Syrien-Krieg
Warum sich Obama und Putin brauchen Ihre gegenseitige Abneigung ist fast körperlich spürbar. Doch die Lage in Syrien ist so dramatisch, dass sich Obama und Putin womöglich trotzdem verbünden. Süddeutsche Zeitung
Selbsternannter Friedensengel Wladimir Putin trifft den US-Präsidenten Obama und bietet sich als Konfliktvermittler für Syrien an. Sein Kalkül dabei ist aber ein anderes. Frankfurter Rundschau
Von Russland lernen Harte Interessenpolitik ist Moskau vertraut. Ebenso nüchtern sollte der Westen mit Russland umgehen – auch bei Gesprächen über die Zukunft Syriens und ein mögliches Ende der Sanktionen. Tagesspiegel
Ablenkungsmanöver Papst hin, Papst her, am Montag redet Wladimir Putin vor den Vereinten Nationen, viele Russen erwarten den rhetorischen Höhepunkt der UN-Vollversammlung. Und dazu noch eine geopolitische Wende: Ihr Präsident trifft ja außerdem Barack Obama. Bonner General-Anzeiger
Assad Syriens Machthaber hat sein Land weitgehend zerstört und einen Großteil seines Volkes vertrieben. Der Westen will jetzt mit Assad sprechen – und stärkt damit dessen Stellung statt sie zu schwächen. FAZ
Ohne Assad geht es nicht Nichts – auch nicht die Luftschläge der US-geführten Koalition – hat die Terrormilizen des „Islamischen Staates“ bisher stoppen können. WAZ
Flüchtlingskrise
Am Ende des Träumens Deutschland hat mit der Aufnahmebereitschaft für Flüchtlinge ungeahnte Kräfte mobilisiert. Die Erwartungen, die das weckte, drohen nun aber das Land und Europa zu überfordern. NZZ
Die Polizei verdient endlich eine Respekt-Kultur Die Flüchtlingskrise und Konflikte unter Zuwanderern bringen die Polizei an Belastungsgrenzen. Wir brauchen nicht nur mehr, sondern auch eine andere Polizei – eine, die sich Respekt verschafft. Die Welt
In drei Schritten zur gelungenen Integration Auf das Willkommensmärchen muss echte Integration folgen. Die wird zwar teuer – am Ende aber könnten Gesellschaft und Wirtschaft profitieren. Wie Zuwanderung erfolgreich organisiert werden muss und was das kosten wird. Wirtschaftswoche
Flüchtlingskrise kratzt an Popularität der Kanzlerin Merkels Beliebtheitswerte sinken. Konkurrenten ziehen in Umfragen an ihr vorbei. Das hat mehrere Gründe. Süddeutsche Zeitung
Wer Partei ergreift, macht sich Feinde Angela Merkel macht sich unbeliebt mit ihrer Flüchtlingspolitik. Gut, dass sie trotzdem dabei bleibt. Tagesspiegel
Wir schaffen das, aber es schafft auch uns Durchschnittlich gebildete Bürger sollten das, was in Deutschland und der EU vorgeht, verstehen und mit guten Argumenten begrüßen, kritisieren oder ablehnen können. Warum ist so eine Politik nicht möglich? Die Welt
Die Gier der Bundesländer Plötzlich sollen die Länder doch die Millionen aus dem Betreuungsgeld bekommen. Denn die Bundesregierung hat Angst vor einem Flüchtlings-Argument. FAZ
Ungarns verhängnisvoller Stolz auf seine Homogenität „Wir wollen uns nicht ändern!“: Mit dieser Einstellung wehrt Ungarns Ministerpräsident Orbán Einwanderer ab – und offenbart fehlendes Verständnis vom wahren Wesen der EU. Zeit
Die Türkei ist Teil des Problems Selbst wenn die Türkei bereit wäre, ihre Grenzen strenger zu überwachen, werden Hunderttausende Menschen weiter Richtung Europa ziehen wollen. Denn Erdogan bietet den Flüchtlingen keine Perspektive. Vertreibt er nun auch noch die Kurden? FAZ
Häufung von Vergiftungen bei Flüchtlingen in Deutschland Offenbar kennen viele der Neuankömmlinge den weitverbreiteten und hochgiftigen Knollenblätterpilz nicht. Eine Plakataktion soll nun weitere Todesfälle verhindern. NZZ
Rebuilding the Asylum System European leaders emerged from yet another summit this week, having made only modest progress towards definitively addressing a refugee crisis that has caused enormous human suffering and shaken the EU to its core. The time for partial measures is long past; a comprehensive plan is needed. Project Syndicate
Gauck-Rede zur Asylpolitik
Gauck nennt Integration eine „Kraftanstrengung“ Der Bundespräsident lobt das Engagement der Deutschen für Flüchtlinge. Er mahnt die Politik aber auch, die Ängste der Deutschen ernst zu nehmen. Süddeutsche Zeitung
Zuversicht allein reicht nicht Der Bundespräsident appelliert in der Flüchtlingskrise an Herz und Verstand der Deutschen. Deutschland sei ein „Land der Zuversicht“, sagt Gauck. Es wäre gut, wenn man es auch wieder ein Land der politischen Vernunft nennen könnte. FAZ
Wider die Spaltung Wie ist die Rede von Bundespräsident Joachim Gauck zur deutschen Asylpolitik zu bewerten? Mitteldeutsche Zeitung
Hilfestellung vom Präsidenten Der Bundespräsident Joachim Gauck bemüht sich, die gefährliche Polarisierung in der Asyldebatte zu überwinden. Das ist zu begrüßen, kommentiert Rainer Pörtner. Stuttgarter Zeitung
Katalonien
Tief gedemütigt Der Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien treibt einen Keil in das spanische Königreich. Der Graben zwischen der eigenwilligen Mittelmeerregion und dem restlichen Spanien wird seit Jahren tiefer. Bonner General-Anzeiger
Spanien ist kein Gefängnis der Völker Der Streit um die Katalonienfrage hat viel Verbitterung hervorgebracht. Nötig wären ernsthafte Verhandlungen. NZZ
(Un-)Abhängig Die Befürworter der Unabhängigkeit haben die Regionalwahl in Katalonien gewonnen. Helfen würde ein Dialog mit der Regierung in Madrid, der ist aber unwahrscheinlich. Zeit
Gewählt. Verzockt? Nach der Wahl fühlen sich die Separatisten und ihre Gegner als Sieger. Miteinander reden wollen sie nicht. So verzocken sie das ganze Land. taz
VW
Dem deutschen Ingenieur war früher nix zu schwör Deutsche Selbstüberhebung bekommt durch die Betrugspraxis bei VW einen schweren Dämpfer. Dabei haben es deutsche Techniker nie nötig gehabt, zu schummeln – das weiß der Autor aus der eigenen Familie. Die Welt
VW muss klüger werden VW braucht eine neue Kultur. Am besten eine, die Software und Daten weiter ins Zentrum rückt. Das schafft Transparenz. FAZ
Nach dem VW-Schock Der laute Knall, mit dem die VW-Abgasaffäre den Aktienmarkt aufgeschreckt hat, hat auch zum Schluss der abgelaufenen Woche noch nachgehallt. Börsen-Zeitung
„VW spielt jetzt in einer Liga mit Mazda und Seat“ Das Image von VW ist seit Bekanntwerden der Abgas-Affäre im freien Fall. Das belegen Umfragewerte, die der WirtschaftsWoche vorab vorliegen. YouGov-Markenexperte Holger Geißler erklärt, was sie bedeuten. Wirtschaftswoche
Die VW-Causa ist eine Staatsaffäre Österreichs erfolgreichster Automobil-Manager analysiert die Hintergründe des VW-Skandals. Kurier
VW – warum eigentlich die ganze Aufregung? VW ist ein Großkonzern und Großkonzerne müssen Profit bringen. Über diese Zielsetzung denken wir alle gar nicht mehr nach. Die „Börse“, die Shareholder, der Vorstand einer AG, die Mitarbeiter, die Medien und wir alle glauben fest, dass Profit das oberste Ziel ist. Huffington Post
VW bungles restart with new CEO from old guard Volkswagen lifer Matthias Mueller will be the stricken carmaker’s next boss. He has what it takes to fix operational woes. But as an internal appointment he is an imperfect investigator of past wrongdoing. Herbert Diess, poached recently from BMW, would have been a better choice. Breakingviews
The Decadence of the People’s Car The Volkswagen scandal is a useful reminder that corporate wrongdoing is not confined to the banking industry, and that merely levying fines or ramping up regulation is unlikely to solve the problem. Indeed, it is one of the iron laws of corporate physics: Every regulation elicits a proportionate effort to circumvent it. Project Syndicate
…one more thing!
Nicht Obamas Papst Beim Besuch in den Vereinigten Staaten bleibt sich Franziskus seiner Linie treu, nicht im Dreieck Verhütung, Abtreibung, Homoehe zu verharren. Obamas progressive Gesellschaftspolitik aber lehnt der Papst ab. FAZ
Leitartikel
Das Comeback der Despoten Die Absicht, zur Befriedung Syriens „mit Assad zu reden“, zeugt nicht von Realismus. Sie entspringt vielmehr der Illusion, autoritäre Mächte könnten für globale Ordnung sorgen Die Welt
Jetzt sind Taten gefragt! Von diesem UN-Gipfel in New York muss EIN Signal ausgehen: Es ist genug geredet – packt endlich die Probleme dieser Welt an! Bild
Die Würde der Flüchtlinge Die deutsche Regierung schickt „falsche“ Flüchtlinge jetzt schneller zurück ins Elend. Es ist traurig, dass SPD und Grüne die Pläne unterstützen. Frankfurter Rundschau
Gute Perspektiven für Desaster-Designer Was das Scheitern betrifft, könnte die Bundesregierung mit ihrem Mega-Vorhaben „Flüchtlingskrise“ dem BER binnen weniger Monate den Rang ablaufen. Berliner Zeitung
Freiheit statt Demokratie Können wir ohne Staat und Demokratie besser leben? Ja, sagen viele libertäre und anarcho-kapitalistische Ökonomen. Die Zahl ihrer Anhänger wächst. Welche Ideen sie auf ihrer jüngsten Konferenz umtrieben. Wirtschaftswoche
Der deutsche Arbeitsmarkt driftet auseinander Den Erfolg des deutschen Jobmotors begleiten immer dieselben Vorwürfe: Die hohen Beschäftigungszahlen werden durch Niedriglöhne und prekäre Beschäftigung erreicht. Stimmt das? FAZ
Von der Leyen in Not Die Plagiats-Vorwürfe gegen Verteidigungsministerin von der Leyen sind gut belegt und werden von erfahrenen Wissenschaftlern mitgetragen. Vorverurteilt werden darf sie deswegen nicht. Süddeutsche Zeitung
Der Selbstmord Spiegel (Print)
Das Drama Der größte Betrug der deutschen Wirtschaft. Was das bedeutet für die Jobs, den Weltkonzern, die Nation. Focus (Print)
On Climate Change, Listen to Pope Francis, Not Jeb Bush The politician says we should disregard the pope because “he’s not a scientist.” But the pope’s background is in chemistry and his counselors are top scientists. The Nation
Welcome to the Drone Age Miniature, pilotless aircraft are on the verge of becoming commonplace Economist