süddeutsche Zeitung
Die Königsmacher schwächeln Die Spitzen von SPD und Grünen geben sich gegenüber den Linken gelassen. Weil beide nicht stark sind, wird eine Dreierkoalition wahrscheinlicher. taz
CDU in Lauerstellung Die Ministerpräsidentin von Thüringen, Christine Lieberknecht, scheint ihre Scheu vor Konflikten überwunden zu haben. Und sie ist entschlossen, ihr Amt in der Wahl am Sonntag zu verteidigen. FAZ
Was heute die Freiheit bedroht Zwei Prozent? Oder doch drei? Der FDP droht in Thüringen und Brandenburg das nächste Landtagswahl-Desaster. Was tun? Parteichef Lindner schimpft auf die „gestrigen Vorstellungen“ der AfD. Dabei ist es seine Partei, die es nicht schafft, ein modernes Bild von Freiheit zu entwerfen. Süddeutsche Zeitung
…one more thing!
Lasst uns zusammen das Meer aufräumen! Abertonnen von Müll verschmutzen die Ozeane. Ein 20-Jähriger will die Meere mit riesigen Fangarmen retten. Und hat dafür zwei Millionen Dollar gesammelt. Zeit
Leitartikel
Milchmädchen an der Macht Wolfgang Schäuble will die „schwarze Null“ halten und keine neuen Schulden machen. Dabei ist der Finanzminister selbst eine „schwarze Null“. Frankfurter Rundschau
Aller Kämpfe müde Unter der Parteidiktatur der DDR haben sich ostdeutsche Wähler nach Mitbestimmung gesehnt. Heute ist diese Sehnsucht der Zufriedenheit gewichen. Auch deshalb gehen immer weniger Bürger wählen. Süddeutsche Zeitung
Obamas Linie Keine großen Interventionskriege mehr: Auch im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ bleibt der amerikanische Präsident seiner strategischen Grundlinie treu. Womöglich wird Obama aber ein Schicksal mit George W. Bush teilen. FAZ
Amerikas Auftrag US-Präsident Barack Obamawar angetreten, außenpolitisch alles ganz anders als sein republikanischer Vorgängerzu machen. Nun sieht er, dass seine Doktrin auf ganzer Linie gescheitert ist Die Welt
So will Obama „das Krebsgeschwür ISIS“ vernichten Bild
An uncertain trumpet Obama’s continues his ambivalence towards war. Washington Post
The ISIS Speech: Obama and the Dogs of War Can he control them once they are unleashed? Mother Jones
Who can vote in Scotland’s independence referendum On September 18th, Scotland will vote on whether or not to leave the United Kingdom. But not all Scots will have a say Economist
The Inflation Cult We’re still trying to figure out the persistence and power of the people who keep predicting runaway inflation. New York Times