Pegida, Wahlrecht, Ukraine-Konflikt, Griechenland & ISIS

Unruhe in der Union Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich sorgt mit seiner Kritik am Umgang mit Pegida und AfD für Unruhe in der Union. Ex-DDR-Bürgerrechtler bezeichnen derweilen Pegida als Schande. Frankfurter Rundschau

CSU zündet einen Pegida-Böller vor dem Kanzleramt Wer verliert da die Nerven? Der Mitte-Kurs von Angela Merkel sei schuld an der Popularität von Pegida und AfD, tönt es aus der CSU. Offenbar lässt Parteichef Seehofer wieder einmal im Auftrag zündeln. Die Welt

Mehr als nur Rache Hans-Peter Friedrich von der CSU stellt den Kurs der Merkel-CDU infrage. Die Kanzlerin schuldet nicht nur ihm ein paar Antworten. Tagesspiegel

Mit denen gibt es nichts zu bereden Wer sich von der Meute treiben lässt, wird von ihr gefressen. Wer Ressentiments zu „Sorgen“ adelt, bewegt sich an der Grenze zum Kriminellen. taz

„Nachtreten war noch nie ein guter Ratgeber“ CSU-Landesgruppenchefin Hasselfeldt verurteilt die Kritik von Friedrich am Kurs von Kanzlerin Merkel. Der Ex-Minister sei „in verantwortlicher Position“ an allen Beschlüssen beteiligt gewesen, die er jetzt kritisiere. Süddeutsche Zeitung

Wieso wird Pegida nicht ignoriert? Weil in Dresden einige Ängstliche schweigend umherlaufen ist die Politik in gereizter Alarmstimmung. Warum eigentlich? Die Reaktionen auf die Pegida-Bewegung entlarven das eigentliche Problem. Handelsblatt

Der zentrale Zündstoff Aufklärung? Es ist angesichts von Pegida an der Zeit, über politische Emotionen zu sprechen. taz

Der langfristige Nutzen ist größer Es sind die deutschen Unternehmen, die ein Interesse daran haben müssen, dass Deutschland nicht als ausländerfeindliches Kampfgebiet wahrgenommen wird. Jetzt endlich hat sich doch ein Wirtschaftsvertreter in die Debatte über Pegida eingemischt. Kölner Stadt-Anzeiger

Pegida zwingt zum Kampf um die Mitte der Gesellschaft Huffington Post

Die rechte Mitte Angela Merkel regiert nach dem Motto: Wo ich bin, ist oben. Rechts oder links interessiert sie nicht. So kann sie für die friedliche Nutzung der Kernenergie arbeiten und sie anschließend abschaffen. Bonner General-Anzeiger

Wahlrecht

Im Supermarkt? Statt eines einzigen Wahltags möchte die SPD-Generalsekretärin eine ganze Woche lang wählen lassen. Lieber sollten die Parteien die Wähler davon überzeugen, mit dem Urnengang etwas bewirken zu können. FAZ

Wählerveräppelung zu Weihnachten SPD-Generalsekretärin Fahimi möchte eine Wahlwoche einführen, damit wieder mehr Leute wählen. Man könnte dafür jedoch auch auf ganz andere Ideen kommen. Zeit

Der etwas andere Urnengang Der Vorschlag der SPD-Generalsekretärin, Wahlen künftig über Wochen überall stattfinden zu lassen, bietet sowohl der Wirtschaft Gelegenheit, ihre Phantasie spielen zu lassen, als auch der Fußballwelt. Berliner Zeitung

Führen wir die Wahlpflicht ein! „Wahlwochen“ als Mittel gegen Wahlenthaltung? Da gibt es Besseres. Yasmin Fahimi könnte zum Beispiel aufhören, ihre gestanzte Politikautomaten-Zombiesprache zu verwenden. Tagesspiegel

Ukraine-Konflikt

Reste des europäischen Traums Der ukrainische Student Orest Franchuk gehörte zu den ersten Demonstranten auf dem Maidan. Geht er heute über den Platz im Herzen Kiews, hat er gemischte Gefühle: Trauer um die Opfer des Krieges, Wut auf die Putin-Versteher in der EU. Süddeutsche Zeitung

Bittere Not Die Zeit drängt: In den von den Separatisten besetzten Gebieten in der Ostukraine herrscht bittere Not. Den Menschen dort muss geholfen werden. FAZ

Mächtig verzockt Wladimir Putin sah erst wie ein Sieger aus. Doch er hat die Ukraine für lange Zeit verloren. Und ist zum Gefangenen seiner selbst geworden. FAZ

Es war Putins Jahr Olympia-Feuerwerk, Krim-Annexion, Ukraine-Krieg: Beim täglichen Hyperaktionismus des russischen Präsidenten vergisst man fast, wie er sein Land an den Abgrund führte. Zeit

Keine Kniebeuge! Europas Entspannungspolitiker polieren eine alte Redewendung auf: Es dürfe nicht darum gehen, „Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen“, erklären der deutsche Vizekanzler, der italienische Ministerpräsident und der deutsche Außenminister. Bonner General-Anzeiger

Griechenland

Gefährliche Präsidentenfrage Griechen Entscheidung in Athen: Die griechischen Abgeordneten müssen heute im dritten Wahlgang einen neuen Staatspräsidenten bestimmen. Kommt keine Mehrheit zustande, gibt es Parlamentsneuwahlen – und neue Instabilität für das ohnehin gebeutelte Griechenland. Süddeutsche Zeitung

Plädoyer für ein „politisches Erdbeben“ Griechenland droht ein Rückfall in den Krisenmodus, sollte die Präsidentschaftswahl heute endgültig scheitern. Experten sind besorgt. Ein Top-Ökonom kann den politischen Turbulenzen aber auch etwas Positives abgewinnen. Handelsblatt

Der Aufstieg eines Schulschwänzers Der charismatische Chef der Syriza-Partei könnte Ministerpräsident von Griechenland werden. Doch Alexis Tsipras ist nicht unumstritten. taz

Sechs Politiker, die Investoren Angst machen Einige Politiker haben es in der Hand, Europa ins wirtschaftliche Chaos zu stürzen. Griechenland zum Beispiel zündelt mit Neuwahlen, von denen die Euro-Gegner profitieren könnten. Doch nicht nur Alexis Tsipras beunruhigt Investoren. Manager Magazin

ISIS

Islamistische Terrorhelfer sind nicht integrierbar Die Unions-Integrationsbeauftragte Cemile Giousouf ist Fundamentalisten von Milli Görüs und anderen Islamisten zu nahe gekommen. Ihre Fehltritte offenbaren den Irrtum vieler Integrationspolitiker. Die Welt

„Das ist alles nur Theater“ Adonis ist der bedeutendste Dichter der arabischen Welt. Beim Gespräch über den Niedergang der islamischen Kultur rechnet er mit dem Westen ab und sagt: „Das werden Sie nicht drucken.“ Von wegen! Zeit

Ein Scheich gegen den Schleier Für den Ex-Chef der Religionspolizei ist Gesichtsbedeckung nicht zwingend und Schminken erlaubt. Als Antwort darauf erhält er Morddrohungen. taz

…one more hting!

Der neue Atatürk Präsident Erdogan will eine neue Türkei schaffen, welche die kemalistische Republik ablösen soll. Dabei bedient er sich oft der gleichen Methoden wie die Erben des Staatsgründers Atatürk. NZZ

Leitartikel

Rechts von Merkel Die Konkurrenz durch die „Alternative für Deutschland“ treibt viele in der Union um – gerade in Zeiten von Pegida. Nun kritisiert Ex-Minister Friedrich den Kurs der Kanzlerin als zu liberal. Allerdings ist der CSU-Politiker der falsche Mann, um eine Debatte über die bisher sakrosankte Merkel anzustoßen. Süddeutsche Zeitung

Geister vom rechten Rand Der interne Streit der Union über „Pegida“ lenkt davon ab, dass sich die Partei bis jetzt noch nicht vernünftig mit den Argumenten dieser Bewegung auseinandergesetzt hat. FAZ

Friedrichs Fehler Die Forderung des früheren Innen-und Landwirtschaftsministers Hans-Peter Friedrich (CSU), die Union solle sich dem rechten Rand der Gesellschaft öffnen, ist nichts anderes als das Verlangen, Flüchtlingspolitik auf dem Rücken der Flüchtlinge zu betreiben. Frankfurter Rundschau

Gutes System, schlecht erklärt Millionen Versicherte werden in diesen Tagen von Krankenkassen bombardiert. Fritz Esser über die Lage der Krankenkassen. Bild

Weckruf der Netzkrieger Der Angriff auf Sony zeigt, wie schutzlos der Westen gegenüber Cyberattacken ist. Da hilft nur eine bewährte Methode aus scheinbar längst vergangenen Zeiten: Ein Respekt einflößendes Arsenal moderner Abschreckung Die Welt

Weißt du, wo die Diener sind? Butler und Gärtner gibt es in Film und Fernsehen nicht einmal mehr als Mörder. Doch ohne Diener wäre alles nur noch ein Dinner for none. Tagesspiegel

Beste Freunde Das wichtigste Bündnis unseres Lebens Spiegel (Print)

The baseball-card bubble How a children’s hobby turned into a classic financial mania Economist

Zephyr Teachout, Hands Up United and John Oliver Made Our 2014 Progressive Honor Roll. Who else made the list? The Nation