CDU
Rückzug aus der Zukunft Die CDU-Chefin wirkt nach ihrem Rückzug erleichtert, ihre Partei dagegen steht nun unter Druck. Dort fürchtet man vor allem den Faktor Zeit. Zeit
Die CDU steht vor einer sehr komplexen Aufgabe Es ist möglich, aber nicht garantiert, dass die Christdemokraten sich inhaltlich für die Bundestagswahl neu aufstellen und eine Führungsperson finden, die auf Merkel folgt. Frankfurter Rundschau
Die CDU braucht erst einen Chef, dann einen Kanzlerkandidaten Denn läuft es andersherum, bestimmen am Ende eine scheidende CDU-Chefin und ein CSU-Chef, wer die Partei anführen soll. Das wird die CDU kaum mitmachen – und es birgt überdies noch eine ganze andere Gefahr. Süddeutsche Zeitung
Die kleine Koalition Bis vor kurzem noch galt die SPD als Chaos-Partner in der Regierung. Mit der Rückzugsankündigung Kramp-Karrenbauers und dem Richtungsstreit in der CDU wird deutlich: Das war es mit der Größe der Koalition. Die Welt
Merkels Machterhalt bedroht die CDU Die Kanzlerin ist bereit, viel zu opfern, um im Amt zu bleiben. Auch ihre eigene Partei leidet darunter. Aber es gibt kaum Möglichkeiten, sie zum Rückzug zu bewegen. Handelsblatt
Gift für die CDU Die Frage, wer die Partei künftig führt, kann nicht erst in einem Dreivierteljahr beantwortet werden. Kramp-Karrenbauers Nachfolger droht allerdings erhöhter Verschleiß. Als Kanzlerkandidat muss er sich schon gegen die Kanzlerin profilieren. FAZ
Von Kandidaten und Königsmachern an der CDU-Spitze Bei den Christdemokraten streben drei Männer nach der Macht, ein kleiner Kreis an der Unionsspitze wird bei der Entscheidung um den CDU-Parteivorsitz und den Kanzlerkandidaten mitreden. Wirtschaftswoche
So will Friedrich Merz regieren Nur einen Tag nach dem Rückzug der CDU-Chefin skizziert Friedrich Merz, wie er sich konservative Regierungspolitik vorstellt. Eigene Ambitionen deutet er aber nur an. Zeit
Drei nach Merkel Nach dem Verzicht von AKK auf den CDU-Parteivorsitz stehen drei Kandidaten in den Startlöchern. Wir stellen das Trio vor. taz
In manchen Punkten von der AfD kaum zu unterscheiden In der CDU-Spitze gibt es gewaltigen Unmut über die Gruppierung – auch weil sie den Eindruck erweckt, eine der Säulen der Partei zu sein. Süddeutsche Zeitung
AfD
In die Schadenfreude mischt sich Sorge In der AfD wächst die Unsicherheit, was die Turbulenzen in der CDU eigentlich für die eigene Partei bedeuten – ein konservativer Kandidat könnte Stimmen kosten. Süddeutsche Zeitung
Politischer Kampf Minister dürfen ihr Amt im politischen Kampf nicht missbrauchen. Wenn hier die Dämme brechen, ist der Parteienstaat auf dem Gipfel, aber die Chancengleichheit am Ende. FAZ
Warum Horst Seehofer eine Niederlage droht Mündliche Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht: Ist Bundesinnenminister Seehofer mit seiner Kritik an der AfD zu weit gegangen? Berliner Morgenpost
Thüringen
Thüringens CDU bewegt sich Die Linke will Bodo Ramelow als Ministerpräsidenten, besteht aber auf Stimmen aus CDU oder FDP. Die weigern sich und verwickeln sich zugleich in Widersprüche. Zeit
Die Suche nach dem Ausweg Der Tabubruch von Erfurt hat die Bundespolitik erschüttert, CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat ihren Rückzug angekündigt. Aber wie geht es nun in Thüringen weiter? Spiegel
Linksextrem und rechtsextrem gleichsetzen? Warum die Hufeisentheorie Unsinn ist In der Diskussion um das AfD-FDP-Debakel von Thüringen ist immer wieder zu hören, die Brandmauern nach links und rechts müssten stehen. Warum sich die Gleichsetzung von links- und rechtsextrem verbietet – insbesondere in Thüringen. stern
„Ministerpräsidentenwahl missbraucht, um die Demokratie der Lächerlichkeit preiszugeben“ Bundespräsident Steinmeier hat die Ministerpräsidentenwahl im Thüringer Landtag vergangene Woche scharf kritisiert. Deutschlandfunk
Irland
Bruch mit dem System Nach der Parlamentswahl in Irland und der langwierigen Auszählung könnte auch die Regierungsbildung lange dauern. Steht die Wahlsiegerin, Mary Lou McDonald von Sinn Fein, dann auch an der Spitze einer Regierung? FAZ
Sinn Féin drängt in die Regierung In Irland wird eine Regierungsbildung ohne Sinn-Féin-Chefin Mary Lou McDonald schwierig. Dann stünde auch die Wiedervereinigung mit Nordirland wieder oben auf der Agenda. Zeit
Irland erlebt ein politisches Erdbeben Die irischen Parlamentswahlen haben die politische Landschaft umgepflügt. Das Land steht vor schwierigen Koalitionsverhandlungen. Eine einstige Randpartei mit extremistischer Vergangenheit könnte dabei an der Regierung beteiligt werden. NZZ
USA
Drei Sieger und zwei Verlierer Wer hätte geahnt, dass Bernie Sanders noch einmal derart reüssiert? Bei den US-Demokraten liegt das linke Urgestein mit seinen altbekannten Rezepten vorn. Doch sein Programm riecht mehr nach Europa, als nach Amerika. Joe Biden wurde brutal abgestraft. Die Welt
Der alte Mann und die Revolution Sanders gewinnt die zweite Vorwahl. Nicht überdeutlich, aber klar genug, um ein wichtiges Signal zu senden. Er kann, er will Präsident werden. Und Biden? Der reist einfach ab. Süddeutsche Zeitung
Kann so einer US-Präsident werden? Ja, durchaus! Inzwischen ist Sanders Favorit im Rennen gegen Trump, obwohl er als radikal links gilt. Seine Wucht kann kaum unterschätzt werden. Tagesspiegel
Diese Lust auf die Apokalypse Im Vorwahlkampf setzen sich Bernie Sanders, Pete Buttigieg und Amy Klobuchar ab. Jetzt sollten die US-Demokraten endlich aufhören, Donald Trumps Wiederwahl herbeizureden. Zeit
Die Energie ist links Der linke Demokrat Bernie Sanders hat nun in zwei Wettbewerben jeweils die meisten Stimmen gewonnen und gilt damit vorerst als Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur. Aber noch kein Grund für die Mitte, aufzugeben. Wirtschaftswoche
Die Demokraten haben den Gegner im eigenen Lager Chaos im US-Vorwahlkampf der Demokraten: Wer dem mächtigen Republikaner Donald Trump die Stirn bieten soll, ist noch völlig unklar. Die Demokraten blockieren sich gegenseitig. Augsburger Allgemeine
Joe Biden, the last of his political species Another promising Joe Biden presidential campaign has found another iceberg to ram. Washington Post
Sanders ekes one out, but the revolution has yet to arrive And other observations from New Hampshire, including on the incredible collapse of two former frontrunners. Politico
The Sanders Doctrine The presidential candidate wants to redefine American power. The Atlantic
Deutsche Bischofskonferenz
Marx scheiterte an sich selbst Die konservativen Kräfte um Kardinal Woelki machten es dem Vorsitzenden nie leicht. Doch am Ende gab eine Rebellion aus der Mitte der Bischofskonferenz den Ausschlag. FAZ
Marx‘ Rückzug zeigt, wie tief gespalten die katholische Kirche ist Kardinal Reinhard Marx gibt das Amt des Vorsitzenden der Bischofskonferenz ab. Der Schritt sagt viel über den Zustand der katholischen Kirche in Deutschland. Augsburger Allgemeine
Gesicht der Kirche Reinhard Kardinal Marx hat seinen Rücktritt erklärt. Noch sind die Auswirkungen seines Schrittes auf die katholische Kirche in Deutschland nicht absehbar. Bonner General-Anzeiger
Schmerzlicher Abgang AZ München
Raus aus der Ämterfalle Sieben Jahre nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hat Reinhard Marx seinen Rückzug als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz angekündigt. Was steckt hinter der Entscheidung des machtbewussten Kardinals? Spiegel
Es ist mehr als nur das Alter Kardinal Marx fühlt sich zu alt für den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz und tritt nicht mehr zur Wahl an. Doch auch die teils harsche Kritik an seinen Reformen und an seinem Umgang mit dem Missbrauchsskandal dürften Grund für seinen Rückzug sein. Tagesschau.de
Der Verzicht von Kardinal Marx auf den DBK-Vorsitz irritiert Der Verzicht von Kardinal Marx ist ein Erdbeben für die Kirche in Deutschland. Einen geeigneten Nachfolger für ihn zu finden, wird schwer. Katholisch.de
Daimler
Daimler braucht jetzt einen knallharten Sanierer Die katastrophale Daimler-Bilanz führt vor Augen, wie sehr deutschen Autoherstellern Radikalität und Mut zu Neuem fehlen. Dennoch braucht die deutsche Industrie das Unternehmen. Nur kann Vorstandschef Källenius kein Teil von dessen Zukunft sein. Die Welt
Daimler ist zu spät dran Der Autokonzern hat bislang viele Probleme nicht gelöst und fährt der Konkurrenz deshalb hinterher Frankfurter Rundschau
Die Schonfrist für Daimler-CEO Ola Källenius ist vorbei Zwar verhageln Sondereffekte Ola Källenius die Bilanz. Doch jetzt muss der Daimler-Chef liefern. Es darf keine Ausreden mehr geben. Handelsblatt
Vertrauensvorschuss verspielt Selten gab es in der Automobilindustrie mehr Ungewissheit über den Verlauf eines Jahres als in diesem Februar 2020. Das gilt in besonderem Maß für Daimler. Börsen-Zeitung
…one more thing!
Terror im Sahel Wie Europa über den robusten Einsatz militärischer Macht hinaus zur Eindämmung des Konflikts beitragen kann NZZ
Leitartikel
Wer nicht zu den Anständigen gehört Die FDP als Steigbügelhalter von Nazis? Gewalt als „Widerstand“? Wer Jagd auf Andersdenkende macht, gehört niemals zu den Anständigen. FAZ
Was heißt hier Mitte? Die politische Landschaft ist zersplittert, die bürgerliche Mitte ein Mythos. Wer sich daran ausrichtet, verweigert sich der Realität. Frankfurter Rundschau
Keine Hysterie, bitte! Das Parteiengefüge wird dieser Tage erheblich durchgeschüttelt. Aber die Besorgnis rechtfertigt keinen Alarmismus – und vor allem keine Gewalt. Tagesspiegel
Schluss mit der Kungelei! Wenn die Unions-Oberen die Nachfolge von AKK in Kungelrunden klären wollen, dann begehen sie einen schweren Fehler. Bild
Das deutsche Versteckspiel in der Sicherheitspolitik schadet Europa In der Außen- und Sicherheitspolitik fehlt es der Bundesrepublik an strategischem Weitblick. „Hinterzimmerdiplomatie“, die begrenzt einsatzfähige Bundeswehr, das Sich-Verstecken hinter europäischen und multilateralen Strukturen: Das ist zu wenig. Die Welt
Marx wird fehlen Der Münchner Kardinal hat als Vorsitzender der Bischofskonferenz die Kirche auf Reformkurs geführt. Sein Nachfolger muss diesen Weg weitergehen – und den Konflikt mit den Konservativen führen. Süddeutsche Zeitung
Die Rendite-Illusion bei Immobilien Hohe Kaufpreise für Wohnungen sind mit Blick auf die Mieten kaum noch zu rechtfertigen. Die Situation dürfte sich noch verschlimmern. Handelsblatt
Paging Michael Bloomberg Democrats need to nominate the right person to prevent Trump from winning a second term. New York Times