Wahlkampf
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern! Die Union setzt im Wahlkampf auf maximale Distanz zur AfD. Dabei wäre sie es dem konservativen Milieu schuldig, klar zu sagen, was sie von der Rechtspartei trennt – und wo es Gemeinsamkeiten gibt. Die Welt
Prokuristen Die Linkspartei stört sich daran, dass der frühere Bundespräsident Wulff Einkünfte aus der Tätigkeit für eine türkische Modefirma bezieht. Schröders „Ehrensold“ aus Moskau stört sie nicht. FAZ
Dauerkanzlerschaften sollten verhindert werden Angela Merkel ist auf dem besten Weg sich den Kanzleramtszeit-Pokal zu sichern. Kein Wunder, dass es an jungen Talenten und neuen Ideen mangelt. Tagesspiegel
Soziale Gerechtigkeit kommt im Wahlkampf zu kurz Berliner Zeitung
Zwei Prozent Zwei Prozent für die Verteidigung? Das sagt nicht viel. Es ist aber ein Versprechen der Nato-Bündnispartner – darunter viele alte Kriegsgegner Deutschlands. FAZ
Absurde Argumentation der SPD Mit dem Hinweis auf die Vergangenheit begründen Martin Schulz und Thomas Oppermann, warum Deutschland seine Zusagen an die Nato brechen müsse. Tagesspiegel
Donald Trump
Trump, die lahme Ente Allmählich wehren sich auch die Republikaner gegen ihn. Es könnte schon bald sehr einsam um den US-Präsidenten werden. Süddeutsche Zeitung
Betriebsunfall der Geschichte Chicago reicht Klage gegen die Einwanderungspolitik ein. Noch eindeutiger sind die Signale in der Klimapolitik: Städte und Staaten wenden sich vom Präsidenten ab. Wird ausgerechnet unter Trump die Macht des Präsidenten gestutzt? Die Welt
Trumps Nummer Zwei läuft sich warm Vizepräsident Mike Pence gilt als loyal – doch im Hintergrund bastelt er anscheinend schon an seiner eigenen Kandidatur. Süddeutsche Zeitung
Mike Pence’s real power move Amid White House staff changes, the vice president has replaced his long-serving chief of staff with sharp-elbowed political operative Nick Ayers. Politico
Trump and the Cosmopolitans One wonders whether senior White House policy adviser Stephen Miller had any idea of the historical use of “cosmopolitan” as a derogatory term when he used it to describe a reporter for CNN. As the descendant of poor Jews, fleeing Belarus more than a century ago, he should have. Project Syndicate
Nordkorea
Feuer, Wut und Drohungen US-Präsident Trump verschärft seine Rhetorik gegenüber Nordkorea und droht indirekt mit einem Atomwaffen-Einsatz. Pjöngjang reagiert mit der Drohung, eine US-Militärbasis im Pazifik anzugreifen. Süddeutsche Zeitung
Pekings gefährliches Doppelspiel China ist bereit, die Sanktionen gegen Nordkorea voll zu unterstützen. Was Pjöngjang aber wirklich weh tun würde, wäre ein Einfuhrstopp von Öl. taz
Why Trump Is Wholly Unsuited to the North Korea Crisis The president confronts a situation that calls for a trustworthy, careful, decisive leader drawing on all available expertise. The Atlantic
Venezuela
Die Alternativen fehlen Venezuelas Regime hält sich, weil das Volk der Opposition nicht vertraut. Doch der Weg in die Dikatur wird die Spirale der Gewalt noch intensivieren. Stuttgarter Zeitung
„22 Kilo verloren, die Hose rutscht“ Hyperinflation und Versorgungsengpässe in Venezuela: Im Schnitt haben die Menschen dort zwischen sechs und acht Kilogramm durch die Krise abgenommen – selbst Patienten in Krankenhäusern müssen ihr eigenes Essen mitbringen. Tagesschau.de
Der Widerstand handelt auf eigene Faust Sie sind radikal und ihr Vertrauen in die Politik geht gegen Null – etwa 40 Prozent der Venezolaner sollen weder der Regierung noch der Opposition anhängen. Mit dem zersplitterten Oppositionsbündnis und Abtrünnigen aus dem Regierungslager verbindet sie dennoch ein Ziel. Deutschlandfunk
Ein Land, zwei Parlamente In Venezuela stehen sich die von der Regierung eingesetzte Verfassungsgebende Versammlung und die reguläre Nationalversammlung gegenüber. Letztere hat nun neue Dekrete zurückgewiesen und die Anklägerin Díaz verteidigt. Handelsblatt
Volkswagen
Die neue deutsche Abwrack-Welle Spannende Folge des Dieselgipfels: Die deutschen Autohersteller bieten Kunden teils viele Tausend Euro an, wenn sie alte Autos gegen neue auswechseln. Ob das der Umwelt hilft, ist aber noch nicht klar. FAZ
Abwrackprämien als Imageretter Stinker weg, umweltfreundliche Modelle her. Die Automobilhersteller stehen auf einmal als die großen Saubermänner da. Glauben sie. Aber sie sind es nicht. Die Welt
Das ist mal eine Ansage! Keine Frage, Volkswagen ist ein eine faszinierende Automarke. Wer schafft es sonst, eine Betrugs-Software in 11 Mio. Autos zu bauen. Bild
Die Schicksalsgemeinschaft Die Abhängigkeit zwischen VW und Niedersachsens Landesregierung ist einmalig in Deutschland. Kriselt es im Konzern, trifft das Kitas, Krankenhäuser und den Nahverkehr. Zeit
Nicht nur das VW-Gesetz muss weg Die Affäre um SPD-Ministerpräsident Weil ist Folge eines verbreiteten Denkfehlers. Wenn der Staat im Markt mitspielt, sind Interessenkonflikte programmiert. Wirtschaftswoche
Die Macht der Wirtschaftslobbyisten Die Gewaltenteilung ist gefährdet, wenn Politiker unter zu großen Einfluss von Wirtschaftsinteressen geraten. Christian Wulff und die Diesel-Affäre sind nur zwei Beispiele von vielen. Frankfurter Rundschau
Wir sind den Politikern nicht wichtig genug Die Verantwortlichen im Dieselskandal rechtfertigen ihr zögerliches Kämpfen für uns Verbraucher damit, Arbeitsplätze sichern zu wollen. Genau das wird Jobs zerstören. Zeit
…one more thing!
Die Tage des zähen Zuma sind gezählt Der Präsident schadet Südafrika, er führt es immer tiefer in die Abgründe von Korruption und Misswirtschaft. Doch die Zahl derer, die sich nach Veränderungen sehnen, wächst. Vielleicht entsteht daraus ein besseres Land. Süddeutsche Zeitung
Leitartikel
Martin Schulz wird nun realistisch – wie sympathisch!Der Kandidat der SPD könnte weiter davon reden, Kanzler zu werden. Tut er nicht, sondern spricht vom Bundestagsmandat und der SPD-Führung. „Ich schaffe das“ kommt ihm nicht über die Lippen. Nanu? Die Welt
Bürgerwut auf „die da oben“ Bei Skandalen wird viel auf „die da oben“ geschimpft. Vergessen wird dabei: „Die da oben“ machen nichts mit uns. „Die „tun“ nur, was wir sie machen lassen. Frankfurter Rundschau
Neue Gedanken sind nicht immer kluge Gedanken Berliner Zeitung
Steuer-Sumpf Brüssel trockenlegen Hallo EU, wir müssen über die Bezahlung der EU-Beamten reden! Ob Gehälter von 19 600 Euro angemessen sind, ist nicht mal der Punkt. Bild
Grundwerte Wer als islamistischer Krieger ins Ausland reisen will, um dort zu kämpfen, wird hierzulande zu recht bestraft. Denn seine Gewalt hat nicht nur dort Folgen. FAZ
Das Recht wird Netanjahu nicht verschonen Israels Premier gerät wegen möglicher Korruption in Bedrängnis. Kommt es zur Anklage? Das entscheidet die Justiz. Auf die ist Verlass, egal um wen es geht. Tagesspiegel
Die weißen Männer von Google Das antifeministische Manifest des Google-Mitarbeiters ist rückständig und dumm. Zustimmung bekommt er nur deshalb, weil er die Ängste vieler weißer Männer vor den Veränderungen im Arbeitsumfeld ausspricht. Süddeutsche Zeitung
Wohin soll Buffett mit seinen Milliarden? Warren Buffett und seine Holding könnten 100 Milliarden Dollar investieren. Doch kein Unternehmen kann den Starinvestor derzeit überzeugen – sie sind schlichtweg zu teuer. Buffett bringt das in eine Luxus-Zwickmühle. Handelsblatt
Democrats, Start Aiming for the Gut Trump’s campaign genius was pushing the right buttons with voters. New York Times
Immigration proposal has merit but still is DOA Curtail family reunification, but leave legal immigration limits alone: Our view USA Today
Immigrant families make America great Ending family emphasis in immigration would undermine U.S. prosperity: Opposing view USA Today